Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Moderator: jogiwan
Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
ach, das ist mehr als schade... und eigentlich ziemlich ärgerlich! Bei uns läuft der ja seit heute regulär in den Kinos.
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- Nello Pazzafini
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Hab den letzte woche bei der slash eröffnung gesichtet und bin überzeugt das den einige hier sehr gefallen wird
Konnt mich gut unterhalten, hatte seine schwächen aber für ein Ö projekt definitiv stark! Gute Darsteller, auch gut (zumindest teilweise) im dialekt, Carpenter wird gehuldigt und das ende, ach wurst, die sind eh überbewertet die enden
Konnt mich gut unterhalten, hatte seine schwächen aber für ein Ö projekt definitiv stark! Gute Darsteller, auch gut (zumindest teilweise) im dialekt, Carpenter wird gehuldigt und das ende, ach wurst, die sind eh überbewertet die enden
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Anlässlich der aktuellen DVD-VÖ, hier kurz unsere Rev:
Marvin Kren legt mit seinem neuen Streifen eine sehr gelungene, matschige Soße vor mit den Hauptzutaten Körper- und Tierhorror: David Cronenberg, John Carpenter oder auch Ridley Scott haben ordentlich beim Abschmecken geholfen, so dass am Ende der Mutantenstadl kräftig ins Alphorn bläst.
Klimawandel und Wissenschaftskritik sind zwar die Aufhänger, aber nicht mehr. Auch das nicht gerade genreunüblich. Der Connoisseur wird von Kren jedenfalls amtlich bedient: Gut gesetzte Schockeffekte, klasse Fotografie und das durch den Elektroscore dezent unterfütterte und dadurch immer präsent bleibende Bedrohungsszenario lassen keine Längen zu. Richtig fein gelungen ist das Creature-Design: Wie es sich gehört, Handarbeit und nicht am Rechner erzeugt. Da stecken Blut, Liebe und Fantasie drin, liebe Freunde. Der Streifen macht darüber hinaus nicht den Fehler, seinen Kreaturen zu viel Screentime zuzugestehen und beherzigt damit eine der Grundregeln des Genres, was ebenfalls der Spannung zugute kommt. Vieles läuft über Geräusche und den unter den Monsterattacken ächzenden Forschungsstations-Blechcontainer, das Fort Apache unserer Überlebenden.
Darstellerisch ist der Film allemal gelungen. Neben dem urwüchsigen Gerhard Liebmann ist insbesondere Brigitte Kren, ihres Zeichens Mutter des Regisseurs eine Entdeckung. Ihre Ministerin entpuppt sich als erstaunlich patent: Ob Not-OP mit Bunsenbrenner und Schere oder einem hungrigen Steinbock-Insekt per Drillbohrer auf den Pelz zu rücken. Kein Problem für die Politikerin, die nach getaner Sauarbeit gerne Rum direkt aus der Flasche trinkt. Trotz einiger Ungereimtheiten, eine klare Empfehlung durch die Maniax.
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Marvin Kren legt mit seinem neuen Streifen eine sehr gelungene, matschige Soße vor mit den Hauptzutaten Körper- und Tierhorror: David Cronenberg, John Carpenter oder auch Ridley Scott haben ordentlich beim Abschmecken geholfen, so dass am Ende der Mutantenstadl kräftig ins Alphorn bläst.
Klimawandel und Wissenschaftskritik sind zwar die Aufhänger, aber nicht mehr. Auch das nicht gerade genreunüblich. Der Connoisseur wird von Kren jedenfalls amtlich bedient: Gut gesetzte Schockeffekte, klasse Fotografie und das durch den Elektroscore dezent unterfütterte und dadurch immer präsent bleibende Bedrohungsszenario lassen keine Längen zu. Richtig fein gelungen ist das Creature-Design: Wie es sich gehört, Handarbeit und nicht am Rechner erzeugt. Da stecken Blut, Liebe und Fantasie drin, liebe Freunde. Der Streifen macht darüber hinaus nicht den Fehler, seinen Kreaturen zu viel Screentime zuzugestehen und beherzigt damit eine der Grundregeln des Genres, was ebenfalls der Spannung zugute kommt. Vieles läuft über Geräusche und den unter den Monsterattacken ächzenden Forschungsstations-Blechcontainer, das Fort Apache unserer Überlebenden.
Darstellerisch ist der Film allemal gelungen. Neben dem urwüchsigen Gerhard Liebmann ist insbesondere Brigitte Kren, ihres Zeichens Mutter des Regisseurs eine Entdeckung. Ihre Ministerin entpuppt sich als erstaunlich patent: Ob Not-OP mit Bunsenbrenner und Schere oder einem hungrigen Steinbock-Insekt per Drillbohrer auf den Pelz zu rücken. Kein Problem für die Politikerin, die nach getaner Sauarbeit gerne Rum direkt aus der Flasche trinkt. Trotz einiger Ungereimtheiten, eine klare Empfehlung durch die Maniax.
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Läuft am Donnerstag, den 27. März um 20:30 in Bremer Kommunalkino auf der großen Leinwand.
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Techniker Janek (Gerhard Liebmann) lebt und arbeitet seit mehreren Jahren mit wechselnden Forschern und seinem Hund Tinnie auf einer Forschungsstation in 3500 Meter Seehöhe um dort Daten für den Klimawandel zu sammeln und auch den Rückgang der Gletscher zu dokumentieren. Im Gegensatz zu seinen aktuellen Kollegen Birte (Hille Beseler), Falk (Peter Knaack) und Harald (Felix Römer) ist der vom Leben und seiner ehemaligen Liebe enttäuschte Janek weniger an wissenschaftlichen Daten, sondern viel mehr an einem misanthropischen Leben in den Bergen interessiert und der ruppige Mann macht auch keinen Hehl daraus, dass ihm Tiere und Technik, sowie die Abgeschiedenheit wesentlich lieber sind, als Menschen und komplizierte Gefühle.
Als eines Tages kurz vor einem schon länger geplanten PR-Termin mit der Ministerin Bodicek (Brigitte Krenn) und einer Delegation des Umweltministeriums eine Messstation am Fuße eines Gletschers ausfällt und Janek sich mit Tinnie und Falk auf den Weg macht um die kaputte Komponente auszutauschen wird der Techniker durch seinen Hund auf ein vorrübergehendes Naturphänomen aufmerksam gemacht, dass die Wissenschaftler schon bald in helle Aufregung versetzt. Durch das stetige Abtauen des Gletschers wird ein darin konservierter und bislang unbekannter Organismus freigesetzt, der nicht nur die Eismassen in eine blutrote Farbe hüllt, sondern sich blitzschnell verändern und mutieren kann.
Während die Wissenschaftler von der Entdeckung begeistert sind und auf weitere Proben drängen, sieht Janek die ganze Sache skeptischer und behält mit seiner Vermutung recht, als nicht nur Tinnie von einem Fuchs attackiert wird, sondern auch der Techniker in der Nacht durch Geräusche aufgeschreckt von einen grauenvoll mutierten Fuchs attackiert wird, der im Müll der Station nach Essbarem sucht. Als Janek erfährt, dass auch seine ehemalige Freundin Tanja (Edita Malovcic) der Delegation angehört, die in seinerzeit Hals über Kopf verlassen hat, drängt er darauf, den Besuch wegen der unsicheren Lage abzusagen und die Forschungsstation schleunigst zu evakuieren.
Harald, Falk und Birte beschließen jedoch die sensationelle Entdeckung vorerst geheim zu halten und bestehen darauf, dass der Termin wahrgenommen wird um weiteres Aufsehen zu vermeiden. Doch schon der Aufstieg zur Station endet unerwartet im Chaos als die Wanderer nicht nur auf ein verletztes Mädchen treffen, sondern auch der Personenschützer der Ministerin (Murathan Muslu) und der Fotograf Urs (Michael Fuith) von seltsamen Wesen attackiert werden. Als der daraufhin bereits dezimierte und verstörte Trupp mit der resoluten Ministerin daher endlich in der Station eintrifft sind Falk und Birte jedoch mit dem Satellitentelefon verschwunden und als mutierte Wesen auch die Station angreifen und auch bei den Verletzten Zeichen auf Mutationen äußern, spitzt sich die Lage bei den Eingeschlossenen ohne Aussicht auf Hilfe von außen weiter zu.
„Blutgletscher“ von Regisseur Marvin Krenn gilt ja gemeinhin als Österreichs Antwort auf John Carpenters „Das Ding aus einer anderen Welt“ und auch wenn sich im Falle des Ösi-Horrors keine extraterrestrischen Wesen, sondern im ewigen Eis konservierte Organismen für die grausige Mutationen bei Mensch und Tier verantwortlich zeichnen und auch der Handlungsort in die Alpen verlegt wird, sind die Parallelen zu dem Kult-Sci-Fi-Horrorstreifen kaum zu übersehen. Dennoch ist „Blutgletscher“ alles andere als ein Plagiat und geht auch eher in Richtung Öko-Horror und legt viel Wert auf seine Charaktere, während die Effekte aus Budgetgründen eher in den Hintergrund rücken (müssen) und auch nicht mit den Oscar-nominierten „Bodymelt“-Effekte aus der Schmiede von Rob Bottin konkurrieren können.
Angesichts der Produktionskosten von knapp zwei Millionen Euro und dem hehren Ziel, einen überwiegenden Anteil der „Creature-FX“ ohne dem Einsatz von Computern zu realisieren, ist das Ergebnis auch sehr passabel ausgefallen. Zwar hätten die durchaus gelungenen Kreaturen für meinen Geschmack ruhig etwas mehr und spektakulärer zum Einsatz kommen können und manchmal wird auch mit schnellen Schnitten etwas kaschiert, aber die Optik ist im Großen und Ganzen mehr als passabel ausgefallen und auch der karg-wirkende Drehort in den Südtiroler Alpen passt wunderbar zum schroffen Charakter der Geschichte.
Diese stammt aus der Feder von Benjamin Hessler, der auch schon das Drehbuch zu dem Vorgänger „Rammbock“ verfasste und dabei ganz tief in die Trickkiste der genetischen Unmöglichkeiten greift und seine zugegeben etwas arg haarsträubenden Mutaten-Geschichte mit einer durchaus interessanten ökologischen Botschaft versieht, die am Ende jedoch im turbulenten Geschehen etwas untergeht. Zwar ist die Story für meinen Geschmack auch wirklich etwas zu weit hergeholt, aber wenn der Streifen nach knapp einer halben Stunde an Fahrt aufnimmt und ein ordentliches Tempo vorlegt, kann man das auch gerne verzeihen und für eine österreichische Genre-Produktion ist Marvin Krenns Streifen trotz kleinerer Schönheitsfehler und den etwas zu übermäßigen Einsatz von Farbfiltern eigentlich auch sehr gelungen.
„Blutgletscher“ bietet neben blutigen Effekten aber auch dramatische Elemente und Marvin Krenn legt in seinem Streifen auch sehr viel Wert auf die Charakterisierung seiner Darsteller inklusive dem eher wortkargen und abgeklärten Hauptdarstellers Gerhard Liebmann, der mit Bart und bösen Blick auch die Idealbesetzung des misanthropischen Techniker Janek darstellt und für seine Leistung auf der Diagonale 2014 auch mit dem Schauspielpreis ausgezeichnete wurde. Dieser wird in den Abgeschiedenheit des Handlungsortes von seiner eigenen Vergangenheit in Form der von Edita Malovcic („Nordrand“) verkörperten Ex-Liebe Tanja einholt, was inklusive der Bedrohung durch mutierte Wese für zusätzlich Zündstoff sorgt und auch für ein doch eher ungewöhnliches und überraschendes Ende sorgt.
Auch die restlichen Darsteller heben sich wohlwollend von vergleichbaren Horror-Produktionen ab und bieten in europäischer Genre-Tradition gute Schauspieler und handfeste Charaktere, wie den von Harrison Fords deutscher Synchronstimme gespielten Wolfgang Pampel als Bergführer und der in Österreich ohnehin sehr beliebten und Serien-erprobten Grazer Schauspielerin und Mutter des Regisseurs Brititte Kren, die ja auch schon in Vorgänger „Rammbock“ zu sehen war und hier die „volksnahe“ Politikerin gibt, die auch vor einem Bohrmaschineneinsatz nicht zurückschreckt und mit ihrer resoluten Art in dem ansonsten eher düsteren Werk für schwarzhumorige Auflockerung sorgt.
Auch die Blu-Ray-Disc aus dem Hause Koch-Media ist gelungen und bietet den trotz einiger herber Momente mit einer FSK16-Freigabe versehenen Streifen in sehr guter Bild- und Tonqualität, wobei der österreichische Dialekt einiger Darsteller nördlicheren Bewohner eventuell etwas unverständlich daherkommen könnte. Dafür gibt es aber Untertitel und auch eine Tonspur inklusive Hörfilmfassung ist mit am Bord. Als Bonus gibt es neben drei Trailern aus dem Programm des Labels, sowie zum Film aber leider nur ein kleines „Creature Feature“, das kommentarlos und mit Musik unterlegt die unterschiedlichsten Entwicklungsstufen des gelungenen Figuren-Designs zeigt.
Unterm Strich bleibt ein interessanter und durchaus gelungener Ösi-Öko-Horrorfilm mit mutierten Wesen und interessanten Charakteren der zeigt, dass sich deutschsprachige Genre-Filme mit Mut zum Lokalkolorit auch nicht hinter vergleichbaren und internationalen Produktionen verstecken müssen. Die Befürchtung, dass sich „Blutgletscher“ dabei zu sehr an Carpenters Streifen orientiert bleibt ebenso unbegründet wie auf der anderen Seite erwartungsgemäß auch das übergroße Vorbild unerreichbar bleibt. Marvin Krenn ist und bleibt aber ein vielversprechender Regisseur mit Talent, dem sehr offensichtlich das Genre am Herzen liegt, der mit seinen ersten beiden Filmen auch fast alles richtig gemacht hat und dem man für die berufliche Zukunft dann eigentlich nur noch mehr Aufmerksamkeit, Erfolg, höhere Budget und vielleicht noch eine Spur originellere Drehbücher wünschen kann. Der gute Mann hat es definitiv drauf!
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Im April kommt ein NDR-"Tatort" vom Kren. Ich bin sehr gespannt.
Hast du die Screenshots von der Blu-ray gemacht?
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Auf den Tatort bin ich auch gespannt... da müsste man fast einschalten. Die Screenshots sind aber von der DVD.
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Den Film werde ich mir definitiv besorgen, der reizt mich schon irgendwie.
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Ich hab das mal aus dem Karli seinem FTB kopiert:
Das fand ich auch sehr schade. Auf der DVD ist ja auch eine Art "Making Of" der Effekte, bei dem man sieht, wie viel Herzblut in die Gestaltung der mutierten Viecher gesteckt wurde und wie gelungen diese eigentlich sind. Und am Ende sieht man davon leider nur relativ wenig...karlAbundzu hat geschrieben: Handgemacht Puppenaction, aber sehr gut im Deatail schön mit den Tierzwischenwesen, dass es manchmal fast schon schade war, das die Action mit diesen schnell und wacklig gedreht worden, ich hätte sie mir gerne länger angesehen, aber immerhin fange sie ja eine Fuchs-Assel!
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Re: Blutgletscher - Marvin Kren (2013)
Blutgletscher
(Blutgletscher)
mit Gerhard Liebmann, Edita Malovcic, Brigitte Kren, Hille Beseler, Peter Knaack, Felix Römer, Wolfgang Pampel, Murathan Muslu, Michael Fuith, Adina Vetter, Coco Huemer
Regie: Marvin Kren
Drehbuch: Benjamin Hessler
Kamera: Moritz Schultheiß
Musik: Marco Dreckkötter / Stefan Will
FSK 16
Österreich / 2013
In den Alpen am Fuße eines Gletschers forschen ein paar Biologen und Meteorologen den Folgen des Klimawandels hinterher. Seit neustem ereignen sich dabei seltsame Dinge. So hat der Gletscher an bestimmten Stellen blutrote Farbe angenommen, und die Tiere der Gegend betragen sich ungewöhnlich. Der Techniker und Eigenbrötler Janek bemerkt das Unheil als erster und zieht seine eigenen Schlüsse daraus. Eine Wandergruppe von Politikern und Journalisten, gerade auf dem Weg zum Camp, gerät derweil in höchste Gefahr.
Im Jahr 2010 überraschte Marvin Kren mit seinem ersten Spielfilm "Rammbock" doch recht positiv und legte einen sehr ordentlichen Beitrag zum Horror-Genre ab. Drei Jahre später kam nun mit vorliegendem "Blutgletscher" der nächste Streich des Regisseurs auf den Markt und offenbart dieses Mal eine gelungene Mixtur aus SCI/FI-und Öko-Horror, wobei auch des Öfteren ein wenig Sozialkritik im Geschehen mitschwingt. Zuerst einmal sollte man anmerken das die Geschichte sich insbesondere in atmosphärischer Hinsicht absolut sehen lassen kann, denn die Verlagerung der Ereignisse in die Welt der österreichischen Alpen sorgt für ein gediegenes Ambiente und lässt durch die im Laufe der Zeit folgenden Abläufe auch eine Menge an bedrohlichen Zügen erkennen, befinden sich die Protagonisten doch ziemlich weit ab vom Schuss und sind mit der gefährlichen Situation allein gelassen, in der sie sich befinden. Schon nach wenigen Minuten wird dem Zuschauer ziemlich auffällig klar, das für dieses Werk definitiv Filme wie beispielsweise "Alien" oder auch "Das Ding aus einer anderen Welt Pate gestanden haben dürften, wobei gerade zum letztgenannten Titel doch eine ganze Menge Ähnlichkeiten festzustellen sind, die man nur schwerlich nicht bemerken kann.
Wie dem aber auch sei, Kren bedient sich bei seiner Erzählung sämtlicher Zutaten, um eine durchgehend spannende Geschichte zu erzählen, die an einigen Stellen sogar recht blutige Einstellungen offenbart, die man bei einer 16er Freigabe nicht zwangsläufig erwarten durfte. Dennoch bewegt sich der vorhandene Härtegrad in einem überschaubaren Rahmen, so das man keinesfalls ein blutiges Gemetzel erwarten sollte. Dafür ist "Blutgletscher" aber auch überhaupt nicht ausgelegt, legt das Werk doch sein Hauptaugenmerk vielmehr auf einen äußerst gelungenen Spannungsaufbau und die zu Beginn erwähnte Grundstimmung, die sich wie ein roter Faden durch die Geschehnisse zieht. Zudem kann man sich auch jederzeit an den Darstellern erfreuen die allesamt einen ordentlichen Job abliefern, wobei man jedoch ganz besonders Gerhard Liebmann in der Rolle des Janek hervorheben, denn seine Darstellung des eigenbrötlerischen Mannes ist eines der absoluten Highlights des gesamten Filmes.
Was hingegen ein wenig negativ ins Auge fällt sind die enthaltenen Effekte, die insbesondere bei der Darstellung der mutierten Tiere ganz klar erkennen lassen, das hier eine trashige Note Einzug in das Szenario hält, der den ansonsten überdurchschnittlich guten Gesamteindruck doch ein wenig einschränkt. Es passt ganz einfach nicht zum Rest des Filmes, das der Zuschauer an dieser Stelle mit urig animierten Wesen konfrontiert wird, die streckenweise einen fast schon lächerlichen Eindruck hinterlassen und die ansonsten sehr ernsthaften Geschehnisse teils unfreiwillig komisch untermalen. Natürlich könnte manch einer nun argumentieren, das durch die Kreuzung verschiedener Spezies nun einmal grotesk anmutende Kombinationen entstehen können, aber dennoch hätte man das sicherlich besser ins Bild setzen können als es hier der Fall ist. Gerade durch diesen Aspekt wollte "Blutgletscher" bei mir auch nicht so wirklich zünden und meine Begeisterung hält sich trotz vorhandener starker Momente doch eher in Grenzen, denn obwohl die Geschichte in ihrer Gesamtheit vollkommen in Ordnung ist, muss man sich diesen Film ganz bestimmt kein zweites Mal anschauen.
Denn obwohl man in vorliegendem Fall durchaus mit einigen Schauwerten konfrontiert wird hat man zu keiner Zeit den Eindruck, das es sich hier um eine Geschichte handelt, die nachhaltig im Gedächtnis hängen bleibt. Dabei sind wie schon erwähnt sämtliche Zutaten für ein gelungenes Filmchen vorhanden, aber dennoch schafft Regisseur Kren es nicht wirklich, eine echte Begeisterung beim zuschauer zu entfachen. Manch einer mag das sicherlich vollkommen anders sehen, aber mir persönlich fehlte hier irgendetwas was ich noch nicht einmal genauer definieren könnte. Und so lohnt sich "Blutgletscher" jederzeit für einen gemütlichen Filme-Abend, hinterlässt aber keinesfalls die Wirkung die man sich eventuell erhofft hatte.
Fazit:
Irgendwie verhält es sich ganz komisch mit diesem Film der auf der einen Seite wirklich alles beinhaltet was ein gelungener Genre-Mix haben muss, andererseits aber doch nicht die erwünschte Wirkung erzielt. Vielleicht mag das auch darin begründet sein, das eben einige sehr starke Anlehnungen an diverse Klassiker zu erkennen sind und sich einem so absolut nichts Neues bietet.
6/10
Big Brother is watching you