Re: Flesh Eating Mothers - James Aviles Martin (1988)
Verfasst: So 16. Jun 2019, 08:05
Leider doch recht lahme und zahnlose Mischung aus Low-Budget-Splatterfilm und Vorstadt-Komödie, die gerne subversiv sein möchte, aber überhaupt nicht in Fahrt kommt. Die Geschichte über ein sexuell übertragbares Virus, welches biedere Hausmütterchen in fleischfressende Furien verwandelt wäre ja vielleicht ganz witzig, aber hier hat das ganze den Charme eines Männerwitzes und abgesehen von den gelungenen FX hat „Flesh Eating Mothers“ nicht wirklich etwas zu bieten. Nicht auszudenken, was ein John Waters mit der Geschichte gemacht hätte, aber James Aviles Martin fällt dazu offensichtlich nicht viel ein außer ein paar Figuren aus der Klischeekiste und nächtliche Verfolgungsjagden, die noch dazu mit einer semiprofessionellen Herangehensweise in Szene gesetzt werden. Die Kiste an amerikanischen Low-Budget, Indie- und Amateur-Werken aus der Achtzigern bietet da eigentlich viele Filme, die wesentlich unterhaltsamer daherkommen, aber hierzulande gänzlich unbekannt sind – warum es gerade „Flesh Eating Mothers“ geschafft hat, hierzulande so bekannt und so zahlreich veröffentlicht worden zu sein, liegt wohl eher am blumigen Titel, als an dessen Inhalt.