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Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Mo 30. Jun 2014, 15:27
von karlAbundzu
wow, wirklich ein vollkommen unbekannter schatz.
" Da kommen so viele Fragen in den Sinn, in erster Linie mal: Warum?"
LOL
ansonsten schöner song, schöner text vom doc²

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Mo 30. Jun 2014, 15:48
von buxtebrawler
DrDjangoMD hat geschrieben:Wahrscheinlich wäre meine Recherche erfolgreicher gewesen, würde Cynthia nicht zu der unüberschaubaren Legion deutscher Sängerinnen gehören, die sich keinen Nachnamen leisten können. Ich mein, ernsthaft, im englischsprachigen Bereich haben wir zweinamige Sirenen wie Laura Branigan, Nancy Sinatra, Barbara Streisand, Belinda Carlisle, Joan Jett, Bonnie Tyler, Irene Cara oder Cyndi Lauper und womit müssen wir arme Mitteleuropäer uns zufrieden geben? Nena, Sandra („Japan ist weit“ – „Big in Japan“), Regina („Müder Montag“ – „Manic Monday“), Manuela („Wen es Nacht wird in Harlem“ – „When a Man loves a Woman“), Katja („Ob du das weißt“ – Donovans "Colours"), Eileen („Die Stiefel sind zum Wandern“ – „These Boots Are Made For Walking“), Monique („Er sah mich im Regen“ – „Bus Stop“), Gitte („Ich bin die Frau, die dich liebt“ – „I am a woman in love“) , Paola („Wie du“ – „Bright Eyes“), einige, die noch in diesem Countdown kommen und eben unsere Cynthia.
Hahaha, großartig! :lol:

Was den Text betrifft: Ich versteh sogar nur halb so viel wie du. Furchtbarer Song und furchtbareres Cover. :D

Bin gespannt, was du noch so ausgräbst... ;)

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Mo 30. Jun 2014, 18:12
von Adalmar
Danke für die Vorstellung!
DrDjangoMD hat geschrieben:Außerdem wäre ich sehr dankbar, wenn mir irgend jemand sagen kann, was die Textzeile bei Minute 02:20 bedeuten soll, die vor „…doch du rufst nicht mal an. Ist das deine Art?“ kommt? Alles, was ich da hörte ist „Fasst da jemand etwas hin, was du rauf keine Art“ :|
Also, ich verstehe da: "Fast an jeder Ecke findest du 'nen Apparat" ...

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Mo 30. Jun 2014, 22:18
von Onkel Joe
Ha, ha, ha.....wie Geil....vielen Dank, dieses Cover kannte ich auch noch nicht :mrgreen: und das macht wirklich viel, viel Spaß.

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Mi 2. Jul 2014, 21:56
von DrDjangoMD
Adalmar hat geschrieben:
DrDjangoMD hat geschrieben:Außerdem wäre ich sehr dankbar, wenn mir irgend jemand sagen kann, was die Textzeile bei Minute 02:20 bedeuten soll, die vor „…doch du rufst nicht mal an. Ist das deine Art?“ kommt? Alles, was ich da hörte ist „Fasst da jemand etwas hin, was du rauf keine Art“ :|
Also, ich verstehe da: "Fast an jeder Ecke findest du 'nen Apparat" ...
Großartig! Um das zu verstehen, braucht man zwar auch ein wenig Fantasie, aber immerhin ist das wesentlich schlüssiger, als alles, was mir eingefallen ist. Multo Grazie! :verbeug:

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Fr 4. Jul 2014, 13:44
von DrDjangoMD
Nur noch 14 Wochen bis zum Forentreffen!!!

PLATZ 14: Hans Hass Jr. – „AMERICAN PIE“ (nach „AMERICAN PIE“)

[BBvideo 425,350][/BBvideo]

In „American Pie“ besingt Hans Hass Jr. wie ihn Eugene Levy dabei erwischte, als er seinen Willie in einen Apfelkuchen steckte… :( brr… ich glaube, das ist das erste Mal, dass ich in diesem Forum eine Referenz zu einer 90er-Komödoe mache. Ich meine, warum nicht, aber irgendwie fühle ich mich jetzt nicht gut. Damit es mir besser geht, mache ich lieber mal wieder einige Referenzen zu Filmen die mehr 60er und mehr obskurer und mehr Francoiger (und damit mehr forentreffenrelevanter) sind…von wem ist die Version nochmal?... Hans Hass Jr.?... :? Da müsste sich eigentlich was machen lassen…
Als er sich in Christopher Lees Verließen zu langweilen beginnt, machte sich Hans Hass Jr. daran, eine deutsche Coverversion von „American Pie“ zu schreiben, um Maria Rohm damit zu beeindrucken. Konzipiert war das Stück eigentlich für Lees Orgel, im Endeffekt entschied sich Hass Jr. dann aber doch für einen an die Originalversion angelehnten Gitarrensound.
Und schon dürft ihr mich Lügen strafen, denn der deutsche Text stammt (laut einem Youtube-Kommentar) nicht von Hass Jr. selbst sondern von Anja Hauptmann, der wir unter anderem die deutsche Fassung des Musicals „Jesus Christ Superstar“ verdanken. Und tatsächlich ist ihr in meinen Augen höchst erfolgreicher Versuch Don McLeans kryptische Lyrics ins Deutsche zu übertragen der Hauptgrund, warum sich die Nummer auf dieser Liste befindet.
Ihre Übersetzung funktioniert auf zwei Ebenen: Mit und ohne Interpretation. Lasst mich erklären: Bevor ich für diese Kritik zu recherchieren begann, war mir nicht mal bewusst, dass das Original „American Pie“ zu interpretieren ist. Aufs erste Hören klang es vielmehr wie eine Reihe bunt zusammengewürfelter Sätze, die so wirken als könnten sie mehr bedeuten, dies aber nicht zwangsläufig tun. Das Tolle am deutschen Cover ist nun, dass es selbigen Eindruck hinterlässt. Wie beim Original konnte ich die meisten Passagen sowohl als unsinnigen Blödsinn als auch als versteckte Botschaften verstehen, auch behielt Anja Hauptmann die Symbolik des Originals bei, die viel mit christlichem Zeugs (Bibel, Teufel,…) und mittelalterlichen Ständen (Hofnarr, König,…) arbeitet.
Jedenfalls habe ich Laie dann herausgefunden, was der normalen Welt bereits längst bekannt sein sollte, nämlich, dass McLeans-Song eine Allegorie der 60er-Musik ist. Zwei Anmerkungen hierzu: Erstens: Schade, dass McLean nicht in weiteren Songs auch die späteren Jahrzehnte der Musik behandelte, mich würde interessieren, mit welcher Metaphorik er so was beschreiben würde:
Bild Bild
:shock: Wahrscheinlich hätte Don McLean das eigene Komponieren völlig aufgegeben und stattdessen einfach Calvin Harris gecovert: http://www.youtube.com/watch?v=dIm87r9lnD0
Zweitens: Selbst mit diesem Hintergedanken funktioniert Anja Kaufmanns Übersetzung! Diverse gängige Interpretationen des Originaltextes lassen sich auf das deutsche Cover anwenden und dass dieses es schafft, sowohl jene Metaphorik zu übernehmen und trotzdem das Vers- und Reimschema beizubehalten ist sehr bewundernswert. Stellenweise sprechen sie sogar aus, was McLean nur andeutete. So wird beispielsweise die Stelle „The quartett practiced in the park“ (wobei Quartett angeblich für die Beatles stehen soll) zu „Die Beatles übten grad im Park“!
Für Hans Hass Jr. wurde das Cover ein großer Erfolg, doch sieht man sich einige Youtube-Kommentare an, so scheint diese Popularität nachgelassen zu haben. Unter einem Video, in dem er das Cover bei einem Auftritt singt kann man solch literarisch hochwertige Rezensionen finden wie „OMG! Ist ja ne Schande!“, „Ach du meine Güte… das ist ja grauenhaft!!!“, „Gott, diese „Version“ grenzt ja schon an Blasphemie!!“, „diese [sic] übersetzung [sic] hätte man sich wirklich schenken können“, „watn [sic] scheiß [sic] xD“ und „total [sic] bescheuerte version [sic] xxxxxxxxxxxxD!!!!!!“ – Leute, bitte, Großschreibung! :opa:
Nun, jeder Mensch hat seine Meinung und – obwohl ich das Cover wirklich gerne mag – kann ich verstehen, dass man, wenn man das Original sehr liebt, Missfallen daran findet… Allerdings fällt mir langsam auf, dass bei deutschen Cover-Versionen besonders diese Videos Schimpf und Schande ernten, die den Sänger beim Singen zeigen. Ein anderes Youtube-Video, bei dem man den Song nur über ein Standbild von Hans Hass Jr. hört, hat durchaus positive Kritiken. Könnte es also sein, dass weniger der Song selbst, sondern mehr Hass‘ nicht 100% seriöse Erscheinung die schlechten Rückmeldungen auslöst…
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…nein, das wäre undenkbar! :kicher:
Also unterm Strich: Nicht universal geliebt, aber dennoch bin ich der Meinung, dass Anja Hauptmann hier eine fantastische Arbeit in der Übersetzung eines Songs, der sicher nicht leicht in eine andere Sprache zu bringen ist, geleistet hat. Vielleicht sollte Youtube langsam damit aufhören sich zu beschweren, dass die Coverversion nicht an das Original herankommt und stattdessen beginnen, sich darüber zu freuen, dass uns der Titel „Tschüss, tschüss, Fräulein Apfelstrudel“ erspart geblieben ist.
Doch dazugelernt haben wir auch nichts, denn nächste Woche gibt es wieder einen vielgeliebten Song, dem sich zum Unwollen Youtubes ein Schlagersänger annahm… Und für diesen können wir sogar gleich in Amerika bleiben…

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Fr 11. Jul 2014, 17:45
von DrDjangoMD
Zum Internetten komme ich zwar momentan wenig, aber trotzdem erlaube ich mir nicht zu vergessen, dass es NUR NOCH 13 WOCHEN BIS ZUM FORENTREFFEN sind!!!

PLATZ 13 - Jürgen Drews - "HOTEL CALIFORNIA" (nach "HOTEL CALIFORNIA)

[BBvideo 425,350][/BBvideo]

Zwei Cover-Versionen von Jürgen Drews resultierten auf Youtube in besonders heftigen Kommentaren: Sein „Hotel California“ und sein deutsches Cover von „One Night in Bangkok“ (http://www.youtube.com/watch?v=PuIymIeU-a8). Während ersteres dabei in erster Linie negativ wegkam, wurde das Video zu „Bei Nacht in Bangkok“ von der Community durchaus positiv aufgenommen… Und ich kann wirklich nicht verstehen warum! Ich bin zwar kein Musikkenner und habe vielleicht auch nicht den besten Geschmack der Welt, aber selbst ich halte Drews „Hotel California“ für durchaus gelungen, während ich kaum etwas Gutes über „Bei Nacht in Bangkok“ sagen kann. Daher nehme ich mir die Zeit, bevor ich ausgiebig das eine lobe, noch kurz über das andere herzuziehen (anm.: oder kurz lobe und ausgiebig herziehe :? )
Kein Mensch ist perfekt! Und bei jedem gibt es Sachen, die er kann und die er nicht kann. Nehmen wir doch gleich Jürgen Drews als Beispiel: Jürgen KANN überzeugend miese Kleinkriminelle spielen, die unschuldige Frauen vor fahrende Autos stoßen und von denen wir uns wünschen, dass Enrico Maria Salerno ihnen gehörig in den Hintern tritt. Das KANN Jürgen. Jürgen KANN aber NICHT wohlklingend sprechsingen!
Er ist sicherlich ein guter Sänger, aber wenn er etwas Rap-artiges in Angriff nimmt kann, hört es sich in meinen Ohren einfach grauenhaft an und wird nur dadurch unterboten, wie sich Jürgen während eines TV-Auftrittes beim Singen benimmt. Während er den Song singt, der davon handelt, dass der Sänger dem ganzen Nachtleben sehr sarkastisch gegenübersteht und sich eigentlich nur für Schach interessiert, hat Jürgen nichts Besseres zu tun, als verzweifelt zu versuchen, die lasziv gekleideten Tänzerinnen anzutanzen. Außerdem singt er den Refrain mit, obwohl dieser - wie ich das auffasse - eine vollkommen andere Stellungnahme bezieht als die Strophen.
Das einzige, worin man „Bei Nacht in Bangkok“ gegenüber der Murray-Head-Originalversion den Vorzug geben könnte, ist, dass man den Text versteht, der gute Murray ist nämlich nicht der deutlichste Sprechsinger. Aber, wenn ich den Text verstehen wollte, könnte ich mir auch die Version von Robey anhören ( die auch den Refrain mitsingt! Warum tun das nur alle!? Da bleibe ich lieber bei Murray und verzichte freiwillig auf die Verständlichkeit. Ich kann nur sagen: Yul Brynner kann froh sein, dass er in Jürgens Show fehlte…
…allerdings hätte Yul Brynner stattdessen in Jürgens Hotel California absteigen sollen.
Zu dem Eagles-Song kenne ich zwei Cover-Versionen aus 1977 mit nahezu gleichem Text, beide aus 1977. Die eine ist Jürgens, die andere von einem gewissen Stefan Hallberg. Da es mir in erster Linie um den Text ging, ist es mir recht irrelevant, welche ich höre. Wahrscheinlich war die von Hallberg vorher da, ich habe in dieser Liste allerdings Jürgen den Vorzug gegeben aus den beiden minderwertigen Gründen, dass ich 1. dadurch über sein „Bei Nacht in Bangkok“ herziehen konnte und 2. eine „Das Syndikat“-Anspielung machen konnte.
Allerdings werden sowohl Drews als auch Hallberg von Youtube für ihre Covers vollkommen fertig gemacht, meist ohne Argument und wenn sich die Kommentatoren zu einer Begründung herablassen dann, dass der Text wesentlich weniger tiefsinnig sei, als das Original. Dagegen kann ich wirklich nichts einwenden, aber ich möchte hier doch anmerken, dass der Text – zwar anders – aber durchaus spaßig und clever ist.
Anstatt der Metaphorik der Eagles sprechen Drews oder Hallberg einfach klar aus, wie mies das Hotel California ist. Wenn ihrer nüchternen Beschreibung eines überteuerten Touristen-Naps dann der überpositive Refrain entgegengesetzt wird, entwickelt sich eine satirische Dimension, die sich durchaus positiv von dem Original unterscheidet. Dazu ist der Text sehr einprägsam und läuft (fast) nicht Gefahr sich zu Reimzwecken in alberne Formulierungen zu stürzen.
Dies sind einige Gründe, warum ich das deutsche Cover von „Hotel California“ sehr gerne mag, aber der absolute Hauptgrund ist natürlich, dass diese Version die großartigste Text-Zeile in der Geschichte der Versdichtung beinhaltet: „Die Tapeten so billig, wie die Mädchen an der Bar!“
Bester Vergleich aller Zeiten!!! :D
So, nachdem ich euch die letzten Woche mit Cynthia, Hans Hass Jr. und dem Drew’schen Jürgen gequält habe, verspreche ich nächste Woche endlich ein tönendes Duo zu bringen, gegen dessen musikalische Künste man wirklich nichts einwenden kann. :winke:

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 15:27
von buxtebrawler
DrDjangoMD hat geschrieben:Nur noch 14 Wochen bis zum Forentreffen!!!

PLATZ 14: Hans Hass Jr. – „AMERICAN PIE“ (nach „AMERICAN PIE“)
Das Ding ist ja echt mal interessant und ich bin ganz bei dir, wenn du die Übersetzungsarbeit hervorhebst. :thup:
DrDjangoMD hat geschrieben:Vielleicht sollte Youtube langsam damit aufhören sich zu beschweren, dass die Coverversion nicht an das Original herankommt und stattdessen beginnen, sich darüber zu freuen, dass uns der Titel „Tschüss, tschüss, Fräulein Apfelstrudel“ erspart geblieben ist.
:lol:

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 15:30
von Adalmar
"Nicht vergessen: Vor dem Essen ..." ist aber schon ziemlich fies.

Re: Forentreffen-Countdown '14

Verfasst: Di 15. Jul 2014, 15:44
von buxtebrawler
DrDjangoMD hat geschrieben:PLATZ 13 - Jürgen Drews - "HOTEL CALIFORNIA" (nach "HOTEL CALIFORNIA)
Auch nicht schlecht - und die von der zitierte Textzeile ist wirklich klasse :D