horror's Reise durch die große Welt der Filme

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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

Ganz nett ist der richtige Ausdruck, mehr aber auch nicht. Ich kann wirklich nur das Original mit Vincent Price empfehlen, ein absolut grandioser Film. :opa:
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

Gefangene des Krieges - Der Bunker (Großbritannien / 1973)


Bei Bunkerbauten 1944 werden Zivilisten aus den französischen Dörfern an den Atlantikwall geschickt. Beim Angriff der Alliierten und dem Bombenhagel geht eine Gruppe Gefangene in einen Bunker in Deckung, dieser wird zerstört und die Männer sind verschüttet! Zu ihrem Glück ist es ein Vorratsbunker der Wehrmacht. Die Jahre vergehen und sie geraten in Vergessenheit ...


Von Beginn an sollte man sich als Zuschauer darüber im Klaren sein, das es sich hier keineswegs um einen handelsüblichen Kriegsfilm handelt, Action und Kriegsgeschehen sucht man nämlich vergebens. Vielmehr präsentiert sich ein kammerspielartiges Drama, das durchaus Intensität entwickelt und in erster Linie durch die klaustrophobisch anmutende Atmosphäre zu überzeugen weiss, die sich in dem Bunker entwickelt, in dem die wenigen Protagonisten des Geschehens eingeschloßen sind. Herrscht hier am Anfang sogar noch Freude unter den Betroffenen vor, da es sich um einen Vorratsbunker der Wehrmacht handelt, in dem genügend Verpflegung für eine ganze Armee gehortet wurde, so weicht diese Freude doch ziemlich schnell einer gewissen Hoffnungslosigkeit, die sich immer mehr breit macht, je länger die Männer dort eingesperrt sind.

Es entsteht eine Art Lagerkoller, der auch vor der Psyche der Männer keinen Halt macht, so das auch gewisse Anfeindungen untereinander nicht ausbleiben, die im laufe der Zeit immer intensiver werden und zum Ende hin auch noch von einem schon tragischen Unfall überschattet werden. Im Endeffekt ist es darum auch nicht wirklich verwunderlich, das lediglich 2 Männer die jahrelange Tortur überleben, bevor sie 1951, also nach sieben Jahren, endlich gefunden werden. Mit dieseer Information habe ich aber nichts vorweggenommen, da sie schon am Anfang der Geschichte bekanntgegeben wird. Man muss sich das einmal vorstellen, das man volle sieben Jahre eingesperrt ist, die Hoffnung und der Mut täglich schwinden und man diese Zeit zudem noch ohne jegliche Hygiene überstehen muss. Und so versuchen sich die Männer auf jede erdenkliche Weise abzulenken, was sich sehr oft durch das Singen von Liedern oder irgendwelche Spiele äussert.

Es fällt wirklich nicht gerade leicht, sich in die Lage der Betroffenen hineinzuversetzen und ehrlich gesagt möchte man das auch nicht wirklich. Jedoch kann man wenigstens ansatzweise nachvollziehen, wieviel Kraft und mentale Stärke vorhanden sein muss, um in einer solch auswegslosen Situation nicht vollkommen verrückt zu werden und innerlich vollkommen zu zerbrechen. Wenn man dann auch noch bedenkt, das die Eingeschloßenen über einen sehr langen Zeitraum in vollkommener Dunkelheit ausharren mussten, da es nicht genügend Kerzen-Vorräte im Bunker gab, erlangt das Geschehen noch einmal eine ganz andere Dimension, die beim Zuschauer allein schon bei der Vorstellung dieses Szenarios die nackte Panik auslösen kann.

Auch ohne Action bekommt man es hier mit einem starken und sehr intensiven Stück Film zu tun, in dem auch die wenigen Darsteller durch ausgezeichnetes und extrem authentisches Schauspiel überzeugen und so einen nicht unerheblichen Anteil an einem insgesamt hervorragenden Gesameindruck haben, den man von dieser Geschichte erhält. In meinen Augen hat man hier mal wieder ein ausgezeichnetes Beispiel dafür, das man mit verhältnismäßig wenig Aufwand einen Film produzieren kann, der auch nachhaltig im Gedächtnis hängenbleibt und sichtbare Spuren hinterlässt. Und so ist es wohl kaum übertrieben, wenn man dieses Werk von Regisseur Clive Rees als durchaus beklemmdes Drama bezeichnet, das sehr klaustrophobisch in Szene gesetzt wurde, so das einem manch kalter Schauer bei dem Gedanken über den Rücken läuft, das man sich selbst in dieser schier aussichtslosen Situation befinden würde, die mehr als nur mentale Stärke erfordert, um nicht an ihr zu zerbrechen.


Fazit:


Ob dieser Film zu denen zu zählen ist, die man sich auch gern immer wieder anschaut, das wage ich zu bezweifeln. Auf jeden Fall aber zählt er zu den Werken, die man mindestens einmal gesehen haben sollte und sei es nur, um die äusserst dichte und bedrückende Atmosphäre zu erleben, die zweifelsfrei von ihm ausgeht. Ein kammerspielartiges und sehr intensives Drama, das mit erstklassigen Darstellern besetzt ist, die authentisch und überzeugend die Gefühle rüberbringen, die wohl in einer solchen Situation aufkommen.


7/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

Das Feld der Ehre - Passchendaele (Kanada / 2008)


Flandern 1917: Der Kanadier Michael Dunne hat in Europa die ganze Hölle des Stellungskrieges an der Westfront durchlitten. Kälte, Schlamm, Nässe und Todesangst waren seine ständigen Begleiter im Gefecht. Verletzt an Körper und Seele wird er schließlich nach einem besonders harten Angriff zurück in die Heimat geschickt. Doch der Friede währt für Dunne nicht lange. Als der asthmakranke Bruder seiner großen Liebe Sarah sich mit einem Trick zum Fronteinsatz meldet, kehrt auch er in die Schützengräben zurück. Er will David unter allen Umständen heil wieder nach Hause bringen. Aber dann gerät der Junge bei einem Angriff in die Hände der Deutschen und der Krieg fordert gnadenlos seine Opfer ...


Und wieder einmal ein Kriegs-Drama, an dem sich die Geister scheiden, denn ist vorliegende Geschichte für manch Einen nicht genügend realitätsnah umgesetzt worden und enthält zu wenig Passagen, die sich mit dem eigentlichen Kriegsgeschehen beschäftigen, so offenbart sich für viele Zuschauer aber auch ein emotionaler und sehr ergreifender Film, der sichtlich unter die Haut geht und auch einen sehr nachhaltigen Eindruck hinterlässt. Beginnt die Story doch sofort mit Szenen des Krieges, die ganz sicher gewisse Begehrlichkeiten beim Betrachter wecken können, der jetzt eventuell einen durchgehend temporeichen und actiongeladenen Kriegsfilm erwartet. Doch weit gefehlt, denn nach wenigen Minuten ist von kampfhandlungen erst einmal nichts mehr zu sehen und erst nach etwas mehr als einer Stunde wird man mit dem eigentlichen Schützengrabenkrieg konfrontiert, der die eigentliche Thematik dieses Werkes darstellt. In der Zwischenzeit konfrontiert einen Regisseur und Drehbuchautor Paul Gross, der gleichzeitig auch die männliche Hauptrolle des Michael Dunne spielt, mit einer aufkeimenden Liebesbeziehung, die einen Großteil des Geschehens ausmacht.

Das mag jetzt für viele vielleicht eine leichte Enttäuschung darstellen, aber meiner Meinung nach ist hier genau die richtige Mischung gelungen, einen im letzten Drittel sehr harten und kompromisslosen Kriegsfilm mit zwischenmenschlichen Gefühlen anzureichern, die zu keiner Zeit kitschig und übertrieben dargestellt werden, sondern den Ereignissen eine zusätzliche emotionale Note verleihen, die dem Gesamtbild der Geschichte äusserst gut zu Gesicht steht. Und ganz egal, ob man die Entscheidung eines Mannes als übertrieben heroisch ansehen mag, der trotz einer Traumatisierung freiwillig wieder an die Front geht, um den jungen Bruder seiner Angebeteten zu beschützen, dieser extrem gefühlvolle Teil der Geschichte wurde erstklassig in Szene gesetzt und entfaltet insbesondere durch die hervorragenden darstellerischen Leistungen eine äusserst starke Intensität, derer man sich auch als Betrachter nicht erwehren kann. Das es allerdings am Ende zu keinem wahren Happy End kommen wird, kann man sich allerdings denken und ganz ehrlich gesagt, hätte das auch eher befremdlich gewirkt und den insgesamt sehr guten Gesamteindruck des Filmes eher negativ beeinflusst.

Spätestens nach gut einer Stunde kommen dann auch die Action-Fans auf ihre Kosten und auch, wenn die eigentliche Schlacht rein zeitlich gesehen etwas knapper ausfällt als der Rest der Geschichte, so ist es doch gerade deren Inszenierung, die einen tief beeindruckt. Dieser Grabenkrieg bei strömendem Dauerregen erweckt beim Zuschauer doch ein starkes Gefühl der Beklemmung, zudem wurde er wirklich bildgewaltig und ziemlich hart in Szene gesetzt. Nun werden allerdings auch hier die deutschen Soldaten eher als unkoordinierter Haufen dargestellt, der dem Gegner scheinbar ohne jegliche Ordnung wie Schlachtvieh vor die Flinte läuft, da man dies aber mittlerweile aus nordamerikanischen Kriegsfilmen seit jeher so gewohnt ist, empfinde ich das noch nicht einmal als größeren Kritikpunkt, denn es wird wohl nie der Tag kommen, in dem deutsche Soldaten als gleichwertige Gegner dargestellt werden. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das man in den wirklich ausdrucksstarken Bildern fast ausschließlich sieht, wie deutsche Soldaten ihr Leben verlieren, die es trotz riesiger zahlenmäßiger Überlegenheit nicht schaffen, einen 60 Mann starken kanadischen Trupp zu schlagen. Es mag durchaus möglich sein, das hier die Kampfkraft der kanadier zu sehr glorifiziert wurde, doch als wirklich störend konnte ich das nicht empfinden, da der Film als gesamtpaket auf der ganzen Linie überzeugt.

Der vielleicht etwas zu kurz geratene Realismus der Geschichte ist sicherlich für manch einen der größte Kritikpunkt und erhält dann vor allem durch eine bestimmte Passage noch zusätzlichen Nährwert. Hatte Dunne doch vor seiner Rückkehr an die Front immer von einem bestimmten Traum gesprochen, den er immer wieder hatte und in dem ein Soldat und ein Kreuz eine sehr große Rolle spielen, so wird dieser Traum im Schützengrabenkrieg zur Realität, in der er selbst die Hauptrolle spielt. Denn haben die Deutschen doch seinen Schützling David in die Finger bekommen, ihn an einer Art Kreuz festgemacht und dieses wie eine Art Mahnmahl vor ihren Gräben aufgebaut. Ohne zu zögern läuft Dunne daraufhin durch den um ihn herum einsetzenden Kugelhagel, um ihn zu befreien. Diese Passage erscheint wirklich schon fast zu heroisch, vor allem, da die Deutschen es ihm auch gestatten, das Kreuz mit seinem darauf befindlichen Schützling mitzunehmen. Und so schleppt sich der mittlerweile angeschossene Dunne wie damals Jesus mit dem Kreuz ab, um David in Sicherheit zu bringen.

So kommt man nicht darum herum festzustellen, das an einigen Stellen etwas zu dick aufgetragen wurde, einige zu heroisch vorgetragene Passagen und etwas zu starker kanadischer Patriotismus sollen aber definitiv darüber hinwegtäuschen, das es sich letztendlich um einen extrem gefühlsbetonten, aber absolut überzeugenden Film handelt, der nicht spurlos am Zuschauer vorbeigeht. Ein wenig mehr Realismus hätte dem Gesamtbild sicherlich nicht geschadet, doch auch so bekommt man es mit einer bewegenden geschichte zu tun, die von äusserst kräftigen Bildern untermalt wird. Erstklassige und in allen Belangen überzeugende Schauspieler tun ihr Übriges dazu bei, das man dieses erstklassige Film-Erlebnis nicht so schnell wieder vergisst.


Fazit:


"Das Feld der Ehre - Passchendaele" zählt mit Sicherheit nicht unbedingt zu den realistischsten Kriegsfilmen, verbindet er aber hervorragend die Schrecken des Krieges mit den zwischenmenschlichen Gefühlen einiger Protagonisten, die sich einem mit einer ungeheuren Bildgewält präsentieren. Wer einen reinen und haupsächlich von seinen Action-Passagen lebenden Kriegsfilm erwartet, könnte am Ende eine leichte Enttäuschung verspüren, da sich ein Großteil der Geschichte mit der aufkeimenden Liebe zweier Menschen beschäftigt. Wer jedoch einen Film zu schätzen weiss, in dem nicht ausschließlich die Grausamkeit eines Krieges zum Viorschein kommt, der wird hier bestens bedient und wird seine wahre Freude an diesem Werk haben.


7/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Legend of the Bog
(Legend of the Bog)
mit Vinnie Jones, Jason Barry, Nora-Jane Noone, Adam Fogerty, Gavin Kelty, Amy Huberman, Shelly Goldstein, Olga Wehrly, Michael Collins, Paul Valentine, Glen Barry, Charlene Gleeson, Stephen Farrely
Regie: Brendan Foley
Drehbuch: Joe Condren / Brendan Foley
Kamera: Stephen Murphy
Musik: Graham Slack
FSK 16
Irland / 2008

Bei Bauarbeiten an der irländischen Grenze wird ein uralter Körper gefunden, der von der Besitzerin des Grundstücks der Einfachheit halber ein paar Meter weiter ins Wasser geworfen wird. Der ruhelose Körper erwacht und bahnt sich daraufhin einen Weg durch die Wälder. In der Zwischenzeit hat sich eine bunt zusammen gemischte sechsköpfige Gruppe von Menschen, die sich alle aus unterschiedlichen Gründen verirrt haben, in einer anscheinend einsamen Hütte mitten im Waldinneren zusammengefunden. Sie ahnen nicht in welcher Gefahr sie schweben, doch ein erfahrener Jäger namens Hunter, der Besitzer der Hütte, ist nicht fern. Er wird die Gruppe schon retten können, oder etwa nicht?


Ob und wenn ja was sich Regisseur Brendan Foley bei seiner zweiten Regiearbeit gedacht hat, wird wohl auf immer sein kleines Geheimnis bleiben, aber so richtig viel kann es im Prinzip nicht gewesen sein, denn das, was sich dem Zuschauer hier offenbart, ist eine irgendwie komische Geschichte, die wohl in der Hauptsache lediglich Fans des Trashfilms zufriedenstellen dürfte. So wird man mit einer seltsam belanglosen Story konfrontiert, die keinerlei Spannung oder atmosphärische Höhepunkte zu bieten hat, von der aber trotzdem eine ganz eigenartige Faszination ausgeht, die man nicht näher beschreiben kann. Denn gerade in den ersten gut 70 Minuten passiert eigentlich überhaupt nichts, so das man das Geschehen prinzipiell als extrem langweilig einstufen könnte. Komischerweise kam dieses Gefühl aber bei mir dennoch nicht auf, da immer noch die Hoffnung vorhanden war, das sich die letzten Minuten interessanter gestalten würden. Und so kommt es dann letztendlich auch, was aber auch nicht unbedingt schwierig war, da vorher vielmehr "Tote Hose" den Ton angab.

Lediglich einige skurrile Szenen und etwas trashiger Humor sind zu verzeichnen und das einzige Highlight dieser irischen Produktion ist die kahlköpfige Moorlriche, die hier grunzend durch die Gegend stapft und Jagd auf einige Menschen macht. In den letzten paar Minuten dieser eigenartigen Geschichte bekommt der geneigte Fan sogar noch einige blutige Einstellungen zu sehen, die das Gesamtwerk allerdings auch nicht besonders aufwerten. Wenn man es nämlich allein von der filmischen Seite her sieht, dann ist der einzige Horror bei diesem Trashfilm der Film an sich, denn ist er doch im Prinzip so unterirdisch schlecht, das Freunde des schlechten Geschmacks ihm schon wieder eine Menge abgewinnen könnten.

Da wären beispielsweise die äusserst schlecht und dämlich agierenden Schauspieler, die allerdings mit den von ihnen dargebrachten Leistungen schon wieder nahezu perfekt in das trashige Szenario hineinpassen und zudem noch noch durch vollkommen sinnbefreite Dialoge zu glänzen wissen. Hinzu kommen die deutschen Synchronstimmen, die teilweise arg befremdlich erscheinen, wobei die Stimme von Mr. Hunter (Vinnie Jones) den Vogel abschießt, denn scheint sie doch frisch aus einer billigen Porno-Produktion zu kommen. Zu guter Letzt wären da auch noch die irrationalen und absolut unlogischen Verhaltensweisen der Akteure, bei denen man spätestens merken müsste, in welche Richtung dieser Film letztendlich tendiert. Hohe Filmkunst darf man also keinesfalls erwarten und sollte wohl ohne jegliche Erwartungen an dieses Werk herangehen.

Denn dann kann man sich auch an dem extrem trashigen Gesamtbild erfreuen, das sich einme hier präsentiert und schließt vielleicht sogar die grunzende Moorleiche in sein Herz, denn dieser Kerl ist auf seine Art und Weise schon irgendwie knuffig. So sollte man also auch nicht die Erwartung hegen, mit einem bedrohlich erscheinenden Killer konfrontiert zu werden, denn Bedrohlichkeit sieht doch irgendwie anders aus. Alles zusammengenommen bekommt man es also mit einem eher anspruchslosen Film zu tun, dessen eher belanglose Story lediglich durch den trashigen Humor einige Passagen beinhaltet, die füreinen gewissen Unterhaltungswert sorgen, der sich allerdings nur den Freunden des Trashs offenbaren wird.


Fazit:


"Legend of the Bog" hat rein filmisch gesehen extrem wenig zu bieten und ist nur Freunden des schlechten Geschmacks zu empfehlen, die sicherlich ihren Spaß an diesem teils skurrilen Werk haben werden. Die Zutaten für einen gelungenen Trashfilm sind jedenfalls vorhanden, auch wenn sie nicht ganzzeitig für schräge Unterhaltung sorgen können.



3/10


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Space of the Living Dead
(Plaguers)
mit Steve Railsback, Alexis Zibolis, Bobby James, Noelle Perris, Jared Michaels, Paige La Pierre, Erica Browne, Chad Nell, Stephanie Skewes, Maija Polsley, David P. Johnson
Regie: Brad Sykes
Drehbuch: Brad Sykes
Kamera: Scott Spears
Musik: Terry Huud
FSK 16
USA / 2008

Im Jahr 2241, ein paar Milliarden Meilen von der Erde entfernt: Das Transportschiff Pandora unter Captain Holloways Kommando empfängt den Notruf eines anderen Raumschiffs und nimmt Kurs auf die angegebene Position. Dort finden sie vier verdammt sexy Frauen, die einzigen Überlebenden eines Piratenangriffs. Was Holloway und seine Crew nicht ahnen können, die vier SIND die Piraten, die die Pandora in ihre Gewalt bringen wollen. Aber sie haben ein Virus eingeschleppt, bekannt unter dem Namen Thanatos. Dieses Virus lässt Menschen mutieren, verwandelt sie in blutrünstige Monster die nur noch ans Fressen denken. Einer nach dem anderen, egal ob Pirat oder Crew wird Opfer dieses unsichtbaren Killers, nur seine Zerstörung kann die Überlebenden retten. Nur wie kann man das Virus vernichten?


Lange hat es gedauert, doch nun hat es auch die Zombies in das Weltall verschlagen. Nun sollte man allerdings nicht erwarten, das man mit einer innovativen Geschichte konfrontiert wird, denn die Story ist nicht mehr als eine recht dünne Rahmenhandlung und auch ansonsten gibt dieses Werk nicht gerade sehr viel her. Man merkt von der ersten Minute an, das hier nicht unbedingt ein hohes Budget vorhanden war, denn das ganze Szenario wirkt doch recht billig, was insbesondere durch die vorhandenen Effekte augenscheinlich zum Ausdruck kommt. Im Gegensatz dazu stehen allerdings die durchaus gelungenen Masken, die eigentlich gar nicht in das ansonsten sehr trashige Gesamtbild hineinpassen.

Und trashig ist dieses Werk in allen Belangen und könnte so für Liebhaber des schlechten Geschmacks eventuell sogar absolut empfehlenswert sein, wer jedoch einen eher ernsten Beitrag des Zombiefilms erwartet, sollte sich ganz genau überlegen, ob er hier zugreift. Wie man schon aufgrund der 16er Freigabe vermuten kann, geht es nicht besonders hart zur Sache, wie man es aus etlichen anderen Vertretern des Sub-Genres gewöhnt ist. Bis auf 2-3 Ausnahmen, in denen es etwas härter zur Sache geht, wird vielmehr Schmalkost geboten, so das man als echter Zombie-Fan nicht wirklich auf seine Kosten kommt. Das wäre eigentlich gar nicht weiter schlimm, wenn wenigstens ein konstanter Spannungsbogen und eine bedrohlich-dichte Atmosphäre vorhanden wäre.

Doch auch in dieser Beziehung sollte man aufkommende Hoffnungen besser gleich wieder im Keim ersticken, um nach Sichtung dieses Werkes nicht zu sehr enttäuscht zu sein. Fast die gesamte Geschichte bezieht sich im Endeffekt auf eine vollkommen sinnbefreite und auch nicht gerade spannende Jagd innerhalb des Raumschiffs, die man sicherlich interessanter hätte gestalten können. Seine Spannung bezieht der Film im Prinzip lediglich aus der Frage, welches Besatzungsmitglied als nächstes den hungrigen Untoten in die Hände fällt, um dann kurze Zeit später selbst als Zombie auf die Jagd nach Menschenfleisch zu gehen.

Und diese Zombies sehen gar nicht einmal so schlecht aus, denn die Masken können sich wirklich sehen lassen, was mich ehrlich gesagt schon sehr positiv überrascht hat. dafür scheinen sie aber unsterblich zu sein, denn ganz egal, wo man sie mit seinen Kugeln trifft, nach einer sehr kurzen Erholungszeit stehen die Viecher immer wieder auf und beteiligen sich an derJagd auf die restlichen noch lebenden Besatzungsmitglieder. Es ist aber insbesondere diese Jagd, die auf die Dauer doch äusserst ermündend und nicht gerade sehr unterhaltsam gestaltet ist, was aber auch ganz sicher an den begrenzten räumlichen Möglichkeiten auf dem Raumschif zu begründen ist.

Zu guter Letzt hätten wir dann noch die hier versammelte Darsteller-Riege, die zahlenmäßig nicht gerade groß geraten ist. Das ist aber im Grunde genommen auch gut so, da es sich hier doch um äusserst talentfreie Zonen handelt, die alles andere als gutes Schauspiel anbieten. Nun könnte man auch so argumentieren, das sich die Akteure lediglich dem trashigen Gesamteindruck anpassen, der dem Zuschauer hier offeriert wird, ich würde aber doch eher in die Richtung tendieren, das die dargebotenen Leistungen ganz einfach nur schlecht sind. Hierzu passt dann auch die ziemlich schlechte Synchronisation, die teilweise schon richtig nerven kann.

Alles zusammengenommen bekommt man ein Gesamtwerk präsentiert, das man keinesfalls richtig ernst nehmen sollte. Von der filmischen Qualität her darf man im Prinzip gar nichts erwarten, dann wird man auch nicht enttäuscht. Lediglich Freunde des Trashfilms könnten hier auf ihre Kosten kommen, obwohl es auch ihnen phasenweise schwerfallen dürfte, diesem Film sehr viel Positives abzugewinnen.


Fazit:


"Space of the living Dead" ist alles andere als ein gelungener Vertreter des Zombiefilms. Zombies im Weltall sind sicherlich eine ganz nette Idee, deren Umsetzung allerdings nicht wirklich als gelungen angesehen werden kann. Eine sehr dünne Story, schlechte Schauspieler und kaum vorhandene Spannung sorgen nicht gerade für ein Film-Vergnügen, das einen nachhaltigen Eindruck beim Zuschauer hinterlassen würde. Allerdings wird der Film sicher seine Zielgruppe finden und bei vielen Leuten auch für kurzweilige Unterhaltung sorgen.


4/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

All Souls Day (USA / 2005)


Und wieder einmal ein Film, bei dem so viel verschenkt wurde, denn hier sind teilweise mehr als nur gute Ansätze vorhanden. Ich persönlich finde es immer extrem schade, wenn viel mehr möglich gewesen wäre, als letztendlich herauskommt. Trotzdem sollte man sich den Film ruhig einmal anschauen, da er wenigstens über eine tolle Atmosphäre verfügt. Hier geht es zur Review: Klick
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Swamp Devil - Der Fluch des Monsters
(Swamp Devil)
mit Bruce Dern, Cindy Sampson, Nicolas Wright, Robert Higden, Allison Graham, James Kidnie, Bronwen Mantel, Kwasi Songui, Marie-Pier Gaudet, Jenna Wheeler-Hughes, Marc V. Denis
Regie: David Winning
Drehbuch: Gary Dauberman
Kamera: Daniel Vincelette
Musik: James Gelfand
FSK 16
Kanada / 2008

Die junge Melanie wird gebeten zu ihrer alten Geburtsstadt Gibbington zu kommen, da ihr Vater Howard in ernsten Schwierigkeiten stecken soll. Bei ihrer Ankunft erklärt man ihr, dass der kleine Ort von einer Mordserie erschüttert wurde und Howard der Hauptverdächtige ist. Zusammen mit ihrem alten Bekannten Jimmy versucht sie nun ihren Vater vor dem Sheriff und seinen Männern in den weitläufigen Sumpfgebieten aufzuspüren. Als Melanie ihren Vater findet, wird ihr schnell klar, dass er nicht der Mörder sein kann. Doch etwas lauert da draußen im Sumpf. Ein Wesen, das nach gnadenloser Rache an Howard trachtet. Und ausgerechnet Melanie scheint dieses Wesen zu ihrem Vater geführt zu haben...


Bei "Swamp Devil" handelt es sich um recht unterhaltsame TV-Unterhaltung, das inhaltsmäßig schon etwas an Wes Craven's "Das Ding aus dem Sumpf" erinnert. Sicherlich ist die hier erzählte Geschichte etwas anders gestrickt, wer aber Filme dieser Art zu schätzen weiss, kann hier durchaus auf seine Kosten kommen. Besondere Höhepunkte sollte man dabei allerdings nicht erwarten, denn damit kann diese Low Budget Produktion in keiner Phase aufwarten. Vielmehr wird man mit einer Story konfrontiert, die größtenteils recht interessant erzählt wird und auch wenn das Erzähltempo sich in überschaubaren Grenzen hält, kommt während des Geschehens keine Langeweile auf, was man getrost als Pluspunkt anführen kann.

Leider hat Regisseur David Winning seine Geschichte etwas zu vorhersehbar in Szene gesetzt, denn ziemlich schnell kann sich der Zuschauer denken, in welche Richtung das Geschehen läuft, so erfährt man auch recht zeitig, was es mit dem Sumpfmonster auf sich hat und wer dahinter steckt. Dadurch entsteht natürlich zu keiner Zeit so etwas wie echte Hochspannung, zu durchschaubar sind die Abläufe und Zusammenhänge, die sich einem präsentieren. Dennoch übt der Film eine gewisse Faszination auf den Betrachter aus, der trotz vorhersehbarem Plot gespannt die Szenerie verfolgt, in der immer mehr Menschen dem Monster zum Opfer fallen. Dies geschieht allerdings auf äusserst unspektakuläre Art und Weise, man sollte also keinerlei harte oder blutige Passagen erwarten, denn bis auf 2-3 kleinere Szenen wird in dieser Beziehung nichts geboten.

Kommen wir zum Monster selbst, das ehrlich gesagt eher belustigend als gefährlich erscheint, die Effekte sind nicht unbedingt die besten und so verleiht der "Swamp Devil" der Geschichte auch eine leicht trashige Note, die dem Gesamtbild allerdings ganz gut zu Gesicht steht. Auch die darstellerischen Leistungen sind für einen Film dieser Art vollkommen ausreichend, auch wenn man sicherlich keinen neuen Oscar-Anwärter zu Gesicht bekommt. Zwar gibt es auch hier einmal mehr einige recht unlogische Verhaltensweisen der Protagonisten zu sehen, aber irgenwie erwartet man das schon fast zwangsläufig in solchen Filmen, da einem ansonsten wirklich etwas fehlen würde.

Letztendlich ist "Swamp Devil" ganz sicher kein Genre-Beitrag, der besonders nachhaltig im Gedächtnis hängenbleiben wird, doch bietet der Film durchaus ansehnliche Unterhaltung für zwischendurch. Wer einen netten Mix aus Horror-und Fantasy zu schätzen weiss, der sollte ruhig zugreifen, denn es gibt genügend Genre-Kollegen, die weitaus schlechter unterhalten.


Fazit:


Sicherlich erfüllt diese Werk keine höheren Ansprüche, bietet aber einen netten Genre-Mix, der größtenteils kurzweilig unterhalten kann. Natürlich muss man einige Abstriche machen, doch insgesamt gesehen offenbart sich ein Film auf gutem TV-Niveau, der jederzeit für einen gemütlichen Filme-Abend bestens geeignet ist. Mit etwas mehr Fantasie und einem höheren Budget hätte man sicherlich noch eine Menge mehr bewerkstelligen können, aber auch so ist eine Sichtung dieses Werkes nicht unbedingt vergeudete Zeit.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 1,78:1 (16:9)
Laufzeit: 90 Minuten
Extras: Trailer, Trailershow


5/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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The Undead - Quelle der Verdammnis
(Rise of the Damned)
mit Luis Guzman, Liane Balaban, Warren Christie, Jennifer Copping, Colin Cunningham
Regie: Michael Bafaro
Drehbuch: Neil Every
Kamera: Karl Herriman
Musik: Peter Allen
Keine Jugendfreigabe
Kanada / 2006

Jesse kämpft seit sechs Jahren damit, über den Tod ihrer Eltern hinwegzukommen: Nach einem brutalen Autounfall waren die beiden wie vom Erdboden verschluckt. Als sie mit einer Gruppe junger Filmemacher in ein altes verlassenes Gebäude kommt, stößt Jesse an ihre Grenzen. Sie fühlt sich plötzlich wieder mit ihren Eltern auf mysteriöse Weise verbunden. Sie findet heraus, dass ein unheimlicher Arzt dieses Gebäude beherrscht und davon besessen ist, seine tote Frau wieder ins Leben zurück zu holen. Auf dem Boden liegen unzählige Überreste misslungener Experimente des Doktors - die alle langsam aber sicher zum wieder zum Leben erwachen, als sie mit einer dunklen Flüssigkeit in Berührung kommen, die aus einem der Tanks läuft... Ein Alptraum und der Kampf um Leben und Tod beginnt...


Bei diesem kanadischen Zombiefilm fällt einem zuerst das Cover der DVD auf, denn kommen einem die darauf abgebildeten Untoten doch irgendwie seltsam bekannt vor. Und tatsächlich hat man sich doch ganz einfach recht frech bei Romeros "Land of the Dead" bedient, denn genau in diesem Film hat man die hier abgebildeten Zombies gesehen. Doch nicht nur dieser "Figuren-Diebstahl" ist als ziemlich frech anzusehen, denn im Prinzip kann man das auch auf den gesamten Film beziehen, der selbst Horror-Vielseher nicht sonderlich begeistern dürfte. Wenn man dieser Low Budget Produktion von Regisseur Michael Bafaro überhaupt etwas Positives abgewinnen kann, dann sind es einige Splatter/Gore Szenen, die allerdings auch erst in der zweiten Filmhälfte zu sehen sind und diesen Film im Endeffekt auch nicht wirklich aufwerten können. Aber wenigstens bekommt der geneigte Fan ein paar blutige und etwas härtere Passagen zu sehen, die aber nicht über ein insgesamt äusserst schwaches Gesamtbild hinwegtäuschen können.

Was hier von Beginn an sehr negativ auffällt, ist die grottenschlechte deutsche Synchronisation, die so übel ausgefallen ist, das man schon darüber lachen muss, so das man dies durchaus als trashige Note ansehen könnte. Dabei kann man noch nicht einmal von einer Synchro aus einer billigen Porno-Produktion sprechen, wie es ziemlich oft der Fall ist, denn selbst dort würden die deutschen Synchronstimmen der Darsteller äusserst befremdlich wirken. Diese Stimmen nehmen der Geschichte jegliche Ernsthaftigkeit, die auf jeden Fall vorhanden sein möchte, denn dieses Ansinnen kann man den Machern nicht absprechen. So entsteht beispielsweise phasenweise eine gar nicht einmal so schlechte Grundstimmung in dem alten Gebäude, in dem sich das Geschehen abspielt, streckenweise kommt sogar etwas Ähnliches wie Bedrohlichkeit auf, die aber im Prinzip immer wieder sofort verschwindet, wenn die Darsteller den Mund aufmachen.

Und diese Darsteller tragen durch ihr nicht gerade tolles Schauspiel auch dazu bei, das der Film insgesamt ziemlich stark nach hinten losgeht, denn selten hat man so viele talentfreie Zonen auf einem Haufen gesehen, wie es hier der Fall ist. Von vollkommen unlogischen Verhaltensweisen einmal ganz abgesehen, wirken sämtliche Akteure extrem unsymphatisch, so das man als Zuschauer erst gar keine Beziehung zu den sehr farblosen Charakteren aufbaut und deshalb auch nicht sonderlich betrübt darüber ist, wenn hier nacheinander immer mehr Personen ihr Leben aushauchen müssen. Und so ist es dann auch kein Wunder, das man lediglich auf die nächste Tötung wartet, da man die Hoffnung hegt, wenigstens etwas Blut präsentiert zu bekommen, da in dieser dümmlichen Geschichte ganz einfach ansonsten überhaupt nichts zu erwarten ist.

Um es auf einen Punkt zu bringen, hier wurde so ziemlich alles falsch gemacht, was man bei einem Film falsch machen kann, aber die Krönung ist meiner Meinung nach das absolut freche Cover der DVD, das bei vielen Leuten eventuell auch vollkommen falsche Hoffnungen wecken könnte, da die im Film auftretenden Zombies absolut anders erscheinen, nämlich absolut billig mit teilweise lächerlich wirkenden Masken, die man beim besten Willen nicht ganz ernst nehmen kann, wie übrigens das gesamte Machwerk, das sich hier offenbart.


Fazit:


Ich bin ja nun wirklich ein bekennender Fan des Zombiefilms, aber dieses Werk gehört zu denen, die man wirklich nicht braucht. Selbst für absolute Vielseher, die sich eigentlich alles anschauen, was ihnen vor die Augen kommt, kann man keine Empfehlung aussprechen, da dieser Film noch nicht einmal durchgehend kurzweilig erscheint, sondern den Betrachter in mehreren Passagen sogar nerven kann. Mein Rat an alle Zombie-Freunde: Finger weg, es lohnt sich nicht, das Geld für diesen Müll kann man sich getrost sparen.


2/10
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

Deadwater (USA / 2008


Auf einem Kriegsschiff aus dem Zweiten Weltkrieg, das im Persischen Golf kreuzt, führt die Armee im Geheimen Verhöre mit Terror-Verdächtigen durch und greift dabei auch zur Folter. Als der letzte feindliche Kämpfer befragt wird, werden plötzlich die Folterknechte durch eine unerklärliche Macht getötet. Als dann der Kontakt mit dem Schiff abreißt, schickt die Armee zur Aufklärung ein Team von Marines, Wissenschaftlern und einem NCIS-Ermittler los. Als sie auf dem Schiff landen, bietet sich ihnen ein entsetzliches Bild: fast alle Besatzungsmitglieder sind auf grauenvolle Weise zu Tode gekommen. Was ist auf diesem Schiff geschehen?


Nun erntet dieser B-Movie von Roel Reine bisher eher ziemlich schlechte Kritiken, die man zwar teilweise durchaus nachvollziehen kann, allerdings wird dieser Film meiner Meinung nach im Endeffekt doch etwas schlechter gemacht, als er sich dem Zuschauer präsentiert. Der Versuch, hier einen spannenden Mystery-Thriller mit leichten Horror-Elementen zu verknüpfen, ist phasenweise sogar recht gut gelungen, auch wenn die erzählte Geschichte im Prinzip nicht gerade viel Substanz beinhaltet und doch eher an den haaren herbeigezogen ist. Hier muss man schon einige Abstriche machen und darf nicht zuviel Wert auf Logik legen, denn diese wird ganz sicher nicht geboten. Doch dafür kann man diesem Film eine äusserst gelungene und größtenteils auch sehr dichte Grundstimmung zuschreiben und dabei kann sich auch in einigen Passagen der Story das mysteriöse Element entfalten, das allerdings manchmal etwas in den Hintergrund gerückt wird und dem Geschehen etwas von seiner Faszination nimmt, die streckenweise durchaus vorhanden ist.

Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist die Tatsache, das der Zuschauer sehr lange darüber im Unklaren gelassen wird, womit er es hier letztendlich wirklich zu tun hat. Dadurch allein entsteht schon ein konstanter Spannungsbogen, der sich auch kontinuirlich durch größte Teile der Geschichte zieht und so auch dafür Sorge trägt, das die Aufmerksamkeit des Betrachters eigentlich immer hochgehalten wird, da man doch mit Spannung der Auflösung der mysteriösen Morde auf dem Schiff entgegenfiebert. Sicherlich kann es zu einiger Enttäuschung führen, wenn sich die Lösung dann letztendlich offenbart, denn wirkt sie doch schon etwas hanebüchen und lässt einmal sämtliche Logik vollkommen ausser acht.

Und dennoch fand ich diesen Film doch recht unterhaltsam, Langeweile kommt jedenfalls zu keiner Zeit auf, auch wenn manche Leute das sicherlich anders sehen werden. Doch auch wenn jetzt nicht unbedingt die spektakulären Höhepunkte zu beobachten sind, ist dieses Werk eigentlich ganzzeitig spannend und interessant, da kann auch die an den Haaren herbeigezogene Auflösung nichts dran ändern. Ich glaube ganz einfach, das viele Leute ganz einfach mit zu hohen Erwartungen an einen solchen B-Movie herangehen, denn das man hier kein cineastisches Meisterwerk erwarten darf, sollte doch von Anfang an klar sein, ebenso wird man im darstellerischen Bereich keinen neuen Oscar-Anwärter entdecken. Auch der alte Haudegen Lance Henriksen hat ganz bestimmt schon bessere Tage gesehen, doch insgesamt empfand ich die schauspielerischen Leistungen als jederzeit solide, ohne das sich ein Darsteller besonders in den Vordergrund gespielt hätte.

Im Endeffekt ist "Deadwater" bestimmt kein Genre-Highlight, allerdings hat man auch schon weitaus schlechter Filme dieser Art gesehen. Man sollte sich allerdings auch nicht von der Freigabe täuschen lassen und einen harten Film erwarten, denn wirkliche Härte wird eigentlich gar nicht geboten. man sieht einige blutverschmierte Tote, das war es dann aber im Endeffekt auch schon. Gorehounds werden also keinesfalls auf ihre Kosten kommen, ansonsten kann man sich den Film aber gut anschauen, denn Spannung und eine gute Atmosphäre sind auf jeden Fall vorhanden.


Fazit:


Ganz sicher zählt "Deadwater" nicht zu den Genre-Highlights, doch die regelrechte Abstrafung, die der Film in den meisten Kritiken erhält, kann ich nicht so ganz nachvollziehen, da sich letztendlich ein Gesamtbild offenbart, das man ohne weiteres als guten Durchschnitt bewerten kann. Es muss nicht immer die große Filmkunst sein, man sollte sich auch manchmal mit etwas weniger zufrieden geben. Mich hat der Film jedenfalls recht kurzweilig und auch spannend unterhalten, so das er zumindest zum einmaligen Anschauen zu empfehlen ist.


5,5/10
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horror1966
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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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Flick
(Flick)
mit Hugh O'Connor, Ricci Harnett, Esme Coles, Hayley Angel Wardle, Dominic Doughty, Kerrie Hayes, Katherine Judkins, Gary Shepeard, Rhys Parry Jones, Bill Smith, Liz Smith, Faye Dunaway, Mark Benton, Boyd Clack, Anna Karen
Regie: David Howard
Drehbuch: David Howard
Kamera: Chris Seager
Musik: Keine Information
FSK 16
Großbritannien / 2007

Es ist 1960, der Rock and Roll regiert und die Teens tanzen zu treibenden Rockabilly-Klängen in den Tanzsälen. Johnny Flick Taylor, ein junger Ted, will von Sally Martin nur einen Tanz und einen Kuss, doch deren Freund Creeper hat mächtig etwas dagegen. Es kommt zu einer Auseinandersetzung mit tödlichem Ausgang. 40 Jahre später wird Johnnys Wagen in einem See gefunden, mit seiner erstaunlich gut erhaltenen Leiche als Überraschung. Doch der Kadaver verschwindet und eine Mordserie nimmt ihren Lauf. Zeit für McKenzie, eine hartgesottene Polizistin mit weichem Kern. Schnell kommt sie Johnny auf die Spur, der als Untoter immer noch auf einen Kuss seiner Angebeteten wartet...


Da hatte Regisseur David Howard doch wirklich alle Möglichkeiten, aus den vorhandenen Zutaten einen richtig guten Genre-Beitrag abzuliefern, doch anstatt einen originellen und vor allem witzigen Horrorfilm abzuliefern, versinkt der Film leider maximal im breiten Durchschnittsbereich, was man locker und leicht hätte verhindern können. Allein schon aufgrund der Inhaltsangabe werden beim Zuschauer doch gewisse Begehrlichkeiten und Hoffnungen geweckt, denn ist die Vorstellung es hier mid einem Retro-Zombie der 60er Jahre zu tun zu bekommen durchaus amüsant und lässt auf einen witzigen Vertreter des Zombiefilms hoffen, zudem das Werk ja auch noch aus Großbritannien stammt und die Briten für ihren trockenen und sehr schwarzen Humor sehr bekannt sind. Leider kann die Geschichte aber die in sie gestellten Hoffnungen zu keiner Zeit so richtig erfüllen, das Geschehen plätschert phasenweise ziemlich dröge und belanglos vor sich hin, so das in einigen Passagen sogar schon etwas Langeweile aufkommen kann.

Vielleicht waren aber auch ganz einfach meine Erwartungen etwas zu hoch angesiedelt, doch meiner Meinung nach fehlt es hier ganz einfach an Spritzigkeit, die Story kommt nie so richtig in Schwung und es mangelt auch ganz einfach an sehenswerten Höhepunkten. Zwar hat man sich bei der Optik des Filmes einige Mühe gegeben, der streckenweise wie ein Comic erscheint, was durch das einblenden einiger echter Comic-Seiten noch zusätzlich unterstützt wird. Auch die Tatsache, das unser Zombie Johnny "Flick" Taylor nach seiner Rückkehr die Welt und die Personen mit eigenen Augen sieht, nämlich mit denen des Jahres 1960, ist eine recht nette Idee, die das insgesamt mittelmäßige Gesamtbild allerdings nicht extrem aufwerten kann. Für eine Horror-Komödie, die das Werk ja sein möchte, gibt es ganz einfach kaum etwas, worüber man wirklich lachen könnte, lediglich ganz wenige Szenen deuten teilweise etwas Situationskomik an, die allerdings maximal für diverse kleien Schmunzler sorgen kann.

Was dem Szenario also am meisten fehlt, ist ganz eindeutig der britische Humor, der bei der hier erzählten Geschichte garadezu zwingend notwendig gewesen wäre und den Unterhaltungswert sicherlich in ungeahnte Höhen getrieben hätte. Leider ist aber bis auf einige wenige Ansätze in dieser Beziehung überhaupt nichts zu bemerken, so das sich auch die Erzählweise eher als trocken und phasenweise etwas zäh erweist. Wer jetzt die Hoffnung hegt, das sich wenigstens auf dem Härte-Sektor etwas tut, der wird sich am Ende des Filmes auch zu den eher Enttäuschten zählen müssen, zwar gibt es etwas Blut zu sehen, aber von den eigentlichen Morden bekommt man doch herzlich wenig zu sehen. Man sollte sich keineswegs von dem Aufdruck "Uncut Edition", der auf dem Cover der DVD prangt, nicht in die Irre führen lassen, denn "Flick" ist alles andere als ein harter Zombiefilm.

Trotz all der von mir aufgezählten Defizite bin ich mir ziemlich sicher, das auch dieser Film seine Fan-Gemeinde finden wird. Mich hat der Film leider etwas enttäuscht, denn die durchaus guten Ansätze wurden nicht konsequent umgesetzt und es wurde etliches an vorhandenem Potential liegengelassen, um einen wirklich witzigen Retro-Zombiefilm zu kreieren, der den Zuschauer begeistert hätte. Manch einer mag das eventuell anders sehen, doch insgesamt gesehen kann "Flick" nicht völlig überzeugen, was übrigens auch von den Darstellern zu behaupten ist, die teilweise äusserst farblos erscheinen und jederzeit austauschbar wirken. Zudem gibt es nicht einen wirklichen Symphatieträger, denn selbst der Titelheld ist nicht unbedingt darauf ausgerichtet, mehrere Symphatiepunkte beim Betrachter zu sammeln.


Fazit:


Was wäre doch bei dieser geschichte alles möglich gewesen, wenn die Macher dem Film etwas mehr Esprit verliehen hätten. Ein teilweise wirklich gelungener Retro-Look allein ist aber nicht ausreichend, um ganzzeitig für gelungene und kurzweilige Unterhaltung zu sorgen. Etwas mehr Witz und Humor hätten hier ganz sicher nicht geschadet und das insgesamt gewonnene Gesamtbild enorm aufgewertet, das so leider keinesfalls über den Durchschnitts-Bereich hinauskommt.


Die DVD:

Vertrieb: Splendid
Sprache / Ton: Deutsch / Englisch DD 5.1
Untertitel: Deutsch
Bild: 2,35:1 (16:9)
Laufzeit: 91 Minuten


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Re: horror's Reise durch die große Welt der Filme

Beitrag von horror1966 »

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I Am Omega
(I Am Omega)
mit Mark Dacascos, Geoff Meed, Jennifer Lee Wiggins, Ryan Lloyd, Joshua Schlegel, Gregory Paul Smith, Matthew Bolton, Myles McLane, Frank Forbes, Afton Forbes, Hayden Forbes, Charles Peeke Jr., Wil Braithwaite, Marlon Nash, Bob Landau
Regie: Griff Furst
Drehbuch: Richard Matheson (Roman) / Geoff Meed
Kamera: Alexander Yellen
Musik: David Raiklen
FSK 16
USA / 2007

Nachdem nahezu die gesamte Menschheit von einer rätselhaften Seuche ausgerottet wurden, nimmt Ranchard als letzter Überlebender den Kampf gegen menschenfressende Zombiewesen auf, die nun die Welt beherrschen. Auf der Suche nach einem Gegenmittel erhält er plötzlich einen verzweifelten Notruf. Mitten in der Brutstätte der Mutanten lebt versteckt eine Frau, die immun gegen die Seuche zu sein scheint. Könnte sie die letzte Rettung der Menschheit sein? In einem dramatischen Wettlauf gegen die zeit setzt Ranchard alles daran sie zu retten. Doch seine gnadenlosen Gegner sind in der Überzahl und verdammt hungrig...


Im Prinzip ist ja nichts dagegen einzuwenden, das die Firma Asylum es sich zur Aufgabe gemacht hat, dieversen Blockbustern einen ähnlich gestrickten B Movie hinterherzuschieben, der die gleiche Thematik bearbeitet. So geschehen auch im vorliegenden fall, denn "I Am Omega" ist nichts anderes als die Billig-Verison von "I Am Legend", der widerum die Neuauflage des Klassikers "The last Man on Earth" darstellt. Im Übrigen gibt es auch noch "Der Omega-Mann", denn auch dieser Film basiert auf dem Roman "I Am Legend" von Richard Matheson. Doch genug der Einführung, besinnen wir uns wieder auf den vorliegenden Film, der ganz eindeutig die mit Abstand schwächste Verfilmung der literarischen Vorlage darstellt, was wohl ausser Frage stehen dürfte.Ganz egal, wie auch immer man zu den anderen 3 Verfilmungen stehen mag, das hier dargestellte Szenario ist so dermaßen billig und dämlich, das einem fast die Worte dafür fehlen. Und selbst, wenn man das Werk von Griff Furst als reinen Trash ansehen würde, dann handelt es sich ohne Frage um Trash der ganz üblen Machart, was prinzipiell in fast jeder Sequenz erschreckend deutlich zum Ausdruck kommt.

In der Hauptrolle ist hier Mark Dacascos zu sehen, der ja vor geraumer Zeit einmal als vielversprechendes talent gegolten hat, aber leider nie so richtig über diesen Status hinausgekommen ist. Wenn man nun sein darstellerisches vermögen lediglich von diesem Film abhängig machen würde, ist dies auch sehr gut nachzuvollziehen, denn das an den Tag gelegte schauspiel ist absolut unterirdisch, was man allerdings auch von den restlichen Akteuren behaupten kann, die sich im gegenseitigen Unvermögen fast stetig überbieten. Hinzu kommen hier noch die vollkommen belanglosen Dialoge, so das man sich nicht gerade selten bei dem gedanken ertappt, wie schön es doch wäre, wenn es sich um einen Stummfilm handeln würde.

War bei den anderen verfilmungen eigentlich immer eine gute bis exzellente Atmosphäre vorhanden, so sucht man diese hier leider vollkommen vergebens. Zu keiner Zeit ist die absolut notwendige Endzeit-Stimmung zu spüren, die aufgrund der vorhandenen Thematik eigentlich zwingend vorhanden sein sollte. Doch ganz egal wie sehr man sich auch bemüht, die gegebene Situation in sich aufzunehmen, es gelingt in keiner Phase der Geschichte, die vor Dümmlichkeit und Peinlichkeiten nur so strotzt. Dafür steht allein schon das Ansinnen der beiden "Helfer", die Dacascos und eine junge Frau, die anscheinend in ihrem Blut den Anti-Virus besitzt, in ein Lager von Überlebenden bringen wollen, in Wirklichkeit aber vollkommen andere Ziele verfolgen. Diese sind aber so unglaublich grotesk, das es einem schon die Sprache verschlagen kann, da kein normaler Mensch so reagieren würde. Fairerweise sollte man allerdings anmerken, das es zu dem insgesamt extrem schlechten Gesamtbild passt, das man von diesem Film gewinnt und dieses noch einmal zusätzlich weiter nach unten drückt.

Nun könnte man als Zuschauer ja immer noch die Hoffnung hegen, das es wenigstens einigermaßen spannend zur Sache geht, doch selbst dieser Illusion wird man recht zeitig beraubt, denn der Spannungsbogen ist ungefähr so straff wie die Hängebrüste einer 90-jährigen Oma. Noch nicht einmal ansatzweise ist etwas wie Bedrohlichkeit oder etwas anderes zu erspähen, so das im Endeffekt das einzig Positive der Abspann dieses "Meisterwerkes" ist, der jedoch endlos lange 85 Minuten auf sich warten lässt. Letztendlich ist man dann aber doch heilfroh über die Tatsache, das man diesen Müll unbeschadet überstanden hat und sich nun wieder den besseren Filmen zuwenden kann die es auch verdient haben, das man sie sich ansieht.


Fazit:


Diesen Müll als B Movie zu bezeichnen, ist schon fast eine Beleidigung, denn gibt es doch in dieser Kategorie genügend Vertreter, die ganz ausgezeichnet sind. Dieses Prädikat muss man allerdings der vorliegenden Verfilmung eines Klassikers in wirklich allen Belangen energisch absprechen. Streckenweise hat man es schon fast mit einer Beleidigung der eigenen Augen zu tun und muss sich nach Ende des Films schonungslos eingestehen, das man die knapp 90 Minuten Lebenszeit mit durchaus sinnvolleren Tätigkeiten hätte ausfüllen können.


2/10
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