So, bevor es in die Sommerpause geht, stehen noch zwei Veranstaltungen im Juni an.
Mal sehen, ob die Reihe im Herbst weiter fortgesetzt wird...wäre schön, wenn reichlich Besucher als "Argument" erscheinen
Mittwoch 15.6.2016 – 20 Uhr
Ciné-Club: Henri Verneuil
SAN SEBASTIAN
(LA BATAILLE DE SAN SEBASTIAN)
F/I/MEX 1968 – DF – 115 Min. – 35mm
Regie Henri Verneuil
Buch Serge Gance, Miguel Morayta, Ennio De Concini Literaturvorlage William Barby Faherty
Kamera Armand Thirard – Musik Ennio Morricone
Mit Anthony Quinn, Anjanette Comer, Charles Bronson, Sam Jaffe
Mexiko, 1743: Der Bandit Léon Alastray (Anthony Quinn) gerät auf der Flucht vor der Regierung in das Dörfchen San Sebastian und wird dort fälschlicherweise für einen Priester gehalten. Die Einwohner bitten ihn um Hilfe gegen den Terror der Yaqui-Indianer, und werden schon bald vom falschen Geistlichen zum großen Kampf gerüstet.
»Der Streifen hat die typischen Stärken und Schwächen des Monumentalfilms, schöne Landschaftsaufnahmen der hügeligen Wüste, bewegte Totalen von brillant inszenierten Kämpfen, aber auch übertrieben melodramatisch wirkende Großaufnahmen, ornamentalen Schwulst und kommerzielle Klischees […]. Die Handlung ist ganz auf Anthony Quinn zugeschnitten. Überzeugend und unterhaltsam spielt er den Außenseiter mit der wilden Schale und dem milden Kern, der zur rechten Zeit auch durch passiven Widerstand zu gewinnen weiß.«
(Film-Dienst)
Als Bonus wird mindestens ein rarer 35mm Trailer eines Italowestern gezeigt!!!
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Freitag 24.6.2016 – 20 Uhr
Dirty Pictures präsentiert …
Die gnadenlose Welt des Italowestern – Raritäten aus dem Adria-Archiv
DIE SATANSBRUT DES COLONEL BLAKE
(SETTE WINCHESTER PER UN MASSACRO)
I 1967 – DF – 93 Min. – 35mm
Regie Enzo G. Castellari (als E.G. Rowland)
Buch Enzo G. Castellari, Tito Carpi
Kamera Aldo Pennelli – Musik Francesco De Masi
Mit Edd Byrnes, Guy Madison, Thomas Moore, Louise Barret
Der Adria Verleih ging Ende der 70er Jahre Pleite und alle Kopien des Lagers wurden vernichtet. Zum Glück konnten einige wenige Kopien durch private Sammler gerettet werden. Für die Auswertung im Fernsehen und auf Video wurden die Filme neu synchronisiert und zum Teil auch mit einer anderen Musik unterlegt. Nach 40 Jahren zeigen wir die verloren geglaubten Original-Synchronfassungen.
Texas 1867: Der fanatische Südstaaten-Colonel Thomas Blake geht seinem blutigen Handwerk auch nach dem Ende des Bürgerkriegs unbeirrt nach. Mit seiner Bande brutaler Outlaws überfällt und tötet er jeden, dem er begegnet. Da taucht ein geheimnisvoller Fremder auf, der behauptet, das Versteck der Armeekasse zu kennen. Er und Blake schließen einen Pakt, doch auch seine Männer bestehen auf der Beute …
Die erste offizielle Regiearbeit von Enzo G. Castellari, der dem Italo-Western mit KEOMA ein spätes Denkmal setzte.
»In schöner Landschaft gefilmt, mit klugen Pausen zum Spannungsaufbau versehen gehört der recht gute Film zu den ehrenvollsten Exemplaren seines Genres, die in letzter Zeit gedreht wurden.«
(Il Resto di Carlino, 1968)
DER MANN, DER KAM, UM ZU TÖTEN
(L’UOMO DALLA PISTOLA D’ORO)
I/E 1966 – DF – 85 Min. – 35mm
Regie Alfonso Balcázar
Buch Alfonso Balcázar, Giovanni Simonelli, José Antonio de la Loma
Kamera Mario Capriotti, Stelvio Massi – Musik Angelo Francesco, Lavagnino
Mit Carl Möhner, Luis Dávila, Fernando Sancho, Gloria Milland
»Für Doc Malvin (Carl Möhner), genannt ›Die magische Hand‹, läuft’s zur Zeit relativ beschissen: Abgestiegen vom bekannten Chirurgen zum saufenden Berufsspieler, legt er in Notwehr einen jungen Heißsporn um, der ihn der Falschspielerei bezichtigt. Prompt werden zehn Riesen Kopfgeld ausgesetzt, die den knallharten Kopfgeldjäger Slade (Luis Dávila) auf den Plan rufen. […]
Alles in allem haben wir es mit einem straff und ohne nennenswerte Durchhänger inszenierten Durchschnittswestern zu tun, der sogar gut unterhält. Unter den Darstellern möchte ich vor allem vor Umberto Raho den Hut ziehen, der für meinen Geschmack allerdings eindeutig zu wenig Screentime bekommt: Auch die Figur des schmierigen Bürgermeisters hätte eine etwas detailliertere Zeichnung verdient. Fernando Sancho bietet eine solide Performance als Sado-Operetten-Mex. Gute Kameraarbeit und Atmo sowie eine recht raue, humorlose Gangart runden die Schose ab.«
(
http://www.film-maniax.de)
Sonderveranstaltung: 8,13 € / 7,13 € / 6,13 €