Wenn Du beim
"Bizarre Cinema" bist, und Dir ein "bekanntes Gesicht" im
"deliria-italiano.de / MAN-EATER"-Shirt entgegen kommt (O-Ton: "Man kann dieses Shirt ja schlecht zu einer Konfirmation tragen"
), dann weißt Du: Das wird ein guter Tag.
Wenn dann noch
"When the Screaming Stops" (aka The Loreley's Grasp) als 35mm Fassung läuft gehört der Tag sowieso Dir.
Als Einleitung gab es - wie bereits gewohnt - wieder einen sehr hörenswerten und informativen Vortrag über den Film und Regisseur Amando de Ossorio.
Diese Vorträge sind eine längst lieb gewonnene Gewohnheit und gehören als Einstimmung einfach mit dazu.
Kompliment und Dank an die Herrschaften, die sich nicht "nur" um die Organisation der filmischen Leckerbissen bemühen, sondern uns auch noch mit locker flockig vorgetragenen Informationen und Details rund um den jeweiligen Film versorgen.
Hier ein paar semiprofessionelle Screensshots der 35mm-Fassung, die am 11.12.2011 innerhalb des Bizarre Cinema's aufgeführt wurde.
Geschossen aus dem künstlichen Hüftgelenk per Digicam.
The Loreley's Grasp bietet charmanten Euro-Horror, der sowohl Atmosphäre als auch Trash zu etwa gleichen Teilen bietet.
Des Weiteren natürlich sexy Euro-Babes (Helga Liné und Silvia Tortosa
) und auch einen kleinen "Catfight".
Auch ist einiges an Humor (sowohl beabsichtigter als auch unfreiwilliger) vorhanden.
Die enthaltenen Gore-Szenen sind plump, einfacher Machart und teils wirklich ziemlich krass.
Das "Monster" gefällt am besten, wenn man es nicht direkt zu sehen bekommt. Die wenigen Pesetas, die zur Verfügung standen, waren sicher schnell aufgebraucht.
Zwei Dinge, die mir noch besonders gefallen haben:
Die Außenaufnahmen am Rhein, so daß wir ein schönes Stück Zeitgeschichte vorgesetzt bekommen. Schilder an Gaststätten, auf denen für deutsches Bier und natürlich die obligatorische "Bratwurst" geworben wird.
Ein weiteres Highlight: Das "Labor" vom Professor. Hier wurde halt ein normales Zimmer einer Wohnung zum "Labor" umfunktioniert. Ein paar Tiere in Käfigen und überall Reagenzgläser, in denen geheimnisvolle Substanzen vor sich hin blubbern.
Dann bekommen wir den Professor allein in seinem Labor mit einem lebendigem Schaf zu sehen.
Was bitte
treibt ein erwachsener Mann mit einem Schaf in seinem Zimmer...?
Um's mit Woody Allen's Worten zu sagen:
"Da bieten sich ja ungeahnte Möglichkeiten!"
Eine wirkliche Bereicherung diesen Film in schlechter guter Gesellschaft als 35mm-Fassung gesehen zu haben.
Ich denke, bei einer Sichtung von "The Loreley's Grasp" daheim in der muffigen Stube, wird mancher nicht annährend den Charme verspühren, den dieser Film entwickeln
kann.
Dem tödlichen Charme der Loreley erlagen:
Jeroen
speed freak
der buxtebrawler
und Santini
gemeinsam mit unseren Freunden vom "Bizarre Cinema".