Ja, schön war's gestern!
Von der Deliria-Fraktion war der sehr sympathische Bonpensiero am Start und dass der Publikumszuspruch relativ hoch war, hat er ja schon berichtet. Das macht mich besonders stolz, da Freitag, 22:30 Uhr nun wirklich keine sooo attraktive Zeit ist und der Film immerhin noch 2x läuft (heute 22:30 und Montag zur Prime-time um 20:30). Der Spielstellenleiter sagte mir im Anschluss auch, dass die "Weird Xperience"-Reihe mit Abstand am meisten Besucher in der Spätschiene hat und die einzige ist, die dort richtig läuft.
Vor dem Film hat mein Kollege noch was über unseren Film im April (Underwater Love - A Pink Musical) erzählt und dann habe ich dem Publikum noch etwas Hintergrund-Material zu "Woodoo" geliefert. Da über Fulci und den Film eigentlich schon alles erzählt ist, habe ich mich mal auf die Personen im Hintergrund, sprich Frizzi (Musik), Salvati (Kamera) Giannetto De Rossi (Effekte) und Sacchetti (Drehbuch) konzentriert. Obwohl das max. 5 Minuten sein sollten, glaube ich, dass ich wieder viiiiiiiel zu lange gequasselt habe, da mir beim Erzählen noch 1000 Sachen einfielen, die nicht auf meinem Spickzettel standen. Zudem hatte ich mittendrin Zweifel, ob das alles die Leute wirklich interessiert. Nächstes Mal muss ich mich dann noch mehr zusammenreißen und vielleicht ruhig auch mal bekanntes wiederholen.
Die Kopie war wirklich sehr gut. Ich hatte ja die Befürchtung, dass der Film zensiert sei, das war aber nur bedingt der Fall. Laut Wikipedia ist der ja dreimal in Deutschland im Kino gelaufen. Einmal völlig unzensiert und dann in zwei Fassungen, die mal mehr oder weniger entschärft sind. Wir haben wohl die weniger entschärfte erwischt. Bei der berühmten "Splitter"-Szene fehlten einige Einzelbilder, wobei man das nur bemerkt, wenn man das Original kennt. Bei der Szene, in der Auretta Gay kraftvoll in den Hals gebissen wird, fehlten auch einige Bilder. Dann kam mir ein Kopfschuss noch entfernt vor (was allerdings seltsam ist, da es davon danach noch reichlich gibt). Mehr ist mir nicht aufgefallen und die beschriebenen Szenen sind immer noch saftig genug, dass es den Meisten nicht aufgefallen sei dürfte. Besonders bei der Splitterszene kamen solche Geräusche aus dem Publikum, dass man davon ausgehen kann, dass denen so auch voll und ganz gereicht hat
Die vielen Kürzungen, die Bonpensiero ansprach, beziehen sich auf die Handlung. So fehlt im New York-Teil ziemlich viel, u.a. der Cameo von Fulci himself. Aber das war bei allen deutschen Fassungen so und der Tatsache geschuldet, dass "Bahnhofsfilme" damals scheinbar nicht über 90 Minuten laufen durften.