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Zum Ende des Urlaubs noch eine kleine Reise ins Land der bösen Hexe des Westens gemacht und zur Strafe im 35mm Weihnachtsland gelandet, welches sich als Hort für Drogen und Wahnsinn entpuppte.
Zum Glück aber wieder mit Hilfe des alten Kartoffelkopps Chuck entkommen.
Santa Claus

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Draußen haben wir Juli und es sind an die 30 Grad. Und irgendwo in einer dunklen Ecke lockt ein Weihnachtsfilm.
Santa Claus aus dem Jahre 1985. Es tummeln sich dort so Leute wie David Huddleston (der wahre Lebowski) als Onkel Santa und der 80er Komödien-Spezi Dudley Moore. Dazu noch der immer bringbare John Lithgow. Insgesamt zündet das alles nicht, geht aber als obskurer Weichnachtsfilmbeitrag durch. Hätte man die Nicht-Story aus der ersten Hälfte des Films durchgehalten, so ginge der Film durchaus in Richtung Surrealismus oder als ob alle Drogen genommen hätten. Als hätte Jodorowsky seine Hände im Spiel gehabt. In durchaus schönen Schnee-Settings wird der helle Wahnsinn zelebriert. Und alles sieht aus als hätte Produzent Alexander Salkind mal eben so noch alte Superman Kulissen zur Verfügung gestellt.
Dann taucht ein böser Gegenspieler (Lithgow) auf, der das alles in einer Art Comicverfilmung ohne Vorlage, noch in eine typische Richtung zu bringen versucht. Nun. Das gelingt auch nicht wirklich. Macht aber ein bisschen mehr Spaß. Insgesamt gar nicht mal so gut, aber schön dass man das auch mal gesehen hat.
Missing in Action 2

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Ob nun eigentlich Teil 1 oder doch Teil 2. Egal. Irgendwie ein Prequel zu MISSING IN ACTION ist dieser Cannon Beitrag natürlich schon. Und eben zusammen mit Teil 1 DAS Konkurrenz-Produkt zu RAMBO 2. Und dies eben auf die typische Cannon-Art. Ab in den Dschungel. Vorgeschichte. Vergessene Kriegsgefangene und am Schluß zeigt Onkel Chucky seinen Feinden, wo der Most gebartelt wird. So kann man das alles hinnehmen und verarbeiten. Doch Teil 2 hat da eigentlich noch mehr zu bieten. Und dies eben auch auf perfide Art und Weise. Kino als Verführung. Wir wollen genau das. Vietnam. Krieg. PoWs. Und Chuck als standhafter Chef des Ganzen haut dann am Schluss so sehr auf die Pauke, dass nichts mehr stehen bleibt. Am Anfang sehen wir Real-Aufnahmen. Präsident Reagan verspricht die Rettung aller noch inhaftierten GIs. Was ja nicht stimmt. Chuck muss ja selbst alles in beide Hände nehmen inklusive Granaten und Knarren. Und geht es wirklich gegen die vietnamesische Regierung, wenn nur ein einzelner verrückter Sadist als Bösewicht gezeigt wird? Dieser "Kniff" wurde ja schon in RAMBO 2 verwendet. Und er wirkt nicht wirklich. Obwohl hier noch einen Schritt weiter gegangen wird, denn Chuck rettet auch vietnamesische Gefangene. Alles andere ist aber klarer und deutlicher. Es gibt einen Verräter der Truppe, der aber unentschlossen ist und es gibt dann noch den bösen Franzosen, der gemeinsame Sachen mit dem Oberboss macht. Die erste Hälfte des Films mit vielen langen sadistischen Folterszenen ist dann auch der Aufbau und die Rechtfertigung für die zweite Hälfte des Films, wenn denn nun endgültig Tabula Rasa gemacht wird. Und hier geht dann schon einiges in Richtung des ersten Teils. Es wird gekämpft und geballert, je nach Lust und Laune. Denn wenn man die berühmt berüchtigte Rattenszene mal außen vor lässt, waren die besagten. ersten 40 Minuten des Films schon auch sehr ernst und durchaus dramatisch in Szene gesetzt.
Merry Christmas, Mr. Norris. Und eine Brücke gibt es auch. Aber nur eine Hängebrücke. Und auch nicht am Kwai.
In diesem Sinne. In 5 Monaten ist auch schon wieder Weihnachten.