Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[Il Grande Silenzio]

127 HOURS

Franco überzeugt, ansonsten gibt es viele visuelle Stilmittel und Rückblenden, um die Spannung der (bekannten) Story aufrecht zu erhalten.

6/10

[purgatorio]

EIN ZOMBIE HING AM GLOCKENSEIL (PAURA NELLA CITTÀ DEI MORTI VIVENTI, Italien 1980, Regie: Lucio Fulci)

Je öfter ich mir den Film ansehe, desto besser gefällt er mir. Früher mochte ich ihn nicht, da er in meinen Augen ein Paradebeispiel für 08/15-Story als Gerüst für blutigste Goreeinlagen galt. Aber diese „Story“, die in Zeit und Raum schwer fassbar ist, die verschiedene unterschiedlich stark beleuchtete Parallelhandlungen zeigt und nur punktuell zusammenführt, muss System haben! Hier werden Logik, Handlungsaufbau und Nachvollziehbarkeit ganz gezielt demontiert – da steckt Absicht dahinter, da bin ich mir sicher. Der Film ist kein Produkt schludriger Exploitation, schnell fertig und ab auf den Markt den Scheiß. Nein, Fulci ist hier gezielt subversiv gegen Narrationskonventionen. Eine Erstsichtung erzeugt durchaus den Eindruck einer sturen Aneinanderreihung von Gewalt- und Ekelexzessen, aber dass sich das apokalyptische Chaos nicht nur im Bild sondern auch in der gesamten Erzählart niederschlägt, ist doch sicherlich eher Absicht als Schludrigkeit. Gefällt mir!

[purgatorio]

HOSTAGE – ENTFÜHRT (HOSTAGE, USA, Deutschland 2005, Regie: Florent Emilio Siri)

Guter Thrillerdurschnitt mit klassischem Bruce Willis und einigen überdurchschnittlich guten Szenen, denen der Rest des Films leider nur bedingt gerecht wird. Macht Spaß, bietet optische Leckerbissen, ist aber kein must see!

[purgatorio]

THE AMERICAN (USA 2010, Regie: Anton Corbijn)

Mittelmaß. Visuell durchaus nicht ohne Reiz, kleine Härten, sonst ruhig. Schön dort, würde ich gerne mal besuchen, dieses ominöse Italien. Aber wo bleibt der Thrill bei diesem Thriller? Schauspielerisch gut, visuell eine Pracht, erzählerisch angenehm… aber doch irgendwie am eigentlichen Thema vorbei. Aber das Poster gefällt mir ausgesprochen gut!

[Tomaso Montanaro]

Wolf Creek 2 (AUS 2013; Regie: Greg McLean) 6/10 Punkten

Wolf Creek 2 ist nicht schlecht. Nur leider verliert er von der mitreißenden Eingangssequenz mit den beiden dummen Bullen bis hin zur gnadenlos in die Länge gezogenen "Quizsequenz" langsam aber sicher an Fahrt. Schade! Denn schauspielerisch und optisch bleiben hier keine Wünsche offen; nur leider kennt die Filmwelt genug Beispiele dieser Gattung von Teenie-Horror, die etwas besser sind, sei dies Wrong Turn, Timber Falls, Turistas - oder eben Wolf Creek 1.
Aber ich bleibe dabei: Wolf Creek 2 ist - trotz kleiner Abstriche - zumindest für Genrefreunde keine schlechte Wahl.

[karlAbundzu]

gestern TV:
BARFUß BIS ZUM KOPF (2009)
deutsche Komödie, allerdings auch mit sehr traurigen stellen.
Unter dem Deckmantel der deutschen Wohlfühlkomödie mit dementsprechenden Klichees und keinen überraschenden handlungentwicklungen werden hier auch coming of age, ost / west verhältnis, aber auch unangenehmer sexueller druck heranwachsender verhandel.
Das ist vom buch her größtenteils 08/1 aber mit ein paar hellen momenten. Vor allem ist es eins: Hevorragend gespielt.
ich selbst hab den ja wegen Christoph M. Ohrt gesehen, da ich sein Spiel seit "4 aus der Zwischenzeit" sehr mag. (Ausgerechnet ihn sieht man nie full frontal nudity...). Ansonsten bis in die Nebenrollen prima besetzt und gespielt!

[purgatorio]

GANGSTER SQUAD (USA 2013, Regie: Ruben Fleischer)

Kurzweilige Polizisten-jagen-im-Zwielicht-den-Gangsterboss-von-L.A.-Story. Der Film kommt einem überwiegend durch THE UNTOUCHABLES und L.A. CONFIDENTIAL bekannt vor und offenbart darum kaum Innovationen. Kennt man die genannten Filme, ist dieser hier absolut verzichtbar. Kurzweilige und teils extrem harte Action und ein insgesamt gutes Schauspiel können aber ebenso überzeugen wie unterhalten. Muss man halt nehmen wie es kommt.

[Arkadin]

Wymyk - Sehr gutes, polnisches Drama (intern. Titel "Courage") um zwei sehr unterschiedliche Brüder, die gemeinsam ein Internet-Start-Up leiten. Als die Beiden mit dem Zug zu einem Termin fahren, werden sie Zeugen, wie eine Bande Jugendlicher ein junges Mädchen belästigt. Der eine Brunder mischt sich ein und wird von den Jugendlichen aus dem fahrenden Zug geworfen und erleidet lebensbedrohliche Verletzungen. Der andere steht passiv daneben. Der Film handelt dann davon, wie das Leben des zuvor so selbstsicheren Überlebenden sich angesichts seiner "Mutlosigkeit" langsam auflöst. Von seinen Selbstvorwürfen, den stillen (oder auch lauten) Vorwürfen der Familie, der Nachbarn, seiner Mitarbeiter, den Ärzten - und natürlich auch dem eigenen schelchten Gewissen, weil er mit dem Bruder nie so recht konnte und ihn gerne aus dem Weg gehabt hätte. Sehr eindringlich gespielt und psychologisch spannend.

Von Menschen und Pferden - Wird oftmals als Komödie vermarktet. Der Humor ist aber so tiefschwarz, dass er in Tragik umschlagen würde, wenn das Ganze nicht so liebenswert-skuril in Szene gesetzt würde. Im Grunde ein ziemlich finsteres Bild auf die Menschen, das dann unter diesen ebenso seine Opfer fordert, wie unter den Pferden. Pferdeliebhabern ist darum eher abzuraten. Hat mir aber trotzdem ausgesprochen gut gefallen, auchwe nn ich ein paar Mal schlucken musste.

Duell ohne Gnade - Ti Lung und David Chiang in einem ziemlichen Gemetzel. Die Zutaten sind alle soweit bekannt. Die Kampfszenen blutig, die Rachegeschichte durchschau- und vorhersehrbar und die ganz großen Gefühle rücken den Film ab und zu in Bollywood-nähe. Nur wird hier massakriert, statt gesungen und getanzt. Macht aber Spaß. Und die große Liebe der beiden Protagonisten zueinander ist auch nicht im Gerningsten kaschiert. Besonders am Ende gibt es zwischen Ti Lung und David Chiang unzählige, inbrünstige Liebesbekundungen. "Warum hast du mich nicht getötet. Weil Du eine tiefes Sympathie für mich hast. Ich habe auch eine tiefe Sympathie für dich. Lass uns gemeinsam kämpfen". Ganz toll in diesem Zusammenhang auch die umgedrehte Penetration, wenn Chiang Lung fast zärtlich darum bittet, ihm einen Bambusstab von hinten aus dem Leib zu ziehen. Fand ich toll.

[purgatorio]

ZOMBIES OF MORA TAU (USA 1957, Regie: Edward L. Cahn)

Die junge Jan Peters (Autumn Russell) besucht ihre Großmutter an der Küste Afrikas, die dort seit 60 Jahren auf die Rückkehr ihres Gatten wartet, dessen Schiff in einer Bucht versank. Auf der Fahrt dorthin donnert der Chauffeur erst mal lässig einen Zombie über den Haufen, was Jan in unerhörte Aufregung versetzt. Die Großmutter brabbelt unterdessen viel wirres Voodoo-Zeug, klaute die Crew ihres Mannes doch einstmals aus einem Heiligtum Diamanten, woraufhin sie alle mit einem Fluch belegt wurden. Die ersten 10 toten Matrosen kehrten zurück und töteten die anderen, das Schiff sank. Seitdem versuchen Schatzsucher die versunkenen Diamanten zu bergen und vergrößern so die Reihen der Untoten. Da trifft es sich also, dass plötzlich eine amerikanische Tauchcrew vor Anker liegt und es auf den Millionenfund abgesehen hat…

ZOMBIES OF MORA TAU ist ein Vertreter aus dem Pool sich allmählich wandelnder Zombievariationen auf Basis des klassischen haitianischen Archetyps, wie sie in den 1950er Jahren vermehrt auftraten. Diese hier sind nicht von einem Magier abhängig, sondern handeln – von einem Fluch gesteuert – irgendwie instinktiv. Sie sind ziemlich übermächtig und haben lediglich Angst vor Feuer. Bisweilen werden Erinnerungen zu SHOCK WAVE, THE FOG und dem Unterwasserzombie in WOODOO geweckt. Kurzweilige Unterhaltung ist garantiert.

[karlAbundzu]

DRACULA BRAUCHT FRISCHES BLUT DVD GB 1973
Christopher Lees letzter Hammer-Dracula. Wieder mit Cushing als Van Helsing.
Dracula gemixt mit Satanischen Riten und moderner (hüstel) Technik.
Tja, die Story holpert eher so vor sich hin, auch ein wenig behäbig inszeniert. Doch immerhin ein ser gutes Ensemble, dass sich ungeachtet dessen alle Mühe gibt.
Auch der Soundtrack gefällt mir, immer knapp vor dem zu deutlichen Drübersein.
Insgesam einigermaßen spannend, lustig ist Helsings kleine Waffe und das Drac wirklich den von Helsing diagnostizierten Todeswunsch haben muss, so wie er sich stümperhaft in dem Dornenbusch verheddert. Also Dracs Ende ein wenig enttäuschend. Aber dafür zerfällt er recht langsam.
Neben den beiden Bekannten gibt es hier noch Joanna Lumley aus den rosaroten Panther zu sehen.
Einer der schwächeren Hammer Horror Filme. Aber kann man gucken.
Doch vor der DVD sei gewarnt, obwohl es auf dem Cover steht, ist KEIN englischer Ton mitdrauf, und das bei Lee....
Das Bild ist auch nicht gut, das Menü bekomm ich an meinen Laptop besser hin. Die kann also wieder weg.