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PROM NIGHT – DIE NACHT DES SCHLÄCHTERS (PROM NIGHT, USA 1980, Regie: Paul Lynch)
Seien wir ehrlich, von einem Slasher mit den Zutaten Jamie Lee Curtis und Leslie Nielsen im Jahr 1980 erwartet man schon etwas mehr. Wenig Spannung, kaum Blut und die Story kommt einem, selbst wenn man sich nicht so viele Slasher ansieht, schon recht bekannt vor. Der Film hat seine Momente und gehört offenbar in den Kanon des Schlitzerfilms, ist mir über weite Strecken aber auch einfach zu doof (ich denke da besonders an die hanebüchene Flucht mit dem Van vor dem irren Spiegelscherbenmörder… ach, ich hör besser auf).
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
EVIL DEAD TRAP auf DVD (Japan Shock - Strong Uncut)
Ein gemeiner höchst spannender japanischer Bastard.
Die Macher haben anscheinend viel gesehen: Splatterfilme aus den USA, Fulcis, aber bestimmt auch Cronenberg. Da ist das Snuff-Thema (das allerdings nur ein Aufhänger ist), aber auch Farben und Kamera zeigen zum frühen Carpenter. Und der differente Medieneinsatz. Es ist auch Körperhorror mit schwer psychologischer Note.
Die Riesen-Fabrik mit den unendlich vielen Gängen und Räumen ist wie das Unterbewußte der Hauptdarstellerin. Es geht um Schönheit, das gute alte Mutterproblem nach Freud und so. Die Räume sind auch alle interessant gestaltet, auch da gibt es immer hübsche Verrücktheiten und klare Phallussymbole.
Wen noch? Ach so, bei der Musik wird bei Carpenter und Freddy K geschaut, das gelingt leider so gar nicht, auf Dauer fand ich sie sogar nervig.
Henenlotter wurde wohl auch geschaut, Raimi entdecke ich irgendwie gar nicht (ausser bei dem Titel-Vehikel)
Das ist natürlich gemixt mit allerlei Japan-typischen: unmotivierter Sex und Vergewaltigung, übernatürliche Kräfte, die leider fast ins Lächerliche gehen (diese Explosionen... schön fand ich dagegen, das regnen und schneien lassen)
Unglaublich auch, wie stark dreigeteilt der Film ist:
Erst dieser Slashertypische, einer nach dem anderen wird phantasievoll gekillt, bis das final girl und der Täter übrigbleibt. Und dann der Fluchtversuch, der selber noch mal zwei Wendungen bekommt. Tja, bei der Schlussszene war mir das auch mindestens einmal drüber, oder vielleicht eher eine Wiederauferstehungsszene vorher zu viel. Denn im Sinne der psychologischen Substory passt das Ende durchaus.
Alles in allem ein hochspannender kaum einzuordnender Horror-Bastard, der sich bei seinen Vorbildern meist richtig bedient.
PS: Schön, das in Japan 1988 der Polizist eine schwerverletzten Frau nach dem Aufwachen eine Zigarette anbietet und erst mal das Getränk von ihr nimmt....
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
District 9 - Endlich geguckt. Gefiel mir ganz gut, auch wenn ich der Meinung bin, man hätte mehr draus machen können. Am Ende wurde der mir viel zu action-lastig und die nette sozialkritische Rassismus-Parabel fiel irgendwie hinten über. Aber trotzdem hat mich der Film gut unterhalten und das Schlußbild fand ich auch sehr hübsch.
Früher war mehr Lametta
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Gestern zdfNeo
DIE TOTEN VON HAMELN D2013
Mystery Thriller mit gutem Cast, der lose auf der Legende des Rattenfngers von Hameln basiert.
Gute Schauspieler (u. a. Bjarne Mädel) und gute Ausgangsidee. Leidet leider unter den zT schlechten Dialogen und ausbaufähigem Script, so dass die Auflösung dann auch so hopplahop kommt. Die Ahnungen usw der Hauptrolle und ihre persönliche und sozialen Bezüge mal viel zu ausführlich mal nur so nebenbei erzählt werde.
Schade, da hätte man sich mehr konzentrieren sollen.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
Routiniert inszenierter Western, leider aber nur recycelt und ohne neue Ideen. Hinzu kommt, dass die Starriege des ersten Teils größtenteils fehlt. Außer Brynner und Oates bleiben die Darsteller blass, was auch den austauschbaren Charakteren geschuldet ist.
5/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
WOODOO – DIE SCHRECKENSINSEL DER ZOMBIES (ZOMBI 2, Italien 1979, Regie: Lucio Fulci)
Der Überzombiefilm! Startschuss für Fulcis Karriere prägende Auseinandersetzung mit dem Zombie und für den italienischen Zombiefilm an sich. Ikonisch mit einer Vielzahl an unvergesslichen Bildern (der Kampf mit dem Hai, der Splitter im Auge, der Konquistador-Zombie). ZOMBI 2 ist unerreicht und schafft, trotz der typisch italienischen Hochgeschwindigkeitsarbeit, im Juni und Juli 1979 gedreht und bereits Ende August in den italienischen Kinos, ein Niveau innerhalb der mythischen Traditionslinien, welches kaum zu toppen ist. Unabhängig von den großartigen Spezialeffekten stellt speziell die Vermischung aus haitianischem Urzombiemotiv und moderner Romero-Version den größten Reiz dar. Zudem ist Ekel im Horror nie zuvor so unangenehm inszeniert worden – und Fulci machte sich hier nur warm. Die wirklich ekelhaften Filme folgten erst noch. Ein Meilenstein! Prägend für ein ganzes Genre!
FORREST GUMP (USA 1994, Regie: Robert Zemeckis)
Die jüngere amerikanische Geschichte mit allen Höhen und Tiefen sowohl für die große Politik als auch für den einzelnen Menschen. Alles fein säuberlich vorgetragen mit der Weltsicht eines brav-naiven Typen, für den das alles irgendwie Sinn ergibt. Ich liebe den Film!
UNDER FIRE (USA 1983, Regie: Roger Spottiswoode)
Sehr interessanter Film über moralische Fragen des Kriegsberichtsjournalismus. Allerdings nicht zur Frage, ob man so etwas machen sollte, sondern für wen? Bezieht man Stellung für eine Partei in einem Konflikt? Welche Macht- und Manipulationsmöglichkeiten ergeben sich dadurch, da man als Journalist mitunter tief in die Strukturen der Konfliktparteien eintaucht? Wer manipuliert wen? Und – wird man als Journalist selbst zum Instrument? Hochkarätig besetzt mit Nick Nolte, Gene Hackman und als fieser Söldner: Ed Harris. Zudem bietet UNDER FIRE einige wirklich bedrückende, üble und authentisch wirkende Bilder. Gefiel mir!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
Sehr gut inszeniertes Western-Drama, das einen ungeschönten Blick in eine düstere Ära gewährt, die es den Menschen schwer und oft unmöglich machte, das Gute zu bewahren. Am Ende sind dann auch alle Verlierer.
9/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
