Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[Lobbykiller]

Die zwölf Geschworenen (GER 1963) R: Günter Gräwert
D: Lowitz, Adorf, Graf, Ammann, Bötticher, Wolter, Rilla, ...
-> Better than orig Remakes (TV!), Kommissar Köster richtig böse, Adorf in Pre-Milano-Mood.. 5/5

[Reinifilm]

Endlich mal "Tulpa", das Mediabook versauerte fast schon ein Jahr bei mir im Regal. An einigen Stellen fand ich den unfreiwillig komisch, im Großen und Ganzen bietet er jedoch den richtigen Oldschool-Giallo-Spirit.^TM 07/10

Außerdem noch "Ich.Darf.Nicht.Schlafen.". Eigentlich ein Super-Thriller, leider war man der Meinung

► Text zeigen

zum Schluss noch ein völlig kitschiges Ende an den Restfilm heranzukleistern.

07/10

Und noch "Let us prey" - Guckbar... ein bisschen "Der Anschlag" 2.0... 07/10

Das Beste zum Schluss - "The New York Ripper", das erste Mal in rasierklingenscharfem HD. Ist halt was fürs Herz... 08/10

[Tomaso Montanaro]

Die große Versuchung - Lügen bis der Arzt kommt (CAN 2013; Regie: Don McKellar) 7/10 Punkten
Liebenswerte, sozialkritische kanadische Komödie mit reichlich schrägen Typen und gelungener Situationskomik.
Dies ist Kanadas Antwort auf Local Hero!

Love Me Deadly (USA 1973; Regie: Jacques Lacerte) 5/10 Punkten
Makabrer Film über Frau, die ihre nekrophile Veranlagung entdeckt, weil sie den Tod ihres Vaters nicht verkraftet hat. Auf zahlreichen Beerdigungen trifft sie ihren Mann und weitere Gleichgesinnte...
Trotz einiger für damalige Zeiten recht harter Szenen nicht so intensiv wie Nekromantik, dafür besser verdaulich (was in diesem Fall sehr relativ ist).

Superman II - Allein gegen alle (GB 1980; Regie: Richard Donner & Richard Lester) 7/10 Punkten
Eigentlich bin ich kein Freund von diesem Superhelden- und Marvel-Schwachsinn, aber dieser Streifen hat mich doch sehr gut unterhalten. Humoristische Einlagen, gute Schauspieler und eine an internationalen Schauplätzen sorgen dafür, dass dieses Sequel dem Original in Nichts nachsteht!

[sergio petroni]

Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe (ITA/DEU 1970, Dario Argento, 9/10)
Ich habe mir nun die Koch-Scheibe samt Bonusmaterial zu Gemüte geführt.
Für mich ist es eine rundum gelungene Sache!
Der Film steigt in meinem Ansehen mehr und mehr. Toll, was
der Regiedebütant Argento da auf die Beine gestellt hat.
Sich auf das "Geheimnis.." einzulassen ist wie in eine vertraute,
liebgewonnene Umgebung zurückzukehren und sich vom ersten
Ton und Bild an rundum wohl zu fühlen.

Schön sind die zahlreichen Interviews. Wobei mich das mit Eva Renzi
aufgrund seiner negativen Grundstimmung schon etwas erstaunt hat.
Sie geht als "gute Schauspielerin" die "auf dem Weg nach oben" war
davon aus, daß dieser Film ihre Karriere zerstört hat. Dabei war sie
doch zu wesentlich Höherem berufen.
Und Schuld daran hat natürlich ihr damaliger Ehemann Paul Hubschmid,
der ja auch nur auf ihre Kosten gelebt hat....
Mit diesem Interview 35 Jahre nach Erscheinen des Films kratzt
sie kein bißchen an dessen Qualität, aber sehr wohl an ihrem Image.

Dies ist eine wirklich exzellente Veröffentlichung von Koch!

[purgatorio]

THE TALL MAN (Kanada, USA, Frankreich 2012, Regie: Pascal Laugier)

Kein Horror! Aber ein definitiv guter und wendungsreicher Thriller. Trostlos, düster, dezent unheimlich – und doch ganz anders als erwartet. Jessica Biel sieht hier ja mal richtig fertig aus und macht ihre Sache großartig! Insgesamt traf der Film einen Nerv bei mir, ich konnte das absolut nachvollziehen. Das wird aber – da bin ich sicher – nicht bei jedem so sein. Mir hat der Film auf jeden Fall gefallen!

[purgatorio]

DAS RADIKAL BÖSE (Deutschland, Österreich 2013, Regie: Stefan Ruzowitzky)

Der Dokumentarfilm behandelt anhand von Interviews, Feldbriefen, Tagebüchern, Akten, nachgestellten Szenen und Originalaufnahmen den psychologischen Prozess, der aus einem normalen Menschen einen bereitwilligen und dabei im ideologischen Selbstschutz stets moralisch integeren Massenmörder macht. So wird die psychologische Vorarbeit und der Gruppendruck in den Einsatzkommandos hinter der Ostfront penibel genau seziert und analysiert, um einen Baustein für die Antwort auf die Frage aller Fragen zu liefern: Wie war dieses in der Menschheitsgeschichte einmalige Verbrechen nur möglich? Wie konnte aus dem absolut Bösen, dem Exekutieren eines Kindes, eines Säuglings in den Armen der Mutter etc., im Kopf der Täter das absolut Gute werden?

Da mich die psychologischen Prozesse, die dazu führten, schon länger interessierten und auch mein Studium begleiteten, bot mir die Doku tatsächlich nichts Neues. Jedoch ist die nachvollziehbare Präsentation, die Bündelung so vieler Details auf so engem Raum und die unaufgeregte, nicht auf Sensationen zielende Darstellung sowie die eingeflochtenen, steril präsentierten Experimente zu Psyche und Gruppendynamiken definitiv gelungen und sehenswert! Klarer Tipp für jeden, der jenseits polemischer Schwarz-Weiß-Zeichnungen wirklich verstehen möchte. Hervorzuheben ist zudem, dass der Film dabei nicht entschuldet, obwohl er ebenso betont, dass viele von uns in der gleichen Situation und nach der gleichen ideologischen Vorarbeit ähnlich gehandelt hätten. Eine Gradwanderung, die man erst verdauen und akzeptieren muss. Dabei hilft der Film in jedem Fall!

[FarfallaInsanguinata]

Geständnis einer Sechzehnjährigen

Ein ausgesprochen blauäugiger Testkauf ohne die geringsten Erwartungen, umso schöner die positive Überraschung. Gefällt mir sehr gut!

8/10

näheres siehe hier ---> http://deliria-italiano.org/phpbb/oster ... t9575.html

[Il Grande Silenzio]

THE SCORE (2001)

Der grandiose Cast (Brando, DeNiro, Norton) lässt auf spannende Thriller-Kost hoffen, leider vergebens, denn das Drehbuch versagt auf ganzer Linie, kein Spannungsbogen, keine Gegenspieler, keine Sympathieträger.

Langweilig - 4/10

[purgatorio]

WE ARE WHAT WE ARE (USA, Frankreich 2013, Regie: Jim Mickle)

Seit Tagen regnet es stark. Flüsse steigen an, Straßen sind überflutet, Bahndämme unterspült. Eine Frau stürzt und ertrinkt in einem Straßengraben. Eine Tragödie – sicherlich – aber die Folgen dieses Ereignisses sind für niemanden in der abgelegenen Gegend tatsächlich abschätzbar, denn der Regen legt zunehmend ein Familiengeheimnis frei, welches seit Jahrhunderten unbemerkt schlummerte. Familie Parker wurde des weiblichen Oberhaupts beraubt und der trauernde Vater, schwankend zwischen Ohnmacht und Wutausbrüchen, drängt die älteste Tochter zur Übernahme der Mutterrolle. Neben der Pflege der Kinder schließt dies auch die Nahrungsbeschaffung mit ein. Und in diesem Punkt unterscheiden sich die Gewohnheiten der Parkers deutlich von denen anderer Familien im Ort. Unterdessen führt der anschwellende Fluss Menschenknochen mit sich…

Remake des mexikanischen Films von 2010, den ich nicht kenne. Bis gerade eben war mir auch nicht klar, dass es sich um ein Remake handelt. Entsprechend kann ich hier keine Vergleiche zum Original ziehen und qualitative Abwägungen anstellen.

Die finstere Stimmung des Films gefiel mir gut. Sehr subtil wurde hier eine bedrohliche Stimmung aufgebaut. Wie genau die Gewohnheiten der Familie strukturiert/ritualisiert sind, ist anfangs auch nicht klar. Entsprechend ist man als Zuschauer reichlich lang aufmerksam, ist doch die Entwicklung der Töchter und die Übernahme ihrer neuen Aufgabe recht interessant. Hingegen ist die parallele Handlung um den Doktor, der allmählich hinter das Geheimnis kommt, sehr konventionell (wenn auch über die Parkinson-Krankheit als Initial nicht uninteressant). Nun, man schwankt. Mir gefiel der Film gut, er hielt bei der Stange, er war interessant und düster. Eine Art Cannibal-Coming-of-Age. Da in solchen Fällen dem Original aus Prinzip aber der größere Respekt zusteht, interessiert mich dieses jetzt natürlich sehr!

[sergio petroni]

Mach ein Kreuz und fahr zur Hölle (USA 1976, Jonathan Demme, 5,5/10)
Tom Hunter (Peter Fonda) kehrt mit seinem Sohn in seine Heimatstadt zurück. Dort begibt er sich
wieder auf die Farm seines Vaters auf der auch sein Bruder (Scott Glenn) arbeitet. Seit geraumer
Zeit schlagen sich die beiden mit dem Investor Crabtree herum, der unbedingt das väterliche
Stück Land erwerben will. Dort werden gewinnbringende Bodenschätze vermutet. Aber die
Hunters denken nicht an Verkauf, und so greifen die unsympathischen Großkapitalisten
zu härteren Methoden. Ein Einschüchterungsversuch läuft schief und endet tödlich.
Doch der leicht zu Jähzorn neigende Tom schlägt zurück, und so wird die Stadt
bald zum Schlachtfeld.

Unterhaltsamer Selbstjustizreißer, von Roger Corman produziert. Klare Schwarz-Weiß-Zeichnungen
existieren von Anfang an und werden auch nicht durchbrochen. Schnelle Kost, die allerdings
auch nicht lange nachhallt.