Deliria-Italiano

schöner bericht aus sitges, einiges vorgemerkt und respekt vor den langen sitzzeiten! danke!

8 Tage und umgerechnet 3 Filme pro Tag, Respekt!

Demon Inside (MEX 2013, A. P. Ulloa, 7/10)
Marta wird brutal vergewaltigt. Daraufhin verschließt sich die junge Frau
nahezu komplett der Außenwelt. In ihrer neuen Etagenwohnung kapselt sie
sich ein, installiert Überwachungskameras und hält lediglich über Internet
Kontakt zur Außenwelt. Durch ein Fenster beobachtet sie ihre offensichtlich
durchgeknallte Nachbarin, die gerne mit Waffen herumspielt. Beim Blick auf die
Straße hinunter glaubt Marta, ihren Vergewaltiger wieder zu erkennen.
Sie zieht sich noch mehr zurück, verklebt gar die Fenster.
So eingeschlossen beschleicht die seherisch veranlagte Marta jedoch das Gefühl,
daß auch mit Ihrer neuen Wohnung etwas nicht stimmt. Die frühere Bewohnerin
scheint verschwunden, und Visionen voller Blut plagen Marta.

Dieser mexikanische Horrorstreifen mit Paz Vega in der tragenden Rolle konnte mich
wirklich gut unterhalten; in der zweiten Hälfte sogar packen. Regisseur Ulloa spielt mit
Genreversatzstücken und zitiert aus diversen Klassikern. Dabei erschafft er aber
auch eigene Bildkompositionen, die im Gedächtnis haften bleiben.
Man denke nur an die fiese Badewannenszene.
Dieser mir bislang gänzlich unbekannte Streifen war mal wieder eine
positive Überraschung!

@Kampfgigant
Respekt! Und dann auch nach der Rückkehr noch nicht genug
von Kinobesuchen!
Und danke für die Vorstellung, sind ein paar interessante Titel dabei.

Orgy of the Vampires (5/10)

DAS KABINETT DES SCHRECKENS (THE FUNHOUSE, USA 1981, Regie: Tobe Hooper)

Schräger Stoff so ein Jahrmarkt. Der american White Thrash scheint diese unheimlichen und zugleich faszinierenden Orte ja zu lieben (ich denke da bspw. an die gesamte Ikonografie um Rob Zombie). Tobe Hooper hat mit THE FUNHOUSE eben diese Atmosphäre einzufangen versucht. Darüber vergaß er gänzlich die erste Stunde Laufzeit mit irgendwelchen nennenswerten Ereignissen zu versehen, was mir als europäischer Rezipient jedoch kaum auffiel, da die Exotik eines solchen mir in Gänze unbekannten Ortes doch ausreichend zu fesseln vermochte (wobei ich natürlich einwerfen muss, dass eine Zweitsichtung die erste Stunde wesentlich nüchterner, möchte sagen: kritischer beurteilen würde). Na jedenfalls: Mystik, Irrsinn und Faszinosum des Ortes wird zelebriert, im Anschluss wird (ungewöhnlich seicht) massakriert. Fertig ist das. Macht Spaß, ist sehenswert aber letztlich kein Meisterwerk o.ä.

STRAßE DER VERDAMMNIS (DAMNATION ALLEY, USA 1977, Regie: Jack Smight)

Am Anfang sehr eindrucksvoll! Interessant und spannend inszenierte Zuspitzung der Krise bis hin zum Beginn des 3. Weltkriegs und der Vernichtung der Weltbevölkerung. Toller Einstieg, stimmungsvoll unterstützt durch die nukleare Wüste danach und den surreal anmutenden Himmel. Psychodelische Apokalypse! Aber dann: Riesenskorpione! WTF? Plötzlich vernichtet eine Kippe (ja, Rauchen kann tödlich sein) den Bunker einiger letzter Überlebender, die sich plötzlich mit einem Superpanzer auf den Weg machen müssen… aha. Weiterhin: Einige sehr ansprechende Landschaftsaufnahmen, aber zunehmend wird es offensichtlich: Mehr brauchbare Ideen als Panzer fährt durch Wüste hatte man hier nicht gehabt. Entsprechend belanglos und blöde gestaltet sich der Rest. Da gibt es dann noch eine recht spannende Szene mit fleischfressenden Kakerlaken und dann war es das auch schon mit Highlights. Ganz groß begonnen, zügig verkackt, final belanglos. Schade…

Zurück in die Zukunft 1-3


Teil 3 hab ich ja so knappe 25 Jahre nicht mehr gesehen. Tatsächlich hat mir das Wiedersehen bei allen 3 Teilen Freude bereitet, wobei mir Part 2, wo zwischen 1955, 1985 und 2015 einerseits und einem Parallel-1985 geswitcht wird, am besten gefallen.

Gestern Nachmittag beim Reini eine kleine Film Session gestartet! Erst gab es reichlich Kaffee und Kuchen, danach haben wir das ganze mit "Dance of the Dead" begonnen und mit "Wyrmwood" und Pizza & Bier fortgesetzt. Zu guter letzt haben wir"Die Rückkehr der Jedi Ritter" kreisen lassen. Wir hatten wirklich sehr viel Spaß und eh, das ist aber nicht das Laserschwert!

DER SCHLÄCHTER
Gibts sowohl in der Grindhouse-Collection vol.2,als auch auf VHS.
Das Tape von der Weltfirma "Phoenix-Video" liegt hier schon länger bei mir rum und jetzt wars soweit:Der Schlächter-Sein Haß gilt allen Frauen,seine ganze Liebe gilt der Axt(laut Cover).
Ich machs kurz:Regie,Kamera,Drehbuch,Darsteller-allet Scheisse!
Eine bizarre Mischung aus Cop-Buddy-Movie und schmierigem Geficke klingt vielleicht erstmal nicht schlecht,aber das hier ist wirklich zelluloid gewordenes Unvermögen.Nichts,aber auch wirklich gar nichts,haut hier auch nur so einigermaßen hin.
"Story":ein als Frau verkleideter Depp(Der Schlächter ) tötet Frauen im Park und die Cops jagen ihn.
Der Schlächter wirkt als Frau dabei in etwa so authentisch wie Emily Howard aus "Little Britain".
Die Cops sind reaktionäre Knalltüten mit schnurrigem Bart,dagegen ist Harry Callahan ein linksliberaler Hippie.
Die (recht expliziten)Sex-Szenen sind vom feinen Herrn "Kameramann" so gefilmt das niemand,wirklich niemand,jemals wieder sowas Ekliges machen würde.Kann man sich eine Tripper beim betrachten eines Films holen?
Ich hoffe nicht.
Null von zehn.