Deliria-Italiano

INSEL DER DINOSAURIER aka. INSEL DES GRAUENS (UNKNOWN ISLAND, USA 1948, Regie: Jack Bernhard)

Die INSEL DES GRAUENS ist auch ein Effektgewitter des Grauens, welches – je nach Standpunkt – natürlich auch als sehr charmant interpretiert werden kann. Ein 70minütiger Film, der sich mindestens 30 ereignisarme Minuten Zeit lässt und seine Attraktion dann als ein paar Typen in T-Rex-Kostümen präsentiert, entbehrt für den einen so dermaßen an Unterhaltungswert, wie ihn der andere dem gleichen Werk postulieren würde. Wer sich für solch naiven Charme erwärmen kann, wird von der INSEL DER DINOSAURIER tumb und albern unterhalten, alle anderen sollten den Film eher meiden. Ich für meinen Teil war zwar amüsiert, zugleich aber auch häufiger über unangenehme Lauflängen bei so geringer Laufzeit erschrocken.

MÖRDERISCHE FERIEN (AND SOON THE DARKNESS, USA, Frankreich, Argentinien 2010, Regie: Marcos Efron)

Aha, Remake von TÖDLICHE FERIEN (AND SOON THE DARKNESS, Großbritannien 1970, Regie: Robert Fuest) – hab ich zu spät gemerkt. Kenne aber auch das Original nicht. Jedenfalls: Der Film präsentiert sich als leidlich bekannter und schwer nachvollziehbarer Durchschnitt, der kaum unterhält. Einzig hätte mich das Schicksal dieses großartig aussehenden Geisterortes interessiert – der bleibt aber nur Kulisse. Ja Mist. Ansonsten sind die beiden Mädels zwar unglaublich knackig und zum anbeißen, der Rest des Films kann aber nicht wirklich überzeugen. Hier und dort krampft die Logik, die vielen Leerläufe und Handlungsdurststrecken lassen zudem ausreichend Zeit für Spekulationen zur Lösung. Und da diese denkbar simpel gestrickt ist, kommt man da auch rasch drauf. Kann man sich also sparen.

CHARLIE UND DIE SCHOKOLADENFABRIK (2005)
Zweite bekannte Verfilmung des Roald Dahl Stoffes nach der 1971er Version mit Gene Wilder.
Burton schafft hier wieder seine eigene Welt mit wunderbaren liebenswerten schrägen Charakteren, und es ist trotz der simplen Moral und den deutlichen satirischen und popkulturellen Anspielungen herrlich anzusehen und zu verfolgen. Der Cast ist erlesen, mit zT Burton usuals wie J. Depp (als Freddie Mercury), und einen tollen Gastauftritt von Christopher Lee (ausgerechnet als Zahnarzt).
Schöne Unterhaltung.

Crank: High Voltage – Da war mir gestern nach und entpuppte sich als der für meine Stimmung absolut angemessene Film. Ein Charakter hier leidet an einem „Full Body Tourette“ und das kann auch vom Film behauptet werden. Vollgas, Vollgas, Vollgas. Keine Sekunde Ruhe immer weiter, immer schneller, immer höher. Ständig wird noch einer draufgesetzt. Diese Philosophie der ständigen Eskalation nutzt sich natürlich auch ab und immer neuere, immer verrücktere Albernheiten nehmen dem Film jegliche Spannung oder emotionale Verbundenheit – aber da „Crank 2“ eh ein fleischgewordenes Computerspiel ist, macht das nichts. Der Film will nicht mitreißen oder eine tolle Geschichte erzählen, sondern laut „Guck mal, was ich alles kann“ in die Welt herausbrüllen. Und das macht er meiner Meinung nach sehr unterhaltsam. Aber gestern war mir auch sehr nach solch pubertärem Getöse auf Speed. Ganz wunderbar fand ich übrigens den Soundtrack von Mike Patton. Den hätte ich gerne auf CD.

Arkadin hat geschrieben:.... Aber gestern war mir auch sehr nach solch pubertärem Getöse auf Speed...

Ging mir ähnlich, hatte zur Zeit auch keine Lust auf schwere Kost & habe dabei auf den "No-Brainer" SAN ANDREAS zurück gegriffen. Wenn man weiß, was für einComputerspiel Film serviert bekommt, dann tut der auch gar nicht mal so sehr weh. ich muss zugeben, ich weiß heute auch nicht mehr um was es in dem Katastrophenfilm überhaupt ging...Flammeninferno ? Mörderspinnen? Vulkanratten? Erdbebenhaie? whatever , ich habe THE ROCK erkannt, also den Fleischberg mit Gesicht. Leider konnte ich seine Frau & die Tochter irgendwann nicht mehr unterschieden. Ist wohl an der US-Westküste so üblich. Doofer Quatsch der mich vielleicht auch ein paar Gehirnzellen gekostet hat. aber was anderes habe ich auch nicht gewollt. Was werden wohl nachfolgende Generationen oder Außerirdische über uns denken, wenn sie mal diese Filme sehen & bewerten ? Als "Trash"? Ernst kann man die doch nicht nehmen

Arkadin hat geschrieben:Crank: High Voltage Ganz wunderbar fand ich übrigens den Soundtrack von Mike Patton. Den hätte ich gerne auf CD.

der MIKE PATTON? Dann muss ich den Film auch gucken, ein langes Mike Patton Video!

karlAbundzu hat geschrieben: der MIKE PATTON?

Yeah!

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PLANET DER AFFEN (PLANET OF THE APES, USA 2001, Regie: Tim Burton)

Alles, was Herr Burton hätte falsch machen können, hat er falsch gemacht. PLANET DER AFFEN, ein Remake, dass vertrauensvoll in die Hände eines Meisters gegeben wurde, ist das Dokument eines ganz furchtbar üblen Fehlschlags. Wie konnte das nur passieren? Mal im Ernst: Das Maskendesign, die Kostüme und der Soundtrack sind – Achtung, jetzt kommt es – affenstark! Aber der Rest ist mal sowas von für die Tonne. Traurig, sehr traurig.



THE ACT OF KILLING(Dänemark, Großbritannien, Norwegen 2012, Regie: Joshua Oppenheimer)

In den Jahren 1965 und 1966 fanden in Indonesien regelrechte Kommunistenpogrome statt. Intellektuelle, Chinesen und jeder sonstige Unliebsame gerieten ins Visier von Paramilitärs, deren radikales Vorgehen und gezieltes Auslöschen der Beschuldigten von der Regierung befugt wurden. THE ACT OF KILLING befasst sich mit diesen Massakern, geht als Dokumentation dafür jedoch einen ungewöhnlichen Weg. Die damaligen Täter, Henker, Folterknechte, Befehlshaber, schildern die Ereignisse und vor allem die Exekutionen aus ihrer Sicht. Dazu engagieren sie Schauspieler, bauen Sets und Requisiten, besorgen sich Kostüme und spielen von Begeisterung aufgepeitscht ihre barbarischen Taten nach…

Gesehen in der ARTE-TV-Kurzfassung. Und nun habe ich das dringende Bedürfnis, die Lang- sprich – Originalfassung zu sehen. Obwohl es mir auch etwas davor graut. Denn die Begeisterung und Selbstsicherheit der (meisten) Täter ist so schmerzhaft, dass es mir jetzt, kurz nach der Sichtung, nicht möglich erscheint meine Verunsicherung darüber (Danke, Herr De Mazière) in Worte zu fassen. Das ist wahrlich unglaublich. Und irgendwie irreal…

EASTERN PROMISES

"Eastern Promises" ist nicht zu jeder Zeit als typischer Cronenberg zu erkennen, nichtsdestotrotz sorgen ein spannender Plot und sehr gute Darsteller für gute Thrillerunterhaltung.

7/10

@purgschi Arkschi und ich haben ja mal nächtens in OL di Langfassung gesehen, das ist unglaublich....



gestern im TFC:
DJANGO NUDO UND DIE LÜSTERNEN FRAUEN VON PORNO HILL
Softsexfilmchen zwischen sehr schlecht gemacht und lustigen EInfällen. Aber durch die deutsche Synchro ist der unglaublich lustig! Kann man gar nicht nacherzählen, muß man gesehen haben.

WILLKOMMEN IN FROGTOWN
Trotz guter Zutaten (gute Mutantenmasken, guter Soundtrack, RowdyRoddy Piper) leider größtenteils lahm. Schade, hätte nen Kracher weden können.