Deliria-Italiano

DIE LADY VON SHANGHAI (THE LADY FROM SHANGHAI, USA 1947, Regie: Orson Welles)

Mein Chef schwärmt sehr für diesen Film, weshalb ich ihn mir nun auch mal ansah. Und was soll man sagen. Film Noir, Orson Welles, Rita Hayworth – da kann man nix falsch machen! Sehr toller Film in einem fantastischen Look. Gefiel mir ausgesprochen gut. Die letzte halbe Stunde ist dabei ein richtiger Knaller, das mittlere Drittel geht in Ordnung.

TRANSCENDENCE (USA, Großbritannien, China 2014, Regie: Wally Pfister)

Dr. Will Caster (Johnny Depp) und seine Frau Evelyn (Rebecca Hall) leiten ein Labor, in dem eine unabhängige künstliche Intelligenz entwickelt werden soll. Ein Projekt, an dem mehrere vernetzte Labore parallel arbeiten, um möglichst schnell zu einem Ergebnis zu kommen. Doch alle scheitern stets an der menschlichen Emotion im elektronischen Gehirn. Unterdessen verübt eine extremistische, technikfeindliche Organisation Anschläge auf die Labore und ihre Leiter, wobei Dr. Caster gezielt radioaktiv verstrahlt wird. Doch die Anschläge provozieren das Gegenteil des eigentlichen Ziels. Die Reste der Forschungen werden zusammengetragen und die Lösung ist plötzlich zum greifen nah. Das Gehirn des siechenden Casters wird mit der Maschine vernetzt und ausgelesen. Nun entwickelt sich eine nie dagewesene Intelligenz, die sich die Optimierung der Menschheit und des Planeten zur Aufgabe macht, was schnell gegen jedes Maß an Ethik und Moral verstößt…

Gute Ansätze auf ein Substrat herunter brechen, mit High Tech-Look und Action würzen und so für ein Massenpublikum tauglich machen – ja, das kann man in Hollywood gut. Alle möglichen Fragen und Reflektionen bleiben dabei auf der Strecke und so verkommt TRANSCENDENCE zu einem Ereignis- und Höhepunktarmen Film, dessen Sichtung man sich schon am Folgetag nur noch rudimentär erinnern kann. Dabei war Potenzial da. Aber Potenzial in diesem Metier ist wohl nicht Massentauglich. Aber Johnny Depp ist es. Naja, vergessenwert…

DAGON

Langweiliger Horror-Mystik-Streifen, dem die CGI auf Asylum-Niveau den Rest geben.

Knappe 4/10

JEEPERS CREEPERS (USA, Deutschland 2001, Regie: Victor Salva)

Den Film mag ich ja sehr. Zügig und ungemein spannend erzählt, toll im Design, in seiner Schlichtheit überzeugend. Sicherlich, kein Meilenstein. Aber eine Perle unter den Creature-Features, die man gesehen haben sollte. Da fällt mir ein, Teil 2 kenne ich nicht…

Theoretiker hat geschrieben:DAGON

Langweiliger Horror-Mystik-Streifen, dem die CGI auf Asylum-Niveau den Rest geben.

Knappe 4/10

Diese CGI-Effekte sind wirklich nicht überragend, aber auch nur sehr selten zu sehen. Dafür finde ich die handgemachten Effekte um so besser. Gelangweilt habe ich mich bei dieser m. E. überaus atmosphärischen Lovecraft-Adaptation auch zu keinem Zeitpunkt.

DAS BRANDNEUE TESTAMENT im Kino.
Blegische Komödie um Gottes Tochter, die 6 neue Apostel sucht, um alles besser als ihr Vater zu machen. Dieser wohnt in Brüssel, und will die Menschen einfach unr quälen, um sich zu unterhalten.
Im Trailer und den Ankündigungen schien sich das Hauptaugenmerk auf Gott und seine Probleme in der Welt zu richten. Aber es geht viel mehr um seine Tochter und die sechs neuen Apostel, bzw. was machen die Menschen, wenn sie ihr Todesdatum wissen. Die hat die Tochter nämlich von Big Gs Computer an alle Menschen senden lassen.
Alles in allem eine schöne poetisch-romantische Komödie, leicht skurril und märchenhaft.
Doch, wie gesagt, Trailer und Ankündigungen versprechen etwas ehr handfesteres.

THE GLADIATOR (1986)
Schaut irgendwie aus, wie ein TV-Auftragsfilm zum Thema DON'T DRINK AND DRIVE (kleiner Exkurs, eine amerikanische Freundin erzählte mir, dass in der Schule DDAD- Schul-Clubs existierten, wo einem nahgelegt wurde, beizutreten wegen besserer College-Chancen. Das taten dann acuh viele, diese Treffen waren allerdings unbeaufsichtigt, so dass die fahrerlaubten Jugendlichen da ordentlich feirten, also drinkten und drivten....)
Ferrara läßt Ken Wahl hier gegen einen nächtlichen Fahr-Rabauken antreten.
Und das macht er äußerst bedächtig. Man sieht Ken mit seinem Bruder herumfahren, diesen verlieren, dann fährt er lange nachts durch die Gegend, er baut sein Auto in des Gladitors Gefährt um, und weiter gehts auf die Jagd nach dem Rabauken, dabei weisst er noch ein paar Betrunkene Autofahrer zu recht. Und das alles zu gniedeliger Rockmusik der 80er, die man mögen muss. Das alles kann Ferrara ja, lange nächtliche Aufnahmen, durch die Ken gleitet wie ein Nicht-Dazugehörige, die Welt bleibt ausserhalb seines geschützten Raumes Auto und wenn sie eindringt, entsteht Gewalt.
Also: gute Kamera, gutes Licht, schöne Regie, ein wenig Autfahreraction, simples Script, aus dem Ferrara ein Selbstjustiz-Drama bastelt, gute Schauspieler, neben Wahl hier Nancy Allen. Und viel 80er (MTV wrd fett im Radio angepreist, die Faszination fürs Late Night Anruf Radio) und eben diese Miami Vice Musik. Alles ein bischen harmlos, aber gut anzusehen.

Frauenpower-Trippel:

Plastic Little (6/10)
Der Tiger von Osaka (8/10)
Fatal Beauty (7/10)

Adalmar hat geschrieben:

Theoretiker hat geschrieben:DAGON

Langweiliger Horror-Mystik-Streifen, dem die CGI auf Asylum-Niveau den Rest geben.

Knappe 4/10

Diese CGI-Effekte sind wirklich nicht überragend, aber auch nur sehr selten zu sehen. Dafür finde ich die handgemachten Effekte um so besser. Gelangweilt habe ich mich bei dieser m. E. überaus atmosphärischen Lovecraft-Adaptation auch zu keinem Zeitpunkt.

Sehe ich wie Adalmar.

Aber zum Thema:

LoveDeath - Ryûhei Kitamura und ich werden wohl keine großen Freunde mehr (auch wenn ich "Azumi" sehr mochte). LoveDeath fand ich mal wieder viel zu lang, viel zu albern, hysterisch und zu krampfhaft auf "cool" gemacht. Kamerafahrten allein bringen es halt auch nicht.

Unser Boss ist eine Dame - Nette Gauner-Komödie von Dino Risi, der überraschenderweise recht "straight" ist. Die Berger sah wohl nie besser aus. Für mich auch sehr interessant, weil es der inoffizielle erste Teil von Fulcis "KArdinal Braun" ist. Danke an Bonpeschi!!!!

Vom Satan gezeugt - Relativ überraschungsfreie "Exorzisten"-Kopie aus Bella Italia - nur, dass hier die Mutter vom Teufel bessesen ist, was dem ganzen noch ein "Rosemary's Baby"-Touch gibt. Ganz tolle Musik und allgemein nette Unterhaltung.

Die Todeshand des schwarzen Panthers - Angenehme Produktion aus Taiwan mit Shaw-Brothers-Star Chen Kuan-Tai. Viel Hauerei, eine kleine Krimi-Geschichte um einen geheimnisvollen Axtmörder und viele, viele Namen, die alle gleich klingen.

Die Teuflischen von Mykonos - Auch nach der zweiten Sichtun in knapp 20 Jahren ein Sleaze-Hammer vor dem Herren. Holla, die Waldfee.

Die Mörderklinik - Gediegener Früh-Giallo mit William Berger. Lässt sich gut weggucken, und weiß in Sachen stimmungsvolle Fotografie zu überzeugen. Irgendwo zwischen Edgar Wallace und Hammer.

Citizen Four - Diese Doku über und mit Edward Snowdon sollte Pflichtprogamm sein und die ARD sich schämen, den Film im Nachtprogramm zu verstecken.

Arkadin hat geschrieben:LoveDeath - Ryûhei Kitamura und ich werden wohl keine großen Freunde mehr (auch wenn ich "Azumi" sehr mochte). LoveDeath fand ich mal wieder viel zu lang, viel zu albern, hysterisch und zu krampfhaft auf "cool" gemacht. Kamerafahrten allein bringen es halt auch nicht.

Da bin ich gespannt, habe bei dem Film mal die über 30 EUR für die ungekürzte Fassung investiert, aufgrund mindestens einer sehr lobenden Kritik. Aber ein großer Kitamura-Fan bin ich ehrlich gesagt auch nicht.