LOVE YOU LIVE - The Rolling Stones
Intro: Excerpt from Fanfare for the Common Man (Aaron Copland)
Honky Tonk Women – aufgenommen in Paris am 5. Juni 1976
If You Can’t Rock Me/Get Off Of My Cloud – London, 27. Mai 1976
Happy – Paris, 5. Juni 1976
Hot Stuff – Paris, 6. Juni 1976
Star Star – Paris, 6. Juni 1976
Tumbling Dice – Paris, 7. Juni 1976
Fingerprint File – Toronto, 17. Juni 1975
You Gotta Move (Fred McDowell/Davis) – Paris, 5. Juni 1976
You Can’t Always Get What You Want – Paris, 7. Juni 1976
Mannish Boy (Ellas McDaniel/McKinley Morganfield/Mel London) – Toronto, 5. März 1977
Crackin’ Up (Ellas McDaniel) – Toronto, 5. März 1977
Little Red Rooster (Willie Dixon) – Toronto, 4. März 1977
Around And Around (Chuck Berry) – Toronto, 5. März 1977
It’s Only Rock ’n’ Roll – Toronto, 17. Juni 1975
Brown Sugar – Paris, 6. Juni 1976
Jumpin’ Jack Flash – Paris, 6. Juni 1976
Sympathy for the Devil – Los Angeles, 9. Juli 1975
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Es taucht ja immerzu die Frage nach dem Sinn und Nutzen von Live-Alben auf. Sofern das Album nicht ein gesamtes Konzert am Stück, sondern die Aufnahmen von mehreren Auftritten inkludiert, werden die Fragen nach dem Nutzen, dem Kaufgrund, noch vehementer. „Love you live“ ist eines der Live-Alben, das die Songs aus mehreren Konzertmitschnitten enthält. Über dem Ganzen schwebt(e) der damalige Drogenprozess, da Keith Richards mit Heroin erwischt wurde und man ihm den Handel mit dem Sauzeug nachweisen wollte. Theoretisch hätte es also auch das letzte Album der STONES sein können, denn der Nachweis des Heroinhandels hätte schwer- wie langwierige Folgen aufgerufen.
„Love you live“ wurde von den Glimmer Twins produziert. Auch wenn ich das Doppelalbum beim ersten Hören (ca. 1981) wegen Jaggers phasenweise unmelodiösen Gesang überhaupt nicht mochte, habe ich dem Teil eine weitere Chance gegeben und es auf der Plattenbörse für schlappe 10 Euro (Schnäppchen, da Top-Zustand) erworben. Und siehe da, ich erlebte das Wiederhören als eine ganz tolle Angelebenheit. Die Songs wurden bestens abgemischt und die Band spielt mit Leib und Seele ihre ganz großen Klassiker als auch weitere Knaller aus ihrem Gesamtwerk. Während der Aufnahmen in Paris kommt die Stimmung am besten rüber. „Jumpin’ Jack Flash“, „Happy“ und vor allem „Brown Sugar“ – geil!
„Love you live“ gefällt mir gar einen Tick besser als „Get yer Ya-Ya's out“. „Still live“ hat übrigens, zumindest meines Erachtens, gegen beide Alben nicht den Hauch einer Chance. Ich habe mir „Still live“ kürzlich angehört und mein guter Eindruck, den ich in den 1980ern vom bombastischen Stadionrock-Album gewonnen hatte, ist einem so lala gewichen. So lala oder Lala ist an „Love you live“ ja mal gar nichts, denn „Love you live“ ist wohl das härteste Album, dass die STONES jemals veröffentlichten - was ggf. dem 1977 explodierenden Punk-Rock geschuldet sein kann.