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Herrlicher Trash-Spaß, in bester japanischer Tradition, mit putzigen Raumschiff-Modellen und noch putzigeren Aliens. Leider wird der Spannungsbogen nach dem Erscheinen der Aliens nicht aufrecht erhalten.
Die Schauspieler agieren größtenteils blass, Luciana Paluzzi ("Thunderball") ist aber mal wieder eine echte Augenweide.
Die neue dt. VÖ ist m.E. leider überteuert, aber nun gut, mangels Alternative muss der Sci-Fi-Horrorfan zugreifen.
6/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
Wie bei den Sci-Fi-Horrorfilmen der 50er Jahre in der Regel üblich, bekommt der geneigte Zuschauer einen billigen, unlogischen und unfreiwillig komischen Film zu sehen, bei dem sich Trash-Fans aber vor Lachen auf die Schenkel klopfen können.
DIE AUGEN DES SATANS ist hierbei ein solider Vertreter, der während seiner kurzen Laufzeit gerade wegen der unfreiwilligen Komik durchaus zu unterhalten weiß. Hervorzuheben ist dabei die Leistung John Agars, den wir in vielen B/C-Movies sehen durften, in der GdG z.B. auch in der TOTENKRUFT DES DR. JEKYLLS.
4,5/10
"You can´t love animals and eat them too."
"Dressing well is a form of good manners." - Tom Ford
TIMECRIMES – MORD IST NUR EINE FRAGE DER ZEIT (LOS CRONOCRÍMENES, Spanien 2007, Regie: Nacho Vigalondo)
Héctor sitzt also in seinem Garten und beobachtet per Fernglas eine junge Frau am Waldrand, die sich offenbar nur für ihn nackig macht. Also flux hinmarschiert und alles mal genüsslich aus der Nähe betrachtet! Jetzt wird es aber kompliziert – für Héctor und für den Zuschauer. Denn schneller, als man „Zeitmaschine“ sagen kann, sitzt man offenbar auch schon in so einem Ding drin. Und nun versucht der Held der Geschichte seine Vergangenheit ein wenig zu beeinflussen, um wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Dabei wird er aber von niemand anderem beobachtet, als von sich selbst… Was? Jawoll! TIMECRIMES ist ja mal ein richtig schräges kleines Filmchen, keine Minute zu lang, keine zu kurz. Genau richtig, um Spannung und Verwirrung genüsslich auszubauen, die Fäden zu spinnen und an entscheidender Stelle wieder zu kappen, den Zuschauer auf Fährten zu locken und ihn dann wieder in Unsicherheit und Orientierungslosigkeit zu kippen. Gefiel mir gut!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
MAD CIRCUS – EINE BALLADE VON LIEBE UND TOD (BALADA TRISTE DE TROMPETA, Spanien, Frankreich 2010, Regie: Álex de la Iglesia)
Auch für den hartgesottensten Faschisten dürfte dies ein kaum kalkulierbares Schreckensbild sein: Ein Clown im Kleid, mit golden gelockter Perücke und einer Machete metzelt sich unaufhaltsam durch die Reihen der Franco-Truppen. Javier, der Sohn des Clowns, ist nun seiner Kindheit beraubt und muss mit ansehen, wie sein Vater in der Gefangenschaft gebrochen wird. Bevor er brutal in den Minen des Regimes ermordet wird, schwört er den Sohn jedoch noch auf Rache ein.
Jahre später, des Lächelns beraubt, tritt Javier als trauriger Clown dem Zirkus bei. Hier verliebt er sich unsterblich in die Artistin Natalia, welche sich jedoch als Partnerin des jähzornigen und brutalen Clowns Sergio entpuppt. Angetrieben von Hoffnung, die über Melancholie und unterdrückte Gefühle zu siegen beginnt, tritt Javier in ein Konkurrenzverhältnis zu Sergio. Beide Clowns buhlen nun mit allen Mitteln und immer brutaler um die Gunst der Frau. Der irre Kampf zwischen Lachen und Weinen beginnt und zieht nicht nur die Zirkusgemeinde in Mitleidenschaft…
Die Exposition des Films ist so genial und mitreißend, dass ich sie gleich zwei Mal guckte. Unfassbar, wie gut die gemacht ist! Ob das Niveau gehalten werden kann, fragte ich mich schon nach den ersten Filmminuten. Es kann! Und wie! MAD CIRKUS oder die BALADA TRISTE DE TROMPETA ist ein beispielloser, surrealer Trip, ein Rausch von Film, der permanent zwischen Lachen und Weinen, Wahnsinn und Vernunft pendelt… obwohl, die „Vernunft“ müsste man eigentlich streichen. Der Film ist ein Abstieg in den Irrsinn. Sehr tragisch, sehr witzig, unglaublich schräg und nur schwer zu beschreiben. Das muss man gesehen haben! Ganz großer Film über den Wahnsinn der Welt, der Liebe und des Lebens, welcher sich in die Gesichter seiner Antihelden einritzt und sie zum Angriff auf jede Norm und Vernunft blasen lässt – eine Achterbahnfahrt von Film!
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
SPL 2 (Lethal Warrior)
Der deutsche Titel "Lethal Warrior" hat mich sehr irritiert aber nach einem Blick auf das Cover war mir klar um welchen Film es sich handelt. Bei einem Film mit Tony Jaa und Wu Jing erwartet man ja jede Menge Kawuuum! Wenn es dann knallt geht es ordentlich zur Sache aber der Story Anteil ist dennoch sehr hoch. Das ganze ist gut umgesetzt aber das Schnüre ziehen war mir in manchen Szenen etwas zu viel. Sonst ist es aber ein wirklich sehr, sehr guter Film der mit 2 Stunden Spielzeit nie langweilig wird. Empfehlung!
Es gibt Filme der Coen-Brüder, die genial, zeitlos, über alles erhaben sind. Dazu gehört z.B. Fargo, den ich noch vorgestern erneut sah.
Und es gibt Filme der Coen-Brüder, die hervorragend gemacht sind, die aber trotzdem nicht zünden, den Zuschauer nicht emotional erreichen, wie z.B. Hudsucker. Leider zählt auch "Hail, Caesar!" hierzu, den ich als Hommage an das alte Studiosystem gerne besser finden würde, der aber mich ziemlich kalt ließ. Schade!
The more I see
The less I know
About all the things I thought were wrong or right
& carved in stone
Der Versetzungsantrag wurde bewilligt und so findet sich Nachwuchspolizist Shane Cooper mit seiner hochschwangeren Freundin für den Neubeginn im idyllischen Red Hill im australischen Hochland ein. Doch der erste Arbeitstag beginnt mit einem bösen Omen: Der Gewaltverbrecher Jimmy Conway ist aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausgebrochen und befindet sich auf dem Weg nach Red Hill, um sich an den Polizisten zu rächen, die ihn vor 15 Jahren ins Gefängnis brachten. Und während Sheriff Bill alle verfügbaren Männer, die eine Waffe halten können, mobilisiert, steht Shane auf einer abgelegenen Landstraße plötzlich dem Killer gegenüber und blickt in den Lauf einer Flinte…
RED HILL ist ein moderner Neo-Western, der im australischen Hochland angesiedelt wurde und die landschaftlichen Reize der Gegend gekonnt zu nutzen weiß. Zudem ist der Film kompromisslos, geradlinig und rasant erzählt. Das macht ihn natürlich auch durchschau- und vorhersehbar, aber die Musik und das filmische Tempo führen zügig darüber hinweg. Ein kleiner, harter Fiesling, dieser Film! Guckt sich gut, trotz diverser Abstriche! Und dieses eine schräge Detail lässt einen auch ein Weilchen grübeln
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
THE LOBSTER auf den FFFN in Hamburg.
Mal wieder Hamburg Marathon bei schönem Wetter, mal wieder ins Kino da, zu erst LOBSTER.
Eine absurde Satire auf Beziehungsnormierung und einfach ein Liebesfilm. Mit vielen guten Ideen, guten Schauspielern, toller Musik. Insgesamt mir ein wenig zu langsam inszeniert. Aber hochinteressant.
Empfehlung.
MOONWALKER
Ein CIA - Agent soll Kubrick finden, um sicherheitshalber die Mondlandung zu filmen, falls diese nicht klappt und kommt voll ins drugging London.
Perlman prima, auch sonst der Cast, insgesamt ein typischer Drogen-Witz-Film, oft lustig, meistens dann doch zu flach, also seit Cheech and Chong nicht viel neues.
Insgesamt super ausgestattet, und ein schöner Vorspann im Yellow Submarine Style
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
