Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[purgatorio]

DIE BRUT (THE BROOD, Kanada 1979, Regie: David Cronenberg)

Hier hat der Herr Cronenberg ja mal wieder richtig auf die Kacke gehauen. Anfangs schräg, dann irgendwie verworren aber interessant, dann ekelhaft. Klassischer Cronenberg-Spannungsbogen Gefiel mir.



LONDON HAS FALLEN (USA, Großbritannien, Bulgarien 2016, Regie: Babak Najafi)

Wer zum Teufel ist Babak Najafi? Und wie kommt der denn an diese Fortsetzung? Naja egal, bereits das sind nämlich schon zu viele Gedanken um diesen Film. Stures Action-Geballer von vorn bis hinten. Kann man gut gucken. Liefert aber auch Bilder, die wieder zukünftige Katastrophen vorweggreifen. Und inhaltlich? Ähm, da sprechen wir lieber nicht von

[purgatorio]

THE WAY BACK – DER LANGE WEG (THE WAY BACK, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Polen 2010, Regie: Peter Weir)

Peter Weir kann toll Bilder – da beißt die Maus keinen Faden ab! Der Film sieht ganz großartig aus und hält allein deshalb schon über zwei Stunden bei der Stange, zumal die Geschichte auch nicht uninteressant ist (obwohl ich mir unsicher bin, ob es wirklich klug war, bereits auf der ersten Texttafel im Intro das Ende zu erklären?). Aber zum Inhalt müsste man dann schon noch was sagen: Im Zweiten Weltkrieg fliehen Menschen aus einem Gulag im tiefsten Sibirien. Natürlich im Winter, ist da ja immer. Also wird es kalt. Und nun laufen sie in die Freiheit Richtung Süden. Was heißt das für den Rezipienten in Kurzform? Da laufen zwei Stunden lang Menschen durch die Gegend. Fertig. Man darf das jetzt als große Parabel auf Durchhaltewillen, Freundschaft, Ehrgeiz und Zusammenhalt in Extremsituationen sehen. Darf man. Aber unterm Strich heißt es doch: Da laufen Menschen. Fertig.

[buxtebrawler]

Klass (8/10)

[karlAbundzu]

CHILD OF GOD (2013)
James Franco verfilmt Cormac McCarthy, den Autor von No Country for Old Men und The Road, deren Verfilmungen wohl einige kennen.
Child of God schrieb er schon 1974 und dies ist ein kleiner amerikanischer Independent Film.
Es geht um einen Aussenseiter, der im wahrsten Sinne am Rand oder sogar darüber hinaus der Gesellschaft lebt. I'm on the outside looking in sozusagen. Nach und nach entwickelt er sich immer weiter weg, und immer mehr zum Tier, brennt seine illegal bewohnte Hütte ab, entwickelte eine Vorliebe für Nekrophilie, zieht in Höhlen und wird zum Serienkiller. Irgendwann merken das auch die anliegenden Bewohner, sie krallen sich ihn, er kann aber mit einem Arm fliehen. Themroc meets The Revenant vielleicht.
Franco verfilmt das sehr straight, sehr nah am Buch, und Scott Haze in der Hauptrolle (und beinah einzigen) trägt den Film. Schöne Hillbilly-Musik wird sparsam eingesetzt und Tim Blake Melson, in der einzigen richtigen Nebenrolle, hat auch was. Den kannte ich bisher nur lustig in Oh Brother where are thou.
Empfehlenswert, leider gibt es auf der DVD keine deutschen UT, und das Genuschel ist nicht so leicht zu verstehen...

[Kampfgigant]

- Maggies Plan (2016)
Gute Comedy, hat mir gefallen.
-Erinnerungen an Marnie (2014)
Netter Animationsfilm, die Story hat auch eine interresante Auflösung.

[sergio petroni]

It follows (USA 2014, David Robert Mitchell, 9/10)

[purgatorio]

SELMA (USA, Großbritannien 2014, Regie: Ava DuVernay)

Gewaltlosigkeit als Protestform ist auch Martin Luther King Jr. (David Oyelowo) in der Mitte der 1960er nicht leicht durchzusetzen. Zwar hat er gerade den Friedensnobelpreis erhalten und das Wahlrecht für die Schwarzen durchgesetzt, aber im Süden des Landes wird dies konsequent verweigert und durch Schikanen und Drangsalierungen unterbunden. Der Ausgangspunkt einer Protestbewegung gegen diese Unterdrückung sollte die Stadt Selma, Alabama, werden. Doch Sheriff Jim Clark (Stan Houston), gedeckt vom Gouverneur George Wallace (Tim Roth), regiert dort mit aller Brutalität. Und so endet der erste Protest mit vielen Verletzten und Gefängnisaufenthalten. Als ein Polizist dann auch noch einen Schwarzen erschießt, brodelt die Stimmung über, während King zu zweifeln beginnt…

Mir kam gestern die Idee, dass eine der letzten Einstellungen von Romeros LAND OF THE DEAD, wo die Zombies geschlossen unter Führung eines Schwarzen über diese Brücke in ihre unbestimmte Zukunft schlurfen, durchaus auch als Anspielung auf Selma gedacht sein konnte, wo es sich schließlich auch um den Marsch über eine Brücke handelte, der zum Symbol stilisiert wurde. Zum Auffrischen meines historischen Gedächtnisses hab ich mir dann mal den Film Selma angesehen. War in Ordnung.

[purgatorio]

DEADPOOL (USA, Kanada 2016, Regie: Tim Miller)

Der Film ist einfach eine Granate – da gibbet nichts zu rütteln! Der Gagdichte ist enorm, die blöden Sprüche könnten nicht blöder sein und Gefangene werden auch nicht gemacht. Große Sache!

[Il Grande Silenzio]

BLOOD TIES (Guillaume Canet, 2013)

Schade, schade. Absolut grandios konnte Canet das 70er-Jahre-Flair eingefangen, Settings, Kleidung, Autos, selbst Farben und Kontrast erinnern an die 70er.

Auf der anderen Seite ist die Kain-und-Abel-Story dieses Thrillers äußerst dünn, was wohl auch der eigentlich starke Cast (Mila Kunis, Marion Cotillard, Zoe Saldana, Clive Owen, James Caan) merkte, der größtenteils lustlos agiert.

So leidet BLOOD TIES unter diversen Längen, Spannung kommt kaum auf.

5/10

[purgatorio]

PLANET TERROR (USA 2007, Regie: Robert Rodriguez)

muss man ja jetzt nichts mehr zu sagen, oder? 9-10/10



CREED – ROCKY’S LEGACY (CREED, USA 2015, Regie: Ryan Coogler)

Ein weiterer netter Boxerfilm! Dieser hier mit einem wirklich sehenswert gut spielenden Sylvester Stallone als alternder Champion Rocky Balboa. Gefiel mir. Läuft zwar nach dem üblichem Schema (etwas nervig war die obligatorische Dramatisierung im Mittelteil, wo ja plötzlich alles schief geht, schon), ist aber unterhaltsam.