Deliria-Italiano

Der Exorzist und die Kindhexe (ESP 1975, Regie: Amando de Ossorio) 6/10 Punkten
Spanischer Ultra-Schund, der versucht, aus William Friedkins Megaerfolg Der Exorzist Kapital zu schlagen. Trashfreunde kommen auf ihre Kosten, alle anderen dürften schreiend davonrennen.

Corridor (SWE 2010, Regie: Storm/Lundberg) 3/10 Punkten
Seelenloser Direct-to-Video-Rotz, bei dem zu keiner Zeit so etwas wie Spannung aufkommt.
"Skurril-blutiger Slpastick" meinte die Tippse von der SZ.
"Weder skurril noch blutig. Und Slapstick (sprich: zum Lachen) schon gar nicht!" meint euer Tomaso.

Santa Claus
HoHoHo!Mexikanischer Weihnachtsfilm von einem der Rene Cardonas.
Es gibt keine schlechten mexikanischen Weihnachtsfilme,sondern nur zu wenig Glühwein!

Potato Fritz
Einigermassen merkwürdiger deutscher Western von Peter Schamoni mit schwacher Dramaturgie aber geiler Cast.

Die Glücksritter
Ein sehr feiner Film,der ja regelmässig vom deutschen Fernsehen wiederholt wird.
Ein Film-Moment,welcher für mich zum besten aller Zeiten gehört:Dan Aykroyd steht als vollgesoffener Santa Claus im Rinnstein,ihm wird bewusst das er jetzt nicht mehr tiefer sinken kann,da wird er von einem Hund ans Bein gepisst,es fängt an zu regnen,er will dem Ganzen ein Ende bereiten,hält sich eine Pistole an den Kopf,klick...die Pistole funktioniert nicht!Ganz Gross!

Theater des Grauens (GB 1973, Anthony Hickox, 8/10)
Den vielen Lobeshymnen zu diesem Film kann ich mich nur anschließen. Dieses
Vincent-Price-Spektakel unter der Regie von Douglas Hickox rockt zeitlos die Bude.
Neben Price geben sich noch viele bekannte britische Darsteller jener Zeit die
Klinke in die Hand.
Als da wären: Robert Coote, Jack Hawkins, Michael Hordern, Arthur Lowe, Robert Morley,
Dennis Price, Eric Sykes und natürlich Diana Dors und Diana Rigg. Klasse!
Was die ganze Chose aber unvergeßlich macht und viele Szenen nach Jahrzehnten der Sichtung
immer noch im Gedächtnis präsent hält, ist der tiefschwarze britische Humor
verbunden mit den pervers-kreativen aus dem Werke Shakespeares inspirierten Todesarten.

Der Tod trägt schwarzes Leder (ITA 1974, Massimo Dallamano, 8/10)
Die CO-Scheibe landete gestern bei mir in der Abspielstation. Dieser fiese Giallo-Poliziescho-Hybrid
von Massimo Dallamano ist immer wieder auf's neue sehenswert. Adorf in einer Nebenrolle neigt
leicht zum Overacting, aber das liebt man ja an ihm.
Der leider viel zu früh verstorbene Claudio Cassinelli spielt dagegen seine Rolle sehr glaubhaft und seriös.
Ebenso ernsthaft agiert Giovanna Ralli als Staatsanwältin. Alle drei zusammen ergeben dann auch eine
denkwürdige Schlußszene.
Dank der harschen Inszenierung, dem kongenialen Score sowie dem mehr als unangenehmen Thema, das
hier kritisch angepackt wird, ist ein Klasse-Genrevertreter mit sozialkritischer Note entstanden.

ALIPATO - THE BRIEF LIFE OF AN EMBER (2016)
Der neue Khavn - Film, oder, wie er selbst schreibt: Dies ist nicht der neue Film von Khavn.
EIn leicht in die Zukunft versetzter Gangfilm in Manila.
Ein kranker Film, gedreht von kranken Menschen für eine kranke Welt. Also der perfekte Film für unsere Zeit.
Ich mag diesen wilden Stil ja, Punk halt, aber total eigen, unvergleichlich. Zum Teil auch toll gefilmt, die Animationen zur Knastzeit!
Und wer gedacht hätte, mit deutschem Geld wird er europäischer Arthousiger und zahmer: Im Gegenteil!

Leider mal wieder recht wenig geguckt. War ständig mit anderen Dingen beschäftigt oder bin eingepannt. Hier die Ausbeute der letzten 1,5 Monate in chronologischer Reihenfolge.

Trans-Europe-Express: Wundervoll merkwürdiger, verschachtelter Film von Alain Robbe-Grillet. Wer seine Filme kennt, weiß, was einen erwartet. Jean-Louis Trintignant gibt einen Schmuggler, der von Fesselsex fasziniert ist und auch ein Lustmörder ist. Oder auch nicht. Vielleicht gibt es ihn auch gar nicht. Oder doch? Der sitzt doch mit im Zug. Oder war das der echte Trintignant? Man weiß es nicht - und das ist gut so. Ein faszinierendes Spiel um Schein, Wirklichkeit, Obession und Pulp Fiction.

Humanoids from the Deep: Ein herrlicher Unsinn. Bring back the 80s! Review folgt.

Demon - Dibbuk: Hat mir gut gefallen. Ist weder Horrorfilm, noch Komödie - und doch beides irgendwie. Ein bitterer Film, um die Vergangenheit, die sich wiederholt. Review folgt hier noch - oder kann schon auf meinem Blog gelesen werden.

Tetsuo: Bullet Man: Der schwächste der drei Testuo-Filme. Hier zitiert sich Tsukamoto selber und man hat das Gefühl, dies tut er nicht aufgrund einer inneren Notwendigkeit, als vielmehr, um seinen Fans zu genügen. War zumindest mein Empfinden. Aber selbst ein schwächerer Tsukamoto ist immer noch ein sehr guter Film.

Das Haus an der Friedhofsmauer: Fulci wächst mir immer mehr ans Herz. "Das Haus" habe ich jetzt das dritte oder vierte Mal gesehen. Und imemr wieder wirkt er frisch und man entdeckt wieder etwas Neues. Der Film war wirklich von Sichtung zu Sichtung größer. Wenn ich daran denke, dass er mir beim ersten Mal (vor 27 Jahren) gar nicht gefallen hat... Und wieder gemerkt: Fulci Filme sind einfach für die große Leinwand gemacht. Da gehören sie hin, dort entfallten sie ihre Wirkung.

Die toten Augen des Dr. Dracula: Wie bei Fulci gibt es auch bei Bava immer wieder etwas Neues zu entdecken und seine Werke bleiben zeitlos.

Sherlock Holmes: Die Kralle: Aus der Rathbone-Reihe. Netter, altmodischer Gruselkrimi bei dem man sich in all den Nebelschwaden einfach wohlfühlt. In der Tube geguckt.

Pets: Niedlicher Animationsfilm aus dem Haus der Minions. Macht viel Spaß, besodners am Anfang, wenn gezeigt wird, was Haustiere so treiben, wenn sie allein Zuhause sind. am ende wird es dann leider arg übertrieben, wenn sich gute und böse Tiere auf der Brooklyn-Bridge eine epische Schlacht liefern oder Buse für wilde Verfolgungsjagden entführen. Kann man aber trotzdem mal gut so weg gucken. Für kleine Kinder ist das (aufgrund einiger wirklich gruseliger oder brutaler Szenen) nix.

Im Sumpf des Grauens: Behäbiger, aber sympathischer 50erJahre-Monsterfilm auf den Spuren von "Die Fliege". Mehr Drama als Horror. Review folgt.

Death Time (USA 1976, Joseph Mazzuca, 4,5/10)
Ganz netter Früh-Slasher zum Mitraten. Die kurze Laufzeit ist durchaus angebracht.
Mehr hätte die Story definitiv nicht hergegeben. Und daß der vom Schauspieler zum
Regisseur mutierte Mazzuca hier seinen dritten und letzten Spielfilm abliefert,
kommt nicht von ungefähr. Um diesem Filmchen einen gewissen Unterhaltungswert
abzugewinnen muß man definitiv eine ziemlich schmerzfreie Slasheraffinität
vorweisen können. Ein Happen für zwischendurch, der in erster Linie durch sein
Seventies-Feeling besticht.
By the way: "Redeemer - Son of Satan" ist mal wieder fällig....

sergio petroni hat geschrieben:muß man definitiv eine ziemlich schmerzfreie Slasheraffinität
vorweisen können

Über diese verfügen ja zum Glück die meisten hier...

Die Rache der Camorra (ITA 1974) R: Pasquale Squitieri
D: Franco Nero, Fabio Testi, Claudia Cardinale, Raymond Pellegrin, Lina Polito
M: Franco Campanino, Gigi Campanino
-> Feiner "historischer" Mafiafilm mit sehr guten Performanzen von Franco Nero und Fabio Testi. Auch Frau Cardinale kommt solide gehörnt rüber wie immer . Kein Funk-Film, aber ein guter Film.
(4,5/5 = sehr gut)

sergio petroni hat geschrieben:Theater des Grauens (GB 1973, Anthony Hickox, 8/10)
Den vielen Lobeshymnen zu diesem Film kann ich mich nur anschließen. Dieses
Vincent-Price-Spektakel unter der Regie von Douglas Hickox rockt zeitlos die Bude.
Neben Price geben sich noch viele bekannte britische Darsteller jener Zeit die
Klinke in die Hand.
Als da wären: Robert Coote, Jack Hawkins, Michael Hordern, Arthur Lowe, Robert Morley,
Dennis Price, Eric Sykes und natürlich Diana Dors und Diana Rigg. Klasse!
Was die ganze Chose aber unvergeßlich macht und viele Szenen nach Jahrzehnten der Sichtung
immer noch im Gedächtnis präsent hält, ist der tiefschwarze britische Humor
verbunden mit den pervers-kreativen aus dem Werke Shakespeares inspirierten Todesarten.

Hiernach fühlte ich mich daran erinnert, dass dieses Tape, eine alte RTL-Plus-Aufnahme, das mit am längsten "rumliegende, ungesehene" Tape war, dass hier im Regal steht.
Thus:

Theater des Grauens (UK 1973) R: Douglas Hickox
D: Vincent Price, Diana Rigg, Ian Hendry, Dennis Price, ..
M: Michael J. Lewis
-> Keine Frage, das Teil rockt. Ein unglaubliches Skurrilitäten-Kabinett. Und wir haben hier Vincent Price versus Dennis Price und Dennis Price in seinem letzten Film vor seinem Nübgang.
(5/5 = Top)