Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Kino:
Paprika (JAP 2006) R: Satoshi Kon
-> OmU. Sehr abgefahrene Story, aber es geht ja um die Irrationalität der Traumwirklichkeit. Ein Science Fiction-Anime, dem man Beachtung schenken darf, auch wenn der Soundtrack nicht zu den groovigsten zählt, was aber um 2006 rum und später ohnehin die seltensten tun.
(4/5 = für 2006 ok plus)
Paprika (JAP 2006) R: Satoshi Kon
-> OmU. Sehr abgefahrene Story, aber es geht ja um die Irrationalität der Traumwirklichkeit. Ein Science Fiction-Anime, dem man Beachtung schenken darf, auch wenn der Soundtrack nicht zu den groovigsten zählt, was aber um 2006 rum und später ohnehin die seltensten tun.
(4/5 = für 2006 ok plus)
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Nachtrag: Zu Ostern gabs das
The Price is Phibes Revision Double Feature
Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes (UK/USA 1971) R: Robert Fuest
&
Die Rückkehr des Dr. Phibes (UK 1972) R: Robert Fuest
-> Und zwar, weil ich neulich, wie berichtet, NACHTS, WENN DIE LEICHEN SCHREIEN vom selbigen Regisseur sah und mich dabei erinnerte, dass DAS SCHRECKENSKABINETT DES DR. PHIBES de facto damals der erste Horrorfilm war, den ich je auf Video geschaut hatte. Alle Horrorfilme vorher sah ich nur im TV. Zugleich war es damals auch das allererste Double Feature, was ich genoss. Zeit für eine Revision also:
SCHRECKENSKABINETT: Muss ich auch heute noch als absoluten Klassiker werten, zudem gleichzeitig auch noch der erste Vincent Price-Film, den ich sah:
(5/5 = Top)
RÜCKKEHR: Etwas komödiantischer angelegt, dafür aber mit Peter Cushing mit einem Gastauftritt und einigen durchaus skurillen Sequenzen.
(4-4,5/5 = sehr gut minus)
PS: Anekdotenalarm: Kurz nachdem wir die beiden Streifen sahen, vor über 30 Jahren, bekamen wir einen neuen Geschichtslehrer, der sehr ähnlich aussah wie Dr. Phibes und in der Folge dann von einigen hundert Schülern dieser Schule nur noch Phibes genannt wurde. Und der hat das auch mitbekommen, dass man ihn Phibes nannte und die Stirn gerunzelt..
The Price is Phibes Revision Double Feature
Das Schreckenskabinett des Dr. Phibes (UK/USA 1971) R: Robert Fuest
&
Die Rückkehr des Dr. Phibes (UK 1972) R: Robert Fuest
-> Und zwar, weil ich neulich, wie berichtet, NACHTS, WENN DIE LEICHEN SCHREIEN vom selbigen Regisseur sah und mich dabei erinnerte, dass DAS SCHRECKENSKABINETT DES DR. PHIBES de facto damals der erste Horrorfilm war, den ich je auf Video geschaut hatte. Alle Horrorfilme vorher sah ich nur im TV. Zugleich war es damals auch das allererste Double Feature, was ich genoss. Zeit für eine Revision also:
SCHRECKENSKABINETT: Muss ich auch heute noch als absoluten Klassiker werten, zudem gleichzeitig auch noch der erste Vincent Price-Film, den ich sah:
(5/5 = Top)
RÜCKKEHR: Etwas komödiantischer angelegt, dafür aber mit Peter Cushing mit einem Gastauftritt und einigen durchaus skurillen Sequenzen.
(4-4,5/5 = sehr gut minus)
PS: Anekdotenalarm: Kurz nachdem wir die beiden Streifen sahen, vor über 30 Jahren, bekamen wir einen neuen Geschichtslehrer, der sehr ähnlich aussah wie Dr. Phibes und in der Folge dann von einigen hundert Schülern dieser Schule nur noch Phibes genannt wurde. Und der hat das auch mitbekommen, dass man ihn Phibes nannte und die Stirn gerunzelt..
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- Lobbykiller
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Hinter diesen Mauern (GER 1966) R: Karlheinz Bieber
D: Fritz Wepper, Barbara Schneider, Karl John, Max Eckard, Peter Schütte, ...
-> Richtig guter Kriminalfilm mit Fritz Wepper in einer frühen Hauptrolle und Max"Tim Frazer"Eckard als hemmungsloser Zeitungsreporter. Auf Pidax erschienen, klare Empfehlung.
(5/5 = Top)
D: Fritz Wepper, Barbara Schneider, Karl John, Max Eckard, Peter Schütte, ...
-> Richtig guter Kriminalfilm mit Fritz Wepper in einer frühen Hauptrolle und Max"Tim Frazer"Eckard als hemmungsloser Zeitungsreporter. Auf Pidax erschienen, klare Empfehlung.
(5/5 = Top)
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- buxtebrawler
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Schöne Geschichte, LobbschiLobbykiller hat geschrieben:PS: Anekdotenalarm: Kurz nachdem wir die beiden Streifen sahen, vor über 30 Jahren, bekamen wir einen neuen Geschichtslehrer, der sehr ähnlich aussah wie Dr. Phibes und in der Folge dann von einigen hundert Schülern dieser Schule nur noch Phibes genannt wurde. Und der hat das auch mitbekommen, dass man ihn Phibes nannte und die Stirn gerunzelt..
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Gestern im Kino
UNTAMED (2016)
Mexikanischer Film über ein Tentakelmonster im Wald, dass sexuelle Befriedigung verschafft. Und manchmal auch den Tod.
Alo: Drama um moderne mexikaniche Menschen auf der SInnsuche, die sie in der Triebhaftigkeit finden. Oder: Arthouse Monster Fick Film.
Sehr gute Schauspieler. Guter Fieser Sound.
Empfehlung!
UNTAMED (2016)
Mexikanischer Film über ein Tentakelmonster im Wald, dass sexuelle Befriedigung verschafft. Und manchmal auch den Tod.
Alo: Drama um moderne mexikaniche Menschen auf der SInnsuche, die sie in der Triebhaftigkeit finden. Oder: Arthouse Monster Fick Film.
Sehr gute Schauspieler. Guter Fieser Sound.
Empfehlung!
Zuletzt geändert von karlAbundzu am Sa 21. Apr 2018, 13:45, insgesamt 1-mal geändert.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Wedding Slashers (USA 2006, Carlos Scott, 3,5/10)
Jenna hat sich vor Jahren von ihrer Familie losgesagt und ist untergetaucht. Ihr Vater
Daddy (Richard Lynch) führte ein allzu strenges Regiment und erlaubte nur Eheschließungen
innerhalb der Familie. Als Freunde Jennas in einem sozialen Netzwerk ein Foto von ihr
posten, kommt die Familie Jenna wieder auf die Spur. Just zu dem Zeitpunkt, als Jenna
ihren Freund Alex heiraten will. Daddies Meinung nach geht das gar nicht und er schickt
seine komplette Familie los, allesamt debil und skrupellos, um die Hochzeit zu verhindern.
Es kommt zu einem Massaker in der Kirche. Für Jenna und Alex gibt es kein Entkommen,
außer sie greifen zu ähnlichen Methoden wir ihre Kontrahenten.
Richard Lynch hat seinen Gastauftritt in den letzten zwanzig Minuten. Der kostengünstig
heruntergekurbelte "Wedding Slashers" hat seine Momente und dann aber auch wieder den ein
oder anderen Durchhänger. Manche Dialoge innerhalb der derangierten Familie sind
so debil und lange, daß man den Akteuren echt ein Kompliment machen muß:
Entweder für ellenlange auswendig gelernte Textpassagen oder für ein großes
Improvisationstalent.
Die Effekte sind mal mehr, mal weniger gelungen und bleiben gerade im Finale weitgehend
dezent.
In der Masse der Homemade-Slasher-Produktionen bewegt sich "Wedding Slashers"
zwar im oberen Drittel. Das macht ihn allerdings noch lange nicht zu einem guten Film.
Jenna hat sich vor Jahren von ihrer Familie losgesagt und ist untergetaucht. Ihr Vater
Daddy (Richard Lynch) führte ein allzu strenges Regiment und erlaubte nur Eheschließungen
innerhalb der Familie. Als Freunde Jennas in einem sozialen Netzwerk ein Foto von ihr
posten, kommt die Familie Jenna wieder auf die Spur. Just zu dem Zeitpunkt, als Jenna
ihren Freund Alex heiraten will. Daddies Meinung nach geht das gar nicht und er schickt
seine komplette Familie los, allesamt debil und skrupellos, um die Hochzeit zu verhindern.
Es kommt zu einem Massaker in der Kirche. Für Jenna und Alex gibt es kein Entkommen,
außer sie greifen zu ähnlichen Methoden wir ihre Kontrahenten.
Richard Lynch hat seinen Gastauftritt in den letzten zwanzig Minuten. Der kostengünstig
heruntergekurbelte "Wedding Slashers" hat seine Momente und dann aber auch wieder den ein
oder anderen Durchhänger. Manche Dialoge innerhalb der derangierten Familie sind
so debil und lange, daß man den Akteuren echt ein Kompliment machen muß:
Entweder für ellenlange auswendig gelernte Textpassagen oder für ein großes
Improvisationstalent.
Die Effekte sind mal mehr, mal weniger gelungen und bleiben gerade im Finale weitgehend
dezent.
In der Masse der Homemade-Slasher-Produktionen bewegt sich "Wedding Slashers"
zwar im oberen Drittel. Das macht ihn allerdings noch lange nicht zu einem guten Film.
Zuletzt geändert von sergio petroni am Sa 21. Apr 2018, 15:45, insgesamt 1-mal geändert.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Angriff der Lederhosenzombies (ÖST 2016, Domink Hartl, 5/10)
Diese Zombiekomödie aus Österreich orientiert sich wahrlich an großen Vorbildern
wie bereits von jogi geschrieben (Braindead, Shaun of the dead), aber auch Re-Animator
(grüne Flüssigkeit) und Dawn of the Dead (kurze Soundpassagen) finden Erwähnung.
Vielen spaßigen und bisweilen splatterigen Momenten stehen leider bisweilen auch
langatmige und eher uninspiriert wirkende Passagen gegenüber. Auch die Running Gags
wollen nicht so recht zünden. Bisweilen schlechte Masken tun ihr übriges.
Sollte man als deutschsprachiger Generefan schon 'mal gesehen haben,
schreit aber nicht nach Wiederholung.
Diese Zombiekomödie aus Österreich orientiert sich wahrlich an großen Vorbildern
wie bereits von jogi geschrieben (Braindead, Shaun of the dead), aber auch Re-Animator
(grüne Flüssigkeit) und Dawn of the Dead (kurze Soundpassagen) finden Erwähnung.
Vielen spaßigen und bisweilen splatterigen Momenten stehen leider bisweilen auch
langatmige und eher uninspiriert wirkende Passagen gegenüber. Auch die Running Gags
wollen nicht so recht zünden. Bisweilen schlechte Masken tun ihr übriges.
Sollte man als deutschsprachiger Generefan schon 'mal gesehen haben,
schreit aber nicht nach Wiederholung.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
- sergio petroni
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Hell or high water (USA 2016, David Mackenzie, 8/10)
Die Brüder Toby (Chris Pine) und Tanner (Ben Foster) haben nach längerer Zeit wieder zusammengefunden;
und zwar um Banken zu überfallen. Tanner ist seit jeher ein Krimineller, der gerade aus dem Knast kommt.
Toby hat seine Mutter bis zu deren Tod gepflegt und steht nun vor der Enteignung des elterlichen
Grundstückes. Dieses würde er gerne seinen Söhnen hinterlassen, da er weiß, daß auf dem Grundstück
bisher unerschlossene Ölvorkommen lagern. Doch die Bank weiß das auch und strebt eine Zwangsversteigerung
bei Kreditausfall an. Um eben jenen zu verhindern, bittet Toby Tanner um Hilfe. Gemeinsam
rauben die beiden Filialen der kreditgebenden Bank aus und erbeuten so kleinere Summen,
um den Kredit abzubezahlen.
Der kurz vor der Pensionierung stehende Ranger Marcus (Jeff Bridges) und sein Partner Alberto
wittern eine Gelegenheit, noch einmal auf Jagd zu gehen. Das FBI ist aufgrund der geringen
Raubsummen nicht an dem Fall interessiert.
Es dauert nicht lange, bis die Ranger den beiden Brüdern auf die Spur kommen.
Wer macht den ersten Fehler?
Von "Hell or high water" hatte ich zuvor nichts gehört. Doch das Starensemble mit mir durchweg
sympathischen Typen hat bei gleich mal positiv eingeschlagen. Vom Briten David Mackenzie gedreht
geht es um uramerikanische Themen: Land/Landraub, Familie, Verarmung der Landbevölkerung.
Das Handeln der beiden Brüder genießt durchaus Sympathien unter der Bevölkerung. Trotzdem finden
sich immer wieder schießwütige Rednecks, die auch mit Waffengewalt gegen die Räuber vorgehen.
Während Tanner seine Chance sieht, wenigstens einmal im Leben etwas Sinnvolles zu tun
(und zwar um seinem Bruder zu helfen), versucht Toby seiner geschiedenen Frau und den beiden Söhnen wenigstens das scheinbar wertlose Stück Land zu hinterlassen.
Der alternde Ranger Marcus (knorrig wie immer: Jeff Bridges) und sein mexikanisch-indianischer Partner
Alberto sind das andere Duo des Films. Ständig von Marcus mit rassistischen Witzen bombardiert,
versucht Alberto den Ruhepol in der ganzen Geschichte zu geben und wird dabei des öfteren
nachdenklich. Er weist darauf hin, daß vor 150 Jahren seinen Vorfahren das Land von den Weißen
gestohlen wurde. Nun würde deren Nachkommen das Land wieder gestohlen, von den Banken.
Es kommt zu einigen herrlichen und denkwürdigen Szenen mit den beiden.
Ein weiterer Hauptdarsteller ist das weite Land und die verödenden Städte im mittleren Westen.
Zum einen weitläufige, sonnenverbrannte Ebenen und zum anderen teilweise verlassene und
verfallende Kleinstädte, kurz vor dem Aussterben. Eine Landbevölkerung, die sich anscheinend
in ihr Schicksal gefügt hat. Kleine Geschäfte, die von großen Ketten verdrängt werden.
Es fällt dem Zuschauer schwer, seine Sympathien zu verteilen; und das ist auch gut so.
So kann man hin- und hergerissen dem Geschehen folgen und wird von dem kongenialen
Soundtrack u.a. von Nick Cave getragen.
Die Brüder Toby (Chris Pine) und Tanner (Ben Foster) haben nach längerer Zeit wieder zusammengefunden;
und zwar um Banken zu überfallen. Tanner ist seit jeher ein Krimineller, der gerade aus dem Knast kommt.
Toby hat seine Mutter bis zu deren Tod gepflegt und steht nun vor der Enteignung des elterlichen
Grundstückes. Dieses würde er gerne seinen Söhnen hinterlassen, da er weiß, daß auf dem Grundstück
bisher unerschlossene Ölvorkommen lagern. Doch die Bank weiß das auch und strebt eine Zwangsversteigerung
bei Kreditausfall an. Um eben jenen zu verhindern, bittet Toby Tanner um Hilfe. Gemeinsam
rauben die beiden Filialen der kreditgebenden Bank aus und erbeuten so kleinere Summen,
um den Kredit abzubezahlen.
Der kurz vor der Pensionierung stehende Ranger Marcus (Jeff Bridges) und sein Partner Alberto
wittern eine Gelegenheit, noch einmal auf Jagd zu gehen. Das FBI ist aufgrund der geringen
Raubsummen nicht an dem Fall interessiert.
Es dauert nicht lange, bis die Ranger den beiden Brüdern auf die Spur kommen.
Wer macht den ersten Fehler?
Von "Hell or high water" hatte ich zuvor nichts gehört. Doch das Starensemble mit mir durchweg
sympathischen Typen hat bei gleich mal positiv eingeschlagen. Vom Briten David Mackenzie gedreht
geht es um uramerikanische Themen: Land/Landraub, Familie, Verarmung der Landbevölkerung.
Das Handeln der beiden Brüder genießt durchaus Sympathien unter der Bevölkerung. Trotzdem finden
sich immer wieder schießwütige Rednecks, die auch mit Waffengewalt gegen die Räuber vorgehen.
Während Tanner seine Chance sieht, wenigstens einmal im Leben etwas Sinnvolles zu tun
(und zwar um seinem Bruder zu helfen), versucht Toby seiner geschiedenen Frau und den beiden Söhnen wenigstens das scheinbar wertlose Stück Land zu hinterlassen.
Der alternde Ranger Marcus (knorrig wie immer: Jeff Bridges) und sein mexikanisch-indianischer Partner
Alberto sind das andere Duo des Films. Ständig von Marcus mit rassistischen Witzen bombardiert,
versucht Alberto den Ruhepol in der ganzen Geschichte zu geben und wird dabei des öfteren
nachdenklich. Er weist darauf hin, daß vor 150 Jahren seinen Vorfahren das Land von den Weißen
gestohlen wurde. Nun würde deren Nachkommen das Land wieder gestohlen, von den Banken.
Es kommt zu einigen herrlichen und denkwürdigen Szenen mit den beiden.
Ein weiterer Hauptdarsteller ist das weite Land und die verödenden Städte im mittleren Westen.
Zum einen weitläufige, sonnenverbrannte Ebenen und zum anderen teilweise verlassene und
verfallende Kleinstädte, kurz vor dem Aussterben. Eine Landbevölkerung, die sich anscheinend
in ihr Schicksal gefügt hat. Kleine Geschäfte, die von großen Ketten verdrängt werden.
Es fällt dem Zuschauer schwer, seine Sympathien zu verteilen; und das ist auch gut so.
So kann man hin- und hergerissen dem Geschehen folgen und wird von dem kongenialen
Soundtrack u.a. von Nick Cave getragen.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
„68 Kill“ - kleiner fieser Film mit reichlich Männerkitsch, den ich aber ziemlich lustig fand.
Außerdem... darf man das eigentlich noch sagen? Die beiden Hauptdarstellerinnen sind verdammt heiß... - 07/10
Außerdem... darf man das eigentlich noch sagen? Die beiden Hauptdarstellerinnen sind verdammt heiß... - 07/10
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http://www.reinifilm.blogspot.com / https://bfilmbasterds.de/
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- sergio petroni
- Beiträge: 8339
- Registriert: Sa 2. Feb 2013, 20:31
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Zum Freiwild erklärt (FRA/ITA 1975, Yves Boisset, 6,5/10)
Julie (Marlène Jobert) wurde als junges Mädchen vergewaltigt und brachte daraufhin ihren Peiniger um.
Seither lebt sie im Sanatorium des Dr. Rosenfeld. Der Dr. plant allerdings eine Rehabilitation für
Julie und hilft ihr, eine Stelle bei dem Industriellen Mostri (Michael Lonsdale) zu bekommen.
Sie soll auf dessen Neffen Thomas aufpassen. Thomas' Eltern kamen um's Leben, deren Tod wird jedoch vor
Thomas noch geheim gehalten.
Die Lösegeldforderung soll nahelegen, daß Julie die Entführerin ist. Es entwickelt sich
ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Julie, Thomas und Thompson. Und bald
wird klar, daß die Entführung einem ganz anderen Zweck dienen soll...
Tomas Milian ist hier in seiner wohl gnadenlosesten Rolle zu sehen. Zu Klängen
von Verdi vollbringt er seine Untaten. Marlène Jobert gibt die undurchsichtige Julie,
die sich durchaus zu wehren weiß. Mit Kindern und Frauen wird hier nicht gerade zimperlich
umgesprungen. Nach einer Stunde weiß man zwar ungefähr, wo der Hase langläuft,
möchte natürlich trotzdem wissen, wie sein weiterer Weg aussieht.
Dabei legt Boisset in "Folle a tuer" (Eine Frau zu töten) eine gehörige Portion
Zynismus an den Tag. Auch über mangelndes Tempo kann mann sich nicht
beklagen und es gilt auch hier wie bei den meisten anderen Boisset-Filmen, daß der Streifen
längst eine gescheite Veröffentlichung verdient hätte.
Allerdings muß man auch konstatieren, daß "Freiwild" nicht an
die absoluten Boisset-Kracher wie "Kommando Cobra", "Ein Bulle sieht rot" und
"Die Affäre Sadiel" heranreicht.
Julie (Marlène Jobert) wurde als junges Mädchen vergewaltigt und brachte daraufhin ihren Peiniger um.
Seither lebt sie im Sanatorium des Dr. Rosenfeld. Der Dr. plant allerdings eine Rehabilitation für
Julie und hilft ihr, eine Stelle bei dem Industriellen Mostri (Michael Lonsdale) zu bekommen.
Sie soll auf dessen Neffen Thomas aufpassen. Thomas' Eltern kamen um's Leben, deren Tod wird jedoch vor
Thomas noch geheim gehalten.
Die Lösegeldforderung soll nahelegen, daß Julie die Entführerin ist. Es entwickelt sich
ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Julie, Thomas und Thompson. Und bald
wird klar, daß die Entführung einem ganz anderen Zweck dienen soll...
Tomas Milian ist hier in seiner wohl gnadenlosesten Rolle zu sehen. Zu Klängen
von Verdi vollbringt er seine Untaten. Marlène Jobert gibt die undurchsichtige Julie,
die sich durchaus zu wehren weiß. Mit Kindern und Frauen wird hier nicht gerade zimperlich
umgesprungen. Nach einer Stunde weiß man zwar ungefähr, wo der Hase langläuft,
möchte natürlich trotzdem wissen, wie sein weiterer Weg aussieht.
Dabei legt Boisset in "Folle a tuer" (Eine Frau zu töten) eine gehörige Portion
Zynismus an den Tag. Auch über mangelndes Tempo kann mann sich nicht
beklagen und es gilt auch hier wie bei den meisten anderen Boisset-Filmen, daß der Streifen
längst eine gescheite Veröffentlichung verdient hätte.
Allerdings muß man auch konstatieren, daß "Freiwild" nicht an
die absoluten Boisset-Kracher wie "Kommando Cobra", "Ein Bulle sieht rot" und
"Die Affäre Sadiel" heranreicht.
DrDjangoMD hat geschrieben:„Wohl steht das Haus gezimmert und gefügt, doch ach – es wankt der Grund auf dem wir bauten.“