Welche Serie(nfolge) habt ihr zuletzt gesehen?

[Lobbykiller]

Okay S.I.R. 015 - Alte Rechnungen (GER 1973)

[Arkadin]

Der Fahnder - S01E01- Die schwarzen Engel - Für einen Film war gestern Abend keine Zeit mehr, da fiel mir ein, dass ich mir doch vor langer Zeit mal die "Fahnder"-Box mit allen 91 Wennemann-Folgen zugelegt habe. Also mal die erste disk reingeworfen und gleich wieder drin gewesen. Meine Fresse, war die Serie gut. Damals mit 14/15 fand ich die schon toll, heute sogar noch besser. Unglaublich, dass die im Vorabendprogramm lief, denn die Themen sind nun wirklich nicht ohne (und noch immer aktuell). Wennemann ist so unglaublich gut als Farber, man könnte ihm den ganzen Tag zusehen, wie er durch die dunklen Ecken der Stadt "G" hetzt und Leute verhört. Kein Superheld, sondern ein Typ mit vielen Ecken und Kanten, der hier auch mal stur die falsche Fährte verfolgt, weil er aus persönlicher Abneigung keine andere Lösung akzeptieren möchte. Was man auch versteht, denn der Hauptverdächtige wird von dem großen Peer Augustinski derartig schmierig, großkotzig und unsympathisch gegeben, dass man ihm ständig ins Gesicht spucken wollte - wenn er den Ex-Polizisten, Waffenfetischisten und Herrenmenschen nicht so unwiderstehlich eklig spielen würde, dass man laut Applaus ruft. Aber auch alle Nebenrollen leben richtig und sind nicht Abziehbilder. Zwar sind ihre Rollen sehr klischeemäßig angelegt, aber die Figuren scheren sich darum einen Dreck und stellen die einfach Klischees auf den Kopf. Kommissar Rick (der Rick) könnte der ständig meckernde, unverständliche Chef sein, der Farber ständig zurechtweißt und Steine in den Weg legt - ist er aber nicht. Der kümmert sich um seine Leute und weiß genau, wann er sie zur Ordnung pfeiffen muss, und wann er die Leine lang lässt. Und Assistent Kühn könnte eigentlich der tolpatschige Komiker sein, der Farber mit seiner naiven Dummheit in Schwierigkeiten bingt - aber denkste: Kühn ist intelligent, weiß was er will und wenn er mal tolpatschig wirkt, dann nur, weil ihm die Erfahrung fehlt. Letztendlich rettet er hier Farber auf unaufgeregte Art den Arsch. Und Farbers Freundin, die bodenständige Wirtin Susanne, möchte man gleich heiraten. Auffällig ist noch, wie gut die Reihe gealtert ist. Dass die aus den 80ern stammt merkt man nur an den Autos und daran, dass Farber ständig fragt, ob er mal telefonieren kann - statt zum Handy zu greifen.

[supervillain]

Bates Motel (Season 1-4) - 6,5/10

Season 1 - 5,5/10
Season 2 - 5,5/10
Season 3 - 7/10
Season 4 - 8/10

Die Mutter-Sohn-Beziehung ist bereits zu Beginn sehr gut dargestellt, es ist auch keine schlechte Entscheidung, sofern man in der Timeline so früh ansetzt, das Kleinstadt Setting mit einem leichten Twin Peaks Vibe zu versehen, doch leider sind die Abgründe und Intrigen viel zu zahm und langsam erzählt um wirklich zu fesseln. Die Serie ist allerdings einer der wenigen Beispiele, welche konstant besser wird. Wer bisher nur die ersten beiden Staffeln gesehen hat, sollte unbedingt dranbleiben. Spätestens in der vierten Staffel wird man mit großartigen Momenten belohnt. Die Darstellung von Norman Bates psychischen Behinderung verdient gar die Höchstnote. Ich freue mich auf die fünfte Staffel.

The Walking Dead (Season 7) - 4/10

OMG, normalerweise breche ich eine Serie bei der ich mich in nahezu allen Belangen so aufregen muss, einfach ab. Da "The Walking Dead" zu den besten Zeiten aber wesentlich wagemutiger und frischer war, als die allseits beliebte Stranger Things Serie(*) und mir der Franchise (zumindest in der Theorie) immer noch am Herzen liegt, muss ich weiterhin jede Folge sehen. Leider stellt sich dieser Sachverhalt mittlerweile als qualvolles Martyrium heraus.
Der völlig entmenschte Beginn ist zwar wieder etwas in die Länge gezogen (inkl. der üblichen Gegenschnitte auf Ricks theatralisches Gehabe), die Wirkung kann man dem Staffelbeginn aber nicht absprechen. Leider verpufft das gerade erst etablierte, verstörende Gefühl aber unmittelbar mit den nächsten Folgen. Für die Schilderung von Daryl Gefangenschaft wird eine Folge verbraten, wobei da nichts passiert, was der Serie in irgendeiner helfen würde. Alles schon dagewesen, z.B. eine nett gemeinte Warnung vor einem eventuellen Fluchtversuch, der Fluchtversuch und 1 Minute später die Vereitelung. Die ganze Folge müsste nach dem Schnitt im Mülleimer landen. Danach treibt Negan seine Zwangsabgaben von Ricks Gruppe in Alexandria ein. Dieser Vorgang muss natürlich ebenfalls 50 Minuten in Anspruch nehmen. Als Negan mit seinen Jungs anrückt, sieht man Daryl merklich mitgenommen und verändert unter Negans Gefolgschaft, was allein schon ausgereicht hätte, sich vorzustellen, welche Gehirnwäsche hier vonstattenging. Aber nein, wie bereits geschildert, muss man sich eine komplette Episode als Lückenfüller antun. Spätestens beim Finale der zuletzt erwähnten Episode kam ich mir wirklich total dumm vor (für was mich die Serie auch hält). Nachdem von Negans Männer auch die Matratzen aus den Schlafgemächern einkassiert wurde, wird Michonne Zeuge, wie die Aggressoren diese etwas weiter auf dem Feld verbrennen. Das Ganze wird zu einem emotionalen Höhepunkt stilisiert. So böse ist der Villain, der hat das mitgenommen, obwohl er es gar nicht benötigt. Sowas aber auch - böser, böser, Negan. Ganz ehrlich, sowas ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten (besonders nach dem extremen Beginn). Ich will jetzt überhaupt nicht mehr näher auf diese Staffel eingehen, sonst gehe ich noch übelst ab. Nur soviel noch: Psychologie gibt es hier nicht mehr, höchstens philosophische Monologe zum Fremdschämen. Wer keine inneren Zwänge verspürt, das Geschehen weiterzuverfolgen, kann seine Zeit bei weitem sinnvoller nutzen.

(*) Lässt sich natürlich schwer vergleichen, ich schreib das nur, weil es sich bei meiner Einschätzung zu TWD um keinen Sinneswandel handelt.

PS.: Wenn die Staffel gefällt braucht das natürlich nicht persönlich nehmen, denn wie immer, handelt es sich nur um meine Meinung, selbst wenn vieles in der Emotion mit einem dicken Ausrufezeichen geschrieben steht.

Stranger Things - 8/10

Die zweite Sichtung bestätigt den positiven Eindruck, tolle Serie.

Stranger Things 2 - 7,5/10

Eines vorweg: Auch das Sequel macht richtig Spaß, wurde größtenteils logisch weitererzählt und passt stilistisch gut zum Vorgänger, auch wenn sich (für meinen Geschmack) das gesteigerte Produktionsvolumen zu stark in CGI Kulissen (oder Kreaturen) bemerkbar macht, auch die phantastischen Elementen nehmen etwas zu viel Raum ein. Wer an der ersten Staffel besonders das Zusammenspiel der Jugendbande mochte, könnte eventuell leicht enttäuscht werden. Doch keine Sorge, alle Bestandteile sind noch vorhanden, nur nicht mehr ganz so prägnant und gradlinig. Das neue Main-Monster, welches gerade zu kosmische Lovecraft Ausmaße annimmt, gefällt mir natürlich sehr, leider wurde aber der Demogorgon der ersten Staffel inflationär mit Hilfe von CGI sichtbar gemacht und ist nicht immer überzeugend dargestellt. Besonders auffällig wird das im direkten Vergleich mit dem Finale der ersten Staffel (da gab es noch den viel besagten Mann im Gummikostüm). Was mir auch nicht sonderlich zusagt ist die übertriebene Epik die man dem Finale der zweiten Staffel hinzufügte. Auch optisch ist mir das zu künstlich, man sieht einfach, dass Elfi eigentlich nur in einem kleinen Raum vom Blue Screen umgeben ist. Gerade in solchen Szenen übertreibt man es auch mit dem Einsatz von emotionaler Musik. Wohingegen die extrem emotionale letzte Folge (nach dem Endkampf) sehr gut gelungen ist und zeigt das eine gute Serie auch ohne übertrieben Cliffhanger das Interesse der Zuseher aufrechterhalten kann. Unter dem Strich komme ich also nicht drumherum, erneut eine Empfehlung auszusprechen. Tipp!
PS: Aber auch nur nachdem man nach einem absoluten Tiefpunkt schnell wieder die Kurve gekriegt hat. Die Folge "Die verlorene Schwester" ist und bleibt aber ein absolutes Ärgernis und völlig sinnlos. Beinahe hätte man aus dem interessanten und sympathischen Charakter 011 (Elfi) so einen Kick Ass oder Infamous (PS Spiel) Superhelden gemacht. Wie gesagt, es schadet der Serie zwar, lässt sich in der Kürze aber gut ausklammern. Das einzige nervige ist nur noch was das mit ihrer Mutter dann überhaupt sollte. Elfis Sympathiewerten* kommt es nicht gerade zugute, dass diese kleine Storyline im Nichts verläuft. Dennoch war es besser, diesen Irrweg komplett zu beenden und anschließend totzuschweigen, das wäre sonst nervig geworden. Man könnte natürlich dahingehend argumentieren, dass die Episode nötig war, damit Elfi sich für das Finale ihrer Kräfte bewusst wird, aber nein, das gehe ich nicht mit. Sie hat vorher schon Autos durch die Luft gewirbelt, da ist es viel schlimmer, mal ganz unabhängig von der nervigen Folge, dass ihre Beziehung zur Mutter überhaupt keine Rolle mehr spielt. Die Einleitung (mit ihrer Mutter) zur besagten Großstadtfolge war nämlich gut, genau das verläuft dann aber im Sand. Aber Schwamm drüber!

*leider ist die Darstellerin im echten Leben eine ziemlich dumme Pute, wie mir in einer Diskussionsrunde mit den Darstellern (Beyond Stranger Things) bewusst wurde. Vielleicht hatte sie auch nur einen schlechten Tag, wer weiß. Für die Bewertung ihrer Darstellung in der Serie ist das ohnehin gegenstandslos.

[Lobbykiller]

Vorsicht Falle 9.1.1968 (GER 1968)
-> Erstmals mit dem psychedelischen Kreise-Intro.

[Lobbykiller]

Invasion von der Wega 010 - Der Mordprozess (USA 1967)
-> Im Original die 6. Folge der 2. Staffel und die insgesamt 23.. Wie immer gilt:
Nothin beats a Quinn Martin production!

[Blap]

Sons of Anarchy, Staffel 3 - Die Handlung wirkt in dieser Season etwas konstruierter, dem Unterhaltungswert ist das aus meiner Sicht nicht abträglich. Weiterhin eine tolle Serie, habe bereits gestern mit der vierten Staffel angefangen.

[karlAbundzu]

GOTHAM 2. Staffel, Folge 1 bis 3
Gordon regelt den Verkehr, wird dann entlassen, aber mit Hilfe des Pinguins, jetzt King of the Unterwelt, wird er wieder Detective, allerdings zu einem hohen Preis.
Gleichzeitig stellt ein neuer Milliardär in der Stadt eine Truppe Arkham-Irrer zusammen, um Angst und Schrecken einerseits zu vertreiben andererseits sich zm Wohltäter und Helden zu generieren.
Wow, was da an Härte und überraschenden Sterbefällen abgeht, ist derbe. Der Ton hat sich geändert, ist immer noch Noir aber ein wenig realistischer die ersten Folgen. Der Chef-Irre wird an den Joker angelegt und Barbara änder sich ein bißchen in Harley light.
Was noch? Die Story um Bruce und Alfred ist losgelöst von allem anderen, er entdeckt eine Art Batcave/Geheimbüro seines Vaters, Lucius Fox kommt mit rein.
Der Pinguin ist auch nur Stichwortgeber und der Riddler hat nur kurze Szenen. Aber die 2. Staffel hat ja 22 Folgen und in den ersten drei werden sozusagen die Grundlagen gelegt.
Mir fehlt ein wenig das Monster of the Week, das hat mir im ersten ja gefallen, hier gibt es das Chef-Monster halt gleich drei Folgen lang.
Sehr gute Unterhaltung, ich bleibe dran!

[buxtebrawler]

Gleichzeitig stellt ein neuer Milliardär in der Stadt eine Truppe Arkham-Irrer zusammen, um Angst und Schrecken einerseits zu vertreiben andererseits sich zm Wohltäter und Helden zu generieren.

Zu verbreiten, oder? Und "gerieren"

Aber das klingt ja alles sehr gut, würde ich mir beizeiten dann wohl auch gern mal ansehen.

[karlAbundzu]

Jau, verbreiten. Aber: sich generieren, sich zum Wohltäter und Helden zu machen wäre die noch bessere Wortwahl gewesen.

Die ersten drei Folgen so am Stück (bin ich ja sonst meist nicht so der Freund von) waren wirklich recht rasant!
Die DC-Hardliner finden das wegen weiterer Entfernung der Comic-Charaktere wohl nicht so gut. Aber mir als jahrzehntelanger Batman-Leser schockt das nicht.

[supervillain]

Ich finde die zweite Staffel total stark, gefällt mir noch besser als die Erste. Da wirst du auch im weiteren Verlauf deine Freude haben, karlAbundzu.

Seit gestern gibt es auch endlich die dritte Staffel auf Blu-Ray bei uns (ich glaub die hol ich mir heute). Bei Amazon Prime gab es diese bereits vor ca. einem Jahr im Originalton zu sehen (was jetzt wahrscheinlich auf die vierte Staffel zutrifft).