Deliria-Italiano

Im Kino
BIRDS OF PREY: THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN
eine weitere Geschichte aus dem DC Universum, hier geht es um Harley und ein paar andere Frauen, die ich schon in den Comics spannend fand.
Ein rasanter, lustiger, nicht unbrutaler Actioner, der mir wirklich viel Spaß gemacht hat. Hier wird nichts bis wenig ernst genommen, fröhlich rumzitiert und hin- und hererzählt und visuell ist das auch ganz weit vorne. DIe Darstellerinnen sind eh toll, die Kämpfe gut inszeniert, ein passender Soundtrack, und Ewan McGregor zum ersten Mal nicht so blass.
Empfehlung.

PS: Für die DC Freunde: Obwohl die Storys der Charaktere doch manchmal sehr unterschiedlich von den Comicversionen ist, sind sie den Figuren doch ähnlich. Außer Cassie Caine.

karlAbundzu hat geschrieben:Im Kino
BIRDS OF PREY: THE EMANCIPATION OF HARLEY QUINN

Siehe auch amerika-f35/birds-of-prey-the-emancipat ... 12346.html

buxtebrawler hat geschrieben:Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Little Lips - der zärtliche Tod (3-4/10)

Ja, ein weiterer Kandidat für die damals anscheinend beliebte Pädophilie-Schiene.

FarfallaInsanguinata hat geschrieben:Ja, ein weiterer Kandidat für die damals anscheinend beliebte Pädophilie-Schiene.

Ja, immerhin als 'ne Art Tragödie inszeniert. Die klassische "Lolita"-Geschichte holprig und langweilig umgesetzt, dafür mit ein paar Nacktszenen einer tatsächlich Frühpubertären garniert. Wird man schon das "richtige" Publikum mit angezogen haben...

Auf ARTE
DER SOMMER NACH DEM ABITUR (2019)
Drei Freunde wollten zusammen nach dem ABi zu einem Konzert ihrer Lieblingsband Madness fahren, das funktiniert aber aus unterschiedlichen Gründen nicht. Jahrzehnte später gibt spielen Madness wieder auf und sie kommen auf die Idee, die Konzertfahrt nachzuholen mit vollem Nostalgiebonus: Alter Golf, T-Shirts und Klamotten usw.
Leicht tragische Komödie um drei Freunde, die natürlich nciht nur nostagisch unterwgs sind, sondern auch sonst was nachzuholn haben und ihre Freundschaft klären müssen. Besetzt mit Bastian Pastewka, Fabian Busch und Hans Löw, was der Hauptgrund für mich war, den anzusehen. Und sie liefern: OK, Pastewka ist Pastewka sehr ähnlich in seiner ausversehen gemeinen Art mit falscher Empathie, Fabian Busch sieht man viel zu selten, hier zwischen netten Kerl und Choleriker, und Hans Löw gibt verschmitzt schmierig den Womanizer und Gauner. Und auch in den Nebenrollen gut besetzt: High Light wohl Charly Hübner als schmierigen ekligen Fillialleiter eines örtlichen Lebensmittelmarktes, der vom Sommerjob hingenblieb. Auch ganz kurz Anneke Kim Sarnau, die ich ja auch immer gerne sehe. Die beiden geben auch ein Hinweis auf den Regisseur Eoin Moore, der ja auch hinter einigen Rostoker Polizeirufen steckt.
Alles in allem ein lustiger und auch tragischer Buddy-Movie, der Spaß macht und nie nervt.

Danach noch:
ATOMIC BLONDIE
Eine hübsche Doku über Debbie Harry, mit schönen Bildern, guten Animationen und ein paar Neuigkeiten für mich. Tolle Frau!!!! Sehe sowas ja alleine schon ob der End-70er New York Bilder gerne. Für die 50 Minuten Dauer gut.

Bloody Sect (SPA 1982, Ignacio F. Iquino, 7/10)
Der Ex-Söldner Frederick lebt mitsamt einer Hausangestellten und seiner im Dachgeschoß
weggesperrten wahnsinnigen Ex-Frau in einem weit abgelegenen Landhaus.
Als eines Abends Fredericks Geliebte Helen zu Besuch kommt und sich die Ex-Frau aus ihrem
Kämmerlein befreit, kommt es zur Katastrophe: Frederick bekommt von seiner
eifersüchtigen Ex per Schürhaken die Augen ausgestochen.
Helen hält zu Frederick und beide wollen ein Kind. Das klappt nicht auf
natürlichem Wege, deshalb suchen sie eine Fruchtbarkeitsklinik (in Hamburg?)
auf. Dumm nur, daß sich dort Satanisten eingeschlichen haben, die in
Helen die perfekte Satansmutter sehen. Helen wird schwanger und das Unheil
nimmt seinen Lauf....

"Bloody Sect" ist der einzige Horrorfilm in der langen Karriere des Herrn Iquino.
Und was für einer!
Ein bunter, völlig durchgeknallter Motivemix, der seinesgleichen sucht (und wohl nicht findet).
Da gibt es die durchgeknallten Satanisten, die eine Haushälterin zur Betreuung von
Helen in Fredericks Landhaus einschleusen und die jeden Zeugen aus dem Weg
räumen. Die blutigen Morde sind auf größtmöglichen Showeffekt ausgelegt; dezent geht anders.
Dann gibt es noch Fredericks Exfrau, die es wohl irgendwie schafft, aus dem Knast
abzuhauen um wieder in Fredericks Landhaus aufzutauchen um dort nochmal groß
am Rad zu drehen. Auch der zehnjährige Sohn von Fredericks Schwester füllt im
Finale eine gewichtige Rolle aus. Überhaupt: Das Finale!?
Die letzten zwanzig Minuten kam ich ob des Gebotenen aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Ein WTF-Moment jagt den nächsten, und dabei ist das ganze unheimlich spaßig
und unterhaltsam.
Eine echte Granate von Film!

Im Kino:
Parasite (8/10)

Im Heimkino:
Iron Sky (7/10)

Der Rabe (Clouzot, 7-8/10)

Januar-Nachtrag - Teil 2

Drag Me to Hell – Sam Raimis kleine, aber feine Rückkehr zum Horrorfilm flog meinem Gefühl nach immer sehr unter dem Radar. Lag es daran, dass es nur ein „kleiner“ Film war. An den zugegeben nicht gerade gelungenen CGI-SFX? Ich weiß es nicht. Mir hat der Film jedenfalls sehr gut gefallen, auch wenn er eher wie eine Twilight-Zone-Episode wirkt (oder Masters of Horror oder so etwas in der Richtung). Inklusive böse Pointe. Das ganze ist aber mit Schmackes und Liebe zum Detail inszeniert worden. Und der Kampf der Protagonistin gegen die alte Zigeunerin in der Tiefgarage ist ein feines Kabinettstückchen. An einigen Stellen erinnert der Film auch angenehm an den fiesen Humor der „Evil Dead“-Filme. Nur die CGI-Effekte... tsstsstsss...

Taken – Endlich diese Bildungslücke geschlossen. Liam Neeson dreht auf. Mir gefiel besonders gut, dass der Film sich von Mkinute zu Minute zu steigern weiß. Er lässt sich Zeit für den Aufbau und bereitet sein (zugegeben an den Haaren herbeigezogenes) Konzept ganz in Ruhe vor, um dann den gut aufgelegten „Grumpy Liam“ von der Leine zu lassen. Der Kram ist dann natürlich ziemlich unrealistisch und reaktionär bis ins Mark (alle böse, es sei denn sie sind Amis) und bedient nicht zu knapp Vorurteile am laufenden Band. Aber die Action ist größtenteils gut und hart umgesetzt, und ich hatte nicht das Gefühl, dass der Film seinen Inhalt seine hanebüchene Geschichte sonderlich ernst nimmt. Und Liam ist einfach eine Bank. Macht Lust auf mehr „old Liam on rampage“.

Jim & Andy: The Great Beyond - Featuring a Very Special, Contractually Obligated Mention of Tony Clifton – Durch Zufall auf Netflix drüber gestolpert. 20 Jahre nach den Dreharbeiten zu „Der Mondmann“ wird erstmals das damals gefilmte „Making Of“-Material veröffentlicht. Jim Carrey hatte sich da so in die Figur des Andy Kaufman hineingesteigert, dass er die kompletten Dreharbeiten nur als Andy oder dessen böses Alter-Ego Tony Clifton bestritt. Mit allen Konsequenzen. Das Studio hat die Aufnahmen dann eingezogen, weil man fürchtete, dass Carrey durch sein gut dokumentiertes Benehmen am Set einen miesen Ruf bekommen, als Riesen-Arschloch dastehen und dadurch schließlich den Erfolg des Filmes gefährden könne. Die Aufnahmen zeigen, wie Carrey das Ding gnadenlos durchzieht und dadurch jeden gegen sich aufbringt, ja die Dreharbeiten fast bis zum Abbruch sabotiert. Rückblickend erklärt Carrey, wieso er das gemacht hat und wie sehr dieses in die Psyche Kaufmanns zu schlüpfen sein Leben und seine weitere Karriere beeinflusst hat. Faszinierender Stoff, der aber auch mit der Lebensgeschichte des echten Kaufmann gekreuzt wird, Parallelen zwischen beiden Menschen herstellt und auch seine Philosophie näher beleuchtet, der Carrey während der Dreharbeiten auch die Spur kommen wollte. Wie fühlt es sich an, Andy Kaufmann zu sein? Ein sehr berührender und kluger Film.

Institute Benjamenta, or This Dream People Call Human Life – Walser-Verfilmung der Brüder Quay, die in erster Linie für ihre düsteren Animationsfilme bekannt sind. In grandiosen schwarz-weiß gehalten, wird traumgleich die Geschichte eines Mannes erzählt, der sich in einer Schule für Diener bewirbt, die von einem Geschwisterpaar (Gottfried John und die großartige Alice Krige) geleitet wird. Zu der Schwester entwickelt er ein seltsames Liebesverhältnis. Das ist alles sehr theaterhaft, surreal und träumerisch mit einer Spur Wahnsinn inszeniert und erinnert positiv an das Werk von Guy Maddin oder an die ruhigeren Momente von „The Wild Boys“. Alles höchst merkwürdig und kunstvoll. Mochte ich.

Das Totenschiff – B.Traven-Verfilmung von Georg Tressler, der sich damit scheinbar in Hollywood bewerben woltle (was ihm auch gelangt,auch wenn das Gastspiel wenig erfreulich war). Auch der Rest der Besetzung schaffte es nach diesem Film in die Traumfabrik: Horst Buchholz, Mario adorf und Elke Sommer. Zurecht, denn der Film ist großartig! Erzählt wird die Geschichte eines Matrosen, dem seine Papiere von einer Hafennutte abgeluchst werden und der deshalb zum Staatenlosen wird und letztendlich auf einem Seelenverkäufer anheuern muss. Das Leben dort wird überraschend hart und grausam gezeigt. Hoffnung gibt es fast keine und das Ende haut einem auch in die Magengrube. Grandios gespielt von allen beteiligten.und die Kameraarbeit mit ihren harten, finsteren Kontrasten ist teilweise einfach Wow. Einziger Kritikpunkt: Die Liebesgeschichte zwischen Hotte und der Sommer ist total aufgesetzt und trägt eigentlich nichts zum Film bei – außer, dass man hier auch einen großen weiblichen Namen auf das Plakat setzen kann und halt eine Liebesgeschichte dabei ist. Denn ansonsten ist das ein reiner Männerfilm.

Bruce Lee – Der Unbesiegte – Müsste eigentlich „Bruce Li – Der Versicherungsvertreter“ heißen, aber das würde sich wohl schlecht verkaufen. Bruce Li ist tatsächlich Versicherungsvertreter hier, der irgendwie ins Filmgeschäft stolpert und Stuntman eines eitlen Stars wird. Zudem wird er in einige Intrigen hineingezogen, die erst schlecht für seine, dann für die Gesundheit seiner Gegner ist. Kann man gucken, der ist recht unterhaltsam.

GESUCHT: DIE FRAU DES BANDITEN S.
Ein ordentlicher Western, der als Fortsetzung von ZWEI BANDITEN (George Roy Hill) fungiert. Leider ist die Bildqualität der Pidax DVD miserabel.

FEUER AM HORIZONT
Das Western-Drama von Jacques Tourneur ist mir etwas zu zäh geraten, sodass ich phasenweise meine liebe Mühe hatte. Das letzte Drittel konnte mich allerdings zufrieden stellen. PS: Die Protagonisten haben ihre Hosen mal wieder bis beinahe unter die Achseln hochgezogen. Ich finde diesen Style fürchtlerlich. Mal schauen, ob sich der Hosenhochzieh-Trend irgendwann mit Hilfe von geistigen Tieffliegern aus dem Dschungelcamp oder der Bohlen SA wieder durchsetzen kann.

THE DUNWICH HORROR
Ich bin kein großer Lovecraft-Fan, und dieser Film wird mich auch nicht dazu machen. Ungeachtet dessen, offeriert das Werk eine schaurig-schöne Atmosphäre, sowie der Datenträger von Wicked Vision eine hervorragende Bildqualität.