Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

[FarfallaInsanguinata]

@karl
Betty Ann Waters ist toll und Hillary Swank großartig.
Dass der Film nach realen Ereignissen entstand, hat damals auch einen sehr bösen Beigeschmack bei mir verursacht. Allein schon, wenn man sich die rein hypothetische Frage stellt, wie viele unschuldig Verurteilte oder sogar Hingerichtete nicht das Glück hatten, so eine ausdauernde Schwester an ihrer Seite zu haben.

[buxtebrawler]

H.P. Lovecrafts Saat des Bösen (5/10)
Eddie The Eagle (7,5 bis 8/10)
Sneakers - Die Lautlosen (8/10)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Die Wirtin von der Lahn (5/10)

[McBrewer]

MOONLIGHT (Barry Jenkins, 2016)

...wenn man es sich mal gemütlich gemacht hat und mal die "Schnauze voll hat" von Gewalt, Mord & Todschlag, dann kann man(n) sich auch ruhig mal wieder einen OSCAR-Prämierten (2017) Film gönnen. Und man erkennt, das man da durchaus gefallen dran findet. sehr großen Gefallen!
Moonlight erzählt in drei Kapiteln das erwachsenwerden des Afroamerikaners Chiron, als neun, sechzehn & mit 20 Jährig, der neben seiner Drogensüchtigen Mutter lebt & sich einen Drogendealer als Vaterfigur sucht. Dazwischen erzählt der Film die Geschichte von Freundschaft, aber auch gewalttätigen Konflikten in Florida. Und das zärtliche Verlangen nach gleichgeschlechtlicher Liebe...
Das ganze empfand ich jetzt als wirklich packend & dicht inszeniert. Darüber schwebt ein Orchestraler Arthouse Score, der dem Film wirklich sehr gut tut. Klare Empfehlung für den Scheuklappenfreien Filmfreund_in

[karlAbundzu]

Im Kino:

UNDINE (2020)
Undine Wibeau ist Stadt-Modell-Führerin in Berlin. Ihr Freund macht mir ihr Schluss, was sie ordentlich mitnimmt, und sie ihm ein Ultimatum stellt. Am Ende dieses Ultimatums lernt sie Christoph kennen, sie verlieben sich. Er arbeitet als Industrietaucher in der westfälischen Provinz. Dann passiert ein Unfall.
Undine, die Geschichte einer Wassenixe hier zwischen ETA Hoffmann und Ingeborg Bachmann. Mit romantischen Anteilen, aber auch mit modernen: Die Frauenfigur ist eben nicht nur männerabhängig oder männermordend, sondern, obwohl das auch, sehr viel differenzierter. Spannend, was Petzold mit dieser altbekannten Figur macht.
Und wunderbar besetzt, Paula Beer und Franz Rogowaski schaffen das Schöne, das Traurige und das Versöhnliche so zu spielen, dass mich das mitnahm und ich voll drin war. Jacob Matschenz spielt einen prima schmierigen Ex.
Schöne moderne Version des Nixen-Themas.
Das einzige, worüber ich noch nachdenke, ist die Schwerpunktlegung auf die Stadtentwicklung des Zentrums Berlins.

[Lobbykiller]

Rush (ITA 1983) R: Tonino Ricci (4/5)
Autopsie eines Monsters aka Jedem seine Hölle (FRA/GER 1977) R: André Cayatte (4,5/5)
Der Fremde von Paso Bravo (ITA/SPA 1969) R: Salvatore Rosso (4/5)
Camorra aka Omertà - Reden heisst Sterben (ITA/FRA 1972) R: Pasquale Squitieri (4/5)
Die gelben Augen des Gorillas (HK 1978) R: Lo Kei (4/5)
Der Leichenwagen (USA 1980) R: George Bowers (4,5/5)
Montclare - Erbe des Grauens (NZL/AUS 1982) R: Tony Williams (4/5)
Schrei nach Leben (UK 1971) R: Pete Walker (4/5)
Der Schnüffler (USA 1967) R: Gordon Douglas (4,5/5)

[karlAbundzu]

Kino
HAUSU
Die heranwachsende Schülerin Oshare freut sich auf den Sommerurlaub mit ihrem Vater. Der allerdings präsentiert die neue Frau an seiner Seite, was Oshare nicht gut findet. Ihre sechs Freundinnen freuen sich auf das Ferienlager mit dem coolen Lehrer. Das wird leider kurzfristig abgesagt. So lädt Oshare ihre Clique zu ihrer Tante in ein einsames großes Haus ein. Tantchen freut sich so viel junges Blut und Fleisch im Haus zu haben. Sobald verspeist, bringt es ihr doch neue Energie. Denn eigentlich ist Tantchen schon lange drüber, lebt sie doch nur noch, da sie auf ihren Geliebten, der aus dem Krieg (der lange vorbei ist) wieder kommen soll.
Also haben wir hier ein Familiendrama, ein bisschen Coming of age, ein bißchen Hanni und Nanni und fünf Freunde dazu. Und eben Horror: Vampir-Poltergeist-Effekte, Haus-Horror!
Aber eigentlich ein durchgeknallter Ritt durchs Hinterland japanischer Psychedeliker.
Die Personen sind glatte Bilder, die Effekte hinreißend, die Musik toll, was da passiert, weht den Bürgern vom spitzen Kopf den Hut. Ich staunte und lachte und will niemals eine dicke weiße Katze haben.
Wirklich einzigartig. In einzelnen Bildern wurde ich an Lynch und Kirberg erinnert.
Ein Feiern des Lebens und des Sterbens. Ein Abgesang auf die konventionelle Zweierbeziehung. Oder so.
Unbedingte Empfehlung!

[karlAbundzu]

DVD
Der flüsternde Tod

Horst Frank als Albino, Anführer einer spirituellen Freiheitsbewegung, die mit terroristischen Mitteln kämpft.
James Faulkner, baldiger Ex-Cop/Soldat der britischen Besatzer, dessen Haus abgebrannt und dessen Frau, Sybille Danning, vergewaltigt und umgebracht wird.Christopher Lee als sein Vorgesetzter, Sascha Hehn als Kamerad und Freund, Erik Schumann als der Mann, der gegen Selbstjustiz vorgeht.
Eine Rache-Geschichte aus dem Italo-Western, eine afrikanische Terroristengeschichte, bunt gemixt.
Der Genre-Mix wird mit unangenehmer Gewalt angereichert, Horst Franks Maske ist unglaublich, alle spielen gut.
Unangenehm der unterschwellige Rassismus, der einerseits sich an der Darstellung der Einwohner, entweder Onkel Toms oder Brutalos zeigt, als auch in der Darstellung, dass nur die Engländer mit Hilfe der Einwohner die Ordnung aufrecht erhalten können.
Interessant jedoch die erste und die letzte Einstellung: Wir sehen Kinder frühlich in einem Dorf, das dann überfallen wird. Und am Ende sind sie auf dem Friedhof und schauen uns an.
Insgesamt spannend und rasant und dann doch nicht so durchgedreht, wie ich vorher dachte. Toller 70er Action Rache Film an exotischen Schauplätzen. Mit reichlich Gewalt, die Vergewaltigung ist tatsächlich extrem unangenehm.
Empfehlung.

[karlAbundzu]

Stray Bullet - Das flasche Ziel
Robert Carradine aus der unfangreichen Schauspiler-Familie in einer typischen Geschichte um einen Mann, der unschuldig in eine verstrickte Geschichte um Verbrechen und Mord gezogen wird. Natürlich durch eine Femme Fatale.
Ausführender Produzent: Roger Corman.
Also: 90er Neo Noir, die Story holpert an manchen Stimmen, aber ist insgesamt ganz gut konstruiert, Robert Carradine, Rebecca Staab und Fred Dryer spielen routiniert, Ian Beattie gibt einen schmierigen Fiesling. Der Score ist zeitgemäß hübsch modern angeschrägt, unterbrochen von unnötig eingesetzter Rockmusik.
Leider erinnerte mich Carradine in manchen Szenen an Ingolf Lück.
Mich hat er gut unterhalten, ich mag sowas, man sieht aber auch , dass der günstig war.

Mit Dangerous Curves vom selben Drehbuchautor und Robert Carradine in der gleichen Rolle gibt es wohl noch eine Fortsetzung.
Fun Fact: Gedreht wurde in Irland, als Carradine in einem Hotel auf die Arbeiten wartete hatte er wohl Erlebnisse mit Übernatürlichem.

[karlAbundzu]

Im TV, in Nostalgielaune, denn der grüne Bogenschütze war mein erster Wallace, und mich hat er als Kind wirklich gegruselt. Und für die fiese Gert Fröbe sperrt seine Schwägerin in den Keller ein (Ob Bong Joon-ho den Film kannte?) war ich wohl eindeutig zu jung.
Ansonsten hier eine gute Besetzung. Fröbe eine Bank, schöner merkwürdiger flüchtiger Kurzauftritt von Helga Feddersen, Wussow als Verkleidungskünstler (der mir besser als der Fuchsberger gefiel), die Shanghai Bar schmierig.
Bei der Neusichtung fand ich den auch tendiell ein wenig zu komödiantisch, obwohl sogar Arent immer wieder ernste Momente hat. Aber die Story ist doch krude, die Aufeckung, wer dr Bogenschütze ist, entlockte mir ein Achselzucken und die Frage, wo ich denn Heinz Weiss vorher in dem Film sah. Und das Karin Dor den Tod ihres Bruder einfach so wegsteckt, nungut. Aber Arents ständige Durchbrechung der Wand passte.
Aber auch viel schönes: Völz als charmanter Polzist, Fröbe als Oberbösling, gerade im Zusammenspiel mit Stanislav Ledinek. Schön.

[Arkadin]

2x Disney mit der Famile:

Die Eiskönigin II und Vaiana. Beides Filme mit starken Frauenfiguren. Es wird viel gesungen, die Animationen sind teilweise atemberaubend (hätte ich beide gerne im Kino gesehen) und beide Film sind recht erwachsen und haben eine gute Aussage (sei Du selbst, wahre Stärke kommt von innen, gib nicht auf) ohne irgendwo kitschig zu sein. Die lustigen Sidekicks (Olaf der Schneemann hier, Maui der Halbgott dort) sind nicht albern, sondern entweder wirklich witzig oder auch mal ernst. Gefiel mir sehr gut. Bei den Kindern kam es auch super an. Beide Filme liefen hier jetzt nicht nur einmal. Fun fact: Vaiana heißt eigentlich Moana, wurde hierzulande (und ich glaube in noch ein paar europäischen Ländern) umbenannt, da es bereits einen Film namens "Moana" gab und man Verwechslungen vermeiden wollte. Der andere "Moana" ist übrigens ein Biopic über Frau Pozzi.

1x Pixar im Kino mit dem Sohnemann

Töchterchen hatte keine Lust, der Sohn umso mehr. Erster Kinobesuch unter Corona-Bedingungen. Vor uns eine Reihe Platz, hinter uns eine Reihe frei, links und rechts zwei Sitze Abstand. Eigentlich toll. Es gab ""Onward". Der Trailer sah gerade so okay aus. Der Film ist weitaus besser. Es geht auch weniger um den halben Geistervater, als vielmehr die Suche der beiden Brüder, die am Ende - soviel sei verraten - zum Ausgangspunkt und damit zu sich selber führt. Manchmal muss man auf eine Reise gehen, um das zu entdecken, was einem vor der Nase steht. Sehr, sehr schön. Weniger auf witzig gemacht als viel mehr spannend und auch tiefgründig. Es geht um Verlust, Abschiednehmen, Familie und den Verlust der Magie (hier auch wörtlich, aber man kann das auch im übertragenen Sinne verstehen). Aber alles nicht mit dem Zeigefinger und mit der Nase drauf gestoßen, sondern unterhaltsam und auch, wenn man den Subtext nicht mitbekommt (was bei vielen Kindern der Fall sein dürfte), so funktioniert er auch als spannende "Quest" super. Ich musste einige Male arg schlucken. Doch, toller Film.