Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

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Moderator: jogiwan

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FarfallaInsanguinata
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

jogiwan hat geschrieben: Mo 14. Sep 2020, 16:22 ich hab ja ein paar ihrer Filme gesehen und die verbreiten ja schon ein eher seltsames Menschenbild und wirken so, als möchten sie dem Hetero generell den Spaß am Sex verderben. Ich persönlich vermute, Breillats Filme fern jeglicher Lust, Erotik, Romantik oder Spaß sind auch eher für ohnehin sexfeindlich eingestellte Menschen gemacht, die überall nur Schuldkomplexe und/oder den Geschlechtspartner als Gegner sehen. Ich hab da aber einen völlig anderen Zugang zum Vögeln. :wink:
Ich kann Chaterine Breilatts Zugang sehr gut nachempfinden, wenn er denn wirklich so sein sollte, wie du vermutest, jogi!
Ihre Filme empfinde ich trotzdem als "schwierig".
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Die Zeit listete den Film in einem Jahresrückblick als einen der schlechtesten des Kinojahres 2023. Besonders bemängelt wurden dabei die Sexszenen, die von der Rezensentin als „pornografisch“ und „lächerlich“ bezeichnet wurden.
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FarfallaInsanguinata
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Soap-Darsteller, die sich in Spielfilmen versuchen, finde ich grundsätzlich interessant. So griff ich gerne die Anregung der ARD-Mediathek auf und sah mir ein Werk mit Luise von Finckh an.
Wann endlich küsst du mich handelt von Familienkonstellationen, Beziehungsproblemen und ungewollten Schwangerschaften. Die unterschwelligen Botschaften sind durchaus ansprechend, jedoch lässt die Umsetzung leider zu wünschen übrig; zu schablonenhaft und belanglos fallen die Charaktere aus, um den Zuschauer wirklich zu packen. Irgendwie geht einem das Geschehen am Hintern vorbei und Langeweile greift sich Raum.
Eine echte Wohltat ist allerdings das Fehlen jeglicher Sex- oder Nacktszenen, hätte gar nicht erwartet, dass Nachwuchsregisseure sowas in der heutigen hyper-sexualisierten Filmwelt noch hinbekommen, gerade bei der Thematik.
Na ja, unterm Strich mittelmäßig.
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buxtebrawler
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von buxtebrawler »

FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 01:44 Eine echte Wohltat ist allerdings das Fehlen jeglicher Sex- oder Nacktszenen, hätte gar nicht erwartet, dass Nachwuchsregisseure sowas in der heutigen hyper-sexualisierten Filmwelt noch hinbekommen, gerade bei der Thematik.
Empfindest du die heutige Filmwelt tatsächlich als so hyper-sexualisiert? War da in den '70ern oder auch '80ern diesbzgl. nicht mehr los? Oder meinst du speziell deutsche Fernsehproduktionen?
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von jogiwan »

buxtebrawler hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 08:48
FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 01:44 Eine echte Wohltat ist allerdings das Fehlen jeglicher Sex- oder Nacktszenen, hätte gar nicht erwartet, dass Nachwuchsregisseure sowas in der heutigen hyper-sexualisierten Filmwelt noch hinbekommen, gerade bei der Thematik.
Empfindest du die heutige Filmwelt tatsächlich als so hyper-sexualisiert? War da in den '70ern oder auch '80ern diesbzgl. nicht mehr los? Oder meinst du speziell deutsche Fernsehproduktionen?
Das finde ich auch interessant - ich würde ja eher meinen, dass wir uns gegenteilig und geradewegs in eine Art neuer Prüderie bewegen. In Mainstream-Produktionen sowieso und auch sonst würde ich das nicht so wahrnehmen. So sieht man denn schon mal z.B. einen Penis, wenn es sich nicht gerade um eine europäische Arthouse-Produktion handelt? Und wo sind die Zeiten, wo sich Männlein und Weiblein noch für erotische Fotos ablichten ließen - jetzt sind das ja eher nur noch C- und D-Promis und sonstige genormten und gefortmen Körper, die alle gleich aussehen...
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von purgatorio »

jogiwan hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 15:06
buxtebrawler hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 08:48
FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 01:44 Eine echte Wohltat ist allerdings das Fehlen jeglicher Sex- oder Nacktszenen, hätte gar nicht erwartet, dass Nachwuchsregisseure sowas in der heutigen hyper-sexualisierten Filmwelt noch hinbekommen, gerade bei der Thematik.
Empfindest du die heutige Filmwelt tatsächlich als so hyper-sexualisiert? War da in den '70ern oder auch '80ern diesbzgl. nicht mehr los? Oder meinst du speziell deutsche Fernsehproduktionen?
Das finde ich auch interessant - ich würde ja eher meinen, dass wir uns gegenteilig und geradewegs in eine Art neuer Prüderie bewegen. In Mainstream-Produktionen sowieso und auch sonst würde ich das nicht so wahrnehmen. So sieht man denn schon mal z.B. einen Penis, wenn es sich nicht gerade um eine europäische Arthouse-Produktion handelt? Und wo sind die Zeiten, wo sich Männlein und Weiblein noch für erotische Fotos ablichten ließen - jetzt sind das ja eher nur noch C- und D-Promis und sonstige genormten und gefortmen Körper, die alle gleich aussehen...
Das ist ein interessanter Punkt, Jogi! Und da wäre ich ganz auf deiner Seite. Mir kommt es zumindest so vor, als wäre diese "neue Prüderie" eine Gegenbewegung zur mir dann doch potenziell attestierbaren "Hyper-Sexualisierung" im Kontext des Internets. Wer sich früher nackt für erotische Fotos ablichten lies, der dreht heute Amateurpornos? Ich bin mir da noch unsicher. Aber ich halte das wirklich für eine Zweipoligkeit. Gina Wild wirbt im öffentlichen Raum schon lange nicht mehr für Kaffee. Skandale gibt es da kaum noch. Es wird - subjektiv - ruhiger und weniger aufregend. Im Netz ist das exakte Gegenteil der Fall.
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
- nicht nach Mitternacht füttern
- kein Wasser
- kein Sonnenlicht
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von buxtebrawler »

Andererseits haben früher "Tutti Frutti" und Erika Bergers "Eine Chance für die Liebe" für Aufregung und Kontroversen gesorgt, während spätestens seit "Wa(h)re Liebe" & Co. im TV-Unterhaltungsprogramm in Sachen Fleischbeschau und Sex unheimlich viel möglich ist und mittlerweile als Normalität angesehen wird. Und im Vergleich mit US-Produktionen fällt mir durchaus auf, dass gerade deutsche Fernsehfilme häufig einen wesentlich natürlicheren Umgang mit menschlichen Körpern und Sexualität pflegen - manchmal habe ich den Eindruck, dass man sich damit bewusst von jeglicher "neuer Prüderie" und die Filmwelt dominierenden US-Standards abgrenzen möchte. Vielleicht übertreibt man es dabei in Sachen Freizügigkeit und Sex-Talk sogar bisweilen.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 01:44 Eine echte Wohltat ist allerdings das Fehlen jeglicher Sex- oder Nacktszenen, hätte gar nicht erwartet, dass Nachwuchsregisseure sowas in der heutigen hyper-sexualisierten Filmwelt noch hinbekommen, gerade bei der Thematik.
Oha, ich hätte nie erwartet, dass so ein beiläufig geschriebener (Neben-)Satz diese Reaktionen auslösen könnte.
Das war eine spontane Gefühlsäußerung, und ich musste eben selbst ein wenig drüber nachdenken, wie genau ich das eigentlich meinte. Ich versuche mal es zu erklären.
Als erstes ist der Begriff Filmwelt wohl unzutreffend bzw. unzureichend, ich hätte eher Medienwelt schreiben sollen.
Und dann ... ich bin ja ein Kind der Siebziger, die mindestens genauso visuell waren, aus jedem Zeitschriftenregal sprangen einem nackte Titelseitenmädchen entgegen, auch im Fernsehen gab es natürlich bereits Nacktszenen, etwa im Tatort. Aber das fühlte sich, zumindest für mich, anders an, eher wie ein trotziges Statement gegen Spießer und überholte kleinkarierte Moral, fast ein Ausdruck von neuer Freiheit.
In den Achtzigern war ich fest subkulturell verankert, da hatten kommerzielle Ausbeutung von (weiblicher) Nacktheit und Sexualität für mich bereits einen tendenziell negativen Anstrich, aber im Exploitation-Film habe ich es durchaus toleriert.
Heute empfinde ich Visualisierung von Nacktheit und Sex in Filmen nur noch abtörnend. Das ist mittlerweile so belanglos, beliebig und abgenutzt, das es für mich schlicht Ideenlosigkeit und Anbiederung aussagt. In jedem Beziehungsdrama muss gevögelt werden, in jedem Jugendfilm muss gevögelt werden, in jedem Krimi muss gevögelt werden ... Jede Nachwuchsdarstellerin hat spätestens in ihrem dritten Film eine Sexszene, allen Soap-Aktricen ist die obligatorische Playboy-Fotostrecke vorprogrammiert ... Das langweilt und ist unerotisch bis zur Bewusstlosigkeit!
Warum, verdammt nochmal, muss ich bei jeder Schauspielerin wissen, wie ihre Titten aussehen und ob sie rasiert ist?
Der nackte weibliche Körper ist nur ein Stück Fleisch, abgepackt im Kühlregal, dessen Attraktivität sich ausschließlich über seine Vermarktbarkeit definiert. Alles, was die feministische Bewegung in vergangenen Jahrzehnten mal an Bewusstsein erkämpf hatte, ist längst im Kommerz verloren. Der nackte männliche Körper bleibt wundersamerweise weiterhin ein Tabu, wie du, jogi, völlig zurecht bemerkt hast.
Denn wir leben halt immer noch, oder besser bereits wieder viel mehr, in einer Weiße-Hetero-Männer-Welt, die rücksichtslos die Regeln vorgibt.
Das allergrößte Tabu sind aber mittlerweile Menschen, die sich nicht völlig besinnungslos durch die Gegend ficken, nicht jedem beliebigen Fremden auf Tinder, Omegle, Chatroulette oder wo auch immer ihre Genitalien in Nahaufnahme präsentieren, nicht gratis ihren Körper auf irgendwelchen Amateur-Seiten hergeben, die vielleicht sogar gar keinen Sex haben und auch gar keinen Sex wollen.
So werden die verklemmten Spießer von anno dazumal zu absoluten Rebellen der Gegenwart. Und mein Herz ist voll bei ihnen, weil mich diese verlogene Ausbeutung von Menschen als Wahre unbeschreiblich ankotzt.

Noch kurz zwei Hinweise, dann habe ich mich genug ausgelassen.
Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, "Betty Blue, 37,2°" beginnt direkt mit einer Sexszene und derer gibt es noch einige, genauso wie ausgiebige Nacktheit der Hauptdarsteller Béatrice Dalle und Jean-Hugues Anglade. Das hat mich nie ansatzweise gestört, viel mehr empfand ich die Szenen als wichtig, um die emotionale Ebene zu verdeutlichen, und die "visuelle Gleichberechtigung" sogar als ausgesprochen erfrischend.
Ebenso liebe ich die klassischen Hollywood-Detektiv-Filme der "schwarzen Serie" und fragte mich schon des öfteren, wie Drehbuchschreiber und Regisseure es damals hinbekamen, alle Gefühle zu vermitteln, ohne die Hilfsmittel "Nacktheit" und "Sex" in Anspruch nehmen zu können. Haben sie aber!
Zuletzt geändert von FarfallaInsanguinata am So 20. Sep 2020, 00:22, insgesamt 1-mal geändert.
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FarfallaInsanguinata
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von FarfallaInsanguinata »

Tatort - Funkstille

Dieser Tatort mutet etwas befremdlich an, scheint von seiner Thematik aus der Zeit gefallen. Wenn man sich darauf einlässt, zeigt er durchaus Qualitäten.
Erstaunlich ist, dass die Ermittler des Teams Frankfurt/Main eine sehr untergeordnete Rolle spielen, nahezu unwichtig sind. Der Film entwickelt sich vielmehr zu einem Familiendrama, in dem sich, wie so oft, alles als Lug und Trug entpuppt. Da bleibt tatsächlich kein Stein auf dem anderen, es endet in der vollständigen Demontage einer Eltern-Kind-Beziehung und der ursprüngliche Todesfall gerät fast zu Nebensache.
Emilia Bernsdorf, mir vorher als Nebendarstellerin aus Krimiserien wie etwa "Ein Fall für Zwei" geläufig, spielt hier als Hauptperson alle anderen Beteiligten so völlig an die Wand, dass es eine echte Freude ist.
War durchaus ok, aber nochmal muss ich den nicht schauen, und 1-2 Punkte der Gesamtwertung verdient Emilia für sich!
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Reinifilm »

jogiwan hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 15:06
buxtebrawler hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 08:48
FarfallaInsanguinata hat geschrieben: Do 17. Sep 2020, 01:44 Eine echte Wohltat ist allerdings das Fehlen jeglicher Sex- oder Nacktszenen, hätte gar nicht erwartet, dass Nachwuchsregisseure sowas in der heutigen hyper-sexualisierten Filmwelt noch hinbekommen, gerade bei der Thematik.
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Ich finde eigentlich auch dass da mittlerweile in europäischen Filmen und Serien eine ziemliche Prüderie herrscht. Selbst in französischen Streifen verzichtet man mittlerweile auf Bettszenen...
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Kampfgigant
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Beitrag von Kampfgigant »

"New Mutants"

Der sollte ja eigentlich schon vor zwei Jahren kommen, und dass er tatsächlich doch noch ins Kino gekommen ist (und nicht wie erwartet als Stream verramscht wird) ist schon ziemlich cool.
Paco und ich waren seit der ersten Ankündigung sehr interessiert an dem Film. Wir wollten Ihn uns daher letzten Mittwoch im Kino ansehen.
Die Karten hatte ich (aufgrund der niedrigen Platzkontigente) schon einen Tag vorher besorgt.
Einen Moment lang sah es dann aber so aus, als ob das Schicksal uns (nach der zweijährigen Wartezeit) den Film weiterhin vorenthalten wollte.
Denn als wir uns nur wenige Meter vor der Einlasskontrolle befanden, mussten wir das Kino wegen einem Feueralarm wieder verlassen.
Die Feuerwehr hat dann aber relativ schnell festgestellt, dass es sich um einen Fehlalarm handelte, und glücklicherweise konnte das Kino seinen Betrieb nach einer kurzen Verzögerung wieder aufnehmen.
Der Film ist zwar nicht so aufwendig wie die X-Men-Filme, für sich allein betrachtet, hat er mir aber trotzdem gut gefallen.
Es handelt sich eher um einen Coming-of Age-Film mit Horror-Elementen, und es werden etwas kleinere Brötchen als bei den bisherigen X-Men-Verfilmungen gebacken.
Das war bei den X-Men und New Mutants-Comics der 80er Jahre aber auch schon so. Während sich die X-Men in ihrer Heft-Serie in epischen Geschichten um die ganz grossen Bedrohungen gekümmert haben, mussten die New Mutants erst mal mit sich selbst, und ihren Kräften klar kommen, und hatten entsprechend kleinere Gegner.
Man darf jetzt allerdings keine originalgetreue Verfilmung der New Mutants-Comics erwarten. Auch wenn es sich um die gleichen Charaktere handelt, wird deren Ursprungsgeschichte völlig anders als in den Comics aus den 80er Jahren erzählt.
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