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Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Di 23. Apr 2019, 16:28
von Arkadin
Onkel Joe hat geschrieben:
Ja! So kann man die Figuren im Handel nicht kaufen.
Geil!
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Mo 13. Mai 2019, 09:30
von Onkel Joe
Dieses Replica im riesen Format von 120 mal 86 haben mir mal ein paar Deliria Jungs zum Geburtstag geschenkt!
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Mo 14. Jun 2021, 12:44
von buxtebrawler
Die Trilogie erscheint voraussichtlich am 06.08.2021 bei Leonine noch einmal als 3-Blu-ray-Mediabook:
Extras:
24-seitiges Booklet
Audiokommentare
Trailer
Interviews
Dokumentationen
Enthält:
- Für eine Handvoll Dollar
- Für ein paar Dollar mehr
- Zwei glorreiche Halunken
Quelle:
https://www.ofdb.de/view.php?page=fassu ... vid=110415
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Di 11. Okt 2022, 18:37
von karlAbundzu
Die drei jagen sich durch New Mexico, hin und her durch die Schauplätze des amerikanischen Bürgerkrieges. Und was für Schauplätze: zerstörte Städte, Flüchtlingszüge zwischen Bombeneinschläge, Versehrte und Kindersoldaten. Da schütteln selbst dieses killende Trio ob der Sinnlosigkeit den Kopf. Doch nutzt ja nichts, ein Schatz will gehoben werden.
Nun, zu der Musik, der Kamera, Regie, Ausstattung, dem klugen Buch wurde ja schon allerhand gesagt. Leone schreckt weder vor härten noch vor Humor zurück. Selbst die deutsche synchro geht nur einmal zu weit. Die drei Hauptdarsteller und ihr Zusammenspiel sind auch zu loben.
So möchte ich noch die Sorgfalt der Zeichnung der Nebenrollen erwähnen: der verletzte Kommandant, der Chief bei der Brücke, der alte Auftraggeber, der Waffenhändler undundund.
Stimmt ja, volle Punktzahl
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Di 11. Okt 2022, 18:52
von Dick Cockboner
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Di 11. Okt 2022, 19:11
von sergio petroni
Aha, jetzt wäre das auch geklärt!
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Di 11. Okt 2022, 23:24
von fritzcarraldo
"Mad Max", das war ein Film! "The Good, the Bad and the Ugly", das war ein Film!"
(True Romance)
The Good, the Bad and the Ugly
Deliria över Nürnberg.
35mm.
Höhepunkt des Wochenendes. Ach was sage ich. Höhepunkt überhaupt. Das Beste kommt zum Schluß.
Der Blonde, Tuco und Sentenza sind scharf auf die Gold-Dollars, müssen sich aber erst noch durch Wirren und Schrecken des Bürgerkriegs schlagen.
Dabei gibt es zum weltbesten Score einige unfassbare Szenen, die unweigerlich auf das ikonenhafte Finale zu steuern.
Zum ersten Mal konnte ich dabei aber auch die brillanten Nebenfiguren abfeiern. Der Typ vom Anfang, den Tuco niederschiesst und der ihn dann zwischendurch nochmal meucheln will. Tucos Bruder. Ergreifend. Jackson/ Bill Carson in der Postkutschen-Sterbeszene. Der alte Mann im Waffenladen.
Der Offizier im Gefangenenlager, der Sentenza der Grausamkeit verdächtigt. Und natürlich der Captain der Division an der Brücke, der dieselbe am liebsten in die Luft jagen würde, es aber nicht kann. Was daraus wurde, wissen wir alle. Danach geht es dann direkt auf den Friedhof.
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Mi 12. Okt 2022, 12:11
von Salvatore Baccaro
IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO (Sergio Leone, 1966)
Gleich mehrfach konnte ich im Umfeld des Forentreffens von verschiedenen Personen hören, dass IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO zu ihren absoluten Lieblingsfilmen zählt, wenn nicht sogar den einen ultimativen persönlichen Lieblingsfilm darstelle. Geschichten von Sichtungen der fast dreistündigen Originalfassung auf norddeutschen Leinwänden; Geschichten von Sichtungen im Nachtprogramm des ZDF irgendwann in den 80ern, in einer massiv zurechtgestutzten „fernsehgerechten“ Fassung. Meine eigene Geschichte lautet: Ein italo-western-obsessiver Freund meinerseits hatte die DVD jahrelang auf dem Regal seines Jugendzimmers stehen, wo wir nahezu jedes Wochenende zum Berauschen und Black Sabbath hören abhingen: Deswegen hatte ich angenommen, IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO irgendwann auch einmal bei einer dieser umnebelten Sessions in jungen Jahren zu Gesicht bekommen zu haben, - was jedoch offenbar ein Trugschluss ist, denn keins der Bilder, die zum Abschluss des Forentreffens über die süddeutsche Leinwand flimmerten, stimulierte irgendeine Erinnerung in mir. Auch fällt mein Urteil leider etwas nüchterner aus als das der meisten Menschen, die mit mir im fast ausverkauften Kinosaal saßen: IL BUONO, IL BRUTTO, IL CATTIVO erzählt, dem irrsinnigen deutschen Titel zum Trotz, eine komplexe Dreiecks-Geschichte mit den üblichen (Italo-)-Western-Ingredienzien à la Schatzsuche, Verrat, Gewalt, Folter, Freundschaft. Weibliche Figuren und Kinder finden in Leones Universum lediglich an der Peripherie statt; es dominieren vom Leben hartgekochte Mannsbilder, die einander übers Ohr hauen, die sich aneinander klettern, weil sie sich davon ökonomischen Gewinn versprechen, die sich ohne Rücksicht auf Verluste ans Leder wollen, und die einem trotz allem durchaus sympathisch werden können, wenn man ihnen mehrere Stunden bei ihren Abenteuern folgt. Ästhetisch-technisch ist IL BUONO, IL BRUTTO, IL CAVITTO eine Pracht: Allein beim Friedhofsfinale meine ich, die Ränder der Leinwand würde nicht ausreichen, die in ihr wütende Monumentalität zu fassen, und inszenatorisch und schauspielerisch breche ich ebenso eine Lanze für den Film. Sicherlich sind mir auch die Anti-Kriegs-Tendenzen nicht entgangen, die den Amerikanischen Bürgerkrieg als sinnbefreites Brüderschlachten an der Grenze zur Absurdität modellieren – (die interessanteste Figur für mich daher auch der Kommandant, der erst selig entschlummern kann, als er vernimmt, dass endlich die vermaledeite Brücke gesprengt wurde, auf der sich mehrfach am Tag Nord- und Südstaatler gegenseitig abschlachten, ohne dass eine der beiden Seiten dadurch auch nur einen Zentimeter an Land gewinnen würde, von Ruhm und Ehre ganz zu schweigen) -, und solche Details wie diese kitschigen Chöre, die bei John Ford dazu dienen, Landschaften mit einer Zuckerglasur zu überziehen, und die bei Leone wiederum die Aufgabe haben, die Schmerzensschreie von Gefolterten zu übertünchen, sind eine kluge Subversion sattsam bekannter US-Vorbilder, - von solchen intimen Momente aber wie der, in der der „Brutale“ im Kloster seinen zum Mönch mutierten Bruder wiedertrifft, hätten es durchaus mehr sein dürfen, und dafür etwas weniger cooles Coltzücken und smartes Sprücheklopfen.
Re: Zwei glorreiche Halunken - Sergio Leone (1966)
Verfasst: Mo 26. Dez 2022, 10:31
von sergio petroni