On.toppis:
Quarantäne-Programm - Teil 1
Der schwarze Tiger - Chuck-Norris-Film im TV-Format (obwohl fürs Kino gedreht, sieht das aus wie eine Episode einer mittelguten TV-Serie). Wenig Action, dafür soll es so ein wenig in Richtung Polit-Thriller gehen. Alles aber sehr unaufgeregt, etwas schnarchnasig und es läuft immer nach dem Muster: Chuck will wo hin, um einen ehemaligen Kameraden zu warnen, er kommt an, Kamerad wird vor seinen Augen umgebracht. Es gibt ein, zwei Überraschungen, aber das war es auch schon. Heute gesehen, heute schon vergessen.
Die Wildpferde der Mesa -Stummfilmwestern von 1924 mit Jack Holt. Ein wenig lang, aber interessant. Insbesondere, was die Darstellung der Indianer angeht, die hier noch keine gesichtslosen Schurken sind, sondern auf Augenhöhe mit dem Helden agieren - und dabei wird nicht verschwiegen, wie schieße mit ihnen von den Weißen umgegangen wird/wurde.
Thor - Der unbezwingbare Barbar - Holla, war das eine gute Idee die Quarantäne noch immer angeschlagen mit der Barbaren-Box zu beginnen? "Thor" kann man zumindest nicht vorwerfen, das nichts los ist. Aber was los ist, zieht sich wie Kaugummi. Das kein Budget zur Verfügung stand, wird auch zu keiner Sekunde geleugnet. Eigentlich würde ich jetzt noch gerne mehr über "Thor" schreiben, aber irgendwie habe ich das bisschen, was da an Handlung war, schon wieder vergessen. Oder kriege das mit den restlichen Barbaren-Box-Filmen durcheinander. Immerhin kann RRegisseur Ricci es besser, wie "Rush" und "Rush 2" (mit dem selben Hauptdarsteller) beweisen.
Ator - Herr des Feuers - Joe D'Amato weiß schon, wie man eine Kamera hält (wenn er Bock hat). Hauptdarsteller Miles O'Keefe ist jetzt kein Kampfgigant (hihihihi), macht wie ich finde seine Sache aber recht ordentlich. Das Tempo ist angenehm, statt Schlangen wie bei "Conan" gibt es jetzt Spinnen. Ansonsten wird das Grundgerüst des Vorbilds beibehalten. Und mit Sabrina Siani gab es noch einen netten Sandahl Bergman Ersatz. Alles okay innerhalb des gesteckten Rahmens.
Ator 2 - Der Unbesiegbare - Einst in größerer Gruppe gesehen und mich köstlich amüsiert. Auch jetzt kann ich dem Film einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Auch wenn die Siani fehlt, alles noch mal eine Schuppe billiger ist und spätestens beim Drachenflug über Neuschwanstein alles aus ist. Aber irgendwie mag ich dieses verunglückte Barbaren-Werk. Vor allem David Brandon als blasser Bösewicht mit Kjal und tonnenschwerer Perücke, sowie Dschingis Khan-Bart hat es mir angetan.
The Sectret Glory - Dokumentarfilm von Richard Stanley über Grals-Sucher und SS-Mann Otto Rahn. Ein recht seltsamer Film, der mehr in Richtung Experimentalfilm geht. Zumindest waren die Bilder oftmals so arg verfremdet, dass man nicht gleich erkennen konnte, was zu sehen ist. Dazu kommt eine extrem eigenwillige Tonmischung, bei der Untertitel auch dann absolut notwendig sind, wenn die Leute Deutsch sprechen. Grundsätzlich eine gute Dokumentation, die man hinterfragen sollte. Aber auch eine gute Geschichte, wie sich jemand erst von Macht und Einfluss korrumpieren lässt, um am Ende vom Täter zum Opfer zu werden.
Voice of the Moon - Noch ein Dokumentarfilm von Richard Stanley. diesmal über die Tahaliban kurz nach dem Abzug der Russen. Ohne Kommentar, nur mit Musikbegleitung. Faszinierend.
Fähre nach Hongkong - Schön altmodischer Abenteuerfilm mit Curd Jürgens und Orson Welles. Beide haben sich wohl bei den Dreharbeiten gehasst. Was gut zu ihren Rollen passt. Während Welles seine komödiantisch auslegt, ist Jürgens der ernsthafte Antiheld. Macht aber trotzdem (oder gerade) Spaß, beiden zuzuschauen. Gedreht wurde vor Ort in Hongkong und Makau und bis es richtig losgeht, vergehen 2/3 der Spielzeit. Macht aber nichts. Regie: Bond-Spezi Lewis Gilbert, der später mit Jürgens auch "Der Spion, der mich liebte" drehte. Mit Welles hat er glaube ich nie wieder gedreht.
Pontypool - Sehr ungewöhnlicher Zombie-Film aus Kanada. Eigentlich gar kein Zombiefilm, aber die Infizierten verhalten sich so. Und die Infektion wird über Sprache weitergegeben. Da passt es gut, dass der Film in einer Radiostation spielt. Die Hauptdarsteller sind charismatisch und interessant, die Idee des "Wortvirus" sehr interessant. Vor allem ist das effektiv, spannend und manchmal unangenehm gefilmt. Die Reduktion auf einen Ort, wobei man immer wieder Fetzen dessen hört, was draußen vor sich geht, ausgesprochen effektiv. Toll.
Twilight People - Eddie Romero verfilmt "Dr. Moreau". Mit Pam Grier als "Panther Woman". Einer menschlichen Fledermaus, einem Steinbock-Typen, einer Wolfsfrau und vielen lustigen Wesen mehr. Sehen alle aus wie zu Halloween verkleidet. Mit Kostümen von Tedi. Auch so ein Krauchfilm, wo viel durch die Gegend gestampft wird. Einen richtig fiesen Typen gibt es auch. Und einen Helden, der aussieht wie eine Mischung aus Teddybär und Fat Elvis. Pat Woodell ist wunderschön und extrem sexy, kann aber so überhaupt nicht schauspielern. Ist auch nicht so lang der Film und man kann sich unterhalten fühlen.
Fortsetzung folgt. Da war noch mehr.