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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Sa 31. Okt 2020, 21:03
von Arkadin
buxtebrawler hat geschrieben: Mo 26. Okt 2020, 13:40 Hugo Cabret (8/10)
:knutsch:
On.toppis:

Quarantäne-Programm - Teil 1

Der schwarze Tiger - Chuck-Norris-Film im TV-Format (obwohl fürs Kino gedreht, sieht das aus wie eine Episode einer mittelguten TV-Serie). Wenig Action, dafür soll es so ein wenig in Richtung Polit-Thriller gehen. Alles aber sehr unaufgeregt, etwas schnarchnasig und es läuft immer nach dem Muster: Chuck will wo hin, um einen ehemaligen Kameraden zu warnen, er kommt an, Kamerad wird vor seinen Augen umgebracht. Es gibt ein, zwei Überraschungen, aber das war es auch schon. Heute gesehen, heute schon vergessen.

Die Wildpferde der Mesa -Stummfilmwestern von 1924 mit Jack Holt. Ein wenig lang, aber interessant. Insbesondere, was die Darstellung der Indianer angeht, die hier noch keine gesichtslosen Schurken sind, sondern auf Augenhöhe mit dem Helden agieren - und dabei wird nicht verschwiegen, wie schieße mit ihnen von den Weißen umgegangen wird/wurde.

Thor - Der unbezwingbare Barbar - Holla, war das eine gute Idee die Quarantäne noch immer angeschlagen mit der Barbaren-Box zu beginnen? "Thor" kann man zumindest nicht vorwerfen, das nichts los ist. Aber was los ist, zieht sich wie Kaugummi. Das kein Budget zur Verfügung stand, wird auch zu keiner Sekunde geleugnet. Eigentlich würde ich jetzt noch gerne mehr über "Thor" schreiben, aber irgendwie habe ich das bisschen, was da an Handlung war, schon wieder vergessen. Oder kriege das mit den restlichen Barbaren-Box-Filmen durcheinander. Immerhin kann RRegisseur Ricci es besser, wie "Rush" und "Rush 2" (mit dem selben Hauptdarsteller) beweisen.

Ator - Herr des Feuers - Joe D'Amato weiß schon, wie man eine Kamera hält (wenn er Bock hat). Hauptdarsteller Miles O'Keefe ist jetzt kein Kampfgigant (hihihihi), macht wie ich finde seine Sache aber recht ordentlich. Das Tempo ist angenehm, statt Schlangen wie bei "Conan" gibt es jetzt Spinnen. Ansonsten wird das Grundgerüst des Vorbilds beibehalten. Und mit Sabrina Siani gab es noch einen netten Sandahl Bergman Ersatz. Alles okay innerhalb des gesteckten Rahmens.

Ator 2 - Der Unbesiegbare - Einst in größerer Gruppe gesehen und mich köstlich amüsiert. Auch jetzt kann ich dem Film einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Auch wenn die Siani fehlt, alles noch mal eine Schuppe billiger ist und spätestens beim Drachenflug über Neuschwanstein alles aus ist. Aber irgendwie mag ich dieses verunglückte Barbaren-Werk. Vor allem David Brandon als blasser Bösewicht mit Kjal und tonnenschwerer Perücke, sowie Dschingis Khan-Bart hat es mir angetan.

The Sectret Glory - Dokumentarfilm von Richard Stanley über Grals-Sucher und SS-Mann Otto Rahn. Ein recht seltsamer Film, der mehr in Richtung Experimentalfilm geht. Zumindest waren die Bilder oftmals so arg verfremdet, dass man nicht gleich erkennen konnte, was zu sehen ist. Dazu kommt eine extrem eigenwillige Tonmischung, bei der Untertitel auch dann absolut notwendig sind, wenn die Leute Deutsch sprechen. Grundsätzlich eine gute Dokumentation, die man hinterfragen sollte. Aber auch eine gute Geschichte, wie sich jemand erst von Macht und Einfluss korrumpieren lässt, um am Ende vom Täter zum Opfer zu werden.

Voice of the Moon - Noch ein Dokumentarfilm von Richard Stanley. diesmal über die Tahaliban kurz nach dem Abzug der Russen. Ohne Kommentar, nur mit Musikbegleitung. Faszinierend.

Fähre nach Hongkong - Schön altmodischer Abenteuerfilm mit Curd Jürgens und Orson Welles. Beide haben sich wohl bei den Dreharbeiten gehasst. Was gut zu ihren Rollen passt. Während Welles seine komödiantisch auslegt, ist Jürgens der ernsthafte Antiheld. Macht aber trotzdem (oder gerade) Spaß, beiden zuzuschauen. Gedreht wurde vor Ort in Hongkong und Makau und bis es richtig losgeht, vergehen 2/3 der Spielzeit. Macht aber nichts. Regie: Bond-Spezi Lewis Gilbert, der später mit Jürgens auch "Der Spion, der mich liebte" drehte. Mit Welles hat er glaube ich nie wieder gedreht.

Pontypool - Sehr ungewöhnlicher Zombie-Film aus Kanada. Eigentlich gar kein Zombiefilm, aber die Infizierten verhalten sich so. Und die Infektion wird über Sprache weitergegeben. Da passt es gut, dass der Film in einer Radiostation spielt. Die Hauptdarsteller sind charismatisch und interessant, die Idee des "Wortvirus" sehr interessant. Vor allem ist das effektiv, spannend und manchmal unangenehm gefilmt. Die Reduktion auf einen Ort, wobei man immer wieder Fetzen dessen hört, was draußen vor sich geht, ausgesprochen effektiv. Toll.

Twilight People - Eddie Romero verfilmt "Dr. Moreau". Mit Pam Grier als "Panther Woman". Einer menschlichen Fledermaus, einem Steinbock-Typen, einer Wolfsfrau und vielen lustigen Wesen mehr. Sehen alle aus wie zu Halloween verkleidet. Mit Kostümen von Tedi. Auch so ein Krauchfilm, wo viel durch die Gegend gestampft wird. Einen richtig fiesen Typen gibt es auch. Und einen Helden, der aussieht wie eine Mischung aus Teddybär und Fat Elvis. Pat Woodell ist wunderschön und extrem sexy, kann aber so überhaupt nicht schauspielern. Ist auch nicht so lang der Film und man kann sich unterhalten fühlen.

Fortsetzung folgt. Da war noch mehr.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: So 1. Nov 2020, 11:49
von karlAbundzu
Im Kino
WOLFEN (1981)
Da die 35mm Kopie (OmU) leider zu beschädigt war, gab es eine BluRay Projektion auf englisch ohne Untertitel, wodurch ich tatsächlich einiges nicht verstand, was ja nicht so schlimm ist bei einem Film, den man kennt. Auch wenn es über 20 Jahre her ist....
New York 80er (ist ja immer toll). Einerseits reiche Feirleute, andererseits Abriss in Bowery und South Bronx. Abbruch und Neuaufbau. Über den Häusern die verdrängten ehemaligen Bewohner. Dann Morde. Und alles hat mit einem Bauprojekt zu tun. Der eigtenlich zurückgezogene Detective Dewey wird angesetzt.
Ich weiß noch, wie ich ihn in den späten 80ern auf ZDF (Der phantastische Film?) sah. Erwartete einen modernen Werfwolf Film mit ekligen Verwandlungsszenen, war 20 Minuten irritiert und dann hat der Film mich reingezogen. Dieses mal von Anfang an.
Finney und Venora spielen das super (nur, dass die eine unnötige vemeidbare Sexszene bekommen, merkwürdig, oder vielleicht Zeitgeist, wenn Mann und Frau zusammen in einer Wohnung was trinken gehört anschliessender Sex dazu, gerade bei Hippies wie Wadleigh). Auch in den Nebenrollen haufenweiser bekannte Gesichter, alle gut.
Auch schön Paranoia drin, wie das FBI die Verhöre überwacht und genau sagen kann, wer wie wann lügt, und das sich beinahe genauso anhört und aussieht wie die Perspektive der Wolfen. Prima.
Und wenn dann die Wolfen auftauchen wird das eine wirklich spannende Action-Jagd.
Und alle sehr genau gebaut und Regie geführt, mit wunderbaren Szenen, wie Finney immer nur einzelne Wörter wiederholt bis die Erkenntnis ihn erreicht. Die Kirche, halb abgerissen, wunderbar.
Zu Recht: Klassiker!

KREW BOGA / THE SWORD OF GOD (2018) OmU
Zwei unterschiedliche Christen fahren auf eine Insel, um den örtlichen Stamm zu Christianisieren, denn bald kommt der König, der alle Heidn töten wird. Und die beiden sind sich nicht einig, wie das geht. Der Bischoff eher brachial und mit Tempelbau, der Mönch geht zu den Leuten, näht sich den Mund zu (sie können sich eh nicht unterhalten wegen unterschiedlicher Sprache), lebt bei ihnen und hilft. Und irgendwann kommt der König.
Huui, Bildgewalt. Wie die beiden auf die Insl kommen und mit dem Stamm umgehen, wie diese ihre Rituale und ihr Leben leben, wie das gefilmt und erzählt wird, ist beeindruckend!
Ein Bruch kommt für mich mit dem Antreffen des Königs. Der Style vom Bild bleibt eigentlich gleich, aber wichtiges wird irgendwie schnell weg erzählt und so fehlt mir die Motivation für das, was am Ende folgt. Schade.
Aber insgesamt ein gutes Erlebnis.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: So 1. Nov 2020, 16:27
von Arkadin
Die Quarantäne-Zeit - Teil 2

Mad Love - Peter Lorre in seiner ersten amerikanischen Rolle. Und was für eine. Er ist ein genialer Chirurg , der sich hoffnungslos und obsessiv in eine Grand-Guignol-Schauspielerin verliebt. Leider ist die mit einem Pianisten (Colin Clive alias Dr. Frankenstein - sieht aufgrund seiner Trunksucht hier älter aus alle anderen zusammen) zusammen und findet Lorre eher unheimlich (wer kann es ihr verdenken?). Als ihr Männe bei einem Zugunglück seine Hände zu verlieren droht, wendet sich die Schauspielerin trotzdem an Lorre, der einen genialen Einfall hat, um die Hände zu retten. Er näht einfach die von einem zum Tode verurteilten Mörder ran. Auch ja... der Pianist heißt Orlac... Leider zahlt die Schauspielerin es Lorre nicht so heim, wie er sich gewünscht hätte. Und er versinkt immer weiter in seine Obsession und plant, wie er sie doch noch für sich gewinnen kann. Und der Plan ist nicht nett. Aber verzeihlich, denn wer war nicht schon mal unglücklich verliebt und hat in der Nacht tausend Pläne geschmiedet, den Nebenbuhler zu vernichten und die Dame des Herzens zu gewinnen? Ich konnte mich mit Peter Lorres todtraurigem Gesicht jedenfalls gut identifizieren.

Im Keller - Oha. Krank zu sein und sich Ulrich-Seidl-Filme anzusehen ist keine gute Idee. Seine Spielfilm-Trilogie habe ich (noch) übersprungen und mir seine Doku über österreichische Keller angesehen. Leider ist die DVD ohne Untertitel, so dass ich manchmal etwas ratlos war, was gesagt wurde. Ist aber auch nicht weiter schlimm. Seidls teilweise bizarren, sehr traurigen, erschreckenderen Tableaus kann man auch so verstehen. Wie die Frau, die im Keller lebensechte Babypuppe verstaut hat, die sie ab und hervorzieht, um Mutter zu spielen. Der Altnazi, dessen schönstes Geschenk zur Hochzeit das Hitler-Gemälde war und der heiter in seinem Nazi-Erinnerungsraum mit seinen Musikkollegen anstößt. Und natürlich das SM-Pärchen - deren Praktiken mir doch sehr auf den Magen. Danach ging es mir nicht besser. Im Gegenteil.

Closely Observed Trains - Tschechische New Wave. Jiri Menzels erster Film. Auch gleich mit dem Auslands-Oscar prämiert. Meisterwerk. Ein junger Angestellter einer Bahnstation erlebt die erste Liebe, das erste sexuelle Versagen, weshalb er versucht sich umzubringen. Auf der Bahnstation gibt es den Frauenhelden der sich ständig in Schwierigkeiten bringt, den alten Chef, der lieber Tauben züchtet als seine Männer im Griff hat und allerlei Obskurität, wie man sie fast nur im tschechischen Film findet. Dieser spielt allerdings auch in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs und Tod, Nazis und der Schrecken des Krieges sind allgegenwärtig. Eine sehr seltsame, beeindruckende und den Zuschauer ins sich hineinziehende Mischung, die mir sehr gut gefallen hat. Dicke Empfehlung!

Devil-Doll - Killerpuppen gab es schon 50 Jahre vor Charles Band. Hier umgesetzt von Tod Browning mit Lionel Barrymore (Großonkel von Drew) in Frauenkleidern. Der Horroranteil mit den lebenden Puppen ist gar nicht so hoch. Aber dann doch ganz beeindruckend, da scheinbar riesige Bauten errichtet wurden, um die Puppen (eigentlich geschrumpfte Menschen ohne eigenen Willen) realistische darzustellen. Insgesamt aber mehr Drama als Horror und dies durchaus effektiv. Am Ende muss man dann tatsächlich etwas Schluchzen.

Sugar Hill - Netter Blaxploitationquatsch mit Zombies. Die sehen wirklich toll aus, mit silbernen Kugeln statt Augen und immer hübsch mit Spinnenweben frappiert. Hauptdarstellerin Marki Bey fand ich sehr charismatisch und sexy. Robert "Yorga""Quarry ist eh eine Bank. Don Pedro Colley, geht als Baron Zami völlig durch, dass es Spaß macht. Der Film ist sehr unblutig und man sieht ihm seine Mini-Budget an. AIP und Samuel Z. Arkoff als Produzenten stehen aber für Mindest-Qualität. Kein Juwel, aber ein hübsch bunter Kieselstein. Kann man sich mal geben.

Zombie Nightmare - Erzählt ulkigerweise eine ähnliche Geschichte wie "Sugar Hill", aber mein Gott... ist der schlecht. Ich glaube, "Zombie Nightmare" kann viel Spaß machen, wenn man ihn mit mehreren in trunkener Runde sieht. So allein Abends, ist das teilweise kaum auszuhalten. Manuska Rigaud ist wohl die schlechteste Schauspielerin aller Zeiten. Dagegen ist Jon Mikel Thor Burgschauspieler. Dem Rest der Fratzen wünscht man den Tod an den Hals, der dann auch sehr unblutig und unspektakulär kommt. Irgendwann taucht Adam West auf und liest seine Dialoge direkt vom Drehbuch ab. Tia Carrere in ihrer ersten Rolle ist immerhin hübsch anzusehen. Sonst ist das alles schon eine ziemliche Vollkatastrophe. Auf der mir vorliegenden DVD gab es noch ein kleines Making-Of indem der Macher von "Zombie Nightmare" über die chaotischen Dreharbeiten erzählt. Das war x-mal lustiger und interessanter als der Film selber.

Sandokan - Die Lenzi-Version mit Steven Reeves. Alles hübsch bunt und exotisch. Große 60er Abenteuerstimmung. Bleibt nicht viel hängen (bis auf die Tatsache, das Lenzi schon 63 gerne fremde Tier- und Landschaftsaufnahmen in seine Filme eingebaut hat). Man amüsiert sich, die Zeit verfliegt und am Ende weiß man schon gar nicht mehr so genau, worum es ging. Solider Durchschnitt, was in dieser Film aber nichts schlechtes bedeutet. Mich hat vor allem gewundert, dass Winnetous Mörder nicht der Verräter war.

Evilspeak - Gesehen als Langfassung mit sehr variierender Bildqualität. Sympathisches Filmchen, welches mit einem ziemlich unfassbaren Finale auffährt. Und die Szene mit der hübschen Sekretärin und den Wildschweinen hat auch was. Bis dahin passiert nicht besonders viel, es wird aber auch nicht langweilig. Alle geben ihr bestes und es rutscht Gottseidank nicht in Klamauk ab, wenn die Szenen mit dem besessenen Computer auch schon ziemlich drüber sind. Kann man gucken, muss man aber nicht.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Mo 2. Nov 2020, 10:03
von buxtebrawler
Bring back the 80s:
Teuflische Signale (7/10)

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Komm, liebe Maid, und mache... (5/10)

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Mo 2. Nov 2020, 10:39
von karlAbundzu
Die sieben schwarzen Noten
Auf Arte.

Ein Mystery Thriller von Fulci. Eine Lücke bei mir, und auf den ich besonders nach der Thrower Lektüre sehr gespannt war.
Anleihen hier ja bei EA Poe, Dario Argento.
Fängt ja gleich mit einer Knaller-Szene an. Die Autofahrt, das Kind, der heftige, leicht surreale Fall der Frau. Und hier dann der einzige Minuspunkt des Films: Der Titelsong ist wirklich fies von Linda Lee gesungen. Aber der Soundtrack von Frizzi ist oberste Schublade. Gab auch gleich ein kleinen Backlash zum Livekonzert für mich, schön, ihn in Hamburg erlebt haben zu dürfen.
Fulci hier mal mit einer klar durchdachten und erzählten Geschichte, auch wenn einem als Zuschauer klar ist, wer das Opfer sein wird, nachdem der Satz fiel, das sie keine Visionen, sondern Vorahnungen hat, sie aber immer wieder sich gegen die Zeichen wehrt. Toll: Jennifer O'Neill. Alle Männer daneben eigentlich nur Eindimensionale. Aber auch gut gespielt von Garko, Porel, Ferzetti. Nur die Frauen können mithalten: Einerseits die nihilistische Gloria (Emily Steward) und die kluge, durchdachte Paola (Jenny Tamburi, die sehe ich immer sehr gerne).
Gefilmt auch wieder super im beinahe klassischen Salvati Stil.
Toller Score, tolles Buch, toller Cast, spannend erzählt. = Oberklasse!

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Di 3. Nov 2020, 14:03
von McBrewer
Bild

Mein linker Fuß (Original: My Left Foot: The Story of Christy Brown) - Jim Sheridan, 1989

Filmklassiker die Zweite: Verfilmung des gleichnamigen autobiografischen Romans von Christy Brown, der aufgrund einer Athetose fast vollständig gelähmt war und nur seinen linken Fuß bewegen konnte und mit diesen auch beeindruckende Bilder malte, diese dann auch erfolgreich ausgestellt wurden & er später auch eine gefeierte Biografie schreiben lies.
Hauptdarsteller Daniel Day-Lewis gewann damals zu Recht den Oscar für die Darstellung des gehandicapten Malers, aber auch die Nebenfiguren sind wunderbar besetzt.
Christy wurde auch anscheinend auch sehr gut von seiner großen Familie (über 20 Geschwister) integriert, das macht den Film sehr menschlich & warm.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Di 3. Nov 2020, 18:16
von karlAbundzu
The Castle of Fu Man Chu
DVD aus der Box
Die internationale Version des um 8 Minuten küzeren Folterkammer.
Der Doktor diesmal mit dem Plan, innerhalb von zwei Wochen die Weltherrschaft übergeben zu bekommen. Per Erpressung, da er Kristalle aus Opium hat, die Wasser zu Eis machen. Was er anfangs gleich mal in der Karibik an der Titanic demonstriert. Sein Hauptquartier richtet er genialerwese in der Burg des Besitzers des größten Opiumvorrates weltweit, des Gouvenours von Anatolien. Bis halt wieder Waylon Smithers kommt und alles in die Luft fliegt.
Hach, schön. Lee wiede als dämonischer Fu. Tsai Chin als sadistische Tochter. Und noch mehr Prominenz dazu: Rosalba Neri darf herumballern, ausgesuchteste Anzüge tragen. und später das tapfere Folterkelleropfer spielen. Maria Pershcy ist leider nur als Love Interest Günter Stolls dabei, guckt halt verschossen. Der hingegen spielt einen distinguierten High Society Arzt, der nicht nur die allererste Herztransplantation durchzieht, sondern auch eine Gruppe Ninjas umhaut.Richard Greene als Naylandt Smith hat eher wenig zu tun, zusammen mit seinem lustigen Sidekick Howard Marion Crawford. Jose Manuel MArtin kennen wir ja eher als fiesen Mexikaner, hier als engagierten Pascha. Und der Meister selbst, Jess Fraco, gibt den verpeilten oft angetrunkenen Istanbuler Polizeichef.
Und gefilmt ist das toll, psychedelische Farben, heftiges rot und grün, prima Ideen bei Kamera, Farben und Licht. Erzählt wird die Story, wie so etwas erzählt wird.
Mir gefiel die internationale Fassung gut, hat sehr viel Spaß gemacht und es gab was zu gucken. Die Qualität der internationalen Fassung war ansprechend.
Dann noch in die deutsche reingeschaut: Der ANfang und der Vorspann sind total anders, dazu Musik von Gerd WIlden, die fetziger anmutet. Die Qualotät leider viel schlechter. Eine Szene aus die 13 Sklavinnen wurde noch reingeschnitten, um den deutschen Titel zu rechtfertigen.
Angenehmes Vergnügen!

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Fr 6. Nov 2020, 14:19
von buxtebrawler
New Kids Turbo (7/10)

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Sa 7. Nov 2020, 07:01
von Maulwurf
Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis (Kathryn Bigelow, 1987) 6/10
Irgendwie habe ich diese Vampire-führen-sich-auf-wie-die-Sau-am-Sofa-Story in einem modernen Western-Setting besser in Erinnerung. Die Liebesgeschichte zwischen Mensch und Vampirin wirkt Twilight-artig so unendlich kitschig, die Action ist eher wenig, und insgesamt ist der Film überraschend schlecht gealtert.

Assignment – Paris (Robert Parrish. 1952) 7/10
Spannender Film aus der McCarthy-Ära, in dem die Kommunisten die Megaultrabösen, und aufrechte Amerikaner um das Wohl der freien Welt besorgt sind. Abgesehen von dieser Peinlichkeit sonst aber ein spannender und düsterer Thriller mit einem unsympathischen Hauptdarsteller.

Ôkami: Running is Sex (Banmei Takahashi, 1982) 7/10
Wo THEMROC endet beginnt RUNNING IS SEX. Eine dunkle Reise in eine Welt, in der Menschen nicht mehr Menschen sind sondern Tiere. Kein Fantasy, kein Horror (jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinne), sondern eher eine Grenzerfahrung. Stark!

Running Man (Paul Michael Glaser, 1987) 8/10
Muss man dazu wirklich was sagen? Arnie-Klassiker, der überhaupt nicht gealtert ist, und unglaublichen Spaß macht.

Gangster
(Takeshi Miyasaka, 1996) 5/10
Yakuza-Story um eine Rache und den Machtkampf um die Vorherrschaft in einer mächtigen Familie. Ikonisch inzenierte Bilder und viel zu coole und uninteressante Figuren machen nur bedingt Spaß. Die Coolness etwa von Takeshi Kitano-Filmen ist hier viel zu künstlich übergestülpt um Eindruck zu hinterlassen.

Die Geschichte vom Brandner Kaspar (Joseph Vilsmaier, 2008) 7/10
Wie der Brandner Kaspar beim Kartenspiel den Tod austrickst und sich 20 zusätzliche Lebensjahre ergaunert, das ist sowieso schon eine einmalige und lustige Geschichte. Was aber Franz Xaver Kroetz als Brandner und Bully Herbig als Boanlkramer (also der Tod) daraus machen ist ein gigantischer und umwerfend komischer Schwank, der nur an seiner umständlichen Rahmenhandlung etwas krankt.

Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?

Verfasst: Sa 7. Nov 2020, 23:52
von sid.vicious
Maulwurf hat geschrieben: Sa 7. Nov 2020, 07:01 Near Dark – Die Nacht hat ihren Preis (Kathryn Bigelow, 1987) 6/10
Irgendwie habe ich diese Vampire-führen-sich-auf-wie-die-Sau-am-Sofa-Story in einem modernen Western-Setting besser in Erinnerung. Die Liebesgeschichte zwischen Mensch und Vampirin wirkt Twilight-artig so unendlich kitschig, die Action ist eher wenig, und insgesamt ist der Film überraschend schlecht gealtert.
:-o Ui, das hätte ich jetzt nicht erwartet.