DR. DJANGO M.D.s PATENTIERTES CHILI CON CARNE
Heute Abend kommen Freunde zu einem Italowesternabend. Ich habe natürlich keine Ahnung ob sie bei mir was essen wollen, ob sie viel Hunger haben oder überhaupt keinen, ob ihnen was Kaltes genügt oder ob sie was Warmes wollen usw. Also musste etwas her, was man gut vorbereiten kann, was gut zu portionieren ist, was man warm und kalt essen kann, was man zur Not auch am nächsten Tag verwerten oder einfrieren kann und last but not least was zu dem Thema des Filmabends passt. Kurz gesagt, es ist Zeit für Dr. Django M.D.s patentiertes Chili Con Carne für viele!!!
Bevor man beginnt ist es jedenfalls ratsam sich statt einem schicken Abend-Sakko ein profanes altes Sakko anzuziehen bzw. sich gleich eine Kochschürze umzubinden und sollte man allein in der Küche stehen ist es unumgänglich zum Kochen stimmige Musik aufzulegen. Ob diese von der Schallplatte oder vom MP3-Player kommt ist für das Gelingen des Rezeptes irrelevant, von Vorteil ist es allerdings, wenn Bacalovs Mittelname richtig geschrieben ist.
Anyway, für sagen wir zwischen sechs und zehn Personen braucht man folgende Zutaten:
2 kilo gemischtes Faschiertes (Hackfleisch)
6 Dosen rote Käferbohnen (je 250 gramm Abtropfgewicht)
4 große Zwiebel
8 Knoblauchzehen
2 frische Chilischoten (wenn genug vorhanden sind kann man auch statt den getrockneten mehr frische nehmen, die tun sich immer gut)
3 getrocknete Chilischoten (dies ist immer noch ziemlich mild, umso schärfer man es haben will umso mehr Chilischoten braucht man einfach)
Tomatenmerk (zirka eine halbe Tube)
Kümmel, Paprika,
Zimt, Salz, Pfeffer
Etwas Öl und zirka einen Liter Wasser
Erst mal schält man den Zwiebel und Knoblauch und hackt dieses zusammen mit sämtlichen Chilischoten klein.
Wir unterbrechen das Rezept an dieser Stelle für den Claudio-Biava-Küchentipp des Tages:
Dies war der Claudio-Biava-Küchentipp des Tages, nun wieder weiter im Rezept:
Jedenfalls erhitzt man nun das Öl in einem möglichst großem Topf und gibt den kleingeschnittenen Zwiebel, Knoblauch und Chili hinzu. Auf kleiner Flamme lässt man dies alles solange erhitzen, bis der Zwiebel schön goldig aber noch nicht braun ist.
Dann gibt man das ganze Fleisch hinzu und rührt gleich ein paar Mal kräftig um, sodass sich das noch rohe Fleisch und der bereits gegarte Zwiebel schön vermischen. Auf etwas größerer Flamme lässt man nun das Fleisch langsam unter ständigem Umrühren anbraten.
Dabei kann man schon beginnen das Fleisch ein wenig zu würzen. Man kann mal eine Vierteltube des Tomatenmarkes, eine kräftige Prise Salz, ein wenig Kümmel, Zimt und Paprika dazugeben, sollte aber noch nicht übertreiben, das Abschmecken kommt erst später. Der nächste Schritt wird dann angegangen, wenn sich das vormals rosa Fleisch gleichmäßig graubraun gefärbt hat.
Jetzt gießt man einfach den Liter Wasser in den Topf und dreht die Temperatur ganz hoch, sodass das Wasser schnell zum Kochen beginnt. Wenn es das getan hat, kann man die Temperatur wieder etwas senken.
Währenddessen gießt man die Bohnen in ein Sieb ab, lässt sie ein wenig abtropfen und gibt sie dann in den Topf zu dem Fleisch und rührt wieder kräftig durch, dass sich die Bohnen schön mit dem Fleisch und Wasser vermischen. Sollte der Topf nicht allzu übergehen kann man nun einen Deckel draufgeben.
Wir unterbrechen das Rezept an dieser Stelle erneut für einen weiteren Claudio-Biava-Küchentipp des Tages:
Dies war ein weiterer Claudio-Biava-Küchentipp des Tages, nun wieder weiter im Rezept:
Wie dem auch sei: Unter regelmäßigem Umrühren lässt man das ganze jetzt recht lange, zirka eine dreiviertel Stunde vor sich hinkochen. Die Zeit kann man nutzen um mal die ganze Unordnung, die man in der Küche angestellt hat zu beseitigen (bzw. das Setting für das Endfoto herzurichten). Ich mache immer gerne an den Tagen Chili an denen ich sowieso Geschirr-Waschen muss, das erledige ich dann nämlich in dieser Zeit.
Nach einer Weile kann man dann mit dem Abschmecken beginnen. Salz, Pfeffer, Zimt, Kümmel und besonders Tomatenmark vermehrt dazugeben, bis es dem Geschmack entspricht. Wenn es nicht scharf genug ist kann man entweder noch eine kleingehackte Chili-Schote zugeben oder ein paar Spritzer scharfe Tabasco-Sauve hineinschütten.
Das Chili ist fertig, wenn sich die Flüssigkeit großteils verflüssigt (haha) hat, sodass das ganze weniger nach einer Suppe und mehr nach einer Pampe aussieht. Dann kann man entweder gleich zum Verzehren übergehen, den Deckel draufgeben und das ganze am Abend noch mal aufwärmen oder es in Plastikbehälter füllen und für kommende Tage einfrieren.
Dazu passen allerlei Tacoschalen, Wraps, Tortillachips und natürlich Semmeln, mit denen man den Saft wesentlich zielführender aufsaugen kann als mit den harten Tortillachips. Was sich auch immer gut tut ist Wasser oder ein gekühltes mexikanisches Bier und selbstverständlich der Genuss eines Italowesterns beim Essen.