da biste ja! karlAbundzu war bestimmt per "Bild im Bild Funktion" von einem Dart-Turnier abgelenkt.buxtebrawler hat geschrieben:Ab 45:27 am linken Bildschirmrand.
Tatort / Polizeiruf 110 - Kritiken und Diskussionen
Moderator: jogiwan
- supervillain
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Sehr, sehr geil! Diese spontane Unentschlossenheit, die Aufmerksamkeit dem Döner oder doch der Nachrichtensendung zu widmen finde ich sehr glaubhaft gespielt!
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Haha, danke!jogiwan hat geschrieben:Sehr, sehr geil! Diese spontane Unentschlossenheit, die Aufmerksamkeit dem Döner oder doch der Nachrichtensendung zu widmen finde ich sehr glaubhaft gespielt!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Für meinen Geschmack etwas zuviel Overacting...
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Made my dayphantom hat geschrieben:
Für meinen Geschmack etwas zuviel Overacting...
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
großartig!
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Dammit! Dabei habe ich doch bei der Imbiß-Szene sogar mal hingeschaut.buxtebrawler hat geschrieben:Haha, danke!jogiwan hat geschrieben:Sehr, sehr geil! Diese spontane Unentschlossenheit, die Aufmerksamkeit dem Döner oder doch der Nachrichtensendung zu widmen finde ich sehr glaubhaft gespielt!
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
supervillain hat geschrieben:da biste ja! karlAbundzu war bestimmt per "Bild im Bild Funktion" von einem Dart-Turnier abgelenkt.buxtebrawler hat geschrieben:Ab 45:27 am linken Bildschirmrand.
und: Hoffentlich Falafel!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Salat-Dürüm ohne Fleisch.karlAbundzu hat geschrieben:und: Hoffentlich Falafel!
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Tatort - Der Diskussionsthread zur Krimiserie
Tatort: Dunkle Zeit
Sein 19. „Tatort“ führt Wotan Wilke Möhring als Hamburger Hauptkommissar Thorsten Falke zur rechtspopulistischen Partei DNP, die – unschwer zu erkennen – stellvertretend für diejenige Partei steht, die einst als EU-feindlicher Zusammenschluss von antisozialen Kapitalisten, beschränkten Kleinstaatern und reaktionären, ängstlichen Spießern gegründet wurde und nach diversen personellen Veränderungen zur ersten neofaschistischen Partei im Reichstag nach Kriegsende avancierte, für die „AfD“ also. Als der erfahrene „Tatort“-Autor und -Regisseur Niki Stein diesen Fall schrieb und drehte, war Frauke Petry noch die Parteivorsitzende, die hier von Anja Kling als Nina Schramm dargestellt wird. Und während Petry sich von ihrem Ehemann trennte und neu heiratete, steht Schramm zwischen zwei Männern, bis ihr Ehemann durch eine Autobombe ermordet wird. Ein innerparteilicher Rivale scheint eher dem gemäßigten Spektrum anzugehören und erinnert damit an Alfred-E.-Neumann-Lookalike Bernd Lucke. Wie in diesem „Tatort“ hatte auch er einen immer schwereren Stand gegen den Rechtsaußenflügel der Partei, der sich in der Realität längst durchgesetzt hat. Der Verdacht fällt auf Angehörige der autonomen Antifa-Szene, die sich an Protesten gegen die DNP beteiligen, zumal auch ein Drohvideo gegen Parteiangehörige aus jenem Umfeld stammt. Niki Stein zeigt nun, wie der junge Vincent, Urheber des Videos und Antifa-Aktivist, die vermeintliche Antifaschistin Paula kennenlernt, welche bald eine sexuelle Affäre mit ihm beginnt und sich ihm gegenüber als Angehörige eines extremistischen Ausläufers der antifaschistischen Bewegung ausgibt. Liebestrunken und auf der Flucht vor der Polizei lässt er sich in ein weiteres Mordkomplott verwickeln, ohne zu ahnen, dass er von der anderen Seite benutzt wird, die die Partei weiter radikalisieren will. Ein rechtsextremer Blogger taucht in Steins Figurenkabinett ebenso auf wie Verbindungen nach Russland thematisiert werden, womit dieser „Tatort“ seine Hausaufgaben insoweit gemacht hat, als er einen Blick über die reinen Parteiaktivitäten hinaus wagt und seinen Realismus durch Aufgreifen jener bekanntlich auch realen Entwicklungen untermauert.
Dass die Faschisten wesentlich freudiger und umtriebiger im Bombenbauen als die Antifaschisten sind, ist ebenso bekannt und so führt die Spur schließlich ins eigene DNP-Umfeld. Den Realismus verlässt dieser „Tatort“, wenn er mit schussgewaltigen Actionszenen sein Publikum bei der Stange hält und reichlich dick in Bezug auf die Verschwörergruppe und insbesondere ihre Verbindung zu Vincent aufträgt. In diesem Zusammenhang wird dann auch das eine oder andere Klischee zu viel bemüht. Die sich als falsch herausstellende Außenseiter-Romantik indes bietet Anlass für einige starke Szenen, in denen unverbrauchte Jungmimen und insbesondere eine ihre Rolle verführerisch interpretierende Sophie Pfennigstorf positiv auffallen.
Im Rahmen der Ermittlungen kommt der Staatsschutz nicht gut weg, auch dessen Versagen und Sehschwäche auf dem rechten Auge ist ja hinreichend dokumentiert. Doch auch Falke und seine mürrische, distanzierte Kollegin Julia Grosz bleiben nicht gänzlich unbeeindruckt davon, wie DNP & Co. sie als Exekutive zu instrumentalisieren versuchen. In Dialogen zwischen Schramm und dem ihr konträr gegenüberstehenden Falke gelingt es, die demagogische Artikulation, Argumentation und Agitation von Rechtspopulisten sehr realitätsgetreu nachzuzeichnen – leider weiß Falke darauf meist lediglich auf einer niedriger gelagerten Ebene, nämlich seiner persönlichen, sich aus eigenen Erfahrungen und seinem daraus resultierenden Menschenbild speisenden, zu reagieren. Hier wäre mehr möglich gewesen, denn je nach Sichtweise bleibt Schramm bisweilen rhetorische Siegerin, deren Kurzsichtig- und Verkürztheit zu wenig entgegengesetzt, weil nicht auseinandergenommen wird. Jedoch ging es auch gar nicht darum, Schramm als eiskalte menschenfeindliche Politkarrieristin darzustellen, man lässt durchaus auch menschliche Züge zu – z.B. als sie in einer Szene tatsächlich einmal kurz die Nerven verliert und aus ihrer Professionalität und Unnahbarkeit fällt. Vielmehr warnt dieser „Tatort“ davor, welchen Rattenschwanz man nährt, macht man Rechtspopulisten salonfähig – aktuell zieht diese Entwicklung eine immer weitere Radikalisierung nach sich. Petrys Rolle in der AfD ist längst Geschichte, der Rechtsruck nach ihrer Durchsetzung gegen Lucke zog einen weiteren nach ihrer Ablösung nach sich und beinharte Neonazis heften sich an die Partei, um ihre Entwicklung weiter zu beeinflussen und außerparlamentarisch den Boden für eine immer weitere Akzeptanz zu bereiten – mit Halbwahrheiten, Lügen, Verschwörungstheorien und einem menschenverachtenden Weltbild, in dem der Zweck schon immer die Mittel heiligte.
Dass sich die „Tatort“-Reihe dem ein gutes Stück weit entgegenstellt und sich im gewagten Spagat zwischen starkem Realitätsbezug und unterhaltsamem, straffem TV-Krimi nicht nur versucht, sondern ein nicht dummes, mehr als akzeptables Ergebnis abliefert, ist erfreulich – auch wenn dies die AfD-nahen Blogger ganz anders sehen. Ein sicheres Indiz.
Sein 19. „Tatort“ führt Wotan Wilke Möhring als Hamburger Hauptkommissar Thorsten Falke zur rechtspopulistischen Partei DNP, die – unschwer zu erkennen – stellvertretend für diejenige Partei steht, die einst als EU-feindlicher Zusammenschluss von antisozialen Kapitalisten, beschränkten Kleinstaatern und reaktionären, ängstlichen Spießern gegründet wurde und nach diversen personellen Veränderungen zur ersten neofaschistischen Partei im Reichstag nach Kriegsende avancierte, für die „AfD“ also. Als der erfahrene „Tatort“-Autor und -Regisseur Niki Stein diesen Fall schrieb und drehte, war Frauke Petry noch die Parteivorsitzende, die hier von Anja Kling als Nina Schramm dargestellt wird. Und während Petry sich von ihrem Ehemann trennte und neu heiratete, steht Schramm zwischen zwei Männern, bis ihr Ehemann durch eine Autobombe ermordet wird. Ein innerparteilicher Rivale scheint eher dem gemäßigten Spektrum anzugehören und erinnert damit an Alfred-E.-Neumann-Lookalike Bernd Lucke. Wie in diesem „Tatort“ hatte auch er einen immer schwereren Stand gegen den Rechtsaußenflügel der Partei, der sich in der Realität längst durchgesetzt hat. Der Verdacht fällt auf Angehörige der autonomen Antifa-Szene, die sich an Protesten gegen die DNP beteiligen, zumal auch ein Drohvideo gegen Parteiangehörige aus jenem Umfeld stammt. Niki Stein zeigt nun, wie der junge Vincent, Urheber des Videos und Antifa-Aktivist, die vermeintliche Antifaschistin Paula kennenlernt, welche bald eine sexuelle Affäre mit ihm beginnt und sich ihm gegenüber als Angehörige eines extremistischen Ausläufers der antifaschistischen Bewegung ausgibt. Liebestrunken und auf der Flucht vor der Polizei lässt er sich in ein weiteres Mordkomplott verwickeln, ohne zu ahnen, dass er von der anderen Seite benutzt wird, die die Partei weiter radikalisieren will. Ein rechtsextremer Blogger taucht in Steins Figurenkabinett ebenso auf wie Verbindungen nach Russland thematisiert werden, womit dieser „Tatort“ seine Hausaufgaben insoweit gemacht hat, als er einen Blick über die reinen Parteiaktivitäten hinaus wagt und seinen Realismus durch Aufgreifen jener bekanntlich auch realen Entwicklungen untermauert.
Dass die Faschisten wesentlich freudiger und umtriebiger im Bombenbauen als die Antifaschisten sind, ist ebenso bekannt und so führt die Spur schließlich ins eigene DNP-Umfeld. Den Realismus verlässt dieser „Tatort“, wenn er mit schussgewaltigen Actionszenen sein Publikum bei der Stange hält und reichlich dick in Bezug auf die Verschwörergruppe und insbesondere ihre Verbindung zu Vincent aufträgt. In diesem Zusammenhang wird dann auch das eine oder andere Klischee zu viel bemüht. Die sich als falsch herausstellende Außenseiter-Romantik indes bietet Anlass für einige starke Szenen, in denen unverbrauchte Jungmimen und insbesondere eine ihre Rolle verführerisch interpretierende Sophie Pfennigstorf positiv auffallen.
Im Rahmen der Ermittlungen kommt der Staatsschutz nicht gut weg, auch dessen Versagen und Sehschwäche auf dem rechten Auge ist ja hinreichend dokumentiert. Doch auch Falke und seine mürrische, distanzierte Kollegin Julia Grosz bleiben nicht gänzlich unbeeindruckt davon, wie DNP & Co. sie als Exekutive zu instrumentalisieren versuchen. In Dialogen zwischen Schramm und dem ihr konträr gegenüberstehenden Falke gelingt es, die demagogische Artikulation, Argumentation und Agitation von Rechtspopulisten sehr realitätsgetreu nachzuzeichnen – leider weiß Falke darauf meist lediglich auf einer niedriger gelagerten Ebene, nämlich seiner persönlichen, sich aus eigenen Erfahrungen und seinem daraus resultierenden Menschenbild speisenden, zu reagieren. Hier wäre mehr möglich gewesen, denn je nach Sichtweise bleibt Schramm bisweilen rhetorische Siegerin, deren Kurzsichtig- und Verkürztheit zu wenig entgegengesetzt, weil nicht auseinandergenommen wird. Jedoch ging es auch gar nicht darum, Schramm als eiskalte menschenfeindliche Politkarrieristin darzustellen, man lässt durchaus auch menschliche Züge zu – z.B. als sie in einer Szene tatsächlich einmal kurz die Nerven verliert und aus ihrer Professionalität und Unnahbarkeit fällt. Vielmehr warnt dieser „Tatort“ davor, welchen Rattenschwanz man nährt, macht man Rechtspopulisten salonfähig – aktuell zieht diese Entwicklung eine immer weitere Radikalisierung nach sich. Petrys Rolle in der AfD ist längst Geschichte, der Rechtsruck nach ihrer Durchsetzung gegen Lucke zog einen weiteren nach ihrer Ablösung nach sich und beinharte Neonazis heften sich an die Partei, um ihre Entwicklung weiter zu beeinflussen und außerparlamentarisch den Boden für eine immer weitere Akzeptanz zu bereiten – mit Halbwahrheiten, Lügen, Verschwörungstheorien und einem menschenverachtenden Weltbild, in dem der Zweck schon immer die Mittel heiligte.
Dass sich die „Tatort“-Reihe dem ein gutes Stück weit entgegenstellt und sich im gewagten Spagat zwischen starkem Realitätsbezug und unterhaltsamem, straffem TV-Krimi nicht nur versucht, sondern ein nicht dummes, mehr als akzeptables Ergebnis abliefert, ist erfreulich – auch wenn dies die AfD-nahen Blogger ganz anders sehen. Ein sicheres Indiz.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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