Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Kino:
Evil Dead Rise (8/10)
Evil Dead Rise (8/10)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Dick Cockboner
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, das neben "Stunt-Rock" auch noch "Dead End Drive-In" , der hier irgendwann mal hoch gelobt worden war & die Doku "Not Quite Hollywood: The wild, untold Story of Ozploitation!" im Einkaufskorb gelandet sind! Die werde ich dann ganz sicher alle zusammen schauen (eventuell mit einigen Dosen Victoria Bitter )fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 22:21tippi toppiDick Cockboner hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 18:07 @ Fritz: Post gelesen, Trailer gesehen, Film bestellt
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Geil. Gute Tipps. Müsste ich auch mal ran.Dick Cockboner hat geschrieben: ↑Do 4. Mai 2023, 16:31Ich habe ganz vergessen zu erwähnen, das neben "Stunt-Rock" auch noch "Dead End Drive-In" , der hier irgendwann mal hoch gelobt worden war & die Doku "Not Quite Hollywood: The wild, untold Story of Ozploitation!" im Einkaufskorb gelandet sind! Die werde ich dann ganz sicher alle zusammen schauen (eventuell mit einigen Dosen Victoria Bitter )fritzcarraldo hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 22:21tippi toppiDick Cockboner hat geschrieben: ↑Fr 28. Apr 2023, 18:07 @ Fritz: Post gelesen, Trailer gesehen, Film bestellt
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Con Ship to Busan
Project Wolf Hunting Dutzende Schwerverbrecher sollen per Frachter von Manila nach Busan überführt werden. An Bord ist aber noch ALPHA, ein Überwesen, welches einem geheimen Experiment entspringt.
Nach einer Stunde Gemetzel Polizei vs. Gefangenen setzt dann das Gemetzel alle vs. Alpha ein. Hört sich nicht innovativ an? Ist es auch nicht. Wer auf zwei Stunden Splatter steht, ist hier genau richtig.
Meins war das alles nicht unbedingt. Wahrscheinlich werde ich doch langsam zu alt für solchen Kram. Oder was auch immer.
Unwillkürlich verglich ich PWH dann auch mit THE SADNESS, der bei mir aber sogar besser wegkommt. Irgendwie nahm mich dort die Atmosphäre mehr mit.
Hier wird einem ständig dieselbe Schlachteplatte serviert. Rumsauen und Kunstblut drüber suppen lassen. Fertig ist die Blutwurst.
Project Wolf Hunting Dutzende Schwerverbrecher sollen per Frachter von Manila nach Busan überführt werden. An Bord ist aber noch ALPHA, ein Überwesen, welches einem geheimen Experiment entspringt.
Nach einer Stunde Gemetzel Polizei vs. Gefangenen setzt dann das Gemetzel alle vs. Alpha ein. Hört sich nicht innovativ an? Ist es auch nicht. Wer auf zwei Stunden Splatter steht, ist hier genau richtig.
Meins war das alles nicht unbedingt. Wahrscheinlich werde ich doch langsam zu alt für solchen Kram. Oder was auch immer.
Unwillkürlich verglich ich PWH dann auch mit THE SADNESS, der bei mir aber sogar besser wegkommt. Irgendwie nahm mich dort die Atmosphäre mehr mit.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Taxi Driver
"....Wir sehen, wie einfach es für Travis ist, so mutterseelenallein erst zum Spinner, dann zum Verrückten und schließlich zur wandelnden soziopathischen Zeitbombe zu werden.
....
TAXI DRIVER ist unter anderem so beunruhigend, weil der Film aus der Perspektive von Travis Bickle erzählt wird. Und das ist die Perspektive eines Rassisten.
.....
Ist der dieser Film - TAXI DRIVER - ein Film über einen Rassisten, oder ist es ein rassistischer Film?
Die Antwort ist eindeutig. Ersteres. Und der Film wird dadurch zum mutigen Meisterwerk, dass er sich traut, den Zuschauern diese Frage zu stellen, und sie dann selbst zu einer Antwort kommen lässt."
(aus CINEMA SPECULATION - Quentin Tarantino)
Bickle ist ja irgendwie, ähnlich wie SCARFACE Tony Montana zur Popikone geworden. Aber es ist schon unglaublich zu sehen, wie vielschichtig Paul Schrader diese Figur im Drehbuch darstellt. Schrader griff diese Thematik rund um seine Figuren ja dann später auch immer wieder auf, variierte und erweiterte diese dabei.
Dazu zitiere ich heute mal."....Wir sehen, wie einfach es für Travis ist, so mutterseelenallein erst zum Spinner, dann zum Verrückten und schließlich zur wandelnden soziopathischen Zeitbombe zu werden.
....
TAXI DRIVER ist unter anderem so beunruhigend, weil der Film aus der Perspektive von Travis Bickle erzählt wird. Und das ist die Perspektive eines Rassisten.
.....
Ist der dieser Film - TAXI DRIVER - ein Film über einen Rassisten, oder ist es ein rassistischer Film?
Die Antwort ist eindeutig. Ersteres. Und der Film wird dadurch zum mutigen Meisterwerk, dass er sich traut, den Zuschauern diese Frage zu stellen, und sie dann selbst zu einer Antwort kommen lässt."
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Bickle ist ja irgendwie, ähnlich wie SCARFACE Tony Montana zur Popikone geworden. Aber es ist schon unglaublich zu sehen, wie vielschichtig Paul Schrader diese Figur im Drehbuch darstellt. Schrader griff diese Thematik rund um seine Figuren ja dann später auch immer wieder auf, variierte und erweiterte diese dabei.
Zuletzt geändert von fritzcarraldo am So 7. Mai 2023, 11:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Auf der Flucht
Immer wieder gerne.
Gut gemachter und gespielter 90er Klassiker, der irgendwie nicht wirklich altert.Immer wieder gerne.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Brutale Stadt
Erst einmal: Der Score von Maestro Morricone ist natürlich wieder einmal genial und unantastbar.
Den Film selbst könnte man fast als verschachteltes Racheepos beschreiben. Wobei dies auch nur bedingt den Kern trifft. Es ist eher der typische Gangster-Rachefeldzug, der im Prinzip doch einigermaßen direkt erzählt wird, nur um ab und zu ein paar Überraschungen parat zu haben. Da sich der Film dabei dann doch oft Zeit lässt, muss man sich das alles wie so oft über die Atmosphäre erarbeiten. Aber auch hier überzeugt BRUTALE STADT nicht immer. So hinterlässt das Ganze bei mir dann doch ein gewisse Zwiespältigkeit
Ich gebe zu, dass ich bei der Besetzung und bei dem Regisseur irgendwie mehr erwartet habe.Erst einmal: Der Score von Maestro Morricone ist natürlich wieder einmal genial und unantastbar.
Den Film selbst könnte man fast als verschachteltes Racheepos beschreiben. Wobei dies auch nur bedingt den Kern trifft. Es ist eher der typische Gangster-Rachefeldzug, der im Prinzip doch einigermaßen direkt erzählt wird, nur um ab und zu ein paar Überraschungen parat zu haben. Da sich der Film dabei dann doch oft Zeit lässt, muss man sich das alles wie so oft über die Atmosphäre erarbeiten. Aber auch hier überzeugt BRUTALE STADT nicht immer. So hinterlässt das Ganze bei mir dann doch ein gewisse Zwiespältigkeit
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Bellissima (7/10)
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Nachtrag 3. reine Japaner-Woche:
Yakuza's Law (JAP 1969) R: Teruo Ishii
-> Splattriger Episodenfilm aus der Tokugawa-Reihe. Die dritte Episode rockt gewaltig. (4,5/5)
Onibaba - Die Töterinnen (JAP 1964) R: Kaneto Shindô
-> Episches Schwarzweiss-Horrordrama mit perkussivem Jazz-Soundtrack. (5/5)
Mothra bedroht die Welt (JAP 1961) R: Ishirô Honda
-> Knuffiger Monsterfilm vom Godzilla-Regisseur. (4/5)
Hausu (JAP 1977) R: Nobuhiko Ôbayashi
-> Abgefahrene Horrorkomödie. Soundtrack erhältlich und in der Groove-Database. (4/5)
Suzume (JAP 2022) R: Makoto Shinkai
-> Animefilm im Kino gesehen. Teilweise abstruse Handlungseinfälle, aber wirklich sehr schön gezeichnet (4/5)
The Living Skeleton (JAP 1968) R: Kôki Matsuno
-> Schwarzweiss-Grindhouse Bombe. (5/5 Pulp-Punkte)
Und zum Ausklang der Woche mal kein 7. Langfilm, sondern drei Serienfolgen:
Kozure Okami 051 - Verlorene Söhne (JAP 1975)
Detektiv Conan 223 - Der Zorn der Berggöttin (1) (JAP 2000)
Detektiv Conan 224 - Der Zorn der Berggöttin (2) (JAP 2000)
Yakuza's Law (JAP 1969) R: Teruo Ishii
-> Splattriger Episodenfilm aus der Tokugawa-Reihe. Die dritte Episode rockt gewaltig. (4,5/5)
Onibaba - Die Töterinnen (JAP 1964) R: Kaneto Shindô
-> Episches Schwarzweiss-Horrordrama mit perkussivem Jazz-Soundtrack. (5/5)
Mothra bedroht die Welt (JAP 1961) R: Ishirô Honda
-> Knuffiger Monsterfilm vom Godzilla-Regisseur. (4/5)
Hausu (JAP 1977) R: Nobuhiko Ôbayashi
-> Abgefahrene Horrorkomödie. Soundtrack erhältlich und in der Groove-Database. (4/5)
Suzume (JAP 2022) R: Makoto Shinkai
-> Animefilm im Kino gesehen. Teilweise abstruse Handlungseinfälle, aber wirklich sehr schön gezeichnet (4/5)
The Living Skeleton (JAP 1968) R: Kôki Matsuno
-> Schwarzweiss-Grindhouse Bombe. (5/5 Pulp-Punkte)
Und zum Ausklang der Woche mal kein 7. Langfilm, sondern drei Serienfolgen:
Kozure Okami 051 - Verlorene Söhne (JAP 1975)
Detektiv Conan 223 - Der Zorn der Berggöttin (1) (JAP 2000)
Detektiv Conan 224 - Der Zorn der Berggöttin (2) (JAP 2000)
Score Dust: Soundtrack Grooves, Library Funk & Rare Breaks Worldwide
Score Dust Book
Score Dust Group
Score Dust Tweets
Score Dust Book
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- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Bald ist Muttertag
Beau is Afraid Sneak Preview.
Schauburg Bremen.
Regie: Ari Aster (Midsommar, Hereditary)
Beau bereitet sich auf den alljährlichen Besuch zum Todestag seines Vaters bei seiner Mutter vor. Schon anfangs erfahren wir, dass die Beziehung zu seiner Mutter etwas problematisch sein könnte, als er die Reise zum wiederholten Male bei seinem Therapeuten erwähnt. Aber dies scheinen nicht die einzigen psychischen Probleme zu sein, wie wir später erfahren. Am nächsten Morgen, dem Tag der eigentlichen Abreise, funktioniert dann gar nichts mehr. Beaus Gepäck und auch der Wohnungsschlüssel werden ihm noch direkt vor seiner Wohnung entwendet. Nur diese Situation löst dann Chaos und fast schon einen Aufstand in seinem heruntergekommenen Stadtteil aus.
Beau scheint nicht vom Fleck zu kommen.
Aber er muss zu seiner Mutter, auch weil er mal eben so nebenbei erfährt, dass sie verstorben sein könnte.
Aber dies ist nur der Anfang.
Was danach kommt ist fast nicht mehr in Worte zu fassen. Es ist nicht nur die Reise zu seiner Mutter. Es ist auch eine Reise in den vermeintlichen Wahnsinn Beaus. Mal ruhig und mit feinen Hinweisen, dann wieder mit dem ganz großen Holzhammer.
Dabei ist die erste Stunde mit das unfassbarste, was ich je im Kino gesehen habe. Horror mit genialen Absurditäten gehen dabei Hand in Hand mit Beaus Neurosen und seinen Angstzuständen.
Dann nimmt Aster das Tempo aus dem Film und entwickelt in der zweiten Stunde pures Paranoia-Kino. In der letzten Stunde gleitet der Film dann endgültig ins Surreale ab. Dabei hält der Film dann auch noch ein paar Überraschungen parat.
Der Film wirkt, als ob er Aster irgendwann völlig entglitten wäre. Er wird im Prinzip immer maßloser. Dabei wird so einiges verquirlt, so dass der Film genremäßig nicht wirklich einzuordnen ist. Psychodramödie mit Horror- und sogar Actionelementen.
Wirkt der Anfang in und um Beaus Wohnung noch wie ein 80s Film im kaputten New York, geht es dann weiter Richtung Paranoia-Film, und beim Rest kam mir dann noch der Schluss aus Lars von Triers THE HOUSE THAT JACK BUILT in den Sinn. Das sind aber nur hilflose Versuche meinerseits das alles irgendwie zu beschreiben.
Die Frage bleibt, ob Aster den Film nicht besser gezügelt hätte. Keine Ahnung.
Er ist halt so wie er ist. Aber wenn man ehrlich ist beschreibt er nur so den Zustand von Beau am besten.
Beau is Afraid Sneak Preview.
Schauburg Bremen.
Regie: Ari Aster (Midsommar, Hereditary)
Beau bereitet sich auf den alljährlichen Besuch zum Todestag seines Vaters bei seiner Mutter vor. Schon anfangs erfahren wir, dass die Beziehung zu seiner Mutter etwas problematisch sein könnte, als er die Reise zum wiederholten Male bei seinem Therapeuten erwähnt. Aber dies scheinen nicht die einzigen psychischen Probleme zu sein, wie wir später erfahren. Am nächsten Morgen, dem Tag der eigentlichen Abreise, funktioniert dann gar nichts mehr. Beaus Gepäck und auch der Wohnungsschlüssel werden ihm noch direkt vor seiner Wohnung entwendet. Nur diese Situation löst dann Chaos und fast schon einen Aufstand in seinem heruntergekommenen Stadtteil aus.
Beau scheint nicht vom Fleck zu kommen.
Aber er muss zu seiner Mutter, auch weil er mal eben so nebenbei erfährt, dass sie verstorben sein könnte.
Aber dies ist nur der Anfang.
Was danach kommt ist fast nicht mehr in Worte zu fassen. Es ist nicht nur die Reise zu seiner Mutter. Es ist auch eine Reise in den vermeintlichen Wahnsinn Beaus. Mal ruhig und mit feinen Hinweisen, dann wieder mit dem ganz großen Holzhammer.
Dabei ist die erste Stunde mit das unfassbarste, was ich je im Kino gesehen habe. Horror mit genialen Absurditäten gehen dabei Hand in Hand mit Beaus Neurosen und seinen Angstzuständen.
Dann nimmt Aster das Tempo aus dem Film und entwickelt in der zweiten Stunde pures Paranoia-Kino. In der letzten Stunde gleitet der Film dann endgültig ins Surreale ab. Dabei hält der Film dann auch noch ein paar Überraschungen parat.
Der Film wirkt, als ob er Aster irgendwann völlig entglitten wäre. Er wird im Prinzip immer maßloser. Dabei wird so einiges verquirlt, so dass der Film genremäßig nicht wirklich einzuordnen ist. Psychodramödie mit Horror- und sogar Actionelementen.
Wirkt der Anfang in und um Beaus Wohnung noch wie ein 80s Film im kaputten New York, geht es dann weiter Richtung Paranoia-Film, und beim Rest kam mir dann noch der Schluss aus Lars von Triers THE HOUSE THAT JACK BUILT in den Sinn. Das sind aber nur hilflose Versuche meinerseits das alles irgendwie zu beschreiben.
Die Frage bleibt, ob Aster den Film nicht besser gezügelt hätte. Keine Ahnung.
Er ist halt so wie er ist. Aber wenn man ehrlich ist beschreibt er nur so den Zustand von Beau am besten.
"Das ist nicht möglich!"
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