Deliria-Italiano

Bullitt (1968)
Nach der Tarantino Lektüre endlich mal wieder diesen Klassiker des reduzierten Kinos.
Beinahe 2 Stunden lang, eigentlich passiert wenig, die Charaktere entwickeln sich kaum, trotzdem ist er spannend und man kommt nicht davon los.
Lalo Schifrin zaubert einen tollen Soundtrack, aber gerade in Action Szenen ohne Dialog hören wir nur die Verkehrsgeräusche.
Steve McQueen auch sehr reduziert, seine eventuellen Probleme in der Beziehung werden nur durch sie als Spiegel beleuchtet.
Die eher simple Handlung über drei Tage mit einfachem Kniff, Vaughn als reines Bild eines Karrieretypen. Nimmt viele Themen der derzeitigen Kriminalfilme auf und zeigt sie sehr runter reduziert.
Klasse.

Die große Schlacht des Don Camillo (8/10)
Himmel ohne Sterne (8/10)

Samurai Fiction (1998)
DVD
Die Geschichte eines jungen Mannes, der den Dieb eines Schwertes hinterher setzt. Dieser ist aber ein erfahrener Samurai.
Als coole, neue Variante der alten Kurosawas Samurai Filme vermarktet, daher auch in schwarz weiß mit ein paar Eintönungen. Dazu Rock Musik. Der Titel behauptet eine Tarantino -Nähe, aber bis auf eine nackte Frauen-Fuss-Szene ist davon nichts zu sehen. Bis auf zwei drei Rückblicken wird er straight erzählt und versucht, cool zu sein.
Ist aber leider im coolen und artifiziellen aufgesetzt und steif. Der Humor ist eher albern. Die Action, vor allem die Kämpfe sind sehr lahm inszeniert und oft im Off.
Leider wird so aus einer Hommage oder Aktualisierung des Genres ein unbeholfener Versuch. Was bleibt, sind ein paar gute Szenen und gute Musik.
Damals im Kino gefiel er mir besser, ist aber auch 25 Jahre her. Schlecht gealtert.

buxtebrawler hat geschrieben: ↑Mo 7. Aug 2023, 09:07 Himmel ohne Sterne (8/10)

Liegt seit einiger Zeit auf Halde. Man kommt zu NÜSCHT.

Blap hat geschrieben: ↑Di 8. Aug 2023, 10:26 Liegt seit einiger Zeit auf Halde. Man kommt zu NÜSCHT.

Alles eine Frage der Prioritäten

buxtebrawler hat geschrieben: ↑Di 8. Aug 2023, 10:27

Blap hat geschrieben: ↑Di 8. Aug 2023, 10:26 Liegt seit einiger Zeit auf Halde. Man kommt zu NÜSCHT.

Alles eine Frage der Prioritäten

Dem stimme ich zu. Da ich allerdings ausschließlich Qualitätsfilme schaue und die Halde von üppiger Natur ist, kann so mancher Schatz ein wenig Staub ansetzen.

karlAbundzu hat geschrieben: ↑Mo 7. Aug 2023, 08:35 Bullit (1968)
Nach der Tarantino Lektüre endlich mal wieder diesen Klassiker des reduzierten Kinos.
Beinahe 2 Stunden lang, eigentlich passiert wenig, die Charaktere entwickeln sich kaum, trotzdem ist er spannend und man kommt nicht davon los.
Lalo Schifren zaubert einen tollen Soundtrack, aber gerade in Action Szenen ohne Dialog hören wir nur die Verkehrsgeräusche.
Steve McQueen auch sehr reduziert, seine eventuellen Probleme in der Beziehung werden nur durch sie als Spiegel beleuchtet.
Die eher simple Handlung über drei Tage mit einfachem Kniff, Vaughn als reines Bild eines Karrieretypen. Nimmt viele Themen der derzeitigen Kriminalfilme auf und zeigt sie sehr runter reduziert.
Klasse.

Hab ich auch gesehen. McQueen muss nicht viel machen um zu wirken. Toller Typ! Der Film, obgleich 55 Jahre alt, wirkt frisch, dynamisch und modern. Außerdem:
Das Irrlicht
Ganz klar: Ein Meisterwerk!

Strike Commando
Ebenso klar: Kein Meisterwerk!

She said
Der Weinstein-Skandal aus Sicht der beiden Journalistinnen, die für die New York Times viele Opfer befragten und alles aufdeckten.
Der Film von Maria Schrader geht dabei sehr detailliert vor und setzt vieles Stück für Stück zusammen. Das ist sicherlich auch im Stil von DIE UNBESTECHLICHEN. Dabei werden aber auch die persönlichen Motivationsumstände der beiden Journalistinnen mit eingeflochten.
Gerade weil das alles fast schon klar und nüchtern dargeboten wird, wird nochmal klarer, wie erschütternd das alles ist. Leben wurden zerstört und darüber hinaus hat eine ganze Branche alles hingenommen und geschwiegen.

Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:

Liebe zwischen Tür und Angel - Vertreterinnen-Report (5/10)

Hier auch.
Bullitt Nicht Style Over Substance, sondern Style is Substance! Alles passt, alles sitzt. Story, Karren, Design, Klamotten, San Francisco. Alles ist irgendwie auf den Star McQueen zugeschnitten. Mehr noch als in fast allen anderen Filmen des King of Cool.
Ich mochte BULLITT bisher eigenartigerweise weniger als z.B. GETAWAY. Das lag wahrscheinlich auch daran, dass hier vordergründig weniger passiert. Aber eigentlich fügt sich alles zusammen. Man benötigt keinen großen Hintergrund. Die Prämisse ist klar und deutlich und der Star nimmt uns mit auf die Reise. Toller Score von Meister Lalo Schifrin, den ich wahrscheinlich öfter gehört habe als den Film gesehen. Das wird sich jetzt ändern. Großes Kino!