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Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Fr 15. Jul 2022, 15:40
von sergio petroni
Blap hat geschrieben: Fr 15. Jul 2022, 09:42
sergio petroni hat geschrieben: Do 14. Jul 2022, 17:38 134. Rififi in Paris (Denys de La Patellière, 1966)
Ein paar entblößte Brüste werden in dieser Produktion aus dem Jahre 1966 auch präsentiert.
Pfui Deibel. Habe die Blu-ray umgehend entsorgt. Danke für die Warnung!
Gerne geschehen. Ich habe heute noch schlaflose Nächte ob des Anblicks! :angst:

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Fr 15. Jul 2022, 16:07
von sergio petroni
135. The Last Broadcast (Stefan Avalos / Lance Weiler, 1998)
Die beiden Kumpels Locus Wheeler und Steven Avcast haben die Fernsehshow "Fact Or Fiction" in's Leben gerufen,
in der sie ungelösten alten Kriminalfällen oder unheimlichen Erscheinungen auf den Grund zu gehen versuchen.
Nachdem der Erfolg ausbleibt, beschließt man mit Internet-Liveübertragungen neue Wege zu gehen.
Gerade recht kommt ein Zuschauervorschlag, man solle das Phänomen des Jersey Devil untersuchen.
Zusammen mit dem lokalen Führer Jim Suerd macht man sich des Nachts auf in die Wälder Jerseys,
um per Liveschalte vielleicht sensationelle Bilder zu kreieren. Doch die Nacht endet in Mord und Totschlag.
Nur Suerd überlebt und wird wegen Mordes verurteilt. Als Suerd im Gefängnis stirbt, nimmt sich
der Filmemacher David Leigh des Falles an. Mittels Originalaufnahmen jener Nacht und Befragungen weiterer
beteiligter Personen, versucht Leigh der Wahrheit ein Stück näherzukommen. Dabei erscheint
Suerds Schuld immer unwahrscheinlicher......

Etwa ein Jahr vor dem das Found-Footage-Genre zwar nicht erfindenden aber sehr belebenden Riesenerfolg
"The Blair Witch Project" entstand "The Last Broadcast". Dabei nimmt der Streifen einiges vorweg, was
später in diesem Genre gang und gäbe sein wird. Das Aufrollen des vorgeblich gelösten Kriminalfalles
wird mittels von den Ermordeten gedrehten Originalaufnahmen sowie Interviews von an dem Fall Beteiligten
vorgenommen. Schließlich wird sogar eine Computerspezialistin hinzugezogen, um bisher nicht
analysierte Aufnahmen aufzudröseln. Dabei kommen dann tatsächlich neue Seiten des Falles an's Licht.

Daß "Blair Witch" ein Riesenerfolg war und "Last Broadcast" nur ein sehr mäßiger wird zum Teil
auf die umfangreiche Werbekampagne von Myrick/Sanchez zurückgeführt.
Allerdings muß ich sagen, auch qualitativ ist ein Unterscheid vorhanden. Unabhängig davon,
wem von den beiden Filmen das recht gebührt "Erster" zu rufen, ist "Blair Witch" doch wesentlich
atmosphärischer und dichter. Auch das Ende ist stimmiger.
5/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Sa 16. Jul 2022, 11:43
von sergio petroni
136. Unser Mann in Rio (Henry Levin, 1966)
CIA-Agent Kelly (Mike Connors) jagt zusammen mit den britischen Geheimdienstlern Susan (Dorothy Provine)
und James (Terry-Thomas) den größenwahnsinnigen Mr. Ardonian (Raf Vallone). Ardonian ist seines Zeichens
brasilianischer Großindustrieller mit unglaublichem Vermögen und ebensolchen Plänen.
Mittels einem in der Erdatmoshäre freigesetzten Pflanzengift soll die Menschheit unfruchtbar
gemacht werden. Danach, so Ardonians Plan, sorgt er höchstselbst mit ein paar hübschen Frauen für den Weiterbestand
seiner Menschheit, einer eigenen Herrenrasse sozusagen. Mit Glück und Geschick durchkreuzen die Agenten
immer wieder Ardonians Pläne, bis es am Ende zum alles entscheidenden Showdown kommt.

Die Dino-de-Laurentiis-Produktion entstand an Originalschauplätzen in Rio de Janeiro und bietet
tolle Bilder, die einer James-Bond-Produktion jener Tage nichts nachstehen. So sehen wir gleich zu Beginn
während einer Verfolgungsjagd die beeindruckende Christusstatue aus der Nähe und sogar von innen.
Ein allgemein hoher Produktionsstandard geht einher mit einer aberwitzigen Story, die genügend
Raum für absurd-komische Details und einige WTF-Momente gibt. Als Running Gag greift Agent Kelly
bei jeder sich bietenden Gelegenheit zu Bananen als Nervennahrung. Ähnlich Jeff Blynn in "Giallo a Venezia",
nur sehr viel exzessiver.
Terry-Thomas und Dorothy Provine trumpfen hervorragend auf. Als Love Interests von Mr. Ardonian
tummeln sich Margaret Lee, Nicoletta Machiavelli, Beverly Adams und Marilu Tolo.
Und natürlich gibt Raf Vallone den dauergrinsenden Fiesling schön schmierig.
Auch die Filmmusik von Mario Nascimbene braucht sich vor einer
Bond-Produktion nicht zu verstecken.
Ein rundum gelungenes Vergnügen.
8/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Sa 16. Jul 2022, 15:14
von sergio petroni
137. Tote zeugen singen nicht (Enz G. Castellari, 1973)
Kommissar Belli (Franco Nero) ist ein wütender Mann. Wütend ob der Machtlosigkeit gegenüber
den Verbrechern Genuas. Bellis erfahrener Vorgesetzter Scavino (James Withmore) plädiert im Gegensatz zu Belli
eher für zurückhaltende Ermittlungsmethoden. Als jedoch das alteingesessene Kartell um Don Cafiero (Fernando Rey)
Konkurrenz aus Nordafrika bekommt, eskaliert der Machtkampf auf offener Straße. Scavino wird gezwungen,
seine Ansichten zu überdenken, Kommissar Betti nutzt jede Gelegenheit, um kleine und große
Gangster aus dem Verkehr zu ziehen. Das macht ihn alsbald selbst zur Zielscheibe. Zudem scheint
jemand aus der Stadtverwaltung die Verbrecher zu decken. Unaufhaltsam schlittert Genua
einem Showdown entgegen.

"Tote zeugen singen nicht" war die erste von mehreren Zusammenarbeiten von Castellari mit Franco Nero.
Bei diesem recht frühen Vertreter des Poliziotto hält sich die Polizei noch an Recht und Ordnung;
sogar Kommissar Betti. Auch die alteingesessenen Gangster haben so etwas wie einen Ehrenkodex.
Allerdings die neuen Haudraufs überhaupt nicht. Untermalt vom Ohrwurmscore der Brüder De Angelis
entwickelt sich so ein temporeiches Duell zwischen skrupellosen Emporkömmlingen und in ihren
Mitteln eingeschränkten Polizisten, denen bisweilen sogar die eigene Verwaltung in den Rücken fällt.
Hier gibt's überhaupt nichts zu meckern.
8/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Sa 23. Jul 2022, 12:02
von sergio petroni
138. Ein Bürger setzt sich zur Wehr (Enzo G. Castellari, 1974)
Der Ingenieur Carlo (Franco Nero) verliert bei einem Banküberfall sein Erspartes und wird anschließend
von den Räubern als Geisel genommen. Nach dem Überfall wiegen die seelischen Schäden bei Carlo
wesentlich schwerer als die körperlichen. Von der Polizei enttäuscht, macht sich Carlo selbst auf
die Jagd nach den Verbrechern. Dabei erpreßt er den Kleinkriminellen Tommy (Giancarlo Prete),
um an die Hintermöänner heranzukommen. Je tiefer sich Carlo in die Unterwelt begibt, desto
mehr muß er seine Motive und Methoden hinterfragen.....

Wie im zuvor gesehenen "Tote zeugen singen nicht" so arbeiten das Team Castellari/Nero wieder
vor der kongenialen Soundkulisse der De Angelis-Brüder. Dieses Mal ist das Handeln von
Neros Carlo als Privatmann nicht vom Gesetz gedeckt. Wobei Carlo Kommissar Betti aus "Tote Zeugen.."
sicher zu schätzen gewußt hätte.
Im direkten Vergleich fällt auf, daß Nero hier etwas mehr auf die Tube drückt, bisweilen sogar
zum leichten Overacting neigt. Es ist wohl auch offensichtlich, daß Nero seine Stunts
selbst durchführt; das sieht dann in etwa so gefährlich aus, wie das, was Mario Adorf in "Der Mafiaboss"
trieb.
Schöner, nicht ganz so kräftiger Poliziotto wie "Tote Zeugen...", der die zukünftige Richtung des
Genres zur ausufernden Selbstjustiz vorgibt.
7/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Mi 27. Jul 2022, 09:56
von sergio petroni
139. Das zweite Leben des Mr. Soames (Alan Clarke, 1968)
John Soames (Terence Stamp) ist dreißig Jahre alt und liegt seit seiner Geburt im Koma.
In der Klinik von Dr. Maitland (Nigel Davenport) wird Soames einem aufwendigen Pflegeprogramm
unterzogen. Mithilfe des amerikanischen Neurophysiologen Dr. Bergen (Robert Vaughn) soll
Soames sogar aus dem Koma in's Leben geholt werden. Eine breit angelegte Medienkampagne begleitet
den Prozeß und bietet Dr. Maitland und seiner Klinik eine hervorragende Werbegelegenheit.
Nachdem der Aufweckprozeß tatsächlich gelingt, wird versucht, Soames an das Leben
heranzuführen. Aber dreißig Jahre lassen sich nicht per Lehrplan aufholen......

Am meisten beeindruckt hier Terence Stamp in der Rolle des John Soames. Sein Part ist
diffenziert gespielt und wenn dann mal die Wut aus ihm herausbricht, so ist das glaubwürdig und zugleich
kindlich normal. Daß Dr. Maitland samt Medienbegleitung sein Spiel mit Soames durchzieht,
hat etwas vom Missionseifer christlich-kolonialistischer Expeditionen. Lediglich Dr. Bergen
versucht, die Behandlung Soames an dessen tatsächlichen Bedürfnissen zu orientieren.
Als Soames aus der Anstalt ausbricht, beginnt er eine Tour durch's ländliche England.
Dabei kommt es zu Begegnungen, bei denen scheinbar normale Geschehnisse einen
absurden Anstrich bekommen. Als Soames mehrere Enttäuschungen erlebt,
steht er kurz davor, lieber wieder in Katatonie zu verfallen.
Schöne kleine und untypische Amicus-Produktion!
6/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: So 31. Jul 2022, 11:16
von sergio petroni
140. Scream (Matt Bettinelli-Olpin/Tyler Gillett, 2022)
Woodsboro feiert Jubiläum: 25 Jahre Ghostface-Morde. War ja klar, daß sich irgendein Witzbold dies
zum Anlaß nimmt, wieder mal ein Telefon-Terror-Quiz zu veranstalten.
Opfer diesmal: Die junge Tara. Zwar überlebt Tara die Attacke schwerverletzt, doch das erste
Todesopfer läßt nicht lange auf sich warten. Als nach dem zweiten Opfer klar ist, daß
erneut ein Serienmörder Woodsboro heimsucht, finden die alten Recken von damals wieder zueinander.
Dewey (David Arquette), inzwischen wegen Alkoholproblemen frühverrentet, erhebt sich aus
seiner Lethargie. Seine Ex Gale (Courteney Cox) findet sich ebenfalls in Woodsboro ein;
angeblich nicht auf der Suche nach einer Story, sondern um zu helfen.
Auch Sidney Prescott (Neve Campbell) macht sich mit einem Waffenarsenal auf den Weg
in ihre Heimatstadt.
Doch alles scheint nichts zu nützen, weitere Tote folgen. Und die Motivation des/der Killer(s)
bleibt schleierhaft. Gibt es überhaupt eine?

Mit nahezu zwei Stunden ist dieses an heutige Sehgewohnheiten angepaßte Reboot (?) zu lange geraten.
Mir machte es jedoch tatsächlich Spaß, die alten Haudegen wieder in Aktion zu sehen.
Sidney übernimmt dabei die waffenstarrende Rächerin-aus-der-Vergangenheit-Rolle a la
Laurie Strode oder Sally Hardesty in den jeweiligen Reboots (?). Dankenswerterweise
verzichtet "Scream" auf solch übertrieben-lächerliche Massaker wie die beiden vorgenannten
oder auch "Malignant". Die Spannungsequenzen gelingen recht gut. Die Füllszenen sind
leider zu ausgewalzt.
Als eigenständiger Film unterer Durchschnitt, als nostalgische Verbeugung vor Wes Craven
(dem an allen Ecken und Enden gehuldigt wird) okay.
6/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Sa 6. Aug 2022, 10:32
von sergio petroni
141. Westworld (Michael Crichton, 1973)
Der Freizeitpark Delos in der kalifornischen Wüste bietet in drei Themenparks das ultimative Vergnügen für
Betuchte auf der Suche nach Kicks. Römisches Reich, Mittelalter und Wilder Westen sind bevölkert mit Androiden,
die sich kaum von Menschen unterscheiden lassen. So warten auf die Urlauber wüste Orgien, Schwertkämpfe oder Schießereien
im Wilden Westen. Das unterirdische Kontrollzentrum hat jeden einzelnen Androiden im Griff, nachts werden entstandene
Schäden behoben. Doch es kommt, wie es kommen muß. Die Androiden entgleiten der menschlichen Kontrolle
und machen plötzlich Jagd auf die Besucher. Das Unheil nimmt seinen Lauf....

Der damals dreißigjährige Tausendsassa Michael Crichton verfilmte seine eigene Story und schuf damit einen
Klassiker des Genres. Yul Brynner geht in der Rolle des schwarzgekleideten Revolverhelden voll auf.
Zu Beginn erfüllt er seine Rolle als Kugelfang der schießwütigen Touristen. Dann dreht er den Spieß um
und jagt die Besucher durch den Park. Der dabei von ihm zur Schau gestellte Stoizismus ist ein
Markenzeichen des Films und nimmt ein bißchen Mimik und Gestik von zum Beispiel Arnies Terminator vorweg.
Zudem kommt Brynners Charakter in den Verfolgungsszenen und in seiner Unverwundbarkeit wie ein
Proto-Killer zukünftiger Slasherfilme 'rüber.

Daß Brynner offenbar privat ganz anders, fröhlicher veranlagt war, läßt sich in ein paar Szenen des
Making-Of erkennen. Dort sieht man die "Killermaschine" lachen und scherzen. Auch wirkt der leider
zu früh verstorbene Michael Crichton beim Dreh wie ein kleiner Junge, der sich einen Traum erfüllt.
Mir war nicht mehr bewußt, daß es in dem Streifen doch recht ruppig zugeht.
Vielleicht etwas angestaubt, aber unbedingt sehenswert!
7/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Sa 6. Aug 2022, 14:24
von sergio petroni
142. The Broadcast Incident - Die Verschwörung (Jacob Gentry, 2021)
James wohnt und arbeitet im Chicago des Jahres 1999. Er ist Videoarchivar und arbeitet zumeist alleine.
Seit dem Verschwinden seiner Frau drei Jahre zuvor hat sich James völlig aus dem gesellschaftlichen
Leben zurückgezogen. Er vermeidet private Kontakte und, soweit es geht, auch berufliche.
Im zu archivierenden Material stößt James auf ein Störsignal. Offenbar hat sich eine maskierte
Person in Fernsehliveübertragungen gehackt und gibt dort wirres Zeug von sich.
James ist angefixt und forscht nach. Es gab wohl mehrere dieser Hackerattacken, die dann
auch von Behörden untersucht wurden; erfolglos.
Doch James läßt nicht locker und geht jedem kleinsten Hinweis nach. Plötzlich sieht er
einen Zusammenhang zwischen den im Original "Broadcast Signal Intrusion" genannten
Unterbrechungen und dem Verschwinden mehrerer Frauen. Kann er so vielleicht doch noch
herausfinden, was mit seiner Frau passiert ist?

Die Ausgangssituation erinnert schwer an die starke Serie "Archive 81". Hier wie dort findet
das Hauptgeschehen in den 1990ern statt. Hier wie dort kommt ein Videoarchivar durch
seltsame Aufnahmen einer (vermeintlichen?) Verschwörung auf die Spur.
Wo "Archive 81" jedoch ausufernd in verschiedenen Zeitebenen spielt und viele
Protagonisten hat, beschränkt sich "The Broadcast Incident" jedoch auf wenige handelnde Personen und
verdichtet das ganze Geschehen auf Spielfilmlänge. Jacob Gentry ("Synchronicity") gelingt
damit ein wirksamer, düsterer Paranoiathriller, der für den Zuschauer immer wieder
Fantasie und Realität verschwimmen läßt.
Ich stehe nunmal auf solche Geschichten,
deshalb war der Paranoiker in mir gut unterhalten!
7/10

Re: Von der Schauburg zum Schauburgle

Verfasst: Mo 8. Aug 2022, 08:39
von sergio petroni
143. The Book Of Stone (Carlos Enrique Taboada, 1969)
Der Industrielle Eugenio hat sich mit seiner zweiten Frau und der kleinen, aus erster Ehe
stammenden Tochter Silvia einen weitläufigen Landsitz gegönnt. Neben den beiden
Hausdienern soll nun auch die neue Gouvernante Marga dort einziehen. Ihre Aufgabe ist es, sich
in erster Linie um die Erziehung von Silvia zu kümmern. Doch das gestaltet sich nicht einfach,
scheint doch Silvia zeitweise in ihrer eigenen Welt zu leben und sich mit ihrem imaginären Freund
Hugo wohler zu fühlen, als in menschlicher Gesellschaft.
Tatsächlich ist Hugo eine Steinskulptur im Park des Gartens und wurde vor langer Zeit aus Österreich
importiert. Als dann allerdings Silvia nahezu prophetische Aussagen trifft und diese auf Hugo
zurückführt, beginnt Marga sich mit der Geschichte der Skulptur zu befassen.
Was sie herausfindet, gefährdet nach und nach das Leben aller Beteiligter.

Carlos Enrique Taboada war ein mexikanischer Genreregisseur, der zumindest in Lateinamerika
einen gewissen Bekanntheitsgrad erlangte. Traurig, daß seine Filme nie den Weg nach Europa
fanden. Auch amerikanische Veröffentlichungen sucht man vergebens. Wirklich sehr schade,
denn mit dem vorliegenden Werk schuf Taboada ein sehr atmosphärisches Schauerstück mit
Anleihen bei Henry James' "Turn Of The Screw", das gerade in seiner ruhigen Art zu packen weiß
und sich bis zum Ende immer mehr steigert.
Die abgenudelte DVD-R samt englischen Fansubs läßt natürlich viele Fragen offen.
7/10