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Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Mi 17. Feb 2016, 00:40
von Santini
Hannibal Rising
Frankreich / Großbritannien / Italien / Tschechische Republik 2007 / Peter Webber


Hatte ich damals im Kino gesehen & fühlte mich seinerzeit recht gut unterhalten.
Nun also nach etlichen Jahren die Zweitsichtung daheim.
Hauptdarsteller Gaspard Ulliel macht seine Sache sehr gut wie ich finde.
Am Besten hat mir die erste Hälfte des Filmes gefallen, die Flucht bzw. Reise des jungen Hannibal Lecters nach Frankreich, und auch die anschließenden Geschehnisse bzw. seine Entwicklung.
Die zweite Hälfte des Filmes, also die eigentliche Rachegeschichte, weiß durchaus zu gefallen, gefällt mir aber weniger als die erste Hälfte.
Auch finde ich, dass es in "Hannibal Rising" immer wieder kleine Momente bzw. Szenen gibt, die den Werdegang des Charakters von Hannibal Lecter durchaus gut umsetzen bzw. erklären.
Fazit: Solide Unterhaltung mit einigen Schwächen und ein paar zu vielen "Zufällen". ;)

Und btw: Wenn ich mir in Erinnerung rufe, was uns in Filmen wie TCM The Beginning oder dem Halloween Remake von Rob Zombie an fadenscheinigen Pseudo-Erklärungen aufgetischt wird, dann macht "Hannibal Rising" doch diesbezüglich (fast) alles richtig. ;)

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Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Mo 14. Mär 2016, 22:10
von Santini
Die Nacht der Generale
(1967, Anatole Litvak)


1942: Die Wehrmacht hat halb Europa überrannt. In Polen probt das Reich für die Weltherrschaft und ranghohe SS-Männer feiern in der Hauptstadt Warschau unweit des jüdischen Ghettos frivole Feste, während die Bevölkerung um ihr Leben bangt. Als eine polnische Prostituierte ermordet in ihrer Wohnung gefunden wird, ruft man zu später Stunde einige deutsche Generäle. Diese stellen die Bewohner des Hauses an den Pranger - man vermutet hinter dem Vorfall eine Aktion des polnischen Widerstands, denn die Tote war in Wirklichkeit eine deutsche Agentin.

Doch ein Beobachter hat durch ein Loch in der Flurkammer den Täter gesehen: Ein roter Streifen auf seiner Hose identifiziert ihn unmissverständlich als deutschen General. Der junge Offizier Major Grau wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt und trägt einige belastende Indizien zusammen. Und ausgerechnet die drei ranghohen Generäle Tanz, Kahlenberge und von Seidlitz-Gabler haben kein Alibi...


Irgendwie sehr "speziell" - im positiven Sinne. ;)
Die eigentliche Krimihandlung rutscht zwischendurch immer mal etwas in den Hintergrund - was den Film eigentlich aber nur noch interessanter macht...

Ganz großes Cast(!) - und eine Unmenge an denkwürdigen, zynischen Dialogen, die wunderbar den ganzen Irrsinn des Krieges widerspiegeln.
Donald Pleasance (jogi's Liebling :D ) spielt dermaßen genial auf, dass ich ihn noch tiefer in mein Herz geschlossen habe, als es ohnehin schon der Fall ist.
Ein Film mit vielen Ecken und Kanten, und gerade deswegen eine Sichtung wert!

Kurzer Trailer:

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Etwas Info:

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Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Do 28. Apr 2016, 00:11
von Santini
Das Hotelzimmer
(Rudi Gaul, Deutschland, 2014)


"Eine Frau. Ein Mann. Ein Hotelzimmer: Ein erfolgloser Dokumentarfilmer interviewt eine erfolgreiche Autorin. Und behauptet, vor über zehn Jahren mit ihr an einem folgenschweren Unfall beteiligt gewesen zu sein. Die Frau kann sich nicht erinnern und lässt sich auf ein gefährliches Frage- und Antwort-Spiel ein. Haben beide ihr Leben auf einem Verbrechen aufgebaut, an das sie ganz unterschiedliche Erinnerungen haben? Je länger die Nacht dauert, desto ununterscheidbarer werden Lüge und Wahrheit, desto stärker gerät der Boden ihrer sicher geglaubten Lebenswirklichkeiten ins Wanken. Das scheinbar harmlose Interview wird zu einem Psycho-Spiel voller Fallen und falscher Fährten und führt zu den Geheimnissen einer längst vergangenen Nacht, zu gefährlichem Begehren, zu Verführung, Manipulation, Rache - und zu zwei Wahrheiten, von denen nur eine überleben kann..."


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Psychothriller in Form eines Kammerspiels.
Getragen durch die beiden sehr guten Darsteller und die dichte, bedrohliche Atmosphäre.
Und auch wenn es zum Ende hin vlt. ein paar plot twists zu viel gibt, bleibt das Ergebnis spannend und sehenswert.

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„Die Wahrheit ist das, was der Übriggebliebene sagt.“

Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Di 20. Dez 2016, 01:02
von Santini
Zombies (aka Wicked Little Things)
(USA / 2006 / J.S. Cardone)

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:arrow: http://www.ofdb.de/film/112655,Zombies

J.S. Cardone:

http://deliria-italiano.org/phpbb/ameri ... %20Cardone

http://deliria-italiano.org/phpbb/ameri ... %20Cardone


Punktet mit stimmigen Bildern und einer gelungenen, düsteren Atmosphäre.
Was freilich nicht viel daran ändert, das einem das Alles irgendwie bekannt vorkommt. ;)
Anyway hat man hier recht erfolgreich dem "old school-style" (70er Jahre Horror) gefrönt.
Trotz des deutschen Titels "Zombies" hat man es hier keinesfalls mit einem "klassischen Zombiefilm" zu tun.
Man hat sich, so gesehen, mit dem deutschen Titel nicht wirklich einen Gefallen getan...
(Achja: Nervige Kinderdarsteller gibt es hier nicht, ist für manchen ja ein Kriterium. :winke: )

Anchecken kann durchaus lohnen. ;)

Summa summarum aber nicht mehr als Durchschnitt.

Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Sa 15. Apr 2017, 00:30
von Santini
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Herstellungsland: Italien 2007

Regie: Silvana Zancolo

Darsteller: Hayley J Williams, Beth Winslet, Laurence Belcher, Bonny Ambrose, Rod Hallett u. A.

Story:

Jacques und Maurice sind Zwillingsbrüder. Als Jacques stirbt, reißt die Verbindung zwischen den Brüdern trotzdem nicht ab. Es scheint als könne der neunjährige Maurice auf übernatürliche Weise mit seinem Bruder kommunizieren. Angetrieben durch den Kummer über den Tod von Jacques wendet sich seine Mutter Marie an Madame Armand. Diese überzeugt Marie, ihren Sohn zu zwingen, als Medium im Jenseits mit seinem Bruder Kontakt aufzunehmen. Der Plan geht auf und Jacques macht sich durch Maurice bemerkbar. Schnell wird klar, dass beide Kinder den selben Wunsch verspüren: Die Liebe ihrer Eltern. Jedoch will und kann Jacques nicht ins Leben zurückkehren. Er will, dass seine Eltern ihm ins Jenseits folgen. Der Schatten des Todes streckt seine Hand nach der Familie aus...

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Horror-Drama, wobei die Betonung aud Drama liegt.

Trotz schöner Location (abgelegenes Bergdorf im Schnee) und teils wirklich gelungener Fotografie, war mir die Geschichte und deren Umsetzung zu langatmig, und teils auch zu holperig inszeniert.

Schade, denn einige Darsteller, unter anderem Beth Winslet, die Schwester von Kate, machen ihre Sache recht gut.

BTW: Die Freigabe ab 18 Jahren wirkt vollkommen überzogen, und könnte auch eine falsche Erwartungshaltung wecken.

Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Di 31. Okt 2017, 22:58
von Santini
Mirrors - Alexandre Aja (2008)

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"Ben Carson (Kiefer Sutherland) muss den Polizeidienst quittieren und in einem verfallenen New Yorker Kaufhaus als Nachtwächter arbeiten. Auf seinen Rundgängen durch die finsteren Hallen und Gänge reflektieren gewaltige Zierspiegel düstere Bilder der Vergangenheit. Sind die geisterhaften Erscheinungen nur Hirngespinste? Schon bald sieht sich Carson einer teuflischen Macht gegenüber, die über Spiegel in unsere Welt tritt und das Leben seiner Frau und Kinder bedroht. Carson muss sich dem schaurigen Geheimnis hinter den Spiegeln stellen, aber die Wahrheit wird ihn bis ins Mark erschüttern. Hinter den Spiegeln lauert das Grauen..."


Atmosphärisch dicht, ziemlich spannend und gut gespie(ge)lt.
Mirrors setzt sich mit Leichtigkeit über den Großteil des 08/15 Horrormurks hinweg.
Es reicht nicht ganz für die Königsklasse, aber ich finde er spielt weit oben mit.
Werde mir jetzt noch die Fortsetzung und das asiatische Original vornehmen. ;)

Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Sa 30. Dez 2017, 01:47
von Santini
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Night Angel - Die Hure des Satans (1990)

Herstellungsland: USA / 1990

Regie: Dominique Othenin-Girard

Darsteller: Isa Jank, Linden Ashby, Debra Feuer, Helen Martin, Karen Black

Story: Seit Menschengedenken gilt sie als Hure des Teufels. Lilith, Verführerin und Zerstörerin der Menschheit. Brave Männer und Frauen geraten in ihren Bann, verlieren zuerst ihr Herz, später ihr Leben. Sie wandelt durch die Jahrhunderte, zerstört Existenzen und verbreitet die Saat der Unzufriedenheit. Ihr Körper verspricht den Himmel auf Erden, doch ist man ihr hörig, landet man in der Hölle. Aus Staub verwandelt sich die häßliche, satanische Kreatur in eine atemberaubend schöne Frau.
Die Mitarbeiter der Modezeitschrift "Siren" sind von ihr fasziniert. Bald tanzt der ganze Verlag nach ihrer Pfeife. Die sich mit ihr einlassen, werden in einem ekstatischen Blutrausch hingerichtet. Nur die süße Kristie und ihr Freund halten Distanz. Und gerade auf sie hat Lilith es von Anfang an abgesehen...

„Night Angel - Die Hure des Satans“ stand schon länger auf meiner to watsch list und da bei meinem letzten, 500 Stück umfassenden, VHS-Kauf die (immer noch leicht geschnittene) 18er Fassung dabei war, packte ich die Hure Möglichkeit beim Schopfe.

Zunächst einmal kann ich den – teilweise - dem Film sehr wohlgesonnen Meinungen nicht beipflichten.
Die ersten zwei Drittel des Filmes sind storytechnisch hanebüchen und atmosphärisch schwach.
Ich hatte ernsthaft Mühe, mich zum Weitergucken zu animieren.

Zum Weitergucken gab es genau zwei Gründe:

Karen Black und die Auftritte des Night Angels (der Hure des Satans) dargestellt von der deutschen Darstellerin Isa Jank.
Die sonst immer souverän agierende Karen Black kämpft auf verlorenem Posten.
Die Szenen mit Isa Jank, dem titelgebendem Night Angel, sind immerhin halbwegs erotisch und interessant gestaltet.
Alles andere ist großes Schweigen...

Doch siehe da: Das letzte Drittel beginnt überraschend mit einer sehr interessanten und schön gestalteten Alptraumsequenz, und plötzlich haben auch die Effektemacher und die Maskenbildner ausgiebig Gelegenheit, zu Werke zu schreiten.
Jetzt erst gelingt es dem Film Spannung, Atmosphäre und Tempo zu generieren – (fast) schon zu spät.
Denn dem – durchaus – gelungenem letzten Drittel stehen zwei, für mich, fast schon verzichtbare, recht schwache erste Drittel gegenüber.

Erfunden hat der Schweizer Dominique Othenin-Girard (Halloween 5 – Die Rache des Michael Myers) den Horrorfilm sicherlich nicht.
Ob man „Die Hure des Satans“ besucht, muß freilich jeder für sich selbst entscheiden...

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Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: So 7. Jan 2018, 00:56
von Santini
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The 18th Angel - Im Namen des Bösen - William Bindley (1997)

Herstellungsland: USA / 1997

Regie: William Bindley

Darsteller: Christopher McDonald, Rachael Leigh Cook, Stanley Tucci, Maximilian Schell, Venantino Venantini, Urbano Barberini, Marino Masé u. A.

Story: In einem Kloster in Italien beschwören Mönche in einer unheimlichen Zeremonie den Satan herauf. Luzifer soll - wie es die Prophezeiung will - als 18. Engel auf die Erde zurückkommen. Damit sich ihr teuflischer Plan erfüllt, müssen erst 18 Kinder ermordet und konserviert werden. In Washington untersucht derweil die brillante Wissenschaftlerin Norah Stanton ethische Grundsätze ihrer eigenen Arbeit. Für ein Interview mit Pater Simeon, einem Etrusker-Fachmann, zieht sie ihre 14-jährige Tochter Lucy hinzu. Der Geistliche ist von der zarten Schönheit des Kindes begeistert. Als Norah kurze Zeit später unter mysteriösen Umständen Selbstmord verübt, fällt Lucy in Depressionen. Nur die angestrebte Modelkarriere gibt dem Teenager neues Selbstvertrauen. Ihr Vater Hugh ist wenig begeistert, als sie für einen Fotografen in Italien posieren soll, doch schließlich gibt er nach. Doch in der Nähe des Shootings befindet sich auch der Stammsitz der Satanssekte, in dem teuflische Menschenexperimente stattfinden. Ihr Anführer entpuppt sich als Pater Simeon, der Lucy als achtzehnten Engel auserkoren hat: Aus Lucy soll Luzifer werden...


Recht behäbiger OMEN-Clone, der wie eine vorzeitig gealterte TV-Produktion daher kommt.

Maximilian Schell ist permanent unterfordert. Athmosphäre und Spannung verlieren sich in ihren Ansätzen.

All das hat man an anderer Stelle bereits zigfach, und vor allem, viel besser gesehen.
Lieber gleich „Das Omen“ (vom selben Drehbuchautor) gucken.

Detail am Rande: Der Großteil des Filmes wurde in Italien gedreht und die Filmographien der italienischen Nebendarsteller - u. A. Venantino Venantini, Urbano Barberini und Marino Masé - bilden einen wesentlichen Großteil der Essenz dieses Forums.

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Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: Sa 7. Apr 2018, 23:43
von Santini
Insemination - Wiege des Grauens
(USA, 1998, Mark L. Lester)
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Routiniert inszenierter Psychothriller mit einigen Härten und gesteigertem Bodycount. Manch gut gelungene Szene und ein Kevin Dillon der voller Inbrunst den Bösewicht mimt, und damit alle anderen an die Wand spielt, entschädigen für den etwas behäbigen Mittelteil.

Dank Kevin Dillon guter Durchschnitt.

By the way: Die dt. DVD-Auswertungen sind cut, nur das 18er VPS Tape ist ungeschnitten.

Re: Santini's Pensione Paula

Verfasst: So 15. Apr 2018, 00:21
von Santini
Kind des Satans
(USA, 1991, Marina Sargenti)



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Ich fasse mich, aber kurz.
Ein weiterer Beitrag zum Thema „Wiedergeburt des Antichristen“.
Dieser Film war 1991, im Jahr seiner Entstehung, bereits 20 Jahre zu spät.
Vielleicht war dieses der langweiligste Film, den ich im gar nicht mehr so jungen Jahr 2018 erlebenleiden durfte...
Amüsant war der Trailer zu „Die nackte Kanone 2 1/2“ (Leslie Nielsen rules!)
Und ich traue mich jetzt kaum noch „Mirror Mirror“ von der selben Regisseurin anzuschauen...

Memo an mich: Wieder mal alle Teile von „Die nackte Kanone“ ansehen.
Danke dafür, Kind des Satans.