England ist immer eine Reise wert, daher machen wir uns im April zu dieser hübschen Insel voller Horror und Katastrophen auf, um das Osterfest ganz britisch einzuläuten.
GORGO
GB 1961 · 78 min · DF · 35mm · R: Eugène Lourié · D: Bill Travers, William Sylvester, Vincent Winter u.a.
Nach seinem fabulösen, mit Ray-Harryhausen-Effekten gespickten PANIK IN NEW YORK (1953), dem bodenständigeren KOLOSS VON NEW YORK (1958) sowie dem MONSTER VON LOCH NESS (1959) versuchte Regisseur Eugène Lourié sich zum letzten Mal an einem Genrespektakel wieder in England, wo diesmal ein gewaltiges Muttertier auf der Suche nach seinem Jungen für allerlei Turbulenzen sorgt, und es ist nicht das britische Wetter gemeint!
Ja, man könnte fast sagen: Wir haben es hier mit einem waschechten britischen Kaiju Eiga zu tun. Ein Darsteller stampft in einem Gummikostüm durch Miniaturkulissen und macht auf charmante Art und Weise beliebte Wahrzeichen platt! Interessant, daß der Film sich dabei völlig auf seine zwei Monstren konzentriert, alles andere wird zur Beigabe erklärt: Ein klauenbewährtes Drama, von nahezu gigantischen Ausmaßen! Wird Mama ihr Junges retten? Demnächst in diesem Kino!
IM ANSCHLUSS, CA. 22:3O
FRANKENSTEINS HORRORKLINIK
GB 1973 · 90 min · DF · 35mm • R: Anthony Balch · D: Michael Gough, Robin Askwith, Vanessa Shaw u.a.
Anthony Balch, ein Buddy von William Burroughs und schillernde Figur der britischen 60s-Filmproduzenten-Szene, sollte als letzte Regiearbeit einen der wohl psychedelischsten Filme des Inselkinos abliefern.
In der „Horror Klinik“ regiert nicht Dr. Frankenstein, sondern ein hervorragend aufgelegter Michael Gough als Dr. Storm, welcher dort mit seinem schrägen Zwerg-Gehilfen gar bizarre Menschenexperimente durchführt.
Oliver-Kahn-Look-alike Robin Askwith stolpert im Hippie-Fummel nun mitten ins Geschehen und erwehrt sich, deutscher Frotzel-Synchro sei Dank, mit lockersten Sprüchen lobotomisierten Zombies!