Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Auge in Auge - Eine deutsche Filmgeschichte (Doku; 7/10)
Anatomie eines Mordes (8/10)
Anatomie eines Mordes (8/10)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- Dick Cockboner
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Alles im TV:
Carriers
Darstellerisch weitestgehend gelungen, dramaturgisch allerdings nicht das, was ich erwartete. Die Story wird dermaßen höhepunktlos dargereicht...schade.
Morgen fällt die Schule aus
&
Betragen ungenügend
Himmel ! Das war schlimm.
Das ist das Ende
Als ganzer Film haut das hier nicht richtig hin. Einzelne Versatzstücke sind aber wirklich witzig, ...oder doof, ...oder genial, ...oder Beides!
Unser bester Mann
...ein "heiterer Film" des Fernsehens der DDR. Naja, die werktätigen Bauarbeiter im Arbeiter und Bauernstaat hielten sich möglicherweise auch nicht die Wampe vor lachen, gute Ansätze sind da, aber leichte Komödien sind 40 Jahre später eher schwierig, wenn man die verklärte Erinnerung damaliger Zeitgenossen mal außen vorlässt. "Heiter"- ja, gut - ...nee!
Edit: Der Hut des Brigadiers sollte endlich mal eine VÖ erfahren. Ich will es so
Knowing - Die Zukunft ist Jetzt
Der läuft relativ regelmäßig im TV und hat eine ähnliche Wirkung auf mich wie "Die neun Pforten" (läuft ja auch recht regelmäßig): Die Story ist okay, die Umsetzung eher nicht, dennoch mag ich Beide. Ich kanns nicht besser erklären ...wenn die laufen wird auch gekuckt
Carriers
Darstellerisch weitestgehend gelungen, dramaturgisch allerdings nicht das, was ich erwartete. Die Story wird dermaßen höhepunktlos dargereicht...schade.
Morgen fällt die Schule aus
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Betragen ungenügend
Himmel ! Das war schlimm.
Das ist das Ende
Als ganzer Film haut das hier nicht richtig hin. Einzelne Versatzstücke sind aber wirklich witzig, ...oder doof, ...oder genial, ...oder Beides!
Unser bester Mann
...ein "heiterer Film" des Fernsehens der DDR. Naja, die werktätigen Bauarbeiter im Arbeiter und Bauernstaat hielten sich möglicherweise auch nicht die Wampe vor lachen, gute Ansätze sind da, aber leichte Komödien sind 40 Jahre später eher schwierig, wenn man die verklärte Erinnerung damaliger Zeitgenossen mal außen vorlässt. "Heiter"- ja, gut - ...nee!
Edit: Der Hut des Brigadiers sollte endlich mal eine VÖ erfahren. Ich will es so
Knowing - Die Zukunft ist Jetzt
Der läuft relativ regelmäßig im TV und hat eine ähnliche Wirkung auf mich wie "Die neun Pforten" (läuft ja auch recht regelmäßig): Die Story ist okay, die Umsetzung eher nicht, dennoch mag ich Beide. Ich kanns nicht besser erklären ...wenn die laufen wird auch gekuckt
- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Talk to me
Gib mir die Hand .....
Guter Mystery-Horror aus Australien.Gib mir die Hand .....
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
OPERA (1987)
OmU
Im Kino
Argentos Spät-Giallo. Und die Verarbeitung seines eigenen Operntraumas, das nicht zustande kommen seiner Rigoletto Inszenierung. An einem Ort, des Teatro Regio di Parma, der wunderschön und eben für die Verdi – Geschichte wichtig ist. Sich selbst lässt er von einem der renomiertesten Shakespeare-Schauspieler seiner Zeit spielen.
Hat mich wie immer beeindruckt, bildgewaltig, schöne Drehorte, top Ausstattung.
Die Operinszenierung im Film war auch interessant, und da ich mich seit einiger Zeit dafür interssiere, hätte ich davon gerne auch mehr gesehen.
Spannend für mich wieder mal der Schluss: Das Ende Marcos und das Entlassen der Eidechse. Wahrscheinlich auch höchst selbst refentiell.
Schöner Abend!
OmU
Im Kino
Argentos Spät-Giallo. Und die Verarbeitung seines eigenen Operntraumas, das nicht zustande kommen seiner Rigoletto Inszenierung. An einem Ort, des Teatro Regio di Parma, der wunderschön und eben für die Verdi – Geschichte wichtig ist. Sich selbst lässt er von einem der renomiertesten Shakespeare-Schauspieler seiner Zeit spielen.
Hat mich wie immer beeindruckt, bildgewaltig, schöne Drehorte, top Ausstattung.
Die Operinszenierung im Film war auch interessant, und da ich mich seit einiger Zeit dafür interssiere, hätte ich davon gerne auch mehr gesehen.
Spannend für mich wieder mal der Schluss: Das Ende Marcos und das Entlassen der Eidechse. Wahrscheinlich auch höchst selbst refentiell.
Schöner Abend!
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- Dick Cockboner
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
The Las Vegas Strangler aka No Tears for the Damned aka Der Pornokiller
Lowest Budget Proto-Slasher, der nicht viel kann. Der Regisseur, den ich nicht kenne, schafft es zu keiner Zeit Spannung aufzubauen oder sonst irgendwie durch dramaturgische Finessen den Betrachter bei Laune zu halten. Lahm!
Seven Women for Satan
Regisseur Michel Lemoine ist hier auch der Hauptdarsteller und das macht er, wie üblich, nicht besonders gut. Der Mann hat ja sehr wohl ein ausdrucksstarkes Gesicht, leider aber auch nur einen einzigen Gesichtsausdruck, der sich in mehr oder weniger manischem Gestarre erschöpft.
Nun gut, der Film ist ganz okay. Kann man, muss man aber nicht sehen. Das Bonusmaterial der Mondo Macabro DVD bietet noch ein kurzes Interview mit Michel, er äußert sich überaus wohlwollend gegenüber Franco und Rollin, womit wohl auch seine (Horror)-Film Vorbilder genannt wären. Nee, warte mal, ich glaube über Rollin hat der garnix gesagt , der Film wirkt aber in weiten Strecken so, als dürfte Rollin's Werk schon eine große Inspiration gewesen sein.
Night of the Executioner
Paul Naschy!
Direkt nach "Howl of the Devil", also Ende der 80er ist dieser Film entstanden. Das Budget war offensichtlich sehr überschaubar, leider.
Ich kehre jetzt mal Alles auf einen Haufen: meine komplette Naschy Sympathie, sämtliche Knuffelpunkte und sonstige Naschy-Boni, denn ich will
seeehr subjektiv urteilen. Also: Der Film ist, trotz sehr offensichtlichem Unvermögen, ein weiterer Kracher in der Filmographie von Jacinto Molina.
"Ein Mann sieht rot" stand Pate für dieses Werk, funktioniert auch so halbwegs. Unterhaltsam isser und einige Naschy-Verrücktheiten sind inclu.
Einmal musste ich lachen, nämlich als bei 1:21:15 eine Frau von hinten erschossen wird und bei Paule in den Armen landet und stirbt erklingt "Happy birthday to You", sorry
Wie gesagt, Liebe ist bedingungslos, deshalb an Paul und an den Executioner, obwohl das ja ein und dasselbe ist.
Lowest Budget Proto-Slasher, der nicht viel kann. Der Regisseur, den ich nicht kenne, schafft es zu keiner Zeit Spannung aufzubauen oder sonst irgendwie durch dramaturgische Finessen den Betrachter bei Laune zu halten. Lahm!
Seven Women for Satan
Regisseur Michel Lemoine ist hier auch der Hauptdarsteller und das macht er, wie üblich, nicht besonders gut. Der Mann hat ja sehr wohl ein ausdrucksstarkes Gesicht, leider aber auch nur einen einzigen Gesichtsausdruck, der sich in mehr oder weniger manischem Gestarre erschöpft.
Nun gut, der Film ist ganz okay. Kann man, muss man aber nicht sehen. Das Bonusmaterial der Mondo Macabro DVD bietet noch ein kurzes Interview mit Michel, er äußert sich überaus wohlwollend gegenüber Franco und Rollin, womit wohl auch seine (Horror)-Film Vorbilder genannt wären. Nee, warte mal, ich glaube über Rollin hat der garnix gesagt , der Film wirkt aber in weiten Strecken so, als dürfte Rollin's Werk schon eine große Inspiration gewesen sein.
Night of the Executioner
Paul Naschy!
Direkt nach "Howl of the Devil", also Ende der 80er ist dieser Film entstanden. Das Budget war offensichtlich sehr überschaubar, leider.
Ich kehre jetzt mal Alles auf einen Haufen: meine komplette Naschy Sympathie, sämtliche Knuffelpunkte und sonstige Naschy-Boni, denn ich will
seeehr subjektiv urteilen. Also: Der Film ist, trotz sehr offensichtlichem Unvermögen, ein weiterer Kracher in der Filmographie von Jacinto Molina.
"Ein Mann sieht rot" stand Pate für dieses Werk, funktioniert auch so halbwegs. Unterhaltsam isser und einige Naschy-Verrücktheiten sind inclu.
Einmal musste ich lachen, nämlich als bei 1:21:15 eine Frau von hinten erschossen wird und bei Paule in den Armen landet und stirbt erklingt "Happy birthday to You", sorry
Wie gesagt, Liebe ist bedingungslos, deshalb an Paul und an den Executioner, obwohl das ja ein und dasselbe ist.
- Dick Cockboner
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
King of the Zombies
1941 gedrehter Horror-Comedy-Flick, den ich, arglos wie ich nun mal bin, auf deutsch laufen ließ. Stutzig geworden bin ich, als so Synthesizertöne einsetzten...häh? Also, die deutsche Tonspur auf jeden Fall auslassen, weil die wirklich echt grottig ist. (Auch das Gesprochene ist sehr, sehr schlecht.)
Herausgekommen ist ein minder unterhaltsamer und preiswerter Film, dem nun wirklich nichts horribles innewohnt (FSK 6).
Night Killer
...zum 2ten mal
Der macht definitiv mehr Spaß wenn man ihn schon kennt. Regie: Claudio Fragasso, Schnitt: Bruno Mattei, Casting: Werner Pochath.(= )
Die BD von Synapse ist empfehlenswert. Das Zusatzmaterial beinhaltet auch ein Interview mit Fragasso, der hier leider auch viel Blödsinn redet.
Braucht im Prinzip kein Mensch, wer aber eine Schwäche für oben genannte Personen hat, darf seine Gehirnzellen riskieren.
1941 gedrehter Horror-Comedy-Flick, den ich, arglos wie ich nun mal bin, auf deutsch laufen ließ. Stutzig geworden bin ich, als so Synthesizertöne einsetzten...häh? Also, die deutsche Tonspur auf jeden Fall auslassen, weil die wirklich echt grottig ist. (Auch das Gesprochene ist sehr, sehr schlecht.)
Herausgekommen ist ein minder unterhaltsamer und preiswerter Film, dem nun wirklich nichts horribles innewohnt (FSK 6).
Night Killer
...zum 2ten mal
Der macht definitiv mehr Spaß wenn man ihn schon kennt. Regie: Claudio Fragasso, Schnitt: Bruno Mattei, Casting: Werner Pochath.(= )
Die BD von Synapse ist empfehlenswert. Das Zusatzmaterial beinhaltet auch ein Interview mit Fragasso, der hier leider auch viel Blödsinn redet.
Braucht im Prinzip kein Mensch, wer aber eine Schwäche für oben genannte Personen hat, darf seine Gehirnzellen riskieren.
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
The Pit and the Pendlum - Stuart Gordons Hexenjägerfilm mit Poe-Einschlag. Gefiel mir gut. Macht zwar trotz der vielen Statisten, tollen Locations (wahrscheinlich alles im ehemaligen Ostblock gedreht) und aufwändigen Kostümen einen eher preisgünstigen Eindruck (was möglicherweise auch am mir vorliegenden 4:3-Format lag) mit dem typischen "Full Moon"-Geschmack (ist ja auch von den Bands produziert). Lance Hendriksen gibt Vollgas, unter den bekannten Gesichtern findet sich Gordon-Spezi Jeffery Combs und Oliver Reed. Letzterer nur kurz und seltsamerweise ohne Fass Amontillado. Aber auch die Helden machen einen guten und sehr soliden Eindruck. Das kann auch für den ganzen Film gelten, der hier und dort etwas Humor und Splattereinlagen einstreut. Die sehr pompöse Musik von Richard Band passt mehr zu einem Hollywood-Monumentalfilm als zu einer Full Moon Produktio, aber das ist schon okay
Opera - Schönes Wiedersehen auf der großen Leinwand. Wie immer bei Argento gibt es auf dem großen Format ständig Neues zu entdecken. Diesmal fiel mir beim ersten Mord in der Loge auf, dass man wirklich das Gefühl hatte, dass man von dort auf eine Bühne blickt. Leider fielen mir diesmal auch ganz besonders einige ungelenke Ungereimtheiten auf. Insbesondere, wie alle mit den Morden umgehen. Kaum wird jemand brutal abgemetzelt, schon scheint die Person auch komplett aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht zu sein. Zudem fand ich die Metalmucke bei den Morden sehr unglücklich. Viel zu leise und nicht wirklich zum Rhythmus der Bilder und des Schnitts passend. Hier hätte ich sehr viel effektiver und schöner gefunden, wenn Argento den Simonetti von der Leine gelassen hätte. Ansonsten war es aber ein Fest, wenn die Kamera ständig entfesselt durch die Gegend flog. Und auch die vielen, vielen Anspielungen an andere Argento-Filme und wie er immer wieder auf seine Themen zurückkommt hat mir sehr gefallen. Die schauspielerischen Leistungen gehen auch alle in Ordnung. Ich habe mich im Nachhinein gefragt, was wohl aus der bezaubernden Cristina Marsillach geworden ist - und habe festgestellt, dass sie 1994 in 12 Folgen der ARD-Serie "Schwarz greift ein" als "Rita Blum" neben Klaus Wennemann gespielt hat. Aber zurück zu "Opera". Der Film gewinnt sehr, wenn man ihn im Kino erlebt/erfühlt (und über oben angesprochene Holprigkeiten, wie dass niemand auf Anhieb eine verbrannte Puppe von einem verbrannten Menschen unterscheiden kann großzügig hinwegsieht). Und auch das italienische Original ließ den Film noch einmal ganz anders (und wertiger) erscheinen als die schlechte und inkonsistente deutsche Synchro. Ein toller Abend in einem gut besuchten Kino!
Die Zitadelle von San Marco - Hübsche Nachmittagsunterhaltung mit einem wie immer sehr charismatischen Louis Jordan in der Titelrolle. Nein, nicht als San Marco, sondern als Mathias Sandorf. So der Originaltitel des Films, der vorgibt auf dem gleichnamigen Roman von Jules Verne zu beruhen. Bis auf die Namen und die Grundkonstellation haben beide aber nicht viel gemein. Vernes Roman ist eine "Graf von Monte Christo"-Version, der Film eine Freiheitskämpfergeschichte. Nett. Nicht mehr.
A Stranger in Town - Ein Dollar zwischen den Zähnen - Milchbubi und Babyface Tony Anthony ist nicht unbedingt mein Liebling, wenn es um männliche Italo-Western-Darsteller geht. Hier wirkt er noch sehr viel jünger und weniger "teigig" im Gesicht, wie bei "Blindman" oder dem doofen "Time Breaker". In seinem ersten Italo-Western macht er sogar eine relativ gute Figur. Zwar als Eastwood-Variante mit einem Teppichläufer statt Poncho, aber gut. Der Film ist sehr preisgünstig. Er spielt fast vollständig in einem verlassenen, mexikanischen Dorf und der Cast besteht im Grund nur aus Tony, einer Frau, sowie Frank Wolff mit seiner Bande. Regisseur Luigi Vanzi macht aber das Beste draus. Er streut hier und dort schräge Kameraperspektiven und ungewöhnliche Einfälle ein, die manchmal fast schon Richtung Horrorfilm gehen. Die Musik von Benedetto Ghiglia klingt ebenfalls ungewöhnlich, geht aber (trotz oder wegen zahlreicher Wiederholungen) gut ins Ohr. Tony wird am Ende fast zur mythischen Gestalt überhöht. Das macht er ja gerne. Frank Wolff darf einmal mehr aufdrehen. Wobei ich ihn so dünn und mit schwarzen Locken und ebenso dunklen Schnurri fast gar nicht erkannt hätte. Sonst sind keine besonders bekannten Gesichter dabei. Vielleicht noch Lars Bloch in einer kleinen, aber wichtigen Rolle. Schöner, kleiner und dreckiger Western.
Opera - Schönes Wiedersehen auf der großen Leinwand. Wie immer bei Argento gibt es auf dem großen Format ständig Neues zu entdecken. Diesmal fiel mir beim ersten Mord in der Loge auf, dass man wirklich das Gefühl hatte, dass man von dort auf eine Bühne blickt. Leider fielen mir diesmal auch ganz besonders einige ungelenke Ungereimtheiten auf. Insbesondere, wie alle mit den Morden umgehen. Kaum wird jemand brutal abgemetzelt, schon scheint die Person auch komplett aus dem kollektiven Gedächtnis gelöscht zu sein. Zudem fand ich die Metalmucke bei den Morden sehr unglücklich. Viel zu leise und nicht wirklich zum Rhythmus der Bilder und des Schnitts passend. Hier hätte ich sehr viel effektiver und schöner gefunden, wenn Argento den Simonetti von der Leine gelassen hätte. Ansonsten war es aber ein Fest, wenn die Kamera ständig entfesselt durch die Gegend flog. Und auch die vielen, vielen Anspielungen an andere Argento-Filme und wie er immer wieder auf seine Themen zurückkommt hat mir sehr gefallen. Die schauspielerischen Leistungen gehen auch alle in Ordnung. Ich habe mich im Nachhinein gefragt, was wohl aus der bezaubernden Cristina Marsillach geworden ist - und habe festgestellt, dass sie 1994 in 12 Folgen der ARD-Serie "Schwarz greift ein" als "Rita Blum" neben Klaus Wennemann gespielt hat. Aber zurück zu "Opera". Der Film gewinnt sehr, wenn man ihn im Kino erlebt/erfühlt (und über oben angesprochene Holprigkeiten, wie dass niemand auf Anhieb eine verbrannte Puppe von einem verbrannten Menschen unterscheiden kann großzügig hinwegsieht). Und auch das italienische Original ließ den Film noch einmal ganz anders (und wertiger) erscheinen als die schlechte und inkonsistente deutsche Synchro. Ein toller Abend in einem gut besuchten Kino!
Die Zitadelle von San Marco - Hübsche Nachmittagsunterhaltung mit einem wie immer sehr charismatischen Louis Jordan in der Titelrolle. Nein, nicht als San Marco, sondern als Mathias Sandorf. So der Originaltitel des Films, der vorgibt auf dem gleichnamigen Roman von Jules Verne zu beruhen. Bis auf die Namen und die Grundkonstellation haben beide aber nicht viel gemein. Vernes Roman ist eine "Graf von Monte Christo"-Version, der Film eine Freiheitskämpfergeschichte. Nett. Nicht mehr.
A Stranger in Town - Ein Dollar zwischen den Zähnen - Milchbubi und Babyface Tony Anthony ist nicht unbedingt mein Liebling, wenn es um männliche Italo-Western-Darsteller geht. Hier wirkt er noch sehr viel jünger und weniger "teigig" im Gesicht, wie bei "Blindman" oder dem doofen "Time Breaker". In seinem ersten Italo-Western macht er sogar eine relativ gute Figur. Zwar als Eastwood-Variante mit einem Teppichläufer statt Poncho, aber gut. Der Film ist sehr preisgünstig. Er spielt fast vollständig in einem verlassenen, mexikanischen Dorf und der Cast besteht im Grund nur aus Tony, einer Frau, sowie Frank Wolff mit seiner Bande. Regisseur Luigi Vanzi macht aber das Beste draus. Er streut hier und dort schräge Kameraperspektiven und ungewöhnliche Einfälle ein, die manchmal fast schon Richtung Horrorfilm gehen. Die Musik von Benedetto Ghiglia klingt ebenfalls ungewöhnlich, geht aber (trotz oder wegen zahlreicher Wiederholungen) gut ins Ohr. Tony wird am Ende fast zur mythischen Gestalt überhöht. Das macht er ja gerne. Frank Wolff darf einmal mehr aufdrehen. Wobei ich ihn so dünn und mit schwarzen Locken und ebenso dunklen Schnurri fast gar nicht erkannt hätte. Sonst sind keine besonders bekannten Gesichter dabei. Vielleicht noch Lars Bloch in einer kleinen, aber wichtigen Rolle. Schöner, kleiner und dreckiger Western.
Früher war mehr Lametta
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Carnage aka Zurück in die Hölle
1984 von Andy Milligan gedrehter Haunted House Horror, versehen mit einem Appel+Ei-Budget. Milligan ist ja eine recht interessante Person, der auch in filmischer Hinsicht nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Ich sag's mal so: Der macht es einem nicht leicht seine Filme hochleben zu lassen, Filme auf Z-Grade-Level, es krankt an allen Ecken und Enden, dennoch überspielt er das des Öfteren durch Gewalt und Irrsinn, manchmal regiert aber auch stuhlgängiges Einerlei. Der Milligan is eben der Milligan.
Worauf wollte ich eigentlich hinaus?... ach so: Für Neueinsteiger ist der Film ganz gut geeignet, da "Carnage" relativ konventionell geraten ist, einen strammen Spannungsbogen sollte man aber nicht erwarten.
Ra-One
Bollywood-Vehikel mit Shah Rukh Khan.
In den recht kurzweiligen 156 Minuten Laufzeit passiert aber so Einiges! Alles dermaßen Over-the-Top-Action . Dazu kommt das übliche RomanzeGetanze
Ein Kind (Junge mit unfassbar beschissener Friese, die Ramones würden ihn auslachen) spielt auch mit und das ist tatsächlich der einzigen Minuspunkt, der mir einfällt.
Tipp!
1984 von Andy Milligan gedrehter Haunted House Horror, versehen mit einem Appel+Ei-Budget. Milligan ist ja eine recht interessante Person, der auch in filmischer Hinsicht nachhaltig Eindruck bei mir hinterlassen hat.
Ich sag's mal so: Der macht es einem nicht leicht seine Filme hochleben zu lassen, Filme auf Z-Grade-Level, es krankt an allen Ecken und Enden, dennoch überspielt er das des Öfteren durch Gewalt und Irrsinn, manchmal regiert aber auch stuhlgängiges Einerlei. Der Milligan is eben der Milligan.
Worauf wollte ich eigentlich hinaus?... ach so: Für Neueinsteiger ist der Film ganz gut geeignet, da "Carnage" relativ konventionell geraten ist, einen strammen Spannungsbogen sollte man aber nicht erwarten.
Ra-One
Bollywood-Vehikel mit Shah Rukh Khan.
In den recht kurzweiligen 156 Minuten Laufzeit passiert aber so Einiges! Alles dermaßen Over-the-Top-Action . Dazu kommt das übliche RomanzeGetanze
Ein Kind (Junge mit unfassbar beschissener Friese, die Ramones würden ihn auslachen) spielt auch mit und das ist tatsächlich der einzigen Minuspunkt, der mir einfällt.
Tipp!
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Killer sterben einsam - Merli zunächst mit braunen Augen, später wieder mit seinen strahlenden blau-grünen, dafür aber "unter-der-Nase-ohne". Gewöhnungsbedürftig. Wie auch der Film, wenn man mit der Erwartungshaltung eines "normalen" Merli herangeht. Maurizio ist ein Auftragskiller, aber kein professioneller. Ein Vietnam-Veteran der zum Töten gezwungen wird - und darunter dann sehr leidet. Da er nicht die hellste Kerze auf der Torte ist, reagiert er über, als am rettenden Flughafen der eine Typ zu lange mit dem anderen redet (da will nur einer dem anderen sagen, dass die Passagiere wieder einsteigen können - Maurizio denkt aber, man hätte ihn enttarnt). Statt cool zu bleiben, ergreift er die Flucht und löst damit eine Kette von Katastrophen aus. Maurizio schlägt nicht zurück, sondern versucht verzweifelt an einen gefälschten Pass zu kommen, damit er das Land, wie ursprünglich geplant, verlassen kann. Dabei hat er bald Polizei und weitere Killer an den Hacken. Giorgio Cristallini inszeniert das eher als Crime-Drama mit Noir-Einschlag und lässt die Action eher außen vor. Was durchaus interessant ist, aber dadurch unterwandert wird, dass sich Maurizio so doof verhält. Beim Finale habe ich nur noch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen und laut gerufen :"Wie kann man nur so blöd sein!!!!" Das hat den Film für mich etwas abgewertet.
Fantomas bedroht die Welt - Mit dem Sohn geschaut. Der meinte: "Der war ganz gut - aber die anderen beiden waren besser". Dem stimme ich zu. "Fantomas in Schottland" konzentriert die Handlung auf nur einen Schauplatz (ein Schloss) und ist daher deutlich preiswerter als die Bond-mäßigen Vorgänger. Zudem ist der Film jetzt ganz auf Louis de Funés zugeschnitten. Nomineller Hauptdarsteller Jean Marais kommt kaum noch vor. Sein Fandor ist eine absolute Nebenfigur, die ich tatsächlich während des Films auch schon mal ganz vergessen hatte. Als Fantomas darf er ab und zu auftreten, ansonsten übernimmt das Jean-Roger Caussimon. Kein Wunder , dass er auf einen vierten Film keinen Bock mehr hatte. Trotz der Comedy wirkt das Alles manchmal alles etwas langweilig und unspektakulär. Ich bin dann auch ein paar Mal kurz eingenickt. Immerhin hat De Funés wieder die Stimme von Gerd Martienzen. Es ist nicht alles schlecht, aber im Vergleich zu den ersten beiden Filmen schon ein Abstieg.
Fantomas bedroht die Welt - Mit dem Sohn geschaut. Der meinte: "Der war ganz gut - aber die anderen beiden waren besser". Dem stimme ich zu. "Fantomas in Schottland" konzentriert die Handlung auf nur einen Schauplatz (ein Schloss) und ist daher deutlich preiswerter als die Bond-mäßigen Vorgänger. Zudem ist der Film jetzt ganz auf Louis de Funés zugeschnitten. Nomineller Hauptdarsteller Jean Marais kommt kaum noch vor. Sein Fandor ist eine absolute Nebenfigur, die ich tatsächlich während des Films auch schon mal ganz vergessen hatte. Als Fantomas darf er ab und zu auftreten, ansonsten übernimmt das Jean-Roger Caussimon. Kein Wunder , dass er auf einen vierten Film keinen Bock mehr hatte. Trotz der Comedy wirkt das Alles manchmal alles etwas langweilig und unspektakulär. Ich bin dann auch ein paar Mal kurz eingenickt. Immerhin hat De Funés wieder die Stimme von Gerd Martienzen. Es ist nicht alles schlecht, aber im Vergleich zu den ersten beiden Filmen schon ein Abstieg.
Früher war mehr Lametta
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Rosen für den Staatsanwalt (8/10)
Unternehmen Petticoat (7/10)
Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Die Sex-Spelunke von Bangkok (4/10)
Unternehmen Petticoat (7/10)
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Die Sex-Spelunke von Bangkok (4/10)
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