Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Moderator: jogiwan
Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Shaolin – Die Rache der gelben Teufel – Mit Shaolin hat das natürlich gar nix zu tun. Der Film ist als Komödie angelegt und alle Hauptdarsteller versuchen sich gegenseitig beim blöd Gucken zu übertreffen. Die Story ist auch so dahingeworfen und oftmals hat man das Gefühl, die wissen alle nicht so recht, was sie eigentliche erzählen wollen, weshalb einige völlig unerhebliche Nebenplots eingebaut und gleich wieder verworfen werden. Die Kämpfe und da gerade das Finale sind aber ziemlich sensationell. Aber bis man da ist, muss man schon etwas leiden.
Dear Dead Deliah – Danke (mal wieder) an Sergio für den Tipp. Eine ziemlich seltsame Angelegenheit. So recht kann man das nicht in Worte fassen. Der Film hat eine ziemlich spannende und ungewöhnliche Struktur, da hier die potentielle Mörderin als Beobachterin eingeführt wird, die zufällig in die seltsame Familie um die großartig fiese Agnes Moorehead geworfen wird. Weshalb die Agnes so fies ist, bekommt man spätestens mit, wenn man ihrer Bagage begegnet. Die strotzt nämlich auch vor psychisch Angeknacksten und Unsympathen. Einmal und leider nie wieder Regisseur Farris hat aber ein paar tolle Frauenfiguren am Start. Ganz vorne weg Anne Meacham als zynische Alkoholikern. Aber auch die sehr seltsam wirkende Patricia Carmichael als Ex(?)-Axtmörderin ist großartig. Ebenso Ruth Baker als scheinbares Dummchen. Jede Figur bekommt eine interessante Hintergrundgeschichte (wie der Arzt, der einst was mit einer Minderjährigen hatte, dadurch seine Approbation verlor und nun gerne ein Heim für ganz, ganz viele Kinder eröffnen möchte) und das Drehbuch schlägt einige Kapriolen, die teilweise in recht blutigen Morden enden. Gefiel mir gut. Oh, und Grandpa Walton ist auch dabei.
Quella carogna dell'ispettore Sterling – Früher italienischer Polizeifilm von 1968 mit einem jungen Henry Silva in der Haupt- und Titelrolle. Bei der Polizei aufgrund falscher Anschuldigungen rausgeworfen, hat er seinen Sohn bei einem Attentat mit dem eigentlich er mundtot gemacht werden sollte verloren – was ihm auch die Ehe kostete. Klar, dass der Inspektor Sterling da sehr schlechte Laune hat. Das bekommen die bösen Buben dann auch zu spüren. Silva macht seine Sache gut. Der Film wurde scheinbar komplett in den USA gedreht und alle Italiener verstecken sich hinter lustig klingenden Pseudonymen. Guter Film mit gern gesehenen Gesichtern, wie z.B. Luciano Rossi der sich hier Edward G. Robinson Ross nennt.
Im Schloß der blutigen Begierden – Den hatte ich vor Urzeiten schon einmal gesehen und hatte den sehr viel unterhaltsamer in Erinnerung. Bei der Neusichtung leidet er doch schon etwas darunter, dass eigentlich nicht wirklich viel passiert. Okay, es gibt diese wirklich ekligen, realen Aufnahmen einer Herzoperation (scheinbar wird ein Schrittmacher eingepflanzt), aber das war es auch schon. So richtig in Fahrt kommt der Film erst gegen Ende und dann ist er auch schon vorbei. Das ist alles nett und mit schönen Menschen und Howard Vernon besetzt (wobei Michele Lemoine wirklich etwas sehr unangenehmes an sich hat) – was aber ausgezeichnet zur Rolle passt), die dann auch gerne hemmungslos overacten. Aber es reißt einen nicht wirklich mit, die Story ist ebenso vorhersehbar wie abstrus und irgendwie hat mich das ganze Treiben dann auch nicht so wirklich erreicht. Aber die Mucke von Jerry van Rooyen ist natürlich wieder toll.
Machine-Gun Kelly – Erste große Hauptrolle von Bronson in einem tollen Film von Roger Corman (RIP). Der frühe Bronson passt perfekt in die Rolle des abergläubischen und ängstlichen Kelly, der sich von seiner Freundin manipulieren und herumkommandieren lässt und sich nur mir seinem phallischen Maschinengewehr so richtig als Mann fühlt. Der dies alles mit besonderer Brutalität zu kompensieren versucht. Susan Cabot als seine Freundin ist wahnsinnig gut. Das Ganze oftmals mehr wie ein Kammerspiel inszeniert. Mehr Psychostudie als harter Gangsterfilm und definitiv keine romantisierte Heldengeschichte. Starker Film.
Massaker in Klasse 13 – Ein höchst interessanter Hybrid aus Kunstkino mit Botschaft und puren Exploitationkino. Man kann das Ganze als Metapher auf politische Verhältnisse und als sozialen Kommentar lesen – oder als Proto-Slasher im High School Milieu. Geht beides problemlos. Interessant: Bis auf eine kurze, unwichtige Szene am Ende tauchen keine Erwachsenen auf, so dass der High School Kosmos ein System ist, in dem sich aus den Schülern selber und ohne Einfluss von außen jene Machtverhältnisse bilden, die es zu bekämpfen gilt – und die immer wiederkehren, weil sie scheinbar in der Natur des Menschen liegen.
Das wandelnde Schloss - So langsam werde ich Ghibli-abhängig. Auch diese ausgesprochen schräge Geschichte hat mich (und meine Kinder) begeistert. Die detailreichen, fantasievollen Animationen – aber auch die merkwürdige, verschlungene Handlung, die mit sehr seltsamen Figuren aufwartet und bei man in der Tat den nächsten Schritt nicht vorausahnen kann. Und wie in den vorangegangen Filmen die wir sahen, liegt der Hauptaugenmerk in der eher langsam und entspannt erzählten Geschichte eben nicht auf pausenloser und spektakulärer Action, sondern auf der Entwicklung der handelnden Person. Und dies in einer extrem fantasievollen und märchenhaften Umgebung. Toll.
Mister Long – Großartiger Film von Sabu, den ich in Vorbereitung auf unsere Weird-Xperience-Vorstellung seines Debüts „Dangan Runner“. „Mister Long“ fällt in die zweite Hälfte seiner Karriere und hat nicht mehr das Tarantino-esque, welches aber eh nur bei oberflächlicher Betrachtung da war (Gangster geraten durch unfassbare Zufälle in völlig abstruse Situationen). Auch seine frühen Filme bestachen neben dem offensichtlichen schwarzen Humor auch durch Liebe zu den Figuren, existentialistischen Fragen und einer ruhigen, verzweifelten Menschlichkeit, welche die Coolness der Tarantino-Figuren ersetzte.Dies alles findet man auch in „Mr. Long“, der wie ein harter Actionfilm beginnt, um dann komplett das Tempo raus zu nehmen und eine ganz andere Geschichte zu erzählen. Und dann wird es lustig, tragisch, niedlich, berührend – um dann wieder komplett umzuschlagen und mir einen gewaltigen Schlag in die Magengrube zu verpassen, der mit einer Szene in Twin Peaks Season 3 nun um den gewaltigsten Schock-Downer konkurriert. Eine Szene, in der eigetnlich nichts geschieht, aebr man weiß – jetzt geht es gewaltig bergab und das tut es dann auch in einer so gnadenlosen Konsequenz, dass ich am Liebsten vor Wut geheult hätte (manche sagen, das hätte ich auch). Dann nimmt der Film noch eine Wendung und das märchenhafte Ende tat richtig gut. Meine Güte, was für eine emotionale Achterbahnfahrt. Auch ganz großartig von Chang Chen in der Titelrolle gespielt. Mit minimalen Gefühlsausdrücken, aber immer mit brodelnden Emotionen.
Harry Potter und der Halbblut-Prinz – Wir haben Zuhause so einen Ritus eingeführt. Erst lese ich den Kindern einen Harry-Potter-Roman vor, danach schauen wir den Film. Mittlerweile sind wir beim Halbblut-Prinzen angekommen. Und ich frage mich, ob man dort die Handlung versteht, wenn man den Roman nicht kennt. Und noch mehr – gibt es Fans der Filme, die die Bücher nicht kennen? Wissen die, was ihnen alles fehlt? Der Film ist gut gemacht, ohne Frage. Aber es fehlt so viel wichtige Handlung, dass die Story nur noch ein dürres Skelett ohne Fleisch ist. Nicht nur fehlen die besten Szenen aus dem Buch (zum Beispiel die finale Schlacht mit der DA oder die Geschichte über Tom Riddles Großeltern), beliebte Charaktere tauchen gar nicht oder nur superkurz auf (Lupin! Tonks! Wo sind Bill und Fleur?? Neville läuft glaube ich einmal kurz durchs Bild) und ganz schlimm: Stattdessen werden Szenen hinzugedichtet, die gar nicht im Buch sind. Daher kann ich den Film gar nicht objektiv beurteilen und würde mal gerne die Meinung von jemanden hören, der/die das Buch nicht kennt.
Dangan Runner – Sabus Erstling im Rahmen unserer Weird Xperience Reihe. Bestes Wetter und ein fast nicht existenter Vorverkauf ließen Schlimmes befürchten, doch der Film war dann doch überraschend gut besucht. Und das hat er auch verdient. Die Geschichte um drei Männer, die in Tokio hintereinander her rennen ist teilweise rasant, teilweise hypnotisch entspannt umgesetzt. Kurze Szenen charakterisieren die Männer (die Szene in der sie eine hübsche Frau sehen und dann alle drei über diese fantasieren ist brillant), jeder hat sein Päckchen zu tragen, jeder ist ein an sich selbst zweifelnder Verlierer – doch das Rennen befreit sie, da sie sich dabei irgendwann auf das Wesentliche konzentrieren können. Drumherum gibt es noch eine Yakuza-Geschichte, die in einem unglaublichen Shoot-Out (welcher zwar halb im Off stattfindet, aber trotzdem beeindruckt) mündet. Toller Film. Danach gab es lobende Worte aus dem Publikum. Schöner Abend.
Old – Ich erinnere mich, dass als der Film von M. Night Shyamalan rauskam, es wieder einmal viel Gemecker im Internet – gerne auch auf Facebook – gab. Aber ist das bei Shyamalan nicht immer so? Ich für meinen Teil kenne noch nicht alle seine Filme (insbesondere um die zwischen 2010 und 2015 mache ich gerne weiterhin einen Bogen), aber was ich bislang von ihm sah, gefiel mir immer. Irgendwie erinnert mich die schlechte Stimmung gegen „Old“ an die Reaktionen auf „Signs“. Wie in diesem geht es in „Old“ gar nicht so sehr um das große Mysterium um den Strand, der alle rapide altern lässt (die Auflösung fand ich übrigens ausgesprochen hübsch und ambivalent), sondern um etwas ganz, ganz anderes. Gerade als Elternteil kann ich auf den Horror, den es bedeutet, dass die Kinder so schrecklich schnell groß und erwachsen werden, komplett nachvollziehen. Und so erzählt der Film eigentlich die Geschichte eine Familie und der Rest ist schmückendes, wenn auch wie ich finde spannendes, unterhaltsames und ein wenig gruseliges Beiwerk. Ich mochte den sehr und freue mich schon auf „Knock on the cabin“, der hier auch schon bereitliegt.
Dear Dead Deliah – Danke (mal wieder) an Sergio für den Tipp. Eine ziemlich seltsame Angelegenheit. So recht kann man das nicht in Worte fassen. Der Film hat eine ziemlich spannende und ungewöhnliche Struktur, da hier die potentielle Mörderin als Beobachterin eingeführt wird, die zufällig in die seltsame Familie um die großartig fiese Agnes Moorehead geworfen wird. Weshalb die Agnes so fies ist, bekommt man spätestens mit, wenn man ihrer Bagage begegnet. Die strotzt nämlich auch vor psychisch Angeknacksten und Unsympathen. Einmal und leider nie wieder Regisseur Farris hat aber ein paar tolle Frauenfiguren am Start. Ganz vorne weg Anne Meacham als zynische Alkoholikern. Aber auch die sehr seltsam wirkende Patricia Carmichael als Ex(?)-Axtmörderin ist großartig. Ebenso Ruth Baker als scheinbares Dummchen. Jede Figur bekommt eine interessante Hintergrundgeschichte (wie der Arzt, der einst was mit einer Minderjährigen hatte, dadurch seine Approbation verlor und nun gerne ein Heim für ganz, ganz viele Kinder eröffnen möchte) und das Drehbuch schlägt einige Kapriolen, die teilweise in recht blutigen Morden enden. Gefiel mir gut. Oh, und Grandpa Walton ist auch dabei.
Quella carogna dell'ispettore Sterling – Früher italienischer Polizeifilm von 1968 mit einem jungen Henry Silva in der Haupt- und Titelrolle. Bei der Polizei aufgrund falscher Anschuldigungen rausgeworfen, hat er seinen Sohn bei einem Attentat mit dem eigentlich er mundtot gemacht werden sollte verloren – was ihm auch die Ehe kostete. Klar, dass der Inspektor Sterling da sehr schlechte Laune hat. Das bekommen die bösen Buben dann auch zu spüren. Silva macht seine Sache gut. Der Film wurde scheinbar komplett in den USA gedreht und alle Italiener verstecken sich hinter lustig klingenden Pseudonymen. Guter Film mit gern gesehenen Gesichtern, wie z.B. Luciano Rossi der sich hier Edward G. Robinson Ross nennt.
Im Schloß der blutigen Begierden – Den hatte ich vor Urzeiten schon einmal gesehen und hatte den sehr viel unterhaltsamer in Erinnerung. Bei der Neusichtung leidet er doch schon etwas darunter, dass eigentlich nicht wirklich viel passiert. Okay, es gibt diese wirklich ekligen, realen Aufnahmen einer Herzoperation (scheinbar wird ein Schrittmacher eingepflanzt), aber das war es auch schon. So richtig in Fahrt kommt der Film erst gegen Ende und dann ist er auch schon vorbei. Das ist alles nett und mit schönen Menschen und Howard Vernon besetzt (wobei Michele Lemoine wirklich etwas sehr unangenehmes an sich hat) – was aber ausgezeichnet zur Rolle passt), die dann auch gerne hemmungslos overacten. Aber es reißt einen nicht wirklich mit, die Story ist ebenso vorhersehbar wie abstrus und irgendwie hat mich das ganze Treiben dann auch nicht so wirklich erreicht. Aber die Mucke von Jerry van Rooyen ist natürlich wieder toll.
Machine-Gun Kelly – Erste große Hauptrolle von Bronson in einem tollen Film von Roger Corman (RIP). Der frühe Bronson passt perfekt in die Rolle des abergläubischen und ängstlichen Kelly, der sich von seiner Freundin manipulieren und herumkommandieren lässt und sich nur mir seinem phallischen Maschinengewehr so richtig als Mann fühlt. Der dies alles mit besonderer Brutalität zu kompensieren versucht. Susan Cabot als seine Freundin ist wahnsinnig gut. Das Ganze oftmals mehr wie ein Kammerspiel inszeniert. Mehr Psychostudie als harter Gangsterfilm und definitiv keine romantisierte Heldengeschichte. Starker Film.
Massaker in Klasse 13 – Ein höchst interessanter Hybrid aus Kunstkino mit Botschaft und puren Exploitationkino. Man kann das Ganze als Metapher auf politische Verhältnisse und als sozialen Kommentar lesen – oder als Proto-Slasher im High School Milieu. Geht beides problemlos. Interessant: Bis auf eine kurze, unwichtige Szene am Ende tauchen keine Erwachsenen auf, so dass der High School Kosmos ein System ist, in dem sich aus den Schülern selber und ohne Einfluss von außen jene Machtverhältnisse bilden, die es zu bekämpfen gilt – und die immer wiederkehren, weil sie scheinbar in der Natur des Menschen liegen.
Das wandelnde Schloss - So langsam werde ich Ghibli-abhängig. Auch diese ausgesprochen schräge Geschichte hat mich (und meine Kinder) begeistert. Die detailreichen, fantasievollen Animationen – aber auch die merkwürdige, verschlungene Handlung, die mit sehr seltsamen Figuren aufwartet und bei man in der Tat den nächsten Schritt nicht vorausahnen kann. Und wie in den vorangegangen Filmen die wir sahen, liegt der Hauptaugenmerk in der eher langsam und entspannt erzählten Geschichte eben nicht auf pausenloser und spektakulärer Action, sondern auf der Entwicklung der handelnden Person. Und dies in einer extrem fantasievollen und märchenhaften Umgebung. Toll.
Mister Long – Großartiger Film von Sabu, den ich in Vorbereitung auf unsere Weird-Xperience-Vorstellung seines Debüts „Dangan Runner“. „Mister Long“ fällt in die zweite Hälfte seiner Karriere und hat nicht mehr das Tarantino-esque, welches aber eh nur bei oberflächlicher Betrachtung da war (Gangster geraten durch unfassbare Zufälle in völlig abstruse Situationen). Auch seine frühen Filme bestachen neben dem offensichtlichen schwarzen Humor auch durch Liebe zu den Figuren, existentialistischen Fragen und einer ruhigen, verzweifelten Menschlichkeit, welche die Coolness der Tarantino-Figuren ersetzte.Dies alles findet man auch in „Mr. Long“, der wie ein harter Actionfilm beginnt, um dann komplett das Tempo raus zu nehmen und eine ganz andere Geschichte zu erzählen. Und dann wird es lustig, tragisch, niedlich, berührend – um dann wieder komplett umzuschlagen und mir einen gewaltigen Schlag in die Magengrube zu verpassen, der mit einer Szene in Twin Peaks Season 3 nun um den gewaltigsten Schock-Downer konkurriert. Eine Szene, in der eigetnlich nichts geschieht, aebr man weiß – jetzt geht es gewaltig bergab und das tut es dann auch in einer so gnadenlosen Konsequenz, dass ich am Liebsten vor Wut geheult hätte (manche sagen, das hätte ich auch). Dann nimmt der Film noch eine Wendung und das märchenhafte Ende tat richtig gut. Meine Güte, was für eine emotionale Achterbahnfahrt. Auch ganz großartig von Chang Chen in der Titelrolle gespielt. Mit minimalen Gefühlsausdrücken, aber immer mit brodelnden Emotionen.
Harry Potter und der Halbblut-Prinz – Wir haben Zuhause so einen Ritus eingeführt. Erst lese ich den Kindern einen Harry-Potter-Roman vor, danach schauen wir den Film. Mittlerweile sind wir beim Halbblut-Prinzen angekommen. Und ich frage mich, ob man dort die Handlung versteht, wenn man den Roman nicht kennt. Und noch mehr – gibt es Fans der Filme, die die Bücher nicht kennen? Wissen die, was ihnen alles fehlt? Der Film ist gut gemacht, ohne Frage. Aber es fehlt so viel wichtige Handlung, dass die Story nur noch ein dürres Skelett ohne Fleisch ist. Nicht nur fehlen die besten Szenen aus dem Buch (zum Beispiel die finale Schlacht mit der DA oder die Geschichte über Tom Riddles Großeltern), beliebte Charaktere tauchen gar nicht oder nur superkurz auf (Lupin! Tonks! Wo sind Bill und Fleur?? Neville läuft glaube ich einmal kurz durchs Bild) und ganz schlimm: Stattdessen werden Szenen hinzugedichtet, die gar nicht im Buch sind. Daher kann ich den Film gar nicht objektiv beurteilen und würde mal gerne die Meinung von jemanden hören, der/die das Buch nicht kennt.
Dangan Runner – Sabus Erstling im Rahmen unserer Weird Xperience Reihe. Bestes Wetter und ein fast nicht existenter Vorverkauf ließen Schlimmes befürchten, doch der Film war dann doch überraschend gut besucht. Und das hat er auch verdient. Die Geschichte um drei Männer, die in Tokio hintereinander her rennen ist teilweise rasant, teilweise hypnotisch entspannt umgesetzt. Kurze Szenen charakterisieren die Männer (die Szene in der sie eine hübsche Frau sehen und dann alle drei über diese fantasieren ist brillant), jeder hat sein Päckchen zu tragen, jeder ist ein an sich selbst zweifelnder Verlierer – doch das Rennen befreit sie, da sie sich dabei irgendwann auf das Wesentliche konzentrieren können. Drumherum gibt es noch eine Yakuza-Geschichte, die in einem unglaublichen Shoot-Out (welcher zwar halb im Off stattfindet, aber trotzdem beeindruckt) mündet. Toller Film. Danach gab es lobende Worte aus dem Publikum. Schöner Abend.
Old – Ich erinnere mich, dass als der Film von M. Night Shyamalan rauskam, es wieder einmal viel Gemecker im Internet – gerne auch auf Facebook – gab. Aber ist das bei Shyamalan nicht immer so? Ich für meinen Teil kenne noch nicht alle seine Filme (insbesondere um die zwischen 2010 und 2015 mache ich gerne weiterhin einen Bogen), aber was ich bislang von ihm sah, gefiel mir immer. Irgendwie erinnert mich die schlechte Stimmung gegen „Old“ an die Reaktionen auf „Signs“. Wie in diesem geht es in „Old“ gar nicht so sehr um das große Mysterium um den Strand, der alle rapide altern lässt (die Auflösung fand ich übrigens ausgesprochen hübsch und ambivalent), sondern um etwas ganz, ganz anderes. Gerade als Elternteil kann ich auf den Horror, den es bedeutet, dass die Kinder so schrecklich schnell groß und erwachsen werden, komplett nachvollziehen. Und so erzählt der Film eigentlich die Geschichte eine Familie und der Rest ist schmückendes, wenn auch wie ich finde spannendes, unterhaltsames und ein wenig gruseliges Beiwerk. Ich mochte den sehr und freue mich schon auf „Knock on the cabin“, der hier auch schon bereitliegt.
Früher war mehr Lametta
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
The Bullet Train
Ich gebe zu, dass ich einen etwas anderen Film erwartet hatte. Wahrscheinlich bei einem Titel wie BULLET TRAIN ein zweieinhalbstündiges Daueractionfeuerwerk. Das ist BULLET TRAIN nun wirklich nicht, auch wenn es schon auch dahingehend einiges zu bestaunen gibt.
Mit dem Brad Pitt Film gleichen Namens von 2022 hat dies auch alles nichts zu tun. Was aber die Prämisse angeht, dass die am Zug angebrachte Bombe bei der Unterschreitung einer gewissen Geschwindigkeit ihrer Bestimmung nachkommt, so wurde BULLET TRAIN sicherlich als Vorlage zum Keanu Reeves Kracher SPEED von 1994 genutzt.
BULLET TRAIN (1975) erfüllt nun eher die Kriterien eines Katastrophenfilms und vielleicht noch des Action-Dramas. Es stehen dabei die Story des Erpressers (großartig Ken Takakura) und irgendwann auch die Schicksale der Fahrgäste inklusive Zugpersonal (viel zu kurz: Sonny Chiba als Lokführer) im Vordergrund. Der Film lässt sich dabei sehr viel Zeit, dies alles zu beleuchten. Wenn man sich darauf einlässt, bekommt man Action bei der Suche nach den Erpressern und schöne Miniaturen des Bullet Trains zu sehen. Mir hat das alles gefallen.
Die mit vorliegende VÖ von Eureka macht schon Laune. Sie enthält haufenweise Extras und auch die kürzere internationale Fassung.
Ich gebe zu, dass ich einen etwas anderen Film erwartet hatte. Wahrscheinlich bei einem Titel wie BULLET TRAIN ein zweieinhalbstündiges Daueractionfeuerwerk. Das ist BULLET TRAIN nun wirklich nicht, auch wenn es schon auch dahingehend einiges zu bestaunen gibt.
Mit dem Brad Pitt Film gleichen Namens von 2022 hat dies auch alles nichts zu tun. Was aber die Prämisse angeht, dass die am Zug angebrachte Bombe bei der Unterschreitung einer gewissen Geschwindigkeit ihrer Bestimmung nachkommt, so wurde BULLET TRAIN sicherlich als Vorlage zum Keanu Reeves Kracher SPEED von 1994 genutzt.
BULLET TRAIN (1975) erfüllt nun eher die Kriterien eines Katastrophenfilms und vielleicht noch des Action-Dramas. Es stehen dabei die Story des Erpressers (großartig Ken Takakura) und irgendwann auch die Schicksale der Fahrgäste inklusive Zugpersonal (viel zu kurz: Sonny Chiba als Lokführer) im Vordergrund. Der Film lässt sich dabei sehr viel Zeit, dies alles zu beleuchten. Wenn man sich darauf einlässt, bekommt man Action bei der Suche nach den Erpressern und schöne Miniaturen des Bullet Trains zu sehen. Mir hat das alles gefallen.
Die mit vorliegende VÖ von Eureka macht schon Laune. Sie enthält haufenweise Extras und auch die kürzere internationale Fassung.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Geburt, Sterben, Tod. Don´t Panic.
Sterben Schauburg Kino.
177 Min.
Ich war so gar nicht vorbereitet auf diesen Film. Ich behaupte auch mal, dass dies nur schwer möglich ist.
STERBEN hat mich doch glatt ein wenig aus den Pantoffeln gehauen. Mit fast 3 Stunden Laufzeit und mit DEM vermeintlich schweren (Titel-)
Thema könnte man auch meinen, man begibt sich in die typisch deutsche Filmpreis-Arthouse-Hölle. Weit gefehlt. Gebt STERBEN doch alle Preise dieser Welt. Von mir aus gerne. Familiendrama, Freundschaft, Liebe, Leben, Tod, Komik und Rock ´n Roll. Alles drin und noch viel mehr. Natürlich sucht man immer wieder nach Vergleichen. Sei es bei den Inhalten, die mich auch an meine eigene Familie erinnerten, aber hier ist nochmal alles um vieles erhöht und absurder. Teilweise so absurd, dass man das Gesehene auch mit einem Augenzwinkern sehen darf und muss. Das Leben und das Sterben sind wirklich ernste Sachverhalte. Aber aus Drama entsteht auch Komödie, wie wir alle wissen. Die Familiengeschichte an sich erinnerte mich an die Grundlage für Ulrich Seidls Filme RIMINI und SPARTA, wenngleich auch nicht mit der dazugehörigen endgültigen Tragik. Familie, Leben und Rausch. Die alkoholgeschwängerte Geschichte, wenn es um die Tochter/Schwester Ellen (Lilith Stangenberg) geht, erinnerte mich persönlich an DER RAUSCH. Auch in der Konsequenz, wie dies alles präsentiert wird. STERBEN hat auf seine Laufzeit von 177 Minuten überhaupt keine Längen. Und ein deutscher Autorenfilm, der sogar einen Bezug zu BLADE RUNNER herstellt, kann nur gut sein. Traut Euch. Schaut STERBEN. Es lohnt sich.
Sterben Schauburg Kino.
177 Min.
Ich war so gar nicht vorbereitet auf diesen Film. Ich behaupte auch mal, dass dies nur schwer möglich ist.
STERBEN hat mich doch glatt ein wenig aus den Pantoffeln gehauen. Mit fast 3 Stunden Laufzeit und mit DEM vermeintlich schweren (Titel-)
Thema könnte man auch meinen, man begibt sich in die typisch deutsche Filmpreis-Arthouse-Hölle. Weit gefehlt. Gebt STERBEN doch alle Preise dieser Welt. Von mir aus gerne. Familiendrama, Freundschaft, Liebe, Leben, Tod, Komik und Rock ´n Roll. Alles drin und noch viel mehr. Natürlich sucht man immer wieder nach Vergleichen. Sei es bei den Inhalten, die mich auch an meine eigene Familie erinnerten, aber hier ist nochmal alles um vieles erhöht und absurder. Teilweise so absurd, dass man das Gesehene auch mit einem Augenzwinkern sehen darf und muss. Das Leben und das Sterben sind wirklich ernste Sachverhalte. Aber aus Drama entsteht auch Komödie, wie wir alle wissen. Die Familiengeschichte an sich erinnerte mich an die Grundlage für Ulrich Seidls Filme RIMINI und SPARTA, wenngleich auch nicht mit der dazugehörigen endgültigen Tragik. Familie, Leben und Rausch. Die alkoholgeschwängerte Geschichte, wenn es um die Tochter/Schwester Ellen (Lilith Stangenberg) geht, erinnerte mich persönlich an DER RAUSCH. Auch in der Konsequenz, wie dies alles präsentiert wird. STERBEN hat auf seine Laufzeit von 177 Minuten überhaupt keine Längen. Und ein deutscher Autorenfilm, der sogar einen Bezug zu BLADE RUNNER herstellt, kann nur gut sein. Traut Euch. Schaut STERBEN. Es lohnt sich.
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Jackie Brown
Ja. Okay. Es geht auch noch um einen großen Coup, viel Geld, Knarren und Mord.
Aber sonst...
Pam Grier und Robert Forster sind phänomenal.
Ein schöner und romantischer Film über das Älterwerden. Ja. Okay. Es geht auch noch um einen großen Coup, viel Geld, Knarren und Mord.
Aber sonst...
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Im Kino: THE FALL GUY (2024, David Leitch)
Ein jeder von uns ist bestimmt zu den Abenteuern von EIN COLT FÜR ALLE FÄLLE aka Colt Seavers aka THE FALL GUY kultiviert worden.
Ich selbst habe Serie natürlich im ZDF Vorabendprogramm gesuchtet & Nachmittags dann im Sandkasten mit den Matchbox Auto nachgespielt.
Rückblickend muss ich aber natürlich gestehen, das die Serie ein wenig (schlecht) gealtert ist.
Umso erfreulicher nun der Reboot: Colt Seavers in Person von Dackelblick Ryan Gosling ist ein selten cooler Stuntman, bei dem es aber mit der Liebe zu Kamera- Bzw Regiefrau Jody / Emily Blunt nicht so klappt.
Wie das Schicksal es auch will, wird Colt bei Dreharbeiten erst schwer verletzt & verliert dann seinen großen Schwarm für mehrere Monate aus den Augen. Daher nimmt er sofort das Angebot war, in Australien den verhassten Star bei Dreharbeiten zu dem Science Fiction western "Metalstorm" (!!!) zu doubeln, nur um der nähe von Jody zu sein, bis dann plötzlich der Hauptdarsteller verschwindet & Colt sich auf die suche nach ihm begibt...
Und THE FALL GUY macht eigentlich vieles richtig als Neuauflage. Es Pop-rockt an allen Ecken & Enden, angefangen natürlich von dem sonst nervigen " I Was Made for Lovin’ You" von Kiss, das hier aber perfekt passt. Darüber hinaus ist der Film auch eine witzige Hommage an den Job des Stuntmen/woman. Vielleicht hätte hier & da ein paar Filmminuten gespart werden können, so das der Film nicht über 2 Stunden hätte laufen müssen. Aber dies ist nur ein kleiner Wehrmutstropfen. Die Tochter vergibt 9/10 Punkte, ich 8/10
- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Kandahar
Sie sind schon so eine Art Wundertüte.
PLANE war brillant, CHASE eher nicht. COPSHOP und GEOSTORM ebenso nicht, dagegen war GREENLAND aber großes Kino. Und die HAS FALLEN Reihe mag ich auch sehr.
KANDAHAR nun ist irgendwo dazwischen und pendelt ein bisschen mehr ins Positive.
Nachdem Agent Tom Harris (Butler) eine Reaktoranlage im Iran sabotiert hat, fliegt er auf. Seinen neuen Auftrag muss er abbrechen, um zu fliehen. Da sich der Film ab jetzt nur noch für diese Flucht interessiert, werden alle komplizierten Ränkespiele erst einmal außer Acht gelassen, was dem Film gut tut. Auch ist die Action gut, aber nicht überkandidelt.
Man könnte dem Film ab diesem Punkt deshalb vorwerfen, dass er nicht weiß, was er will. Mir persönlich hat das alles aber gefallen.
Ist auf jeden Fall einen Blick wert.
Mit den letzten Filmen von Gerard Butler ist das so eine Sache.Sie sind schon so eine Art Wundertüte.
PLANE war brillant, CHASE eher nicht. COPSHOP und GEOSTORM ebenso nicht, dagegen war GREENLAND aber großes Kino. Und die HAS FALLEN Reihe mag ich auch sehr.
KANDAHAR nun ist irgendwo dazwischen und pendelt ein bisschen mehr ins Positive.
Nachdem Agent Tom Harris (Butler) eine Reaktoranlage im Iran sabotiert hat, fliegt er auf. Seinen neuen Auftrag muss er abbrechen, um zu fliehen. Da sich der Film ab jetzt nur noch für diese Flucht interessiert, werden alle komplizierten Ränkespiele erst einmal außer Acht gelassen, was dem Film gut tut. Auch ist die Action gut, aber nicht überkandidelt.
Man könnte dem Film ab diesem Punkt deshalb vorwerfen, dass er nicht weiß, was er will. Mir persönlich hat das alles aber gefallen.
Ist auf jeden Fall einen Blick wert.
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- buxtebrawler
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Liebe, Sex und Zärtlichkeit – Fragen Sie Dr. Sommer bux:
Hotdogs und Bananeneis (5/10)
Hotdogs und Bananeneis (5/10)
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Diese Filme sind züchisch krank!
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Meg
Im Flugzeug
Tatsächlich schlecht
Im Flugzeug
Tatsächlich schlecht
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- karlAbundzu
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
SAW VII - Die Vollendung
Blu
Unsympathische und/oder uninteressante Charaktere werden von raffinierten Fallen äußerst blutig nieder gemetzelt.
Ein Plot, der wohl nur halbwegs Sinn hat, hätte man sich durch die sechs Vorgänger geschaut, und trotzdem voller Löcher und ohne Handlungsmotivationen ist. Dargestellt von einer Riege mittel begabter Spieler, die allerdings auch wenig auszufüllen haben.
Halt wie Porn, man hangelt sich von einer Folterung zum nächsten Kill, Interesse höchstens an dieser Kreativität.
Dazu langweile Rockmusik und ein generischer Score. Und alberne Szenen für das 3D.
Nirgendwo der Versuch einer Originalität.
Ist nix.
Blu
Unsympathische und/oder uninteressante Charaktere werden von raffinierten Fallen äußerst blutig nieder gemetzelt.
Ein Plot, der wohl nur halbwegs Sinn hat, hätte man sich durch die sechs Vorgänger geschaut, und trotzdem voller Löcher und ohne Handlungsmotivationen ist. Dargestellt von einer Riege mittel begabter Spieler, die allerdings auch wenig auszufüllen haben.
Halt wie Porn, man hangelt sich von einer Folterung zum nächsten Kill, Interesse höchstens an dieser Kreativität.
Dazu langweile Rockmusik und ein generischer Score. Und alberne Szenen für das 3D.
Nirgendwo der Versuch einer Originalität.
Ist nix.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
- fritzcarraldo
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Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Chrome, Stahl, Rache
Furiosa: A Mad Max Saga Preview. OmU.
Schauburg Bremen. 140 Minuten.
Da ist es nun. George Millers Prequel zu MAD MAX FURY ROAD.
Und es ist ein episches Meisterstück geworden. Einerseits versteht man nun einiges, was in FURY ROAD passiert, etwas besser, andererseits bekommt man die epische Rachegeschichte einer jungen Frau präsentiert.
Erst einmal muss man sagen, dass eigentlich nicht unbedingt noch mehr erklärt werden müsste was FURY ROAD angeht. Das fällt aber nicht weiter ins Gewicht und ist eigentlich nur positives Beiwerk. Was Furiosas Story angeht, wird viel erklärt und von Anfang alles voll ausgeschöpft. Man wird sofort in diese postapokalyptische Welt hinein gesogen. Und erneut, wie auch schon im Vorgängerfilm, sieht man tolle Ideen und Designs. Wobei dies alles in FURIOSA noch überbordender und viel besser präsentiert wird. Furiosas (Anya Taylor-Joy) Werdegang entwickelt sich dabei nur langsam, während dann noch eine Parallelgeschichte um ihren Gegenpart Dementus (Chris Hemsworth) dargeboten wird, der versucht die Zitadelle von Immortan Joe (der aus FURY ROAD) einzunehmen. Und dies alles bis zum bitteren Krieg. FURIOSA haut dabei eigentlich nicht so heftig in die Action-Kerbe wie FURY ROAD hat aber doch so einiges zu bieten. Es gibt mindestens zwei Setpieces ungefähr in der Mitte des Films, die wieder fast Unglaubliches abliefern. Danach wird der Film dann sogar noch ruhiger, wenn man das denn so benennen kann. Und ganz zum Schluß hin wird dann sogar noch über das Thema Rache sinniert. Anya Taylor-Joy ist dabei als Furiosa schon relativ unfassbar. Man sieht ihr im Prinzip dabei zu, wie sie sich zu dem Charakter aus FURY ROAD entwickelt, dort allerdings von Charlize Theron verkörpert. Chris Hemsworth wirkt manchmal überdreht cartoonhaft, wobei sich das auch irgendwann ins Gegenteil kehrt. Er wirkt manchmal wie ein böser Duffy Duck auf Speed. Er ist eigentlich ein kompletter Idiot, dem vieles entgleitet und der irgendwie sogar die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Zumindest die Herrschaft über die Welt, die er gerade noch überblicken kann. Das alles ist schon eine Schau und auf jeden Fall einen Kinobesuch wert.
Furiosa: A Mad Max Saga Preview. OmU.
Schauburg Bremen. 140 Minuten.
Da ist es nun. George Millers Prequel zu MAD MAX FURY ROAD.
Und es ist ein episches Meisterstück geworden. Einerseits versteht man nun einiges, was in FURY ROAD passiert, etwas besser, andererseits bekommt man die epische Rachegeschichte einer jungen Frau präsentiert.
Erst einmal muss man sagen, dass eigentlich nicht unbedingt noch mehr erklärt werden müsste was FURY ROAD angeht. Das fällt aber nicht weiter ins Gewicht und ist eigentlich nur positives Beiwerk. Was Furiosas Story angeht, wird viel erklärt und von Anfang alles voll ausgeschöpft. Man wird sofort in diese postapokalyptische Welt hinein gesogen. Und erneut, wie auch schon im Vorgängerfilm, sieht man tolle Ideen und Designs. Wobei dies alles in FURIOSA noch überbordender und viel besser präsentiert wird. Furiosas (Anya Taylor-Joy) Werdegang entwickelt sich dabei nur langsam, während dann noch eine Parallelgeschichte um ihren Gegenpart Dementus (Chris Hemsworth) dargeboten wird, der versucht die Zitadelle von Immortan Joe (der aus FURY ROAD) einzunehmen. Und dies alles bis zum bitteren Krieg. FURIOSA haut dabei eigentlich nicht so heftig in die Action-Kerbe wie FURY ROAD hat aber doch so einiges zu bieten. Es gibt mindestens zwei Setpieces ungefähr in der Mitte des Films, die wieder fast Unglaubliches abliefern. Danach wird der Film dann sogar noch ruhiger, wenn man das denn so benennen kann. Und ganz zum Schluß hin wird dann sogar noch über das Thema Rache sinniert. Anya Taylor-Joy ist dabei als Furiosa schon relativ unfassbar. Man sieht ihr im Prinzip dabei zu, wie sie sich zu dem Charakter aus FURY ROAD entwickelt, dort allerdings von Charlize Theron verkörpert. Chris Hemsworth wirkt manchmal überdreht cartoonhaft, wobei sich das auch irgendwann ins Gegenteil kehrt. Er wirkt manchmal wie ein böser Duffy Duck auf Speed. Er ist eigentlich ein kompletter Idiot, dem vieles entgleitet und der irgendwie sogar die Weltherrschaft an sich reißen möchte. Zumindest die Herrschaft über die Welt, die er gerade noch überblicken kann. Das alles ist schon eine Schau und auf jeden Fall einen Kinobesuch wert.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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