Re: Welchen Film habt ihr zuletzt gesehen?
Verfasst: Mo 17. Jun 2024, 22:16
Große Nachhol-Bombe!
Willow – Seit Ewigkeiten wieder gesehen. Kam mir diesmal sehr viel „kleiner“ vor, als beim ersten Mal. Ich finde allerdings immer noch, dass das eine „Star Wars“-Kopie im Fantasy-Gewand ist. Mit Willow als Luke und Madmartigan als Han. Macht immer noch Spaß und ich finde es klasse, dass die kleinen Menschen von Kleinwüchsigen gespielt werden, ohne dass das ein Gimmick ist. Und das Warwick Davis ein echter Held ist. Ganz so mitgerissen wie vor 36 hat er mich nicht, aber immer noch gut unterhalten.
Ekstase – Erstsichtung. Der große Skandalfilm von 1933 in dem die spätere Hedy Lamarr nackt zu sehen ist. Noch skandalöser war wohl die Szene, in der sie von Liebhaber zum Orgasmus gebracht wird. Das ist auch toll und sinnlich gefilmt. Aber auch abseits dieser berühmt-berüchtigten Szenen ist „Ekstase“ ein sehr sehenswerter Film, der sehr viel nur über Bilder transportiert und hier teilweise ins Experimentelle übergleitet. Und das Ende ist dann wie aus einem sowjetischen Avandgarde-Filme von Dziga Vertov übernommen.
Gli amici di Nick Hezard – Auf deutsch auch als „Der Stachel“ bekannt, was natürlich auf „The Sting“ anspielt, der hier ganz offensichtlich Pate stand. Nicht de Leos bester Film, aber durchweg unterhaltsam. Was vor allem an Lee J. Cobb in der Robert-Shaw-Rolle liegt. Guckt man so weg ohne großen Nährwert.
Knock at the cabin – Ja, Gottes Rache und die vier apokalyptischen Reiter. Kann man ablehnen, aufgrund der religiösen Untertöne. Ich fand es überhaupt nicht schlimm, da mal wieder unterhalb der eigentlichen Geschichte eine andere erzählt wird. Wie geht man mit schwerer Verantwortung um? Was ist das Leben eines einzelnen Wert im Vergleich zu dem Vieler wert (die alte Spock-in-Zorn-des-Khan-Thematik)? Wie findet man Erlösung, wann kann man gehen? Wie stark ist die Liebe? Ist sie egoistisch oder bedingungslos? Wie gesagt, ich habe sehr viel gefunden, was mich angesprochen hat. Dass das Ganze auch noch hochspannend inszeniert und durch die „bösen“ Figuren extrem ambivalent und dadurch verstörend ist, war da quasi der Bonus. Ob man als Katalysator nun den großen Gott im Hintergrund und die alte Noah bzw. Abraham/Isaak-Geschichte wählen muss, sei dahin gestellt. Wie gesagt, störte mich jetzt nicht. Aber mir fällt auch nichts besseres ein, um die Geschichte so wie sie ist, zu erzählen. Das mag zwar arg alttestamentarisch sein, macht die Motivationen aber rund. Ach ja, Dave Bautista ist großartig hier.
Kalter Hauch - Vor Ewigkeiten im TV gesehen. Damals nicht überwältigt gewesen, nun absolut begeistert. Bronson ist Bronson. Kein strahlender Held, im Gegenteil. Profi bis aufs Blut. Der legt sogar seinen Kumpel um, wenn es verlangt wird. Aber ein Heiliger gegen Jan-Michael Vincent, der die Macht über Leben und Tod genießt und ein egozentrisches Arschloch vor dem Herrn ist. Warum Brosnon ihn unter seine Fittiche nimmt, lässt sich eigentlich nur durch Bronsons Einsamkeit und Vincents gutem Aussehen erklären. Schade, dass dieser Aspekt Kürzungen zum Opfer fiel. Ich hatte auch gar nicht mehr in Erinnerung, dass es einige tolle Actionszenen gab. Und der ganze, wortlose Auftakt ist brillantes Kino. Ebenso wie die zynische Pointe am Ende. Eine schönes Wiedersehen.
Die Killer von Tokio - Teruo Ishii steht für ebenso seltsame, wie intensive Filme. Auch dieser Noir-Gangsterfilm gehört dazu. Teilweise erinnerte er mich an einen meiner Lieblingsfilme: „Branded to Kill“. Durchaus straight, aber doch in einer irgendwie merkwürdigen Atmosphäre eingesponnen. Kôji Tsuruta lebt die Hauptrolle. Seine Gegenspieler sind ebenso bedrohlich wie over-the-top. Dann gibt es noch eine Mino-Organisation von der man auch nicht so recht weiß, ob sie nun gut, böse oder einfach naiv ist, die die Yakuza herausfordert. Und am Ende bleibt von allem nicht so viel übrig und „Duell in der Sonne“ lässt grüßen. Fand ich gut.
Witches Mountain - Spanischer Horrorfilm, der nicht unbedingt für großes Tempo steht. Im Gegenteil. Manchmal glaubt man die Landschaftsaufnahmen aus Spanien sind die Stars. Wobei, das ist natürlich übertrieben. Aber der Film nimmt nach einem spannenden Auftakt – der scheinbar nichts mit der folgenden Handlung zu tun hat – das Tempo erst einmal raus und setzt darauf, dass unserem Helden einige Seltsamkeiten über den Weg laufen. Dieser Held ist ein kleines Problem des Filmes. Er wird von dem Aserbaidschaner Cihangir Gaffari gespielt. Und er sieht einfach zum Schreien aus. Riesiger Schnauzbart, gewaltiger Haarschopf und Kajalblick. Wie jemand, der in einem sehr schlechten Hunnen-Kostüm auf den Karneval geht. Das lenkt schon etwas ab. Ansonsten gelingt es dem Film eine hübsch unterschwellige Atmosphäre von „hier stimmt etwas nicht“ zu kreieren, ohne großartig auf den Putz zu hauen. Am Ende wird es dann etwas dicker und der Kreis geschlossen, aber insgesamt recht hübsch, aber auch kein absolutes Muss.
La passion de Jeanne d'Arc – Meisterwerk! Ich vergebe eigentlich nie die Höchstnote, aber dieser Film hat sie bekommen. Was vielleicht auch an das Umstände an sich lag und dass der Film tatsächlich eine Erstsichtung war. Ein wahrhaft beeindruckendes Filmerlebnis. Carl Theodor Dreyers "La passion de Jeanne d'Arc" von 1928 mit musikalischer Begleitung durch die brillante Cellistin Lori Goldston, die schon Nirvana einst bei deren Unplugged Konzert in New York begleitete und auch sonst für spannende Musik steht. Hier war ihre Kunst kongenial zu den überwältigenden Bildern auf der Leinwand. Gedankt wurde es mit einem fast ausverkauften großen Saal und lang anhaltenden Applaus. Ein großartiger Abend mit einem kraftvollen und nach fast 100 Jahren immer noch sehr modern wirkenden Film, der einfach für die große Leinwand gemacht ist. Und dies, obwohl (oder weil) der Film fast nur aus Großaufnahmen von Gesichtern besteht. Natürlich Jeanne selber, die verzweifelt ist, deren furchtsamen Augen und Tränen einen ins Herz treffen. Dann die Richter. Alte Männer mit zerfurchteten Gesichtern. Man könnte hier fast von Landschaftsaufnahmen sprechen. Die Kamera, die mit ihren Bewegungen ganze Geschichten erzählt. Und die nur anhand von sorgsam ausgewählten Bildausschnitten und Anordnungen von Personen Emotionen deutlich machen. Am Ende dann geht es raus aus Zelle und Gerichtssaal. Jeannes Tod auf dem Scheiterhaufen (dürfte jetzt niemanden überraschen, weshalb ich spoiler) ist furchtbar schmerzhaft. Und plötzlich Action, eine rotierende Kamera. Menschen, Bewegungen... und ein von der Magie des Films verzaubertes Publikum. Danke an die beiden grandiosen Reihen 46rpm und Flickertunes im Kommunalkino Bremen, die jede Unterstützung brauchen können und auch verdient haben – wenn schon im eigenen Haus diese nicht immer gewürdigt wird. Danke Lori Goldstone für die perfekte Musik. Was für ein großartiger Abend!
Pokot – Ich bin ja ein großer Fan der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, konnte sie schon einmal live bewundern und habe sogar ein buch mit persönlicher Widmung. Das erste Buch von ihr, das ich gelesen habe, war „Der Gesang der Fledermäuse“. Dazu gab es eine schöne Anekdote, die sie mal in Bremen erzählte. Der Originaltitel lautet nämlich übersetzt „Zieh deinen Pflug über die Gebeine der Toten“. Fledermäuse kommen also weder im Titel, noch im Roman vor. Den Titel fand die gute Olga so blöd und peinlich, dass sie für die deutsche Ausgabe noch ein paar Fledermäuse in der Geschichte untergebracht habe. Das Buch ist ungewöhnlich für Tokarczuk straight erzählt. Normalerweise sind ihre Bücher ineinander verwobene Geschichte, die gerne auch mal in den magischen Realismus kippen. Hier ist es tatsächlich eine Krimigeschichte (wobei darunter natürlich viele andere Themen verhandelt werden). Für die Verfilmung, die die polnische Regisseurin Agnieszka Holland unter dem Titel „Pokot“ (dt. in etwas „Jagdstrecke“) realisierte, schrieb Tokarczuk am Drehbuch mit. Film und Buch weißen einige Unterscheide auf. Die Kerngeschichte samt Auflösung bleibt gleich. Es wird etwas vom mystischen genommen, dafür einige Subplots und Figuren eingebaut, die so im Roman nicht vorkommen oder keine große Rolle spielen. Der Film lebt vor allem von der polnischen Waldlandschaft an der tschechischen Grenze (wo fast alle Bücher von Tokarczuk spielen) und der fantastischen schauspielerischen Leistung der mir zuvor unbekannten Agnieszka Mandat (hat wohl mehr TV gemacht) als eigenbrötlerische Janina Duszejko. Eine eigenbrötlerische und immens sture Frau, die allein im Wald wohnt, sich stark für Tierschutz engagiert (und da auch gerne mal handgreiflich wird) und eine starke Persönlichkeit ist. Diese wird in seltsame Todesfälle verwickelt, die sich alle in ihrer Nachbarschaft abspielen und vor allem passionierte Jäger trifft. Ist an Janinas Verdacht, dass Tiere für die Tode verantwortlich sind, welche sich für begangenes Leid rächen? Mir hat der Film gefallen, auch wenn ich im Kopf oftmals umdenken musste, da er sich gegenüber der Vorlage einige Freiheiten nimmt. „Pokot“ lief auch als „Die Spur“ in deutschen Kinos und hat bei der Berlinale was gewonnen. Durchaus zurecht.
Chrzciny – Nächster polnische Film. 1981 versucht Marianna ihre Familie zusammenzubringen. Aufhänger ist die Taufe ihres jüngsten Enkels. Dabei versucht sie vor allem ihre beiden verfeindeten Söhne zusammenzubringen, herauszufinden, wer der Vater des Täuflings ist und ihren jüngsten (Problem)Sohn halbwegs auf die richtige Spur zu bringen. Blöderweise macht an diesem Tag General Jaruzelski einen strich durch die Rechnung und ruft das Kriegsrecht aus. Damit niemand abreist, tut Marianna alles dafür, damit die Familie davon nichts mitbekommt. Und das führt zu zahlreichen Situationen, wie man sie aus lustigen Komödien kennt. Nur, dass das hier komplett ernst durchgezogen wird. Das Familienfeste in polnischen Filmen häufig im Mittelpunkt stehen, kann ich verstehen. Und dass es dabei immer sehr laut und sehr chaotisch zugeht kenne ich aus eigener Erfahrung. Von daher fühlte ich mich bei dem Film fast schon heimisch. Wie gesagt, der Film ist keine Komödie,auch wenn er solch einen Aufhänger nutzt. Es geht um Konflikte, dunkle Familiengeheimnisse, Politik, Alkohol, Religion, Tod, das einfache Leben auf dem Lande und halt die Hölle, die Familie sein kann. Brillant gespielt auf allen Ebenen. Besonders gut haben mir Katarzyna Figura als Marianna und Maciej Musialowski als ihr Sorgenkind Tolo. Guter Film!
The Doom Generation – Die 90er habe ich im Kopf immer irgendwie mit „Naja“ abgespeichert. Vielleicht, weil da aus Europa nicht mehr so viel kam und Europloitation mehr oder weniger tot war. Oder es keine Auf-die-Fresse-Actionfilme mehr wie in den 80ern gab. Oder die alten Recken oftmals nur noch durchschnittliches produzierten. Und natürlich ist das Quatsch. Auch die 90er rockten noch und es gab etwas zu entdecken. Zum Beispiel „The Doom Generation“, den ich nun erstmals und das auf der großen Leinwand sehen konnte. Irgendwo zwischen „Natural Born Killers“, MTV, John Waters und David Lynch. Alles ist möglich, alles geht. Teilweise saubrutal, dann wieder cartoonhaft. Cool-arrogant und dann wieder mit Herz. Das zieht einen schnell rein und man ist nah dran an den Figuren. Auch, wenn die auf den ersten Blick komplett unsympathisch erscheinen. Nein, das nehme ich zurück. Ich habe mich irgendwie in die Figur des von James Duval gespielten Jordan verliebt. Den hätte ich gerne mal in den Arm genommen. Umso mehr hat mich das Finale komplett aus der Bahn geworfen. Da konnte ich gar nicht mehr hinschauen. As war richtig körperlich schmerzhaft. Auch den von Johnathon Schaech gespielten, geheimnisvollen Xaver fand ich faszinierend und ungeheuer präsent. Ich hätte Jordan so sehr was mit Xavier gegönnt. Und umgekehrt auch. Aber auch Rose McGowans Amy eine leidenschaftliche menage a troi. Überhaupt Amy. Die konnte einen auch verrückt machen. Wobei ich weiß, dass man sich im wirklich wahren Leben von solchen Frauen besser fernhält. Das Ganze ist bitter, aber durchaus auch mit einem ganz speziellen Humor, der mir ebenso gut wie der geniale Soundtrack gefallen hat. Toller Film. Unbedingt etwas für die große Leinwand. Schön, dass wir den dort zeigen konnten.
Supernova – Ein fetter Schlag in den Magengrube aus Polen. Die Story ist im Grunde simpel. Gezeigt (bzw. nicht gezeigt) wird ein Verkehrsunfall und dann seine Folge. Und das in Echtzeit. Ein unter Drogen stehender junger Politiker überfährt auf einer Landstrasse eine Frau mit ihren zwei kleinen Kindern, die vor ihrem alkoholisierten Ehemann davon läuft, und flieht. Danach verlässt der Film diese Landstrasse nicht mehr. Rettungskräfte kommen, die Polizei, Schaulustige. Dann die Angehörigen. Der Ehemann. Der Vater. Der eben noch ruhige und coole Polizist, der schon einen besseren Job in Aussicht hat, bricht komplett zusammen. Alles ist ständig in Bewegung. Und die Opfer sollen nicht die einzigen Toten bleiben. Wie wer mit wem zusammenhängt, wer die Leute sind, warum sie so reagieren, das wird langsam klarer. Derweil kocht die Stimmung unter den Schaulustigen hoch. Man ist so dicht dran am Geschehen, das ist alles so gut geschnitten (rasend, aber ohne den Überblick zu verlieren) und inszeniert, dass einem ab und zu der Atem wegbleibt. Die Schauspieler kannte ich alle nicht, obwohl man im polnischen Filmen in der Regel immer zwei, drei Gesichter dabei hat, die man schon öfters gesehen hat. Das macht das alles frisch und authentisch. Toll.
Torso – Nach langer Zeit mal wiedergesehen. Von den Martino-Gialli vielleicht nicht der Stärkste, aber immer noch überdurchschnittlich. Ich hatte ganz vergessen, dass da noch so viel passiert, bevor sich die Handlung ins Landhaus verlagert. Überzeugende und gut passende Darsteller, guter Rhythmus und die Musik von den De Angelis Brüdern gefiel auch. Eigentlich schon mehr ein Proto-Slasher als klassischer Giallo mit einigen starken und gut orchestrierten Spannungsszenen. Schönes Wiedersehen.
Night of the Skull – In Deutschland lief der als „Schatten des Mörders“. Der englische Titel passt aber auch gut, aufgrund der Totenkopfmaske des Mörders. Inszeniert von Jess Franco mit einer ersten Hauptrolle für seine Lina. Und das macht er sehr solide und ohne allzu große Verrücktheiten und vor allem ohne Voyeurismus und Sex. Das läuft sehr gut als typisch spanischer „Gothic Horror“ durch. Auffallend ist vor allem die sorgsame Kameraführung.Ein im Grunde für die Zeit sehr untypischer Franco, der eher etwas für die Bubble ist, welche mit seinen anderen Werken nicht viel anfangen kann. Natürlich ist die Story Quatsch, bzw. erinnert an die Edgar-Wallace-Krimis, nur hier im 19. Jahrhundert spielend. Dass Edgar Allan Poe etwas mit „The Cat & the Canary“ zu tun gehabt haben soll ist mir auch neu. Und den Täter erkennt man, sobald er ohne Maske auftaucht. Aber egal. Solide Unterhaltung vor allem für Nicht-Franco-Fans. Das kann er nämlich auch.
Alles steht Kopf 2 – Den ersten Teil habe ich nur so halb gesehen. Braucht man aber auch nicht, um den zweiten zu verstehen. Dieser macht quasi da weiter, wo der Erste aufgehört hat. Das Mädchen Reily kommt in die Pubertät. Und das ist nicht nur für ihre Eltern eine schwere Zeit. Sondern auch für die Gefühle, die ihre Handlungen steuern. Die bekommen nämlich neue Arbeitskollegen. Das wäre die hyperaktive Zweifel, die kleine Neid, die lässige Ennui im Look einer französischen Existenzialistin und – mein Favorit – Peinlichkeit. Die übernehmen quasi über Nacht die Kontrolle und verdammen Freude, Kummer, Angst und Wut zu unterdrückten Gefühlen. Das ist alles super durchdacht, voller psychologischer Anspielungen/Metaphern und vor allem so etwas von wahr. Als Vater zweier 11jähriger graut mir schon vor dem großen P. „Alles steht Kopf 2“ zeigt eindrücklich, was da alles im Kopf abgeht. Und erinnern wir uns selber nicht auch daran? Fast bei jeder Szene denkt man sich „Ja, genau“. Riley dürfte dann auch die erste Animationsheldin mit Pickeln sein und man , sieht gespannt zu, ob sie aus dem Gefühlschaos herauskommt. Und wie es dann passiert ist auch nicht der einfache Weg, sondern zeigt – alles gehört zusammen und das ist auch gut so. Hat mich bewegt, hat mich amüsiert, hat mich mitfiebern lassen und zum Nachdenken animiert. Was will man mehr? Den Kindern hat der Film auch sehr gefallen. Also, allen Eltern und ihren Kindern pre- oder vollpubertär, kann ich den Film nur sehr, sehr empfehlen. Allen anderen aber auch.
Willow – Seit Ewigkeiten wieder gesehen. Kam mir diesmal sehr viel „kleiner“ vor, als beim ersten Mal. Ich finde allerdings immer noch, dass das eine „Star Wars“-Kopie im Fantasy-Gewand ist. Mit Willow als Luke und Madmartigan als Han. Macht immer noch Spaß und ich finde es klasse, dass die kleinen Menschen von Kleinwüchsigen gespielt werden, ohne dass das ein Gimmick ist. Und das Warwick Davis ein echter Held ist. Ganz so mitgerissen wie vor 36 hat er mich nicht, aber immer noch gut unterhalten.
Ekstase – Erstsichtung. Der große Skandalfilm von 1933 in dem die spätere Hedy Lamarr nackt zu sehen ist. Noch skandalöser war wohl die Szene, in der sie von Liebhaber zum Orgasmus gebracht wird. Das ist auch toll und sinnlich gefilmt. Aber auch abseits dieser berühmt-berüchtigten Szenen ist „Ekstase“ ein sehr sehenswerter Film, der sehr viel nur über Bilder transportiert und hier teilweise ins Experimentelle übergleitet. Und das Ende ist dann wie aus einem sowjetischen Avandgarde-Filme von Dziga Vertov übernommen.
Gli amici di Nick Hezard – Auf deutsch auch als „Der Stachel“ bekannt, was natürlich auf „The Sting“ anspielt, der hier ganz offensichtlich Pate stand. Nicht de Leos bester Film, aber durchweg unterhaltsam. Was vor allem an Lee J. Cobb in der Robert-Shaw-Rolle liegt. Guckt man so weg ohne großen Nährwert.
Knock at the cabin – Ja, Gottes Rache und die vier apokalyptischen Reiter. Kann man ablehnen, aufgrund der religiösen Untertöne. Ich fand es überhaupt nicht schlimm, da mal wieder unterhalb der eigentlichen Geschichte eine andere erzählt wird. Wie geht man mit schwerer Verantwortung um? Was ist das Leben eines einzelnen Wert im Vergleich zu dem Vieler wert (die alte Spock-in-Zorn-des-Khan-Thematik)? Wie findet man Erlösung, wann kann man gehen? Wie stark ist die Liebe? Ist sie egoistisch oder bedingungslos? Wie gesagt, ich habe sehr viel gefunden, was mich angesprochen hat. Dass das Ganze auch noch hochspannend inszeniert und durch die „bösen“ Figuren extrem ambivalent und dadurch verstörend ist, war da quasi der Bonus. Ob man als Katalysator nun den großen Gott im Hintergrund und die alte Noah bzw. Abraham/Isaak-Geschichte wählen muss, sei dahin gestellt. Wie gesagt, störte mich jetzt nicht. Aber mir fällt auch nichts besseres ein, um die Geschichte so wie sie ist, zu erzählen. Das mag zwar arg alttestamentarisch sein, macht die Motivationen aber rund. Ach ja, Dave Bautista ist großartig hier.
Kalter Hauch - Vor Ewigkeiten im TV gesehen. Damals nicht überwältigt gewesen, nun absolut begeistert. Bronson ist Bronson. Kein strahlender Held, im Gegenteil. Profi bis aufs Blut. Der legt sogar seinen Kumpel um, wenn es verlangt wird. Aber ein Heiliger gegen Jan-Michael Vincent, der die Macht über Leben und Tod genießt und ein egozentrisches Arschloch vor dem Herrn ist. Warum Brosnon ihn unter seine Fittiche nimmt, lässt sich eigentlich nur durch Bronsons Einsamkeit und Vincents gutem Aussehen erklären. Schade, dass dieser Aspekt Kürzungen zum Opfer fiel. Ich hatte auch gar nicht mehr in Erinnerung, dass es einige tolle Actionszenen gab. Und der ganze, wortlose Auftakt ist brillantes Kino. Ebenso wie die zynische Pointe am Ende. Eine schönes Wiedersehen.
Die Killer von Tokio - Teruo Ishii steht für ebenso seltsame, wie intensive Filme. Auch dieser Noir-Gangsterfilm gehört dazu. Teilweise erinnerte er mich an einen meiner Lieblingsfilme: „Branded to Kill“. Durchaus straight, aber doch in einer irgendwie merkwürdigen Atmosphäre eingesponnen. Kôji Tsuruta lebt die Hauptrolle. Seine Gegenspieler sind ebenso bedrohlich wie over-the-top. Dann gibt es noch eine Mino-Organisation von der man auch nicht so recht weiß, ob sie nun gut, böse oder einfach naiv ist, die die Yakuza herausfordert. Und am Ende bleibt von allem nicht so viel übrig und „Duell in der Sonne“ lässt grüßen. Fand ich gut.
Witches Mountain - Spanischer Horrorfilm, der nicht unbedingt für großes Tempo steht. Im Gegenteil. Manchmal glaubt man die Landschaftsaufnahmen aus Spanien sind die Stars. Wobei, das ist natürlich übertrieben. Aber der Film nimmt nach einem spannenden Auftakt – der scheinbar nichts mit der folgenden Handlung zu tun hat – das Tempo erst einmal raus und setzt darauf, dass unserem Helden einige Seltsamkeiten über den Weg laufen. Dieser Held ist ein kleines Problem des Filmes. Er wird von dem Aserbaidschaner Cihangir Gaffari gespielt. Und er sieht einfach zum Schreien aus. Riesiger Schnauzbart, gewaltiger Haarschopf und Kajalblick. Wie jemand, der in einem sehr schlechten Hunnen-Kostüm auf den Karneval geht. Das lenkt schon etwas ab. Ansonsten gelingt es dem Film eine hübsch unterschwellige Atmosphäre von „hier stimmt etwas nicht“ zu kreieren, ohne großartig auf den Putz zu hauen. Am Ende wird es dann etwas dicker und der Kreis geschlossen, aber insgesamt recht hübsch, aber auch kein absolutes Muss.
La passion de Jeanne d'Arc – Meisterwerk! Ich vergebe eigentlich nie die Höchstnote, aber dieser Film hat sie bekommen. Was vielleicht auch an das Umstände an sich lag und dass der Film tatsächlich eine Erstsichtung war. Ein wahrhaft beeindruckendes Filmerlebnis. Carl Theodor Dreyers "La passion de Jeanne d'Arc" von 1928 mit musikalischer Begleitung durch die brillante Cellistin Lori Goldston, die schon Nirvana einst bei deren Unplugged Konzert in New York begleitete und auch sonst für spannende Musik steht. Hier war ihre Kunst kongenial zu den überwältigenden Bildern auf der Leinwand. Gedankt wurde es mit einem fast ausverkauften großen Saal und lang anhaltenden Applaus. Ein großartiger Abend mit einem kraftvollen und nach fast 100 Jahren immer noch sehr modern wirkenden Film, der einfach für die große Leinwand gemacht ist. Und dies, obwohl (oder weil) der Film fast nur aus Großaufnahmen von Gesichtern besteht. Natürlich Jeanne selber, die verzweifelt ist, deren furchtsamen Augen und Tränen einen ins Herz treffen. Dann die Richter. Alte Männer mit zerfurchteten Gesichtern. Man könnte hier fast von Landschaftsaufnahmen sprechen. Die Kamera, die mit ihren Bewegungen ganze Geschichten erzählt. Und die nur anhand von sorgsam ausgewählten Bildausschnitten und Anordnungen von Personen Emotionen deutlich machen. Am Ende dann geht es raus aus Zelle und Gerichtssaal. Jeannes Tod auf dem Scheiterhaufen (dürfte jetzt niemanden überraschen, weshalb ich spoiler) ist furchtbar schmerzhaft. Und plötzlich Action, eine rotierende Kamera. Menschen, Bewegungen... und ein von der Magie des Films verzaubertes Publikum. Danke an die beiden grandiosen Reihen 46rpm und Flickertunes im Kommunalkino Bremen, die jede Unterstützung brauchen können und auch verdient haben – wenn schon im eigenen Haus diese nicht immer gewürdigt wird. Danke Lori Goldstone für die perfekte Musik. Was für ein großartiger Abend!
Pokot – Ich bin ja ein großer Fan der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, konnte sie schon einmal live bewundern und habe sogar ein buch mit persönlicher Widmung. Das erste Buch von ihr, das ich gelesen habe, war „Der Gesang der Fledermäuse“. Dazu gab es eine schöne Anekdote, die sie mal in Bremen erzählte. Der Originaltitel lautet nämlich übersetzt „Zieh deinen Pflug über die Gebeine der Toten“. Fledermäuse kommen also weder im Titel, noch im Roman vor. Den Titel fand die gute Olga so blöd und peinlich, dass sie für die deutsche Ausgabe noch ein paar Fledermäuse in der Geschichte untergebracht habe. Das Buch ist ungewöhnlich für Tokarczuk straight erzählt. Normalerweise sind ihre Bücher ineinander verwobene Geschichte, die gerne auch mal in den magischen Realismus kippen. Hier ist es tatsächlich eine Krimigeschichte (wobei darunter natürlich viele andere Themen verhandelt werden). Für die Verfilmung, die die polnische Regisseurin Agnieszka Holland unter dem Titel „Pokot“ (dt. in etwas „Jagdstrecke“) realisierte, schrieb Tokarczuk am Drehbuch mit. Film und Buch weißen einige Unterscheide auf. Die Kerngeschichte samt Auflösung bleibt gleich. Es wird etwas vom mystischen genommen, dafür einige Subplots und Figuren eingebaut, die so im Roman nicht vorkommen oder keine große Rolle spielen. Der Film lebt vor allem von der polnischen Waldlandschaft an der tschechischen Grenze (wo fast alle Bücher von Tokarczuk spielen) und der fantastischen schauspielerischen Leistung der mir zuvor unbekannten Agnieszka Mandat (hat wohl mehr TV gemacht) als eigenbrötlerische Janina Duszejko. Eine eigenbrötlerische und immens sture Frau, die allein im Wald wohnt, sich stark für Tierschutz engagiert (und da auch gerne mal handgreiflich wird) und eine starke Persönlichkeit ist. Diese wird in seltsame Todesfälle verwickelt, die sich alle in ihrer Nachbarschaft abspielen und vor allem passionierte Jäger trifft. Ist an Janinas Verdacht, dass Tiere für die Tode verantwortlich sind, welche sich für begangenes Leid rächen? Mir hat der Film gefallen, auch wenn ich im Kopf oftmals umdenken musste, da er sich gegenüber der Vorlage einige Freiheiten nimmt. „Pokot“ lief auch als „Die Spur“ in deutschen Kinos und hat bei der Berlinale was gewonnen. Durchaus zurecht.
Chrzciny – Nächster polnische Film. 1981 versucht Marianna ihre Familie zusammenzubringen. Aufhänger ist die Taufe ihres jüngsten Enkels. Dabei versucht sie vor allem ihre beiden verfeindeten Söhne zusammenzubringen, herauszufinden, wer der Vater des Täuflings ist und ihren jüngsten (Problem)Sohn halbwegs auf die richtige Spur zu bringen. Blöderweise macht an diesem Tag General Jaruzelski einen strich durch die Rechnung und ruft das Kriegsrecht aus. Damit niemand abreist, tut Marianna alles dafür, damit die Familie davon nichts mitbekommt. Und das führt zu zahlreichen Situationen, wie man sie aus lustigen Komödien kennt. Nur, dass das hier komplett ernst durchgezogen wird. Das Familienfeste in polnischen Filmen häufig im Mittelpunkt stehen, kann ich verstehen. Und dass es dabei immer sehr laut und sehr chaotisch zugeht kenne ich aus eigener Erfahrung. Von daher fühlte ich mich bei dem Film fast schon heimisch. Wie gesagt, der Film ist keine Komödie,auch wenn er solch einen Aufhänger nutzt. Es geht um Konflikte, dunkle Familiengeheimnisse, Politik, Alkohol, Religion, Tod, das einfache Leben auf dem Lande und halt die Hölle, die Familie sein kann. Brillant gespielt auf allen Ebenen. Besonders gut haben mir Katarzyna Figura als Marianna und Maciej Musialowski als ihr Sorgenkind Tolo. Guter Film!
The Doom Generation – Die 90er habe ich im Kopf immer irgendwie mit „Naja“ abgespeichert. Vielleicht, weil da aus Europa nicht mehr so viel kam und Europloitation mehr oder weniger tot war. Oder es keine Auf-die-Fresse-Actionfilme mehr wie in den 80ern gab. Oder die alten Recken oftmals nur noch durchschnittliches produzierten. Und natürlich ist das Quatsch. Auch die 90er rockten noch und es gab etwas zu entdecken. Zum Beispiel „The Doom Generation“, den ich nun erstmals und das auf der großen Leinwand sehen konnte. Irgendwo zwischen „Natural Born Killers“, MTV, John Waters und David Lynch. Alles ist möglich, alles geht. Teilweise saubrutal, dann wieder cartoonhaft. Cool-arrogant und dann wieder mit Herz. Das zieht einen schnell rein und man ist nah dran an den Figuren. Auch, wenn die auf den ersten Blick komplett unsympathisch erscheinen. Nein, das nehme ich zurück. Ich habe mich irgendwie in die Figur des von James Duval gespielten Jordan verliebt. Den hätte ich gerne mal in den Arm genommen. Umso mehr hat mich das Finale komplett aus der Bahn geworfen. Da konnte ich gar nicht mehr hinschauen. As war richtig körperlich schmerzhaft. Auch den von Johnathon Schaech gespielten, geheimnisvollen Xaver fand ich faszinierend und ungeheuer präsent. Ich hätte Jordan so sehr was mit Xavier gegönnt. Und umgekehrt auch. Aber auch Rose McGowans Amy eine leidenschaftliche menage a troi. Überhaupt Amy. Die konnte einen auch verrückt machen. Wobei ich weiß, dass man sich im wirklich wahren Leben von solchen Frauen besser fernhält. Das Ganze ist bitter, aber durchaus auch mit einem ganz speziellen Humor, der mir ebenso gut wie der geniale Soundtrack gefallen hat. Toller Film. Unbedingt etwas für die große Leinwand. Schön, dass wir den dort zeigen konnten.
Supernova – Ein fetter Schlag in den Magengrube aus Polen. Die Story ist im Grunde simpel. Gezeigt (bzw. nicht gezeigt) wird ein Verkehrsunfall und dann seine Folge. Und das in Echtzeit. Ein unter Drogen stehender junger Politiker überfährt auf einer Landstrasse eine Frau mit ihren zwei kleinen Kindern, die vor ihrem alkoholisierten Ehemann davon läuft, und flieht. Danach verlässt der Film diese Landstrasse nicht mehr. Rettungskräfte kommen, die Polizei, Schaulustige. Dann die Angehörigen. Der Ehemann. Der Vater. Der eben noch ruhige und coole Polizist, der schon einen besseren Job in Aussicht hat, bricht komplett zusammen. Alles ist ständig in Bewegung. Und die Opfer sollen nicht die einzigen Toten bleiben. Wie wer mit wem zusammenhängt, wer die Leute sind, warum sie so reagieren, das wird langsam klarer. Derweil kocht die Stimmung unter den Schaulustigen hoch. Man ist so dicht dran am Geschehen, das ist alles so gut geschnitten (rasend, aber ohne den Überblick zu verlieren) und inszeniert, dass einem ab und zu der Atem wegbleibt. Die Schauspieler kannte ich alle nicht, obwohl man im polnischen Filmen in der Regel immer zwei, drei Gesichter dabei hat, die man schon öfters gesehen hat. Das macht das alles frisch und authentisch. Toll.
Torso – Nach langer Zeit mal wiedergesehen. Von den Martino-Gialli vielleicht nicht der Stärkste, aber immer noch überdurchschnittlich. Ich hatte ganz vergessen, dass da noch so viel passiert, bevor sich die Handlung ins Landhaus verlagert. Überzeugende und gut passende Darsteller, guter Rhythmus und die Musik von den De Angelis Brüdern gefiel auch. Eigentlich schon mehr ein Proto-Slasher als klassischer Giallo mit einigen starken und gut orchestrierten Spannungsszenen. Schönes Wiedersehen.
Night of the Skull – In Deutschland lief der als „Schatten des Mörders“. Der englische Titel passt aber auch gut, aufgrund der Totenkopfmaske des Mörders. Inszeniert von Jess Franco mit einer ersten Hauptrolle für seine Lina. Und das macht er sehr solide und ohne allzu große Verrücktheiten und vor allem ohne Voyeurismus und Sex. Das läuft sehr gut als typisch spanischer „Gothic Horror“ durch. Auffallend ist vor allem die sorgsame Kameraführung.Ein im Grunde für die Zeit sehr untypischer Franco, der eher etwas für die Bubble ist, welche mit seinen anderen Werken nicht viel anfangen kann. Natürlich ist die Story Quatsch, bzw. erinnert an die Edgar-Wallace-Krimis, nur hier im 19. Jahrhundert spielend. Dass Edgar Allan Poe etwas mit „The Cat & the Canary“ zu tun gehabt haben soll ist mir auch neu. Und den Täter erkennt man, sobald er ohne Maske auftaucht. Aber egal. Solide Unterhaltung vor allem für Nicht-Franco-Fans. Das kann er nämlich auch.
Alles steht Kopf 2 – Den ersten Teil habe ich nur so halb gesehen. Braucht man aber auch nicht, um den zweiten zu verstehen. Dieser macht quasi da weiter, wo der Erste aufgehört hat. Das Mädchen Reily kommt in die Pubertät. Und das ist nicht nur für ihre Eltern eine schwere Zeit. Sondern auch für die Gefühle, die ihre Handlungen steuern. Die bekommen nämlich neue Arbeitskollegen. Das wäre die hyperaktive Zweifel, die kleine Neid, die lässige Ennui im Look einer französischen Existenzialistin und – mein Favorit – Peinlichkeit. Die übernehmen quasi über Nacht die Kontrolle und verdammen Freude, Kummer, Angst und Wut zu unterdrückten Gefühlen. Das ist alles super durchdacht, voller psychologischer Anspielungen/Metaphern und vor allem so etwas von wahr. Als Vater zweier 11jähriger graut mir schon vor dem großen P. „Alles steht Kopf 2“ zeigt eindrücklich, was da alles im Kopf abgeht. Und erinnern wir uns selber nicht auch daran? Fast bei jeder Szene denkt man sich „Ja, genau“. Riley dürfte dann auch die erste Animationsheldin mit Pickeln sein und man , sieht gespannt zu, ob sie aus dem Gefühlschaos herauskommt. Und wie es dann passiert ist auch nicht der einfache Weg, sondern zeigt – alles gehört zusammen und das ist auch gut so. Hat mich bewegt, hat mich amüsiert, hat mich mitfiebern lassen und zum Nachdenken animiert. Was will man mehr? Den Kindern hat der Film auch sehr gefallen. Also, allen Eltern und ihren Kindern pre- oder vollpubertär, kann ich den Film nur sehr, sehr empfehlen. Allen anderen aber auch.