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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 17:31
von dr. freudstein
Bestimmt :oops:

Na, lassen wir noch etwas Platz für Deine Filmreviews :mrgreen:
Ich stehe aber auch nicht unbedingt auf pseudointellektuell verfasste Beiträge. :P

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 17:36
von buxtebrawler
dr. freudstein hat geschrieben:Ich stehe aber auch nicht unbedingt auf pseudointellektuell verfasste Beiträge. :P
Das tut hier wohl niemand, meine Wenigkeit inbegriffen.

Aber ein verschachtelter Satz ist doch wohl hoffentlich noch kein Indiz für Pseudointellektualität ;)

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 17:50
von jogiwan
dr. freudstein hat geschrieben:Ich box Euch beiden einen auf die Nase :twisted:
Box den Bux, aber nicht mich :shock:

Ich hab ja nur einen Satz von ihm leicht abgewandelt - sonst hab ich ja mit verschachtelten Sätzen nix an der Kiste!

8-)

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 18:01
von dr. freudstein
Nein, Schnucki, mach ich nicht :D

Das war auf das Hinundher bezogen.
Du schreibst klar und verständlich :thup:

@bux: Okay, der Satz oben ist sehr verschachtelt, weniger pseudointellektuell, aber bei Dir finden sich für meinen Geschmack zu viele Fremdwörter und eben diese Verschachtelungen.
Einfach, flüssig und schlüssig, so muß das aussehen.
Das hat jetzt nix mit Dummheit oder einer einfachen Denkweise zu tun, aber ein Filmreview sollte für jedermann verständlich und schnell zu lesen sein.

In Deinem Filmtagebuch ist das in Ordnung (da schreibe ich ja auch voll den Quatsch - auf meine Weise ;) ), weil ja DEINS, aber als Review zum Filmpost darf es ruhig einfach gehaltener mit klarer Aussage sein.
:opa:

Also, jogi: Nix für ungut, mein Freund!!
Du machst alles richtig :D

Was ist das? :
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Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mo 11. Okt 2010, 19:40
von buxtebrawler
dr. freudstein hat geschrieben:@bux: Okay, der Satz oben ist sehr verschachtelt, weniger pseudointellektuell, aber bei Dir finden sich für meinen Geschmack zu viele Fremdwörter (...)
Hmm... zum Beispiel? :?

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 12. Okt 2010, 13:17
von buxtebrawler
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Im Glaskäfig
Im Zweiten Weltkrieg war Klaus (Günter Meisner) KZ-Arzt und hat zahlreiche Jungen zu Tode gefoltert und sexuell missbraucht. Nach dem Krieg taucht er in Spanien unter und kann seine perversen Neigungen nur schwer kontrollieren. Nach einem weiteren Mord versucht er sich das Leben zu nehmen, überlebt aber gelähmt und an eine Eiserne Lunge gefesselt. Seine Pflege übernehmen seine Frau Griselda (Marisa Paredes) und die gemeinsame Tochter Rena (Gisèle Echevarría). Griselda ist überfordert und gernervt von der Situation und da passt es gut, dass eines Tages der junge Angelo (David Sust) vor der Tür des Landhauses steht und der Familie seine Dienste als Krankenpfleger anbietet. Der junge Mann weiß bestens über die dunkle Vergangenheit von Klaus bescheid, übernimmt die Kontrolle in der Villa und beginnt ein perfides Spiel, in dem er zum Alter Ego des sadistischen Arztes mutiert und die Macht über Leben und Tod in vollen Zügen auskostet...
Der spanische Regisseur Agustí Villaronga entführt den unbedarften Zuschauer in seinem 1987er Spielfilmlängen-Debüt „Im Glaskäfig“ auf einen abgründigen Ritt, den selbiger nicht so schnell vergessen wird - es sei denn, er schafft es, ihn erfolgreich zu verdrängen. Was zunächst möglicherweise wie ein „Rape’n’Revenge“-Thriller im Edelgewand anmutet, entpuppt sich bald als perfides Psychodrama, das gleich mehrere Tabuthemen anpackt: Kranke Nazi-KZ-Ärzte, die im Exil ihre widerwärtigen Tätigkeiten unbehelligt fortsetzen, Kindesmisshandlung, sexuelle Perversion etc., ohne dabei in schmuddelige Naziploitation o.ä. abzugleiten. In kalten Blautönen gehalten, ist „Im Glaskäfig“ ein unheimlich intensives, nachhaltig verstörendes, skandalträchtiges und provokantes Filmerlebnis, das aber ohne einen einzigen Anflug von Selbstzweckhaftigkeit auskommt. Der junge Angelo, der zunächst – passend zum Namen – den Part des Racheengels einzunehmen scheint, tauscht irgendwann auf erschreckende Art die Rollen zwischen Täter und Opfer, als er ein schwer zu ertragendes, von Faszination geprägtes Verhältnis zum an die „eiserne Lunge“ gefesselten Altnazi Klaus eingeht. Auf drastischste Weise widmet sich „Im Glaskäfig“ der Teufelskreisthematik, wie ehemalige Opfer selbst zu Tätern werden, deren eigene Opfer nicht selten eine ähnliche Entwicklung erfahren. Auf Blut und Gekröse wird dabei quasi vollständig verzichtet, die Psychoschraube aber bis zum Anschlag und darüber hinaus gedreht. Die Klangkulisse mit den permanenten Pumpgeräuschen des „Glaskäfigs“ und die Konzentration des Films auf einen einzigen Schauplatz sorgen für eine überaus klaustrophobische, eiskalte, schaurige Atmosphäre. Die Schauspieler fallen zu keinem Zeitpunkt negativ auf. Selbst Davis Sust, dem Darsteller des Angelo, merkt man seine Unerfahrenheit (es war sein erster und einer von insgesamt nur drei Spielfilmen) nicht an. Unnachgiebig verfolgt „Im Glaskäfig“ in bedächtigem Erzähltempo seinen Plan von Wahnsinn und Pein, der mit seiner Schlussszene in einem echten Gänsehautmoment gipfelt und einen ausgelaugten Zuschauer zurücklässt, dessen Hausaufgabe darin besteht, das Gesehen zu verarbeiten. Ein ganz fieser Magenschwinger von einem Film auf verdammt hohem Niveau.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Di 12. Okt 2010, 21:28
von CamperVan.Helsing
buxtebrawler hat geschrieben:Bild
Das schwarze Museum
London wird von einer Reihe makabrer Morde heimgesucht. Sehr zur Freude des Schriftstellers Edmund Bancroft, der den Stoff für seine Geschichten daraus bezieht. Während Scotland Yard vor einem Rätsel steht, weiß Bancroft mehr als er sagt. Warum auch sonst fehlen einige der seltsamen Waffen, die er über lange Zeit angesammelt hat? Und auch sein ergebener Diener ist besser informiert, als es ein Unbeteiligter sein könnte...
Schöner Thriller der alten britischen Schule aus dem Jahre 1959 von Arthur Crabtree. „Das schwarze Museum“ lädt zum Miträtseln hinsichtlich der Identität des Mörders ein, wenn das Drehbuch ihn auch leider relativ schnell verrät. Die Höhepunkte dieses Films sind aber zweifelsohne die kreativen Morde, die spätere Giallo- und Horrorwerke inspiriert haben dürften. Zwar bekommt man statt gruseliger Atmosphäre viele Dialoge zwischen Bancroft und der ermittelnden Polizei zu sehen bzw. zu hören, die aber nach und nach den Wahnsinn des Täters deutlich machen. Längen habe ich jedenfalls weniger ausmachen können als zunächst befürchtet und Michael Gough spielt seine Hauptrolle überzeugend. Sicherlich kein großer Klassiker, aber eine ideenreiche Variante des Gruselkrimis/-thrillers aus längst vergangenen Tagen, die mir gut gefiel.
Na, sagen wir mal, es ist schon sehr schnell klar, wer der Täter ist. ;)

Spaß machts aber dennoch.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Mi 13. Okt 2010, 14:43
von buxtebrawler
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Keoma – Melodie des Sterbens
Der Indianermischling Keoma kehrt nach dem Bürgerkrieg in seine Heimatgegend zurück und muss mit Entsetzen feststellen, dass das Land von einer Pockenseuche heimgesucht wurde. Überall türmen sich die Leichenberge und noch immer sterben die Menschen wie die Fliegen. Um eine Epidemie zu vermeiden, werden die Erkrankten in einer ehemaligen Minenstadt eingepfercht und sind von jeglicher medizinischer Versorgung abgeschnitten. Keoma unternimmt einen letzten Versuch, den zum Tode Verurteilten zu helfen.
1976, als das Italo-Western-Genre bereits in den letzten Zuckungen lag, erschuf Regisseur Enzo G. Castellari mit „Keoma“ noch einmal ein emotionales Epos mit Franco „Django“ Nero als Halbblut Keoma in der Hauptrolle. Ihm zur Seite stehen verdiente Darsteller wie William Berger als Keomas Vater und Woody Strode als vom Sklaventum befreiter Schwarzer. Die Geschichte setzt kurz nach Ende des US-amerikanischen Bürgerkriegs an: Keoma kehrt zottelig wie ein traumatisierter Vietnam-Veteran in sein Heimatdorf zurück und findet eine von Krankheit, Zerstörung und Gewalt gezeichnete, fast schon endzeitartige Realität wieder, deren Alltag von Unterdrückung, Resignation und Rassismus geprägt ist. Sein Leben reflektierend und auf der Suche nach sich selbst, gerät Keoma in den Strudel der Gewalt; selbst seine Familie bietet mit seinen drei ihm feindlich gesinnten, weißen Brüdern keinen Rückzugspunkt. Dennoch versucht er, den Kranken und Unterdrückten zu helfen, was natürlich stilecht auf einen großen Showdown hinausläuft. Und eine geheimnisvolle alte Frau scheint dabei auch eine Rolle zu spielen…

Untermalt von einem ebenso außergewöhnlichen wie großartig gelungenen Soundtrack der De-Angelis-Brüder („Oliver Onions“), der mit männlich-weiblichem Wechselgesang Keomas Geschichte erzählt, erfreut sich der Zuschauer am herrlich dick aufgetragenen Pathos, geschickt eingeflochtenen Rückblenden in Keomas Kindheit und teilweise sehr gewitzten Kameraideen. Neros Erscheinungsbild ist zunächst gewöhnungsbedürftig, aber nicht minder gewagt und erinnerungswürdig, so dass die vom ihm verkörperte Figur über einen hohen Wiedererkennungswert verfügt. Berger, Strode, der den Oberbösewicht Caldwell spielende Donald O’Brien und alle anderen Darsteller bringen passable bis gute Leistungen und Schießereien und andere Gewaltszenen wurden blutig und inkl. markerschütternder Schreie effektiv umgesetzt. Die düstere, traurige Grundstimmung des Films verursacht in manch Einstellung eine Gänsehaut und es scheint, dass sogar gewisse alttestamentarische Bezüge hergestellt wurden. Leichte erzählerische Schächen werden durch all die Vorzüge dieses Films relativiert, der unterm Strich ein schönes Plädoyer für die Menschlichkeit ist und jeden Freund gelungener pathetischer Western-Unterhaltung begeistern dürfte. „Keoma“ reiht sich als Nachzügler in die Großtaten Leones, Corbuccis und Sollimas ein, wobei die Inspiration, die Castellari gewiss aus jenen Werken bezog, allgegenwärtig ist.

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Do 14. Okt 2010, 14:03
von buxtebrawler
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Die Legende von Paul und Paula
Die Geschichte von Paul und Paula beginnt in einem Ost-Berliner Beatschuppen. Dort begegnen sich Paul, verheiratet mit einer Frau, die ihn betrügt, und Paula, alleinstehende Mutter mit zwei kleinen unehelichen Kindern. Die Zufallsbekannten scheinen wie geschaffen für ein großes gemeinsames Glück. Doch nach der ersten euphorischen Zeit muß Paula erkennen: Paul ist ein ehrgeiziger Karrieremacher, der sich keine "Scheidungsgeschichten" leisten will. Paula zieht sich zurück...
Als 1973 in der DDR der nach einem Drehbuch von Ulrich Plenzdorf von Heiner Carow inszenierte DEFA-Film „Die Legende von Paul und Paula“ erschien, stieß er keineswegs auf ungeteilte Zustimmung der DDR-Oberen, dafür umso mehr beim Publikum, das dieses romantische Liebesdrama mit anarchistischem Touch schnell in sein Herz schloss. Darf man heutigen Aufzeichnungen glauben, war es Staatsoberhaupt Erich Honecker persönlich, der dem Film letztlich seine Absolution erteilte. In komödiantischer Weise wird die Geschichte der über weite Strecken unglücklichen Liebe zwischen dem Staatsbeamten Paul und der alleinerziehenden Kaufhallenmitarbeiterin Paula erzählt, die sich in unglücklichen, unbefriedigenden Lebensumständen befinden, aber dennoch einfach nicht zueinander finden. So ist es zunächst Paul, der Trotz seiner untreuen Frau seine berufliche Position nicht gefährden und daher keine feste Beziehung zu Paula eingehen will. Nach einem tragischen Schicksalsschlag für Paula erkennt er endlich, wie tief seine Empfindungen für sie sind, muss aber erfahren, dass nun sie wiederum nichts mehr von ihm wissen will. Doch hartnäckig und unter totaler Ausblendung der Alltagsrealität verfolgt er unnachgiebig sein Ziel…

„Die Legende von Paul und Paula“ ist meilenweit entfernt sowohl von einer Verklärung des DDR-Alltags als auch von düsterer Grau- und Schwarzmalerei oder gar hollywoodeskem Romantik-Kitsch. Stattdessen wird in komödiantischer Übertreibung und quietschbunten Farben von unerfüllter Liebe zwischen zwei eigentlich füreinander bestimmten Menschen erzählt, was sich problemlos auch auf westdeutsche Verhältnisse übertragen lässt. „Die Legende von Paul und Paula“ ist nicht politischer, sondern zutiefst menschlicher Natur und eine ganz eigene Melange aus Spaß, Tragik und Dramatik; ein Plädoyer für die Euphorie und Unvernunft Liebender bis hin zur Provokation von Fremdschäm-Reaktionen und völligen Selbstaufgabe. Die Schauspieler geben sich freizügig und unverklemmt; Angelica Domröse und Winfried Glatzeder in den Hauptrollen ziehen schnell die Sympathien des Publikums trotz oder gerade wegen aller charakterlichen Makel ihrer Figuren auf sich und liefern hervorragende darstellerische Leistungen ab. Paulas Träumereien erinnern an John Lennons und Yoko Onos „Bed-in“ und die seinerzeit noch unbekannten Puhdys singen metapherreich von Sex und Philosophischem. All diese Elemente vereinen sich zu einem ergreifenden Werk, dessen dramatisches Ende seine Ausnahmestellung unterstreicht und völlig zurecht zu einem Kultfilm (nicht nur) im östlichen Teil Deutschlands avancierte.

„Die Legende von Paul und Paula“ hat nicht weniger als 8/10 Punkte verdient, wobei die von mir vermutete Langzeitwirkung durchaus noch für eine Korrektur nach oben sorgen könnte. Abschließen möchte ich mit einem meines Erachtens sehr treffenden Zitat von Maria Anderson (kino-zeit.de): „Das ist großes Kino über das Schicksal der kleinen Leute, die sich vor lauter Liebe über ihre Grenzen erheben und dadurch ihr Leben vor dem Gestank einer ranzigen Gewöhnlichkeit bewahren.“

Re: bux t. brawler - Sein Filmtagebuch war der Colt

Verfasst: Do 14. Okt 2010, 15:34
von buxtebrawler
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Das Rätsel der unheimlichen Maske
Ein verarmter Opernkomponist wird durch einen Brandunfall schrecklich entstellt. Fortan fristet er sein Dasein in den Gewölben des Londoner Opernhauses. Mit Mord und Terror versucht er, die Uraufführung seines Stückes zu verhindern und seine Geliebte zu protegieren.
Mit dem 1962 unter der Regie von Terence Fisher inszenierten „Phantom of the Opera“ stellten die britischen „Hammer Film Productions“ auch dem letzten klassischen „Universal-Monster“ eine Neuverfilmung zur Seite. Mit Hebert Lom als maskiertem Phantom, Michael Gough als ausbeuterischem Lord d’Arcy und Heather Sears als Opernsängerin Christine und Objekt der Begierde gleich dreier Männer entstand eine ggü. der 1943er-Verfilmung düsterere, schmutzigere Version des Klassikers. Statt mit der Phantomwerdung des geprellten Opernschreibers beginnt Fishers Film mit einem sauber inszenierten Mord, der innerhalb von „Hammer“ gewohnt stimmungsvollen Kulissen stattfindet und eine gewisse Erwartungshaltung beim Zuschauer weckt, die leider nicht ganz erfüllt wird. Denn in der Folgezeit wird mehr Zeit auf das Geplänkel zwischen Christine und einem Mitinszenator der Oper als auf die tragische Gestalt des Phantoms und dessen Gefühlen für Christine verwendet. Generell wird dieser Aspekt verglichen wird mit anderen Verarbeitungen des Stoffs lediglich angedeutet und dadurch einiges an Potential verschenkt. Doch auch der Horroraspekt kommt nicht mehr wirklich über die wohlgemerkt gelungene Grusel-Atmosphäre und einen selbstzweckhaften Messerstich ins Auge hinaus. Die Make-Up-Effekte des Kutschers erscheinen wesentlich effektiver als die des Phantoms nach seiner Demaskierung, das Finale enttäuscht (wobei ich nicht zu viel verraten möchte, um der an sich bekannten Geschichte nicht den letzten Funken Spannung zu nehmen) und die vorgenommenen Variationen schwächen die Dramatik der Geschichte, statt sie zu verfeinern. Die Beweggründe des Phantoms erfährt der Zuschauer erst relativ spät, wobei mit Rückblenden gearbeitet wird. Ob man annahm, dass es tatsächlich Zuschauer geben würde, die die Hintergründe noch nicht kennen und somit für zusätzliche Spannung sorgen zu können? Letztendlich erfreute ich mich in erster Linie an der Ausstattung und finsteren Stimmung des Films und war erleichtert, dass in einem wesentlich geringeren Ausmaße als noch 1943 gesungen wurde. Mit mehr Hinwendung zum dramatisch-tragischen Aspekt des Stoffs, mehr Pathos und einem befriedigenderem Finale hätte man aber zu einem weitaus begeisternderem Ergebnis kommen können. Nichtsdestotrotz ein Jammer, dass die deutsche Synchronfassung als verschollen gilt.