fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Verbrechen aus Leidenschaft
Gewagtes Alibi (Criss Cross)
(USA 1949)
Regie: Robert Siodmak.
MusiK: Miklós Rózsa.
Mit Burt Lancaster, Yvonne DeCarlo, Dan Duryea, Stephen McNally.
Steve Thompson (Burt Lancaster) war jahrelang überall und nirgends unterwegs, eigentlich nur, um seine Ex-Frau Anna (Yvonne DeCarlo) zu vergessen.
Natürlich kommt er eines Tages nach Los Angeles zurück und bekommt auch sofort Arbeit als Geldwagenfahrer. Er betont immer wieder, dass er die Ehe mit Anna hinter sich gelassen hat, sucht aber offensichtlich ihre Nähe. Anna ist mittlerweile mit dem Gangster Slim Dundee (Dan Duryea) verlobt und gerade deswegen wird er von allen Verwandten und Freunden vor ihr gewarnt. Es kommt wie es kommen muss. Beide verfallen erneut einander, Slim bekommt Wind von der Sache und um beide zu retten, schlägt Steve Slim den Plan vor, einen Geldtransporter zu überfallen, da er sich als Insider daran beteiligen könnte. Slim willigt ein...
Ein meisterhafter Film Noir von Robert Siodmak. Die Femme Fatale, der ehrenhafte Held, der aber alles für sie tun würde und der gefährliche Gangster, mit dem sich beide einlassen (müssen). Hier passt wirklich alles zusammen. In mehreren Rückblenden wird dem Zuschauer plausibel erzählt, wie es soweit kommen konnte und alles läuft auf das unvermeidliche Ende hinaus. Burt Lancaster gibt den scheinbar abgeklärten Helden, der aber sofort und immer wieder seiner Ex-Frau verfällt. Als sie sich anfangs in einer Bar treffen wartet er lange bis sie ihn sieht, wendet sich ab, wartet aber aufreizend lange bis sie ihn dann angesprochen hat. Als sie sich wiederholt streiten, geht er wütend, nur um ihr Sekunden später eine Verabredung zu unterbreiten. Und so geht es immer weiter. Er kann nicht anders.
Der eigentliche Coup ist dann wirklich klasse in Szene gesetzt, nur um den Zuschauer zum Ende hin nochmal alles Mögliche um die Ohren zu hauen.
Die Polizei ist seltsam abwesend in diesem Film. Nur ein alter Kumpel (Stephen McNally) taucht ab und an auf, um ihn zu warnen und agiert dann immer wieder wie Steves gutes Gewissen.
Was noch? Der Score von Altmeister Miklós Rózsa ist natürlich alte Hollywood-Schule und in der eingangs beschriebenen Barszene gibt es dann noch ein paar wunderschöne Rumba-Rhythmen zu hören.
"They call me Cuban Pete. I'm the king of the rumba beat."
Gewagtes Alibi (Criss Cross)
(USA 1949)
Regie: Robert Siodmak.
MusiK: Miklós Rózsa.
Mit Burt Lancaster, Yvonne DeCarlo, Dan Duryea, Stephen McNally.
Steve Thompson (Burt Lancaster) war jahrelang überall und nirgends unterwegs, eigentlich nur, um seine Ex-Frau Anna (Yvonne DeCarlo) zu vergessen.
Natürlich kommt er eines Tages nach Los Angeles zurück und bekommt auch sofort Arbeit als Geldwagenfahrer. Er betont immer wieder, dass er die Ehe mit Anna hinter sich gelassen hat, sucht aber offensichtlich ihre Nähe. Anna ist mittlerweile mit dem Gangster Slim Dundee (Dan Duryea) verlobt und gerade deswegen wird er von allen Verwandten und Freunden vor ihr gewarnt. Es kommt wie es kommen muss. Beide verfallen erneut einander, Slim bekommt Wind von der Sache und um beide zu retten, schlägt Steve Slim den Plan vor, einen Geldtransporter zu überfallen, da er sich als Insider daran beteiligen könnte. Slim willigt ein...
Ein meisterhafter Film Noir von Robert Siodmak. Die Femme Fatale, der ehrenhafte Held, der aber alles für sie tun würde und der gefährliche Gangster, mit dem sich beide einlassen (müssen). Hier passt wirklich alles zusammen. In mehreren Rückblenden wird dem Zuschauer plausibel erzählt, wie es soweit kommen konnte und alles läuft auf das unvermeidliche Ende hinaus. Burt Lancaster gibt den scheinbar abgeklärten Helden, der aber sofort und immer wieder seiner Ex-Frau verfällt. Als sie sich anfangs in einer Bar treffen wartet er lange bis sie ihn sieht, wendet sich ab, wartet aber aufreizend lange bis sie ihn dann angesprochen hat. Als sie sich wiederholt streiten, geht er wütend, nur um ihr Sekunden später eine Verabredung zu unterbreiten. Und so geht es immer weiter. Er kann nicht anders.
Der eigentliche Coup ist dann wirklich klasse in Szene gesetzt, nur um den Zuschauer zum Ende hin nochmal alles Mögliche um die Ohren zu hauen.
Die Polizei ist seltsam abwesend in diesem Film. Nur ein alter Kumpel (Stephen McNally) taucht ab und an auf, um ihn zu warnen und agiert dann immer wieder wie Steves gutes Gewissen.
Was noch? Der Score von Altmeister Miklós Rózsa ist natürlich alte Hollywood-Schule und in der eingangs beschriebenen Barszene gibt es dann noch ein paar wunderschöne Rumba-Rhythmen zu hören.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
https://www.latenight-der-fussball-talk.de
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Rick und Cliffs letztes Rodeo.
ONCE UPON A TIME IN...HOLLYWOOD
(USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino .
Mit Rick Dalton, Cliff Booth.
Der Film ohne Handlung.
Drittsichtung.
Man kann sich einfach so durch das L.A. bzw. das Hollywood der 60er treiben lassen. Wenn man denn möchte. Und falls dies gelingt, entfaltet sich einmal mehr das typische Tarantino-Universum. Ich mag das. Und ich glaube mittlerweile, dass es jedesmal mehr zu entdecken gibt.
Und es gibt für mich immer irgendeine Sequenz, die mich irgendwie in ihren Bann zieht, außer das Ende. Das haut mich jedesmal aus den Galoschen. Dieses Mal war es der Anschluss an die Spahn-Ranch-Szene, als Cliff Booth zurück fährt und California Dreamin´ (Jose Feliciano) läuft. Überhaupt diese Spahn-Ranch-Geschichte. Irgendetwas hatte mich bisher immer gestört, ich wusste aber nicht genau was. Dies war jetzt weg.
ONCE UPON ist ein absoluter Atmosphärefilm.
You keep me hangin on!
"I am not going to die. To limp forever, but don't die!"
“That Was The Best Acting I’ve Ever Seen In My Whole Life.”
Jetzt ´ne Red Apple.
ONCE UPON A TIME IN...HOLLYWOOD
(USA 2019)
Regie: Quentin Tarantino .
Mit Rick Dalton, Cliff Booth.
Der Film ohne Handlung.
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Man kann sich einfach so durch das L.A. bzw. das Hollywood der 60er treiben lassen. Wenn man denn möchte. Und falls dies gelingt, entfaltet sich einmal mehr das typische Tarantino-Universum. Ich mag das. Und ich glaube mittlerweile, dass es jedesmal mehr zu entdecken gibt.
Und es gibt für mich immer irgendeine Sequenz, die mich irgendwie in ihren Bann zieht, außer das Ende. Das haut mich jedesmal aus den Galoschen. Dieses Mal war es der Anschluss an die Spahn-Ranch-Szene, als Cliff Booth zurück fährt und California Dreamin´ (Jose Feliciano) läuft. Überhaupt diese Spahn-Ranch-Geschichte. Irgendetwas hatte mich bisher immer gestört, ich wusste aber nicht genau was. Dies war jetzt weg.
ONCE UPON ist ein absoluter Atmosphärefilm.
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Ein Leben aus dem Koffer.
PHANTASTISCHE TIERWESEN UND WO SIE ZU FINDEN SIND
(Fantastic Beasts and Where to Find Them) (GB/USA 2016)
Regie: David Yates.
Mit Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Colin Farrell.
Magier Newt Scamander kommt im Jahre 1926 nach New York. Er ist ein Tierwesen-Hüter. Eben diese phantastischen Tierwesen haben ihren Lebensraum in seinem magischen Koffer. Wenn sie in der Muggel-Welt entweichen kann es schon mal zu einem mittelschweren Chaos kommen. Scamanders eigentliche Aufgabe besteht aber darin, den magischen Phönix-Vogel wieder nach Arizona zu bringen. Dumm nur, dass im magischen Zirkel parallel Verschwörungen im Gange sind, in die er zusätzlich hineingerät. Ihm zur Seite stehen (zunächst eher unfreiwillig) die magischen Schwestern Porpentina (Katherine Waterston) und Queenie Goldstein (Alison Sudol). Ebenso der angehende Konditor Jacob Kowalski (Dan Fogler).
Es gibt ja so Filme, die ich an einem langweiligen Nachmittag einfach so weg schauen kann. Und PHANTASTISCHE TIERWESEN gehört sicherlich dazu. Wer das Harry-Potter-Universum mag ist hier goldrichtig. Die erste von zwei Filmstunden rieselt dann auch, trotz manchmal sehr chaotischen Tierwesen-Action-Sequenzen, einfach so an den Zusehenden vorbei. Das New York der 1920er hat wahrscheinlich nie so schön ausgesehen und ist daher eine wahre filmische Augenweide. Und die titelgebenden Stars, eben die phantastischen Tierwesen, sind einfach zum niederknien.
In der zweiten Stunde kommt es dann wie es kommen muss. Die unvermeidliche Handlung setzt ein. Irgendwas mit Verschwörung und anderen (bösen) Magiern. Ein etwas aufgeblasenes Story-Nichts und wieder wie in vielen neueren Blockbustern sehr in die Länge gezogen. Das stört nur dieses wunderschöne magische Filmkonzept. Aber 2 Stunden, in denen Newt Scamander einfach nur hübsche Tierwesen als magischer Zoowärter betüddelt kann man wahrscheinlich aus Sicht eines großen Studios nicht bringen. Wenn der nächste langweilige, verregnete Sonntagnachmittag droht, schaue ich mir aber Teil 2 (Grindelwalds Verbrechen) auch noch an.
PHANTASTISCHE TIERWESEN UND WO SIE ZU FINDEN SIND
(Fantastic Beasts and Where to Find Them) (GB/USA 2016)
Regie: David Yates.
Mit Eddie Redmayne, Katherine Waterston, Colin Farrell.
Magier Newt Scamander kommt im Jahre 1926 nach New York. Er ist ein Tierwesen-Hüter. Eben diese phantastischen Tierwesen haben ihren Lebensraum in seinem magischen Koffer. Wenn sie in der Muggel-Welt entweichen kann es schon mal zu einem mittelschweren Chaos kommen. Scamanders eigentliche Aufgabe besteht aber darin, den magischen Phönix-Vogel wieder nach Arizona zu bringen. Dumm nur, dass im magischen Zirkel parallel Verschwörungen im Gange sind, in die er zusätzlich hineingerät. Ihm zur Seite stehen (zunächst eher unfreiwillig) die magischen Schwestern Porpentina (Katherine Waterston) und Queenie Goldstein (Alison Sudol). Ebenso der angehende Konditor Jacob Kowalski (Dan Fogler).
Es gibt ja so Filme, die ich an einem langweiligen Nachmittag einfach so weg schauen kann. Und PHANTASTISCHE TIERWESEN gehört sicherlich dazu. Wer das Harry-Potter-Universum mag ist hier goldrichtig. Die erste von zwei Filmstunden rieselt dann auch, trotz manchmal sehr chaotischen Tierwesen-Action-Sequenzen, einfach so an den Zusehenden vorbei. Das New York der 1920er hat wahrscheinlich nie so schön ausgesehen und ist daher eine wahre filmische Augenweide. Und die titelgebenden Stars, eben die phantastischen Tierwesen, sind einfach zum niederknien.
In der zweiten Stunde kommt es dann wie es kommen muss. Die unvermeidliche Handlung setzt ein. Irgendwas mit Verschwörung und anderen (bösen) Magiern. Ein etwas aufgeblasenes Story-Nichts und wieder wie in vielen neueren Blockbustern sehr in die Länge gezogen. Das stört nur dieses wunderschöne magische Filmkonzept. Aber 2 Stunden, in denen Newt Scamander einfach nur hübsche Tierwesen als magischer Zoowärter betüddelt kann man wahrscheinlich aus Sicht eines großen Studios nicht bringen. Wenn der nächste langweilige, verregnete Sonntagnachmittag droht, schaue ich mir aber Teil 2 (Grindelwalds Verbrechen) auch noch an.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Die Klarheit des Zwiespalts.
DER ZIGEUNER
(Le Gitan)
(Frankreich/Italien 1975)
Regie: José Giovanni.
Mit Alain Delon, Paul Meurisse.
Hugo Sennart (Alain Delon) (genannt "Le Gitan" ,"Der Zigeuner") plant zusammen mit zwei weiteren Komplizen einen weiteren Coup , möchte vorher aber noch Rache an einem früheren Mitinsassen aus Gefängniszeiten nehmen. Zeitgleich jagt die Polizei noch Sennarts früheren Komplizen Yan Kuq (Paul Meurisse). Dazu observieren sie auch Sennart und schrecken dabei nicht vor rassistischen Herangehensweisen zurück. Dies gipfelt dann in Razzien, die auch Sennarts Roma Familie betreffen.
"Zwiespältig" ist wohl das treffende Wort, das dieses Gangster-Drama auslöst. Und mit zwiespältig meine ich, dass alles hier immer zwei Seiten hat, was natürlich Fragen aufwirft.
Der rassistische Filmtitel bezeichnet erst einmal den Spitznamen der Hauptfigur. Er selbst nennt sich nicht so. Alle anderen nennen ihn so. Man hat ständig das Gefühl, dass er das auch nicht möchte. Es nimmt es stoisch hin. Sennart sagt irgendwann, dass er keinen anderen Ausweg sah als kriminell zu werden. Er ist ein Außenseiter und seine Familie wird ständig diskrimniert. Die Polizei redet dann auch von "Rasse" usw. Er kann aber auch reflektieren, dass sein Handeln falsch ist. Und bei der Polizei, bei der viele offensichtlich rassistisch handeln, zeigt sich zum Schluß hin, dass dann doch einige ihr Handeln hinterfragen. Dazu kommt noch Sennarts ehemaliger Komplize Yan Kuq. Dieser wird im Laufe des Films immer symphatischer, dann kommt einem aber wieder die Anfangszene in den Sinn, als er seine Frau schwer misshandelt. Und zu guter Letzt nehmen wir noch die Vita des Regisseurs Jose Giovanni, der hier seinen eigenen Roman verfilmt hat und zum wiederholten Male mit Delon zusammengearbeitete. Selbst vorbestraft und wohl Vichy-Kollaborateur, wie zu lesen ist. Und hier liefert er eher ein Rassimus-Drama (mit hochaktuellen Themen) als einen waschechten Gangsterfilm ab. Mit Delon als Hauptdarsteller und Mitproduzent. Überhaupt Delon. Sonnebebrillt und mit einem typischen 70er Schnäuzer läuft er wieder einmal zur Hochform auf.
Von Pidax leider nur auf DVD erschienen ist das Bild anfangs sehr schlecht, was sehr schade ist, da der Film mit einer unglaublichen Helicopter-Kamera-Plansequenz startet, wird dann besser und ist okay bis gut.
DER ZIGEUNER
(Le Gitan)
(Frankreich/Italien 1975)
Regie: José Giovanni.
Mit Alain Delon, Paul Meurisse.
Hugo Sennart (Alain Delon) (genannt "Le Gitan" ,"Der Zigeuner") plant zusammen mit zwei weiteren Komplizen einen weiteren Coup , möchte vorher aber noch Rache an einem früheren Mitinsassen aus Gefängniszeiten nehmen. Zeitgleich jagt die Polizei noch Sennarts früheren Komplizen Yan Kuq (Paul Meurisse). Dazu observieren sie auch Sennart und schrecken dabei nicht vor rassistischen Herangehensweisen zurück. Dies gipfelt dann in Razzien, die auch Sennarts Roma Familie betreffen.
"Zwiespältig" ist wohl das treffende Wort, das dieses Gangster-Drama auslöst. Und mit zwiespältig meine ich, dass alles hier immer zwei Seiten hat, was natürlich Fragen aufwirft.
Der rassistische Filmtitel bezeichnet erst einmal den Spitznamen der Hauptfigur. Er selbst nennt sich nicht so. Alle anderen nennen ihn so. Man hat ständig das Gefühl, dass er das auch nicht möchte. Es nimmt es stoisch hin. Sennart sagt irgendwann, dass er keinen anderen Ausweg sah als kriminell zu werden. Er ist ein Außenseiter und seine Familie wird ständig diskrimniert. Die Polizei redet dann auch von "Rasse" usw. Er kann aber auch reflektieren, dass sein Handeln falsch ist. Und bei der Polizei, bei der viele offensichtlich rassistisch handeln, zeigt sich zum Schluß hin, dass dann doch einige ihr Handeln hinterfragen. Dazu kommt noch Sennarts ehemaliger Komplize Yan Kuq. Dieser wird im Laufe des Films immer symphatischer, dann kommt einem aber wieder die Anfangszene in den Sinn, als er seine Frau schwer misshandelt. Und zu guter Letzt nehmen wir noch die Vita des Regisseurs Jose Giovanni, der hier seinen eigenen Roman verfilmt hat und zum wiederholten Male mit Delon zusammengearbeitete. Selbst vorbestraft und wohl Vichy-Kollaborateur, wie zu lesen ist. Und hier liefert er eher ein Rassimus-Drama (mit hochaktuellen Themen) als einen waschechten Gangsterfilm ab. Mit Delon als Hauptdarsteller und Mitproduzent. Überhaupt Delon. Sonnebebrillt und mit einem typischen 70er Schnäuzer läuft er wieder einmal zur Hochform auf.
Von Pidax leider nur auf DVD erschienen ist das Bild anfangs sehr schlecht, was sehr schade ist, da der Film mit einer unglaublichen Helicopter-Kamera-Plansequenz startet, wird dann besser und ist okay bis gut.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Kalter Kaffee und hartes Brot.
TRANCERS aka Future Cop
(USA 1984)
Regie: Charles Band.
Mit Tim Thomerson, Helen Hunt.
Jack Deth (!) (Tim Thomerson), knallharter Cop aus der Zukunft jagt sogenannte Trancers, fanatische Überläufer aus eben dieser fernen Zukunft. (Aus den Zukunftsszenen habe ich gelernt, dass man im 23. Jahrhundert den Kaffee gefroren serviert bekommt und dieser sehr teuer ist. Ganz wichtige Infos!) Einer dieser verbrecherischen Überläufer ist Martin Whistler (diese Namen!), der durch die Zeit ins Jahr 1985 geflüchtet ist und sich nun im Körper eines anderen versteckt. Er droht damit, die Vorfahren seiner Gegner umzubringen, daher folgt ihm Jack und wacht im Körper von Phil auf. Jack hat zunächst Probleme, sich in dieser Zeit zurecht zu finden, aber Phils Freundin Leena (Helen Hunt) hilft ihm und er hat eine ultimative Waffe parat, mit der er die Zeit um 10 Sekunden anhalten kann.
Ich bemerke gerade, dass diese hanbüchene Story gar nicht so einfach wiederzugeben ist. Ich hoffe, es ist alles so richtig.
Ad hoc komme ich auf mindestens drei Filme oder Serien, bei denen TRANCERS klaut ähem sich bedient, also sie zitiert, ihnen die Referenz erweist. So ist es richtig. Ein wenig Blade Runner, dann natürlich Terminator und die TV-Serie Zurück in die Vergangenheit. Wenn man genauer hinschaut, würde man bestimmt noch mehr entdecken. Aber wer will das schon. Tim Thomerson (der spätere Dollman aus der Empire / Full Moon Schmiede) gibt alles, wirkt aber in allen Szenen irgendwie zu alt für den Scheiß. Ihm zur Seite steht die spätere Oscar-Preisträgerin (für Besser gehts nicht; hier könnte einiges besser sein, wenn ich mir dieses Wortspiel erlauben darf ) Helen Hunt. Alles in allem ist TRANCERS ein wirklich unterhaltsamer B-Film geworden. Kurz und knackig (73 Min./ so soll das sein) präsentiert uns Charles Band himself seinen Zukunftspolizistenfilm mit einer schön dämlichen Story, klasse Pappkulissen, geiler 80er Synthiemucke und wirklich teilweise sinnfreien Dialogen, an denen auch die deutsche Synchro ihren Spaß hatte. Kann man so machen. Full Moon forever.
Die DVD, die ich hier hinterm Regal gefunden habe, war schon wirklich nicht so gut, muss man sagen. Mir ist immer noch schwindlig. Passt aber zum Film. Oder ich habe doch was an den Augen? Teil 2 lag übrigens auch daneben. Demnächst mal.
TRANCERS aka Future Cop
(USA 1984)
Regie: Charles Band.
Mit Tim Thomerson, Helen Hunt.
Jack Deth (!) (Tim Thomerson), knallharter Cop aus der Zukunft jagt sogenannte Trancers, fanatische Überläufer aus eben dieser fernen Zukunft. (Aus den Zukunftsszenen habe ich gelernt, dass man im 23. Jahrhundert den Kaffee gefroren serviert bekommt und dieser sehr teuer ist. Ganz wichtige Infos!) Einer dieser verbrecherischen Überläufer ist Martin Whistler (diese Namen!), der durch die Zeit ins Jahr 1985 geflüchtet ist und sich nun im Körper eines anderen versteckt. Er droht damit, die Vorfahren seiner Gegner umzubringen, daher folgt ihm Jack und wacht im Körper von Phil auf. Jack hat zunächst Probleme, sich in dieser Zeit zurecht zu finden, aber Phils Freundin Leena (Helen Hunt) hilft ihm und er hat eine ultimative Waffe parat, mit der er die Zeit um 10 Sekunden anhalten kann.
Ich bemerke gerade, dass diese hanbüchene Story gar nicht so einfach wiederzugeben ist. Ich hoffe, es ist alles so richtig.
Ad hoc komme ich auf mindestens drei Filme oder Serien, bei denen TRANCERS klaut ähem sich bedient, also sie zitiert, ihnen die Referenz erweist. So ist es richtig. Ein wenig Blade Runner, dann natürlich Terminator und die TV-Serie Zurück in die Vergangenheit. Wenn man genauer hinschaut, würde man bestimmt noch mehr entdecken. Aber wer will das schon. Tim Thomerson (der spätere Dollman aus der Empire / Full Moon Schmiede) gibt alles, wirkt aber in allen Szenen irgendwie zu alt für den Scheiß. Ihm zur Seite steht die spätere Oscar-Preisträgerin (für Besser gehts nicht; hier könnte einiges besser sein, wenn ich mir dieses Wortspiel erlauben darf ) Helen Hunt. Alles in allem ist TRANCERS ein wirklich unterhaltsamer B-Film geworden. Kurz und knackig (73 Min./ so soll das sein) präsentiert uns Charles Band himself seinen Zukunftspolizistenfilm mit einer schön dämlichen Story, klasse Pappkulissen, geiler 80er Synthiemucke und wirklich teilweise sinnfreien Dialogen, an denen auch die deutsche Synchro ihren Spaß hatte. Kann man so machen. Full Moon forever.
Die DVD, die ich hier hinterm Regal gefunden habe, war schon wirklich nicht so gut, muss man sagen. Mir ist immer noch schwindlig. Passt aber zum Film. Oder ich habe doch was an den Augen? Teil 2 lag übrigens auch daneben. Demnächst mal.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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"J&B straight and a Corona!"
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Thermomix oder Cartier?
ON THE ROCKS
(USA 2020)
Regie: Sofia Coppola.
Mit Rashida Jones, Bill Murray.
Laura (Rasheda Jones) ist glücklich verheiratet und wohnt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in New York. Nach mehreren Jahren Ehe steckt sie in einer Krise. Als Buchautorin leidet sie unter einer Schreibblockade, führt quasi alleine den Haushalt, da ihr Mann nie da ist, weil er in seinem erfolgreichem Start-up-Unternehmen fast rund um die Uhr arbeitet. Zusätzlich vermutet sie nach einiger Zeit, dass er eine Affäre mit einer Kollegin haben könnte. Sie begeht dabei den Fehler, dies ihrem Vater Felix (Bill Murray), einem erfolgreichen Galeristen, zu erzählen, der sich ab jetzt die abstrusesten Theorien ausbaldowert und sofort in den Überwachungsmodus einschwenkt, da er sich für den einzig wahren Experten hält. Denn auch er hat die Familie früh verlassen, da er zig Affären hatte.
Nach dem genialen LOST IN TRANSLATION liegt mit ON THE ROCKS nun eine weitere Zusammenarbeit zwischen Coppola und Murray vor. Und ich muss schon sagen, ohne Murray würde der Film in keinster Weise funktionieren. Als Tragikkomödie mit wunderschönem New York Background angelegt gibt es eben mit Murray wunderschöne Szenen, wenn er seine Tochter z.B. zur Observation des Ehemannes in einem Oldtimer-Cabrio überredet und sie dadurch spät nachts in einer Polizeikontrolle landen. Zu allem Überfluss entpuppt sich die Figur Murrays auch hier als der charmante Übervater, der sich gekonnt auch aus dieser Situation herauswindet. Bill Murray spielt diesen Felix mit einem überbordenden Charme und Coolness, dass es eine Freude ist. Alle liegen sie ihm zu Füssen. Seine Tochter mag das auch, ist aber ebenfalls genervt bzw. es droht zu kippen, wenn er immer wieder eine gewisse Übergriffigkeit an den Tag legt, die sie im Prinzip nie unabhängig werden ließ. Ich behaupte deshalb, dass ein anderer Schauspieler als Murray dies gar nicht hätte spielen können. Bei jedem anderen stünde diese Übergriffigkeit im Vordergrund und die Figur wäre komplett unsympathisch. Felix ist eben nicht nur charmant, sondern nimmt immer ALLES ein. Weiß alles und macht alles. Ein absoluter Mansplainer vor den Damen. Es geht dann auch irgendwann nicht mehr um die evtl. Affäre des Ehemannes, sondern um die Tochter-Vater-Beziehung. (Sofia und Francis Ford? Anyone?) Sie erklärt ihm immer vehementer, dass er komplett neben der Spur ist und versucht sich von ihm zu lösen. Dabei lässt Coppola zum einen im Dunkeln, ob nicht alles in der Vergangenheit noch schlimmer war als gedacht und zum Anderen kommt beim Schluss dann doch die Frage auf, ob sie sich wirklich von diesen beschriebenen Dingen gelöst hat, ob sie ihre Krise überwunden hat. Der Film endet einfach und man könnte Coppola vorwerfen, dass sich auch im ehelichen Rollendenken nicht wirklich was geändert hat. Oder soll man das alles nicht so ernst nehmen? Ist schließlich eine Komödie. Oder hat die Regisseurin uns in eine Falle geführt? Was aber zunächst bleibt, ist wie gesagt ein schöner New York Film. Das gab es zuletzt nur in der Form bei Allens A RAINY DAY IN NEW YORK. Zu erwähnen wäre noch der schöne Score inkl. Chet Baker und der Band Phönix, deren Sänger Thomas Mars ja bekanntlich der Ehemann von Sofia Coppola ist. Produziert wurde der Film von Bruder Roman Coppola. Es bleibt also alles in der Familie.
Den Film gibt es momentan nur als Stream bei Apple TV. Er ist auch eine Apple Produktion. ON THE ROCKS sollte letztes Jahr im Oktober in den deutschen Kinos starten, dann kam leider erneut Corona dazwischen, um dann sowieso später als apple Stream verfügbar sein. Trotzdem ist es natürlich schade, ihn nicht im Kino sehen zu können und das alles wird die Kino-Streaming-Diskussion nur weiter lodern lassen.
ON THE ROCKS
(USA 2020)
Regie: Sofia Coppola.
Mit Rashida Jones, Bill Murray.
Laura (Rasheda Jones) ist glücklich verheiratet und wohnt mit ihrem Mann und den beiden Töchtern in New York. Nach mehreren Jahren Ehe steckt sie in einer Krise. Als Buchautorin leidet sie unter einer Schreibblockade, führt quasi alleine den Haushalt, da ihr Mann nie da ist, weil er in seinem erfolgreichem Start-up-Unternehmen fast rund um die Uhr arbeitet. Zusätzlich vermutet sie nach einiger Zeit, dass er eine Affäre mit einer Kollegin haben könnte. Sie begeht dabei den Fehler, dies ihrem Vater Felix (Bill Murray), einem erfolgreichen Galeristen, zu erzählen, der sich ab jetzt die abstrusesten Theorien ausbaldowert und sofort in den Überwachungsmodus einschwenkt, da er sich für den einzig wahren Experten hält. Denn auch er hat die Familie früh verlassen, da er zig Affären hatte.
Nach dem genialen LOST IN TRANSLATION liegt mit ON THE ROCKS nun eine weitere Zusammenarbeit zwischen Coppola und Murray vor. Und ich muss schon sagen, ohne Murray würde der Film in keinster Weise funktionieren. Als Tragikkomödie mit wunderschönem New York Background angelegt gibt es eben mit Murray wunderschöne Szenen, wenn er seine Tochter z.B. zur Observation des Ehemannes in einem Oldtimer-Cabrio überredet und sie dadurch spät nachts in einer Polizeikontrolle landen. Zu allem Überfluss entpuppt sich die Figur Murrays auch hier als der charmante Übervater, der sich gekonnt auch aus dieser Situation herauswindet. Bill Murray spielt diesen Felix mit einem überbordenden Charme und Coolness, dass es eine Freude ist. Alle liegen sie ihm zu Füssen. Seine Tochter mag das auch, ist aber ebenfalls genervt bzw. es droht zu kippen, wenn er immer wieder eine gewisse Übergriffigkeit an den Tag legt, die sie im Prinzip nie unabhängig werden ließ. Ich behaupte deshalb, dass ein anderer Schauspieler als Murray dies gar nicht hätte spielen können. Bei jedem anderen stünde diese Übergriffigkeit im Vordergrund und die Figur wäre komplett unsympathisch. Felix ist eben nicht nur charmant, sondern nimmt immer ALLES ein. Weiß alles und macht alles. Ein absoluter Mansplainer vor den Damen. Es geht dann auch irgendwann nicht mehr um die evtl. Affäre des Ehemannes, sondern um die Tochter-Vater-Beziehung. (Sofia und Francis Ford? Anyone?) Sie erklärt ihm immer vehementer, dass er komplett neben der Spur ist und versucht sich von ihm zu lösen. Dabei lässt Coppola zum einen im Dunkeln, ob nicht alles in der Vergangenheit noch schlimmer war als gedacht und zum Anderen kommt beim Schluss dann doch die Frage auf, ob sie sich wirklich von diesen beschriebenen Dingen gelöst hat, ob sie ihre Krise überwunden hat. Der Film endet einfach und man könnte Coppola vorwerfen, dass sich auch im ehelichen Rollendenken nicht wirklich was geändert hat. Oder soll man das alles nicht so ernst nehmen? Ist schließlich eine Komödie. Oder hat die Regisseurin uns in eine Falle geführt? Was aber zunächst bleibt, ist wie gesagt ein schöner New York Film. Das gab es zuletzt nur in der Form bei Allens A RAINY DAY IN NEW YORK. Zu erwähnen wäre noch der schöne Score inkl. Chet Baker und der Band Phönix, deren Sänger Thomas Mars ja bekanntlich der Ehemann von Sofia Coppola ist. Produziert wurde der Film von Bruder Roman Coppola. Es bleibt also alles in der Familie.
Den Film gibt es momentan nur als Stream bei Apple TV. Er ist auch eine Apple Produktion. ON THE ROCKS sollte letztes Jahr im Oktober in den deutschen Kinos starten, dann kam leider erneut Corona dazwischen, um dann sowieso später als apple Stream verfügbar sein. Trotzdem ist es natürlich schade, ihn nicht im Kino sehen zu können und das alles wird die Kino-Streaming-Diskussion nur weiter lodern lassen.
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Zuletzt geändert von fritzcarraldo am Mi 7. Apr 2021, 10:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Define irony. Bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash."
CON AIR
(USA 1997)
Regie: Simon West.
Mit Nicolas Cage, John Malkovich, John Cusack.
Inhalt:
Ein Haufen Idioten, die in einem Flugzeug zu einem Song tanzen, der durch eine Band berühmt wurde, die bei einem Flugzeugabsturz umkam und sich durch die Gegend ballern gejagt von anderen Idioten.
Fazit:
Für mich gibt es seit gestern eine neue Tradition. Zu Weihnachten gibt es DIE HARD und ab sofort zu Ostern CON AIR!
"Irgendwas stimmt mit Hasi nicht!" Genau. Der wird von Cyrus the Virus bedroht.
Damals Ende der 1990er, als nach THE ROCK und Co. das Actionkino auch noch Blockbuster-Kino war. Mit Stars an allen Ecken und Kanten. Ja. Besonders die Kanten fielen mir gestern wieder auf. Politisch korrekt ist dieser Kram nun wirklich nicht. Da braucht es mehr als nur eine Hinweistafel auf Disney plus. Gestern fiel mir auch das erste Mal auf, wie überflüssig die von Steve Buscemi gespielte Figur des Hannibal Lecter Ersatzes Garland Greene (toller Name!) ist. Zunächst wird er mit großem Brimborium eingeführt, um dann eigentlich keine Funktion mehr zu haben. Ansonsten liefert der Film das volle 90er-Action-Brett ab. Gut inszeniert und immer mit der dicksten Hose. Eine schöne, schwachsinnige Parallelwelt. Ein Hybrid von 80er und 90er Action. Ich hatte gestern massive Probleme mit meiner Filmauswahl. Hatte so einiges eingelegt und abgebrochen. Und dann kamen die lustigen Knackis und retteten mir den Tag. Ach was. Ostern haben sie mir gerettet. Und der Extended Cut knatterte wie ein geöltes Moped vor sich hin. Einfach nur schön. Jetzt geh ich erstmal den Regenwald retten und meine Jesuslatschen putzen.
"Sweet home Alabama"
CON AIR
(USA 1997)
Regie: Simon West.
Mit Nicolas Cage, John Malkovich, John Cusack.
Inhalt:
Ein Haufen Idioten, die in einem Flugzeug zu einem Song tanzen, der durch eine Band berühmt wurde, die bei einem Flugzeugabsturz umkam und sich durch die Gegend ballern gejagt von anderen Idioten.
Fazit:
Für mich gibt es seit gestern eine neue Tradition. Zu Weihnachten gibt es DIE HARD und ab sofort zu Ostern CON AIR!
"Irgendwas stimmt mit Hasi nicht!" Genau. Der wird von Cyrus the Virus bedroht.
Damals Ende der 1990er, als nach THE ROCK und Co. das Actionkino auch noch Blockbuster-Kino war. Mit Stars an allen Ecken und Kanten. Ja. Besonders die Kanten fielen mir gestern wieder auf. Politisch korrekt ist dieser Kram nun wirklich nicht. Da braucht es mehr als nur eine Hinweistafel auf Disney plus. Gestern fiel mir auch das erste Mal auf, wie überflüssig die von Steve Buscemi gespielte Figur des Hannibal Lecter Ersatzes Garland Greene (toller Name!) ist. Zunächst wird er mit großem Brimborium eingeführt, um dann eigentlich keine Funktion mehr zu haben. Ansonsten liefert der Film das volle 90er-Action-Brett ab. Gut inszeniert und immer mit der dicksten Hose. Eine schöne, schwachsinnige Parallelwelt. Ein Hybrid von 80er und 90er Action. Ich hatte gestern massive Probleme mit meiner Filmauswahl. Hatte so einiges eingelegt und abgebrochen. Und dann kamen die lustigen Knackis und retteten mir den Tag. Ach was. Ostern haben sie mir gerettet. Und der Extended Cut knatterte wie ein geöltes Moped vor sich hin. Einfach nur schön. Jetzt geh ich erstmal den Regenwald retten und meine Jesuslatschen putzen.
"Sweet home Alabama"
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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"Aber notwendig!"
(Interstellar)
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- fritzcarraldo
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Mit eiserner Faust.
La Morte accarezza a mezzanotte
(Death walks at midnight) (1972)
Regie: Luciano Ercoli
Mit:
Nieves Navarro aka Susan Scott
Simón Andreu
Peter Martell
Claudie Lange
Carlo Gentili
Valentina (Susan Scott), Topmodel in Mailand, hat ein Fotoshooting mit einem (Sensation-)Journalisten und seinem Team. Dabei testet sie eine neue Droge, was keine gute Idee ist. Denn ab jetzt hat sie Halluzinationen über einen irren Killer, der mit einem eisernen Dornenhandschuh eine Frau auf bestialische Weise tötet. Niemand glaubt ihr. Die Polizei teilt ihr zwar mit, dass es solch einen ungewöhnlichen Mord gegeben hat, der Täter aber gefasst wurde. Außerdem sind Opfer und Täter nicht die Personen aus ihren Visionen.
Eins vorweg. Seit gestern ist mir klar, falls es in ein paar Jahren Touristen-Zeitreisen geben sollte, dann buche ich gleich eine Fahrt in das Mailand Anfang der 70er. Klamotten, Bars, Style, Bauten, Innenarchitektur, Kippen und J&B. Einmal hin alles drin.
Ich muss zugeben, dass ich im Giallo-Genre nun wirklich nicht so bewandert bin. Zu Videotheken-Zeiten ging das alles eher an mir vorbei und zugegebenermaßen interessierte mich vieles nicht so sehr. Umso schöner ist es, vieles jetzt in meinem biblischen Alter nachholen zu können. Ich versuche seither, ein wenig hinter das "Giallo-Geheimnis", falls es denn eins gibt , zu kommen. Und ich habe das Gefühl, DEATH WALKS AT MIDNIGHT könnte mich dem Ganzen ein bisschen näher gebracht haben.
Die Ausstattung hatte ich schon erwähnt. Der Rest ist auch auf ganz hohem Niveau. Susan Scott durchläuft diese Tortur mit einer Mischung aus Abscheu, Neugier und sogar Coolness. Der mysteriöse Plot wurde dann auch zu meiner Zufriedenheit beendet. Ich habe mich danach aber doch gefragt, ob es durch den Drogenkonsum am Anfang eine weitere Metaebene geben könnte. Ich versuche gerade nicht zu spoilern, deswegen beende ich diesen Gedankengang und freue mich auf eine Zweitsichtung des Ganzen. Irgendwann.
Jetzt schaue ich erstmal im Internet nach 70er-Jahre Möbeln, Lampen und Klamotten.
La Morte accarezza a mezzanotte
(Death walks at midnight) (1972)
Regie: Luciano Ercoli
Mit:
Nieves Navarro aka Susan Scott
Simón Andreu
Peter Martell
Claudie Lange
Carlo Gentili
Valentina (Susan Scott), Topmodel in Mailand, hat ein Fotoshooting mit einem (Sensation-)Journalisten und seinem Team. Dabei testet sie eine neue Droge, was keine gute Idee ist. Denn ab jetzt hat sie Halluzinationen über einen irren Killer, der mit einem eisernen Dornenhandschuh eine Frau auf bestialische Weise tötet. Niemand glaubt ihr. Die Polizei teilt ihr zwar mit, dass es solch einen ungewöhnlichen Mord gegeben hat, der Täter aber gefasst wurde. Außerdem sind Opfer und Täter nicht die Personen aus ihren Visionen.
Eins vorweg. Seit gestern ist mir klar, falls es in ein paar Jahren Touristen-Zeitreisen geben sollte, dann buche ich gleich eine Fahrt in das Mailand Anfang der 70er. Klamotten, Bars, Style, Bauten, Innenarchitektur, Kippen und J&B. Einmal hin alles drin.
Ich muss zugeben, dass ich im Giallo-Genre nun wirklich nicht so bewandert bin. Zu Videotheken-Zeiten ging das alles eher an mir vorbei und zugegebenermaßen interessierte mich vieles nicht so sehr. Umso schöner ist es, vieles jetzt in meinem biblischen Alter nachholen zu können. Ich versuche seither, ein wenig hinter das "Giallo-Geheimnis", falls es denn eins gibt , zu kommen. Und ich habe das Gefühl, DEATH WALKS AT MIDNIGHT könnte mich dem Ganzen ein bisschen näher gebracht haben.
Die Ausstattung hatte ich schon erwähnt. Der Rest ist auch auf ganz hohem Niveau. Susan Scott durchläuft diese Tortur mit einer Mischung aus Abscheu, Neugier und sogar Coolness. Der mysteriöse Plot wurde dann auch zu meiner Zufriedenheit beendet. Ich habe mich danach aber doch gefragt, ob es durch den Drogenkonsum am Anfang eine weitere Metaebene geben könnte. Ich versuche gerade nicht zu spoilern, deswegen beende ich diesen Gedankengang und freue mich auf eine Zweitsichtung des Ganzen. Irgendwann.
Jetzt schaue ich erstmal im Internet nach 70er-Jahre Möbeln, Lampen und Klamotten.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
Mit Carrasco durch die (Miniatur-)Wand.
KOMMANDO LEOPARD (1985)
Regie:Antonio Margheriti
Mit: Lewis Collins
Klaus Kinski
Cristina Donadio
Manfred Lehmann
John Steiner
Irgendwo in Lateinamerika. Das Volk wird von einem Despoten bestialisch unterdrückt. Ihm zur Seite steht Silveira (Klaus Kinski), die unbarmherzige rechte Hand des Diktators, der nur zu gerne die Drecksarbeit erledigt inkl. Mord und Folter. Die Revolutionäre unter der Leitung von "El Leopardo" Carrasco (Lewis Collins) geben alles, um im Kampf für die Gerechtigkeit den Despoten ein für alle Mal den Garaus zu machen. Doch der Weg ist nicht nur das Ziel, sondern auch sehr steinig und voller Granaten, Knarren, Flammenwerfern und Miniaturbauten.
Ich liebe ja die Filme von Antonio Margheriti. Egal ob gut, schlecht oder irgendwas dazwischen. Sie langweilen nie. Eigentlich immer auf den Punkt. Alles geht zack-zack und man bekommt das was man will. So auch bei KOMMANDO LEOPARD. Über die Söldnerfilme der 80er wurde wahrscheinlich schon genug geredet. Auch über Kinski, Erwin C. Dietrich und die Synchron-Stories mit Dannenberg, Lehmann und Co. (Überhaupt Manfred Lehmann. Ich hatte hier ehrlicherweise schauspielerisch eher gehobenen Durchschnitt erwartet. Aber er ist hier richtig gut und hat besonders zum Schluß hin einige Hammerszenen. ) Nein. Ich möchte über die Miniaturen-Spezial-Effekte reden. Ich bin bei Margheriti jedesmal wieder aufs Neue beeindruckt wie toll diese sein können. Ja. Man sieht, dass es eben solche Effekte sind, aber wie liebevoll dies alles gestaltet und vorgetragen wird ist schon beeindruckend. Ob Staudämme, Brücken, Jeeps, alles wurde wahrscheinlich in schönster Kleinarbeit gefertigt, nur um den Kram dann gekonnt in alle Richtungen zu sprengen. Da kommt der kleine Junge in mir wieder durch! Einfach nur schön.
Viva la revolución!
"Ich bin Söldner. Ich kämpfe für Geld und nicht für meine Heimat!" Wer's glaubt.
KOMMANDO LEOPARD (1985)
Regie:Antonio Margheriti
Mit: Lewis Collins
Klaus Kinski
Cristina Donadio
Manfred Lehmann
John Steiner
Irgendwo in Lateinamerika. Das Volk wird von einem Despoten bestialisch unterdrückt. Ihm zur Seite steht Silveira (Klaus Kinski), die unbarmherzige rechte Hand des Diktators, der nur zu gerne die Drecksarbeit erledigt inkl. Mord und Folter. Die Revolutionäre unter der Leitung von "El Leopardo" Carrasco (Lewis Collins) geben alles, um im Kampf für die Gerechtigkeit den Despoten ein für alle Mal den Garaus zu machen. Doch der Weg ist nicht nur das Ziel, sondern auch sehr steinig und voller Granaten, Knarren, Flammenwerfern und Miniaturbauten.
Ich liebe ja die Filme von Antonio Margheriti. Egal ob gut, schlecht oder irgendwas dazwischen. Sie langweilen nie. Eigentlich immer auf den Punkt. Alles geht zack-zack und man bekommt das was man will. So auch bei KOMMANDO LEOPARD. Über die Söldnerfilme der 80er wurde wahrscheinlich schon genug geredet. Auch über Kinski, Erwin C. Dietrich und die Synchron-Stories mit Dannenberg, Lehmann und Co. (Überhaupt Manfred Lehmann. Ich hatte hier ehrlicherweise schauspielerisch eher gehobenen Durchschnitt erwartet. Aber er ist hier richtig gut und hat besonders zum Schluß hin einige Hammerszenen. ) Nein. Ich möchte über die Miniaturen-Spezial-Effekte reden. Ich bin bei Margheriti jedesmal wieder aufs Neue beeindruckt wie toll diese sein können. Ja. Man sieht, dass es eben solche Effekte sind, aber wie liebevoll dies alles gestaltet und vorgetragen wird ist schon beeindruckend. Ob Staudämme, Brücken, Jeeps, alles wurde wahrscheinlich in schönster Kleinarbeit gefertigt, nur um den Kram dann gekonnt in alle Richtungen zu sprengen. Da kommt der kleine Junge in mir wieder durch! Einfach nur schön.
Viva la revolución!
"Ich bin Söldner. Ich kämpfe für Geld und nicht für meine Heimat!" Wer's glaubt.
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"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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Re: fritzcarraldos 5-Punkte-Pressur-Film-Explosionstechnik
"Dieses Gespräch hat nie stattgefunden!"
DER ANSCHLAG
(Sum of all Fears)
(USA 2002)
Regie: Phil Alden Robinson
Mit Ben Affleck, Morgan Freeman, James Cromwell.
Jack Ryan (Ben Affleck) arbeitet bei der CIA, ist dort aber nur ein unbedeutender Analytiker und Fachmann für Russland. Seine große Stunde schlägt, als es in Moskau nicht nur einen Regierungswechsel gibt, sondern als auch eine Verschwörung von Neo-Nazis eine atomare Bedrohung auslöst.
Fast 20 Jahre hat dieser Jack-Ryan-Thriller nun auch schon wieder auf dem Buckel. Nach Alec Baldwin (Jagd auf Roter Oktober) und Harrison Ford (Stunde der Patrioten, Das Kartell) war Ben Affleck damals als dritter an der Reihe, den zunächst unbedeutenden Analytiker Jack Ryan (erdacht von Tom Clancy) zu geben, der dann aber in einer veritablen Krise zur Höchstform aufläuft. Danach folgte dann noch 2014 Chris Pine (Jack Ryan: Shadow Recruit) und eine TV-Serie, die ich aber noch nicht kenne.
Ich muss zugeben, dass ich SUM OF ALL FEARS spannender in Erinnerung hatte. Die erste Stunde ist dann auch eher herkömmliche Filmkost. James Cromwell gibt den liberalen US-Präsidenten, Ben Affleck wirkt als käme er frisch von der Uni und Morgan Freeman übt schon mal für seine späteren Präsidenten-Rollen, ist aber erstmal der allwissende CIA-Chef. Nach 60 Minuten gibt es aber einen eher ungewöhnlichen Knalleffekt, der die zweite Hälfte des Films dann schon spannender werden lässt, da man in dieser Form nicht unbedingt damit gerechnet hat. Relativ atemlos versucht Ryan nun so schnell wie möglich Informationen im Chaos weiterzugeben, damit eine globale Katastrophe vermieden werden kann.
Nach all den Jahren hat DER ANSCHLAG schon etwas bei mir verloren, ist aber immer noch nettes Spionage-Thriller-Kino der 2000er Jahre für zwischendurch.
DER ANSCHLAG
(Sum of all Fears)
(USA 2002)
Regie: Phil Alden Robinson
Mit Ben Affleck, Morgan Freeman, James Cromwell.
Jack Ryan (Ben Affleck) arbeitet bei der CIA, ist dort aber nur ein unbedeutender Analytiker und Fachmann für Russland. Seine große Stunde schlägt, als es in Moskau nicht nur einen Regierungswechsel gibt, sondern als auch eine Verschwörung von Neo-Nazis eine atomare Bedrohung auslöst.
Fast 20 Jahre hat dieser Jack-Ryan-Thriller nun auch schon wieder auf dem Buckel. Nach Alec Baldwin (Jagd auf Roter Oktober) und Harrison Ford (Stunde der Patrioten, Das Kartell) war Ben Affleck damals als dritter an der Reihe, den zunächst unbedeutenden Analytiker Jack Ryan (erdacht von Tom Clancy) zu geben, der dann aber in einer veritablen Krise zur Höchstform aufläuft. Danach folgte dann noch 2014 Chris Pine (Jack Ryan: Shadow Recruit) und eine TV-Serie, die ich aber noch nicht kenne.
Ich muss zugeben, dass ich SUM OF ALL FEARS spannender in Erinnerung hatte. Die erste Stunde ist dann auch eher herkömmliche Filmkost. James Cromwell gibt den liberalen US-Präsidenten, Ben Affleck wirkt als käme er frisch von der Uni und Morgan Freeman übt schon mal für seine späteren Präsidenten-Rollen, ist aber erstmal der allwissende CIA-Chef. Nach 60 Minuten gibt es aber einen eher ungewöhnlichen Knalleffekt, der die zweite Hälfte des Films dann schon spannender werden lässt, da man in dieser Form nicht unbedingt damit gerechnet hat. Relativ atemlos versucht Ryan nun so schnell wie möglich Informationen im Chaos weiterzugeben, damit eine globale Katastrophe vermieden werden kann.
Nach all den Jahren hat DER ANSCHLAG schon etwas bei mir verloren, ist aber immer noch nettes Spionage-Thriller-Kino der 2000er Jahre für zwischendurch.
"Das ist nicht möglich!"
"Aber notwendig!"
(Interstellar)
"J&B straight and a Corona!"
(Patrick Bateman, American Psycho)
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