Schwer, das Folgende in ein paar Zeilen zu packen, ohne dass es unempathisch klingt.
In den letzten Posts wurden zwei Argumente gebracht, die gesunde Ernährung und Sport in ein falsches Licht rücken, bzw. letztlich beim weit überwiegenden Teil der Erwachsenen den ungesunden Lebensstil so sehr verankert haben, dass selbst bei schwersten Erkrankungen eine Umkehr nicht gelingt.
"Es muss Spaß machen"
1. Essen muss Spaß machen
Gesunde Ernährung wird mit unmöglichem Verzicht gleichgesetzt. Und das ist nur vordergründig richtig.
In den Industrieländern werden die Kinder von klein auf an ungesunde Ernährung gewöhnt und davon abhängig gemacht. Die Geschmacksnerven werden auf zuckerreiche und fette Nahrungsmittel getrimmt, degenerieren, sodass eine viel geschmacksintensivere und abwechslungsreichere Ernährung als langweilig empfunden wird, die nicht schmeckt und damit keinen Spaß macht.
Und das ist der Irrsinn: Anstatt sich von der krankmachenden Ernährung zu lösen und damit seine Geschmacksnerven und seinen Verdauung an die gesunde Ernährung zu gewöhnen, bleibt man im Vorurteil, dass diese nicht schmecken würde, also keinen Spaß macht, gefangen. Und das ist schlichtweg falsch.
Für mich bedeutet die gesunde Ernährung keinerlei Verzicht. Ich kann so viel essen, wie ich will, genieße die große Abwechslung, und natürlich die nicht vorhandene Belastung für meinen Körper - und die damit verbundene höhere Leistungsfähigkeit.
2. Sport muss Spaß machen
(Ernsthafter) Sport ist nur mit "übermenschlicher" Disziplin möglich, ist eher eine Qual und macht daher keinen Spaß. Auch das ist nicht richtig.
Auch hier gilt, dass wir von klein von unserem Naturell, nämlich einem von Geburt an vorhandenen Bewegungsdrang, entwöhnt werden. Der menschliche Körper ist auf Bewegung ausgerichtet, diese braucht er, um richtig zu funktionieren. Unsere Urahnen sind täglich 10 bis 20 km in Steppen und Savannen auf der Suche nach Nahrung unterwegs gewesen.
Und auch dieser Bewegungsdrang wird den Kindern in den Industrieländern von klein auf genommen. Sie empfinden Bewegung als Belastung und nicht als Freude. Ihnen fehlt nichts, wenn sie sich nicht bewegen, im Gegenteil.
Und nun beginnt der Teufelskreis. Die Psyche richtet sich darauf aus, dass fettes, zuckerreiches Essen und Sitzen/Liegen als befriedigend empfunden wird. Dann stellt sich natürlich Übergewicht ein und eine Umkehr wird immer schwieriger.
Und der schon fast perverse Irsinn: Dann werden Medikamente geschluckt und damit nur die Symptome behandelt, statt an den Ursachen anzusetzen und diese zu beseitigen!
Und all das ist ein riesiges Geschäft. Angefangen von einer profitgierigen Lebensmittelindustrie, bis hin zu einer übermächtigen Pharmalobby, die sich an den Zivilisationskrankheiten dumm und dämlich verdient.
Gesunde Ernährung und Sport machen Spaß, wenn man sich von dieser fehlgeleiteten Konditionierung befreit, weil sich sehr schnell Erfolge einstellen, mal ganz abgesehen von den sonstigen positiven Effekten.
PS: Etwas Sport und etwas weniger ungesunde Ernährung reduzieren nicht die Risikofaktoren, da machen sich viele leider etwas vor. Meist bleibt es ja auch bei den negativen Auswirkungen des insgesamt ungesunden Lebensstils. Aus dem beschriebenen Teufelskreis kann man damit nicht ausbrechen.