Shining - Stanley Kubrick (1980)

Moderator: jogiwan

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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

horror1966 hat geschrieben:Sicherlich handelt es sich hier immer noch um einen wirklich tollen Film, dessen Highlight aber hauptsächlich in der brillanten Darstellung von Jack Nicholson in der Rolle von Jack Torrence zu finden ist.
Nicht nur das, es ist auch die Regie, mit der Kubrick das Hotel in Szene setzt.
horror1966 hat geschrieben:Prägt er doch allein schon durch seine herausragende Mimik diesen Film und kaschiert dadurch etliche inhaltliche Schwächen, die dem Zuschauer allerdings erst auffallen, wenn man beide Film-Versionen gesichtet hat. Zwar ist "Shining" ein absolut packender Film, der ohne jegliche Effekthascherei ein Höchstmaß an Bedrohlichkeit heraufbeschwört und zudem einen erstklassigen Spannungsbogen beinhaltet, jedoch ist die europäische Version der DVD mit 119 Minuten viel zu kurz geraten. Etliche für die Geschichte sehr wichtige Elemente werden nur unzureichend angerissen, so bekommt man beispielsweise nur einen sehr oberflächlichen Eindruck über die Motive die dafür Sorge tragen, das die Hauptfigur sich immer mehr dem Wahnsinn nähert und die Grenze zwischen Realität-und Fiktion überschreitet.
Sicherlich steppt hier - glücklicherweise - nicht der Erklärbär, aber die Handlung ist voller Hinweise. Kubricks Film regt die Phantasie des Zuschauers an und lädt dazu ein, sich selbst Gedanken zu machen, statt alles vorzukauen. Letztlich macht das den Film auch wesentlich unheimlicher als Garris' Version.
horror1966 hat geschrieben:Wenn man beide Versionen und auch die Romanvorlage kennt, dann ist die Fassung von Mick Garris ganz eindeutig vorzuziehen.
Niemals! :opa:

Garris hat das Buch nachgefilmt. Kubrick hat es abstrahiert, eine eigene Interpretation geschaffen und damit zeitloses, großes Kino abgeliefert.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von horror1966 »

Sehe ich vollkommen anders ist aber auch gut so, das wir verschiedene Meinungen haben. :thup:
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von horror1966 »

Ich möchte auch noch anmerken, das der Film als eigenständige Produktion durchaus als Meisterwerk angesehen werden kann, betrachtet man ihn allerdings als King-Verfilmung, dann handelt es sich definitiv um eine der Schwächsten, da führt kein Weg dran vorbei.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

horror1966 hat geschrieben:Ich möchte auch noch anmerken, das der Film als eigenständige Produktion durchaus als Meisterwerk angesehen werden kann, betrachtet man ihn allerdings als King-Verfilmung, dann handelt es sich definitiv um eine der Schwächsten, da führt kein Weg dran vorbei.
"definitiv", "führt kein Weg dran vorbei"? *hüstel*

Mag sein, dass Kubricks "Shining" mehr Kubrick als King ist, aber die psychologische Ebene des Jack Torrance der Buchvorlage ist erhalten geblieben, das meines Erachtens wichtigste Element. Von daher kann Kubricks Film durchaus als King-Verfilmung bezeichnet werden.

Bei Horrorfilmen ist mir die Atmosphäre, die Stimmung des Films am wichtigsten. Das ist eine der großen Stärken Kubricks - gerade in diesem Film - und gleichzeitig eine der größten Schwächen Garris'.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von horror1966 »

Mag ja durchaus sein, das man den Film auch als King-Verfilmung ansehen kann, doch das ändert nichts dran, das es sich dabei um eine der schwächsten handelt. Viel zu wenig am Buch angelehnt und ein genialer Nicholson kann längst nicht alle inhaltlichen Defizite übertünchen. :mrgreen:
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

horror1966 hat geschrieben:Mag ja durchaus sein, das man den Film auch als King-Verfilmung ansehen kann, doch das ändert nichts dran, das es sich dabei um eine der schwächsten handelt. Viel zu wenig am Buch angelehnt und ein genialer Nicholson kann längst nicht alle inhaltlichen Defizite übertünchen. :mrgreen:
Nur sind die Defizite, die du erkannt haben willst, eben keine.

Vielleicht wäre ja die längere US-Fassung etwas für dich, da wird anscheinend mehr erklärt. ;)
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von horror1966 »

Wenn man das Buch kennt, ergeben sich doch so manche Defizite. Also bux, bei aller Liebe zu einem Film kann man davor doch die Augen nicht verschließen. Die Geschichte in Kubricks Version ist doch viel zu kurz geraten. Sicherlich ist hier genügend Freiraum für eigene Interpretationen, doch allein die vorhandenen Andeutungen im Bezug auf den aufkommenden Wahnsinn des Jack Torrence fallen viel zu dürftig aus. Ebenso verkümmert hier die Figur des Danny regelrecht, wobei ihm doch ein weitaus größerer Anteil am Geschehen zustehen sollte. Diese ganzen Dinge und noch viel mehr kommen in der Langfassung einfach viel besser zur Geltung. Doch wir können bei diesem Aspekt wohl noch unzählige Stunden weiter diskuttieren, unsere Sichtweisen gehen zu weit auseinander, als das wir einen gemeinsamen Nenner finden würden. Was für dich genial erscheint, sind meiner Meinung nach Versäumnisse, die erst von Mick Garris behoben werden.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von buxtebrawler »

horror1966 hat geschrieben:Was für dich genial erscheint, sind meiner Meinung nach Versäumnisse, die erst von Mick Garris behoben werden.
Als ob Mick Garris jemals in der Lage wäre, Kubrick in irgendeiner Hinsicht auch nur annähernd das Wasser zu reichen.

Belassen wir's dabei, aber ich wünschte, dass mehr King-Verfilmungen die Qualität und Kreativität eines Kubricks erreichen würden.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von horror1966 »

buxtebrawler hat geschrieben: Als ob Mick Garris jemals in der Lage wäre, Kubrick in irgendeiner Hinsicht auch nur annähernd das Wasser zu reichen.

Darum geht es doch überhaupt nicht, warum versteifst du dich denn darauf? Ich habe doch lediglich gesagt, das mir seine Version viel besser gefällt und das sie die wirkliche King-Verfilmung darstellt. Sie orientiert sich viel mehr an der Romanvorlage, ist viel ausführlicher und in filmischer Hinsicht meiner Meinung nach ganz klar besser. Hat doch überhaupt nichts damit zu tun, wer der bessere Regisseur ist.
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Re: Shining - Stanley Kubrick (1980)

Beitrag von jogiwan »

Lasst mal gut sein, Beide! :mrgreen:

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:knutsch:
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