Re: Sie nannten ihn Mücke - Michele Lupo
Verfasst: Do 8. Aug 2013, 00:05
egal. auch wenn meine "Reviews" nicht wirklich prägend sind, so sind sie halt eine Momentaufnahme bereits gesichteter Filme für mich. Besser krieg ich es nicht hin, sorry.
SIE NANNTEN IHN MÜCKE
TV Rip, digital
Bud Spencer mal solo ohne Terence Hill - und es funktioniert.
Erstmalig sah ich diesen Streifen wohl ab 1982, denn der Vater (Baggerfahrer, HB Raucher) hatte eine stattliche Video 2000 Sammlung mit überwiegend Bud Spencer/Terence Hill Filmen, die ich mit seinem Sohn rauf und runter sah. Das mit dem Rauchen haben wir zwar auch mal kurzmalig angenommen, schnell aber als schlechte Idee verworfen. Wir hatten viel mehr Spass mit den Prügel-Slapstick als mit dem Rauchen.
Nun, viele Jahrzehnte danach, überkamen mich doch Zweifel. Nicht wegen dem Rauchen, dieses fing ich leider kurz vor 30 wieder an, aber ob dieser Film mir noch mal wieder Spass bringen würde??? Ergebnis: ja hat er absolut, hab schon fast wieder Lust zur Zweitsichtung nach diesem historischem Revival.
Mücke, im Original eigentlich DER BULLDOZER soll hier ein italienisches Footballteam aufbauen und gegen die Kontrahenten von dem amerikanischen Footballteam zum Sieg führen. Da ihm die Paella nach Rezept, der Motor im Arsch ist seines Fischkutters, nicht so gelingt und er eigentlich noch eine Revanche auszutragen hat mit dem Footballtrainer einer US Armee (kein anderer als Raimund Harmstorf) lässt er sich breit schlagen (breite Figur hat er tatsächlich), denn schliesslich kratzen diese an seiner italienischen Ehre. Diese US Amisoldaten zerschlagen in regelmässigen Abständen seine örtlichen Kneipen, denn nur dort gibt es Omelettes mit gerade einmal nur 20 Eiern, die auch zerschlagen werden wollen. Natürlich ohne Zwiebeln, um den Magen zu schonen. Eine der Running Gags, der mir bis heute behaftet blieb ebenso die klappernden Türen "Vorsicht an den Türen", aber das war aus einem anderem Film. Manche Szenenfetzen kamen einem in den Sinn, aber diese stammten wohl aus DER BOMBER (1982), wo es um dem Aufbau einer Boxerkarriere ging, die allerdings gründlich in die Hose ging. Inhaltsgleich, aber deutlich peinlicher.
Der plappernde Papagei darf hier natürlich auch nicht fehlen "Scheiss Amis". Eine professionelle Footballmannschaft gegen blutige Anfänger, die wie für Italiener üblich, vorwiegend aus Taschendieben besteht, soll gegen diese Profis bestehen, gleichwohl aber, so findet Mücke vom falschen Weg abkommen und sich lieber auf das bevorstehende Match konzentrieren sollen. Hartes Training und Nikotinverzicht ist angesagt, aber damit können sich die wenigstens mit abfinden. Einige Anekdoten zu anderen Filmen aus der Hitfabrik finden hier Erwähnung, wie z.B. an NOBODY (mit Terence Hill) beim Kartenspiel. Auch hier finden sich viele billige und doofe Gags, für die sich Rainer Brandt verantwortlich zeichnete, die aber heute nicht mehr so ganz funktionieren (bitte nicht in einem Organspendeausweis eintragen lassen, diese Nieren sind untauglich), aber dennoch nicht zu peinlich wirken.
Ja, Italiener sind alles Taschendiebe, aber aus ihnen kann auch eine akzeptable Footballmannshaft werden unter der Regie von MÜCKE, dem Ex-Profi. Natürlich wird aus dem Spiel enttäuschender Ernst, aber wie eigentlich vorhersehbar, treten die eigentlichen Kontrahenten, die noch eine alte Rechnung zu begleichen haben, den Kampf gegeneinander an. Das Ergebnis ist geübten Cineastisten von Anfang an klar, aber dennoch ein kurzweiliger, wenn auch vorhersehbarer Spass. Dürfen Trainer überhaupt im Spiel mitwirken? Einige Fehler gibt es auch, manche Nummern sind mehrfach vertreten...
Neben dem schon einprägsamen Score bekommt man hier noch ein eigenes Spencer Lied serviert.
Was will uns dieser Film sagen? Das Sport aus Kleinkriminellen bessere Menschen macht, die nicht, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, stehlen müssen, lieber via Sport zum Erfolg gelangen? Ich denke, keines von beiden, denn an erster Linie stand hier der Unterhaltungswert und mit diesem wurde man bestens bedient, auch wenn man nicht unbedingt auf Komödien steht.
Wie also sollte dieser BUD SPENCER Film am besten genossen werden?
Als ein Film mit BUD SPENCER?
Als Rainer Brandt Film?
Im Kino unter Einfluss von einigen Bierchen?
Als Fan von leichter Unterhaltung?
An einem verregneten Sonntagnachmittag
oder gar als Betthupferl?
Nun, ich denke, von jedem etwas sollte dabei sein, um seinen Spass hiermit zu haben. Möglicherweise sind meine Punktevergabe noch zu niedrig angesiedelt. Bei entsprechender Laune geht da noch mehr
7/10
SIE NANNTEN IHN MÜCKE
TV Rip, digital
Bud Spencer mal solo ohne Terence Hill - und es funktioniert.
Erstmalig sah ich diesen Streifen wohl ab 1982, denn der Vater (Baggerfahrer, HB Raucher) hatte eine stattliche Video 2000 Sammlung mit überwiegend Bud Spencer/Terence Hill Filmen, die ich mit seinem Sohn rauf und runter sah. Das mit dem Rauchen haben wir zwar auch mal kurzmalig angenommen, schnell aber als schlechte Idee verworfen. Wir hatten viel mehr Spass mit den Prügel-Slapstick als mit dem Rauchen.
Nun, viele Jahrzehnte danach, überkamen mich doch Zweifel. Nicht wegen dem Rauchen, dieses fing ich leider kurz vor 30 wieder an, aber ob dieser Film mir noch mal wieder Spass bringen würde??? Ergebnis: ja hat er absolut, hab schon fast wieder Lust zur Zweitsichtung nach diesem historischem Revival.
Mücke, im Original eigentlich DER BULLDOZER soll hier ein italienisches Footballteam aufbauen und gegen die Kontrahenten von dem amerikanischen Footballteam zum Sieg führen. Da ihm die Paella nach Rezept, der Motor im Arsch ist seines Fischkutters, nicht so gelingt und er eigentlich noch eine Revanche auszutragen hat mit dem Footballtrainer einer US Armee (kein anderer als Raimund Harmstorf) lässt er sich breit schlagen (breite Figur hat er tatsächlich), denn schliesslich kratzen diese an seiner italienischen Ehre. Diese US Amisoldaten zerschlagen in regelmässigen Abständen seine örtlichen Kneipen, denn nur dort gibt es Omelettes mit gerade einmal nur 20 Eiern, die auch zerschlagen werden wollen. Natürlich ohne Zwiebeln, um den Magen zu schonen. Eine der Running Gags, der mir bis heute behaftet blieb ebenso die klappernden Türen "Vorsicht an den Türen", aber das war aus einem anderem Film. Manche Szenenfetzen kamen einem in den Sinn, aber diese stammten wohl aus DER BOMBER (1982), wo es um dem Aufbau einer Boxerkarriere ging, die allerdings gründlich in die Hose ging. Inhaltsgleich, aber deutlich peinlicher.
Der plappernde Papagei darf hier natürlich auch nicht fehlen "Scheiss Amis". Eine professionelle Footballmannschaft gegen blutige Anfänger, die wie für Italiener üblich, vorwiegend aus Taschendieben besteht, soll gegen diese Profis bestehen, gleichwohl aber, so findet Mücke vom falschen Weg abkommen und sich lieber auf das bevorstehende Match konzentrieren sollen. Hartes Training und Nikotinverzicht ist angesagt, aber damit können sich die wenigstens mit abfinden. Einige Anekdoten zu anderen Filmen aus der Hitfabrik finden hier Erwähnung, wie z.B. an NOBODY (mit Terence Hill) beim Kartenspiel. Auch hier finden sich viele billige und doofe Gags, für die sich Rainer Brandt verantwortlich zeichnete, die aber heute nicht mehr so ganz funktionieren (bitte nicht in einem Organspendeausweis eintragen lassen, diese Nieren sind untauglich), aber dennoch nicht zu peinlich wirken.
Ja, Italiener sind alles Taschendiebe, aber aus ihnen kann auch eine akzeptable Footballmannshaft werden unter der Regie von MÜCKE, dem Ex-Profi. Natürlich wird aus dem Spiel enttäuschender Ernst, aber wie eigentlich vorhersehbar, treten die eigentlichen Kontrahenten, die noch eine alte Rechnung zu begleichen haben, den Kampf gegeneinander an. Das Ergebnis ist geübten Cineastisten von Anfang an klar, aber dennoch ein kurzweiliger, wenn auch vorhersehbarer Spass. Dürfen Trainer überhaupt im Spiel mitwirken? Einige Fehler gibt es auch, manche Nummern sind mehrfach vertreten...
Neben dem schon einprägsamen Score bekommt man hier noch ein eigenes Spencer Lied serviert.
Was will uns dieser Film sagen? Das Sport aus Kleinkriminellen bessere Menschen macht, die nicht, um ihren Lebensunterhalt zu finanzieren, stehlen müssen, lieber via Sport zum Erfolg gelangen? Ich denke, keines von beiden, denn an erster Linie stand hier der Unterhaltungswert und mit diesem wurde man bestens bedient, auch wenn man nicht unbedingt auf Komödien steht.
Wie also sollte dieser BUD SPENCER Film am besten genossen werden?
Als ein Film mit BUD SPENCER?
Als Rainer Brandt Film?
Im Kino unter Einfluss von einigen Bierchen?
Als Fan von leichter Unterhaltung?
An einem verregneten Sonntagnachmittag
oder gar als Betthupferl?
Nun, ich denke, von jedem etwas sollte dabei sein, um seinen Spass hiermit zu haben. Möglicherweise sind meine Punktevergabe noch zu niedrig angesiedelt. Bei entsprechender Laune geht da noch mehr
7/10