Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Moderator: jogiwan

purgatorio
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Re: Tucker & Dale vs Evil - Eli Craig

Beitrag von purgatorio »

untot hat geschrieben:Auf den Streifen freu ich mich schon lange, kanns kaum erwarten! :popcorn:
dann jetzt: ANSEHBEFEHL!!!

im übrigen behält der Film auch hohen Wiederguckwert 8-)
Im Prinzip funktioniere ich wie ein Gremlin:
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untot
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Re: Tucker & Dale vs Evil - Eli Craig

Beitrag von untot »

purgatorio hat geschrieben: dann jetzt: ANSEHBEFEHL!!!

im übrigen behält der Film auch hohen Wiederguckwert 8-)
Jahaaa doch, ich warte auf die DVD-VÖ, bei uns am Arsch der Welt läuft der gar nicht! :|
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buxtebrawler
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Re: Tucker & Dale vs Evil - Eli Craig

Beitrag von buxtebrawler »

DVD und Blu-ray sind für den 22.07.2011 von Universum Film angekündigt.
Onkel Joe hat geschrieben:Die Sicht des Bux muss man verstehen lernen denn dann braucht man einfach viel weniger Maaloxan.
Ein-Mann-Geschmacks-Armee gegen die eingefahrene Italo-Front (4/10 u. 9+)
Diese Filme sind züchisch krank!
untot
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von untot »

Heute gesichtet, ich muss sagen wirklich nett und kurzweilig, aber ich hatte mir mehr erwartet, meine Erwartungen wohl durch die ganzen positiven Kritiken zuhoch gesteckt.
Hätte der Film das hohe Niveau der ersten halben Stunde halten können, wäre der ne Bombe geworden, ich hab Tränen gelacht!! :thup:
Trotzdem eine Horrorkomödie, die überdurchschnittlich gut ist!
Tucker & Dale, sind ja schon zwei richtig knuffige Sympathieträger!! :kicher:

Die ersten 35 Minuten 10/10

Alles zusammen genommen...
7,5/10
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purgatorio
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von purgatorio »

Oha, zu diesem Knaller hat ich mich ja noch gar nicht geäußert :shock: Auch ein Grund den gleich mal wieder zu gucken 8-)
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DrDjangoMD
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von DrDjangoMD »

Als Horrorfan und Kritiker aus Leidenschaft habe ich natürlich gratis Karten zur Österreichpremiere dieses kleinen Juwels der letzten Dekade bekommen (Ja, ich bin Awesome 8-) ). Nee, natürlich habe ich die Freikarten nicht wegen meiner Person bekommen, aber ich war wirklich bei der Österreichpremiere und die Karten waren für mich und zwei Freunde auch gratis, man hat sie irgendwie im Internet verlost. Komisch, ich dachte weil ich kostenlos hinkomme muss ich als Premierenpublikum einen Fragebogen wies mir gefallen hat beantworten, aber es war so wie ein normaler Kinobesuch, bis auf die Tatsache, dass irgendein Typ, der nichts mit dem Film zu tun hatte eine kleine Einleitung gehalten hat.

Der Mensch war aber ziemlich witzig. Horror ist sichtlich nicht sein Millieu und aus seiner Rede konnte man entnehmen, dass er vom Gore in "Tucker and Dale vs. Evil" ziemlich schockiert gewesen sein musste. Er sprach lange darüber dass der Film zwar ganz lustig sei, aber auch ziemlich das Blut spitzen würde. Er machte einen nicht besonders lustigen Witz indem er sagte das rote Hemd, das er trug, sei vor der Vorstellung weiß gewesen (haha) und ein wenig weiß sei es immer noch, woraufhin er das Zettelchen mit den Waschempfehlungen herzeigte (haha :palm: :palm: ).

Aber genug Anektoten, zum Film: Allgemein kann man das sagen, was Kollegin untot schon erörtert hat: Erste halbe Stunde gut, Rest naja und die beiden Hauptcharaktere sind wirklich zum liebhaben. Deswegen schließe ich mich auch ihrer Bewertung an und gebe dem Film 8/10, da die erste halbe Stunde wirklich horrorkomödiantisches Gold ist.

Das Große (und einzige) Problem von "Tucker and Dale" ist wohl, dass er eine intelligente Prämisse hatte, aber keine Story mit ausgeklügelten Spannungsbogen. Die Idee, die typischen Hinterwäldler-Slasherkiller zu sympathischen Kumpels zu machen, die keiner Fliege was zuleide tun und durch Zufall auf eine Gruppe verschreckter Jugendlicher stoßen, die sich aus eigener Idiotie selbst dezimieren und da sie so viele Horrorfilme gesehen haben selbstverständlich denen die Schuld zu geben, die laut Hollywood immer Schuld sind, den Hinterwäldlern, ist einfach brilliant. Craig zieht dieses Konzept anfangs wunderbar durch und inszeniert die "Morde" die eigentlich Unfälle sind mit einer gewaltigen Portion an Ironie und Schwarzem Humor.

Doch die Frage ist, wie der Film enden soll. Bis jetzt haben wir nur zwei nette Typen, einen haufen toter Jugendlicher und noch eine dreiviertelstunde die irgendwie gefüllt werden muss. Einfach mehr Leute auf die gleiche Weise sterben zulassen und dann den Abspann zu bringen wäre mehr als billig gewesen und so kommt es zu einem Bruch in der Geschichte der in irgendeinen Subplot über einen fanatischen Jugendlichen gipfelt, welcher den Film zwar erfolgreich beendet, der uns aber wenig kümmert und auf den ich lieber verzichtet hätte.

Also zusammenfassend hat Craig eine herrliche Parodie mit vielen Lachern gemacht, die aber einfach auf keine befriedigende Art beendet werden kann und deswegen etwas fällt, als sich eine Handlung entwickelt. Nicht perfekt also, aber allein wegen der ersten Hälfte ist der Film auf alle Fälle eine Sichtung wert (besonders wenn die Karten nichts kosten ;) )
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horror1966
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von horror1966 »

Tucker & Dale vs Evil
(Tucker and Dale vs Evil)
mit Tyler Labine, Alan Tudyk, Katrina Bowden, Jesse Moss, Philip Granger, Brandon Jay McLaren, Christie Laing, Chelan Simmons, Travis Nelson, Alex Arsenault, Adam Beauchesne, Joseoh Allan Sutherland,
Regie: Eli Craig
Drehbuch: Eli Craig / Morgan Jurgenson
Kamera: David Geddes
Musik: Mike Shields
FSK 16
Kanada / USA / 2010

Mit den besten Vorsätzen für ein friedliches Männer-Wochenende machen sich Tucker McGee (Alan Tudyk) und Dale Dobson (Tyler Labine) auf den Weg zu ihrer Ferienhütte in der Wildnis West Virginias. Als sie auf dem Highway fast mit einer Gruppe Collegekids kollidieren, ahnen die gutherzigen Hinterwäldler nichts Böses. Doch genau das stellt sich ein, als sich beide Gruppen in der Einsamkeit erneut begegnen: Dales schüchterne Einfalt und die Vorbehalte der Studenten gegen das rustikale Äußere der Hillbillies lenken die Ereignisse in eine fatale Richtung. Dass Tucker und Dale die hübsche Allison (Katrina Bowden) vor dem Ertrinken retten, interpretiert ihre Clique als Entführungsversuch. Als die properen Camper beginnen, sich gegen die vermeintlichen Psychokiller zur Wehr zu setzen, geraten die Kumpels unfreiwillig in ein Gemetzel ? in dem ein Student nach dem anderen auf skurrile Weise das Zeitliche segnet...


Wirklich gute-und kurzweilige Horror-Komödien findet man gar nicht einmal so oft, viele Filme des Sub-Genres werden dabei manchmal auch vollkommen überbewertet. Doch was Eli Craig hier mit seinem Langfilm-Debüt auf den Weg gebracht hat ist so dermaßen witzig, das es die Bezeichnung Komödie auch wirklich verdient. Gab es in den letzten Jahren zumeist komische Zombie-Komödien zu begutachten, so trifft es dieses Mal den Backwood-Slasher, der ordentlich auf die Schippe genommen wird. Bemerkenswert dabei ist in erster Linie der Umstand, das sich die ansonsten üblichen Umstände und Klischees einmal vollkommen umdrehen und nicht die beiden kauzigen Hinterwäldler Tucker & Dale die Bösewichte sind. Vielmehr sind es die klischeehaften Gedanken der Teenager und jede Menge äußerst skurriler Zufälle, die hier für ein extrem vergnügliches Filmvergnügen Sorge tragen und dem Zuschauer dabei streckenweise die Tränen in die Augen jagen. Und so entwickelt sich nach einer recht kurzen Einführung in die Geschichte schon recht schnell ein teils blutiges Gemetzel das etliche Opfer fordert und dabei mit einer Art von Humor angereichert wurde, die sehr charmant und liebenswert ist.

Ganz besonders die Todesfälle unter den Teenies strapazieren die Lachmuskeln den gesamten Film über, dabei entsteht größtenteils eine schon als grotesk zu bezeichnende Situationskomik die ihresgleichen sucht. Herrliche Dialoge und zumeist brillanter Wortwitz runden das Szenario nahezu perfekt ab und ein ordentlicher Härtegrad dürfte sogar den ein-oder anderen Gorehound zufriedenstellen. Dennoch liegt der absolute Höhepunkt des Filmes meiner Meinung nach in den beiden Haupt-Charakteren, denn die beiden Hinterwäldler Tucker & Dale werden einfach großartig dargestellt und erfüllen dabei im Prinzip sämtliche Vorurteile, die man aus unzähligen Backwood-Slashern her kennt. Kauzige Typen, die rein optisch gesehen genau dem Klischee des handelsüblichen Psychophaten entsprechen, die nur zu gern bildhübsche Teenager um ihr noch junges Leben bringen entpuppen sich in vorliegendem Fall viel eher als leicht naive Männer, deren Gutmütigkeit ihnen fast zum Verhängnis wird.

Besonders Dale (Tyler Labine) kristallisiert sich im Laufe der Zeit als liebenswerter Eigenbrötler heraus und spielt sich zusehends in die Herzen der Zuschauer. Man kann gar nicht anders, man muss diesen verschrobenen Typen einfach mögen, der lediglich einer jungen Frau helfen möchte. Dieses Unterfangen wird jedoch von deren Freunden so missinterpretiert und so nimmt das Unheil seinen unaufhaltsamen Lauf. Beobachtet man die jungen Leute bei ihren skurrilen Rettungsversuchen, so muss schon fast zwangsweise der Eindruck entstehen, das man es hier mit einer Horde durchgeknallter Selbstmörder zu tun hat, denn Eli Craig hat die Geschehnisse so brillant in Szene gesetzt, das unzählige Zufälle und diverse Missverständnisse gar keine andere Mutmaßung zulassen. Es macht einfach nur eine Menge Spaß, an dieser Stelle einmal einen Backwood-Horrorfilm zu sehen, bei dem die Vorzeichen einmal vollkommen umgedreht werden und der zudem vor witzigem Humor nur so überquillt. Selten habe ich in den letzten Jahren eine unterhaltsamere Horror-Komödie zu Gesicht bekommen, an der es im Prinzip überhaupt nichts auszusetzen gibt.

Letztendlich kann man Eli Craig hier nur zu einem großartigen Langfilm-Debüt gratulieren, der gute Mann scheint ein ausgeprägtes Gespür für passenden Humor und genau die richtigen Darsteller zu haben. Beide Aspekte sind ausschlaggebend dafür, das dieser Film so herrlich funktioniert. Denn selbst die ansonsten zumeist farblos erscheinenden Jugendlichen nehmen hier eine sehr wesentliche Rolle ein und überzeugen allesamt durch komödiantisches Talent. Das Bedienen sämtlicher in Filmen dieser Art vorkommenden Klischees ist ein weiterer wesentlicher Faktor und es werden wirklich sämtliche Register gezogen, um den Zuschauer auch in dieser Beziehung zufriedenzustellen. So kann man dann im Endeffekt auch nur eine unbedingte Empfehlung für diesen Film aussprechen, der meiner ganz persönlichen Meinung nach zum Besten zu zählen ist, was je die Bezeichnung Horror-Komödie getragen hat.


Fazit:


"Tucker & Dale vs Evil" ist nicht nur absolut sehenswert, der Film vermischt außerdem die Horror-Elemente nahezu perfekt mit skurriler Situationskomik und brillantem Wortwitz. Zwei besonders liebenswerte Hauptfiguren und eine Horde selbstmörderischer Teenies sorgen für einen Unterhaltungswert, der ganz weit oben anzusiedeln ist. Hier ist ein Werk entstanden, das man sich gern auch immer wieder anschauen kann, ist doch charmant-witzige Unterhaltung auf jeden Fall vorprogrammiert.


9/10
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Onkel Joe
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von Onkel Joe »

Ich hab den eben gesichtet und die ersten 40 Minuten sind der Ober-Burner.Dann fällt das ganze etwas ab aber es macht immer noch nen heiden Spaß.Ganz, ganz, dicke 7/10 und der Film landet bestimmt noch oft im Player.
Wer tanzen will, muss die Musik bezahlen!
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Blap
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von Blap »

Onkel Joe hat geschrieben:Ich hab den eben gesichtet und die ersten 40 Minuten sind der Ober-Burner.Dann fällt das ganze etwas ab aber es macht immer noch nen heiden Spaß.Ganz, ganz, dicke 7/10 und der Film landet bestimmt noch oft im Player.
Jau, das Teil hat ein paar großartige Momente, kann aber nicht über die gesamte Spieldauer überzeugen.

Ultrakurzkommentar:

Tucker & Dale vs Evil (Kanada, USA 2010) - Die vermutlich knuffigsten Hillbillies der Filmgeschichte treffen auf hysterische College Kids. Herrliche Genre-Parodie, die kaum ein Klischee auslässt. Vorkenntnisse im Bereich Backwood-Horror sind hilfreich, steigern die "Schenkelklopfer-Frequenz" erheblich. Gut = 7/10

...

Im O-Ton macht das Teil mehr Spass! Allerdings ist mir der Ami-Humor oft zu stumpfsinnig, so können sich "Tucker & Dale" nicht ansatzweise mit dem prächtigen "Shaun of the Dead" messen, der nebenbei auch "Zombieland" locker in den Sack steckt. Lang lebe der englische Humor!
:mrgreen:
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Onkel Joe
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Re: Tucker & Dale vs. Evil - Eli Craig (2009)

Beitrag von Onkel Joe »

"Der College Boy ist einfach in den Häcksler gesprungen, er war ein Selbstmörder."

Bei der Szene habe ich fast in die Hosen gemacht vor lauter lachen :kicher: .
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