Seite 3 von 3

Re: DEAD SET (TV-Serie) - 2008

Verfasst: Sa 21. Mär 2015, 09:24
von jogiwan
Gelungene, englische Mini-Serie mit rennenden Zombies, die interessanterweise offensichtlich vor „The Walking Dead“ entstanden ist. Die Idee, die ganze Sause im Umfeld des „Big Brother“-Containers zu inszenieren ist jedenfalls sehr originell und das umstrittene TV-Format entpuppt sich als letzte Zufluchtsstätte für eine Handvoll profilneurotischer Menschen im Medien-Umfeld, wobei der Ärger aufgrund der stetig steigenden Bedrohung natürlich nicht lange ausbleibt. Alles gut gespielt und recht knackig inszeniert mit Reminiszenzen an „Dawn of the Dead“, fand ich auch lustig, dass offensichtlich die Beteiligten des Original-BB-Formats sich nicht zu schade waren, hier auch mitzuwirken und ihre Selbstironie unter Beweis zu stellen. In Punkte Gore gibt’s auch genug Schauwerte und einzig und allein die permanente Wackelkamera-Optik fand ich störend, die zwar Tempo und Authentizität vermitteln möchte, in Wirklichkeit aber über das schmale Budget hinwegtäuschen möchte. Das ist etwas schade, da „Dead Set“ ansonsten wirklich sehr gelungen ist und der Zombie-Freund wird 140 Minuten bzw. 5 Folgen lang auch bestens unterhalten.

Re: DEAD SET - Yann Demange [TV-Serie] - 2008

Verfasst: Mo 8. Jun 2015, 05:15
von purgatorio
DEAD SET (Großbritannien 2008, Regie: Yann Demange) – Pilotfilm (Ep. 01)

DEAD SET ist absolut großartig! Von Endemol produziert und mit einigen Hochkarätern des britischen Big Brother-Formats an Bord, bekommt eben dieses Format hier die volle Breitseite. Stereotypen drinnen, jähzornige Produzenten draußen. Eine kaputte Welt, in der solche Formate Zuschauer finden! Voyeurismus ist da wohl noch geschmeichelt. Aber wer schaut denn noch zu, nachdem eine Seuche in Windeseile die britischen Inseln mit rasenden Bestien überzog? Ja richtig, gierige Zombies. Sie stehen vor den Bildschirmen und glotzen auf das vermeintliche Buffet, während man drinnen nur langsam zu ahnen beginnt, dass dieser Big Brother offenbar nicht mehr zusieht. Groartig!

Re: DEAD SET - Yann Demange [TV-Serie] - 2008

Verfasst: Di 9. Jun 2015, 12:53
von purgatorio
DEAD SET (Großbritannien 2008, Regie: Yann Demange) – Episode 02: Can the Housemates Keep Angel Alive?
DEAD SET (Großbritannien 2008, Regie: Yann Demange) – Episode 03: Live Feed

Zwei Episoden, die sich im Grunde kaum von der Stelle bewegen und Ausmaß und Konsequenz des Outbreaks mit allen notwendigen Details und überaus ausgiebig beleuchten. Insgesamt bietet dieser Mittelteil der Kurzserie kaum etwas Neues für den routinierten Zombiefreund, ist in Look, Umfang, Dramatik, Tempo und Detailfülle (inkl. einiger Zitate: Sie kommen und holen dich, Barbara!) aber doch sehr ansprechend.

Re: DEAD SET - Yann Demange [TV-Serie] - 2008

Verfasst: Di 16. Jun 2015, 19:21
von purgatorio
DEAD SET (Großbritannien 2008, Regie: Yann Demange) – Episode 04: Running
DEAD SET (Großbritannien 2008, Regie: Yann Demange) – Episode 05: A Way Out

Großartiges und ultrabrutales Finale der extrem guten Kurzserie. Der Produzent dreht richtig auf und spuckt noch Gift und Galle in die Welt, während die Zombies ihn schon zerreißen („Fresst auch die Därme! Alle voller Scheiße!!!“). Zuletzt gibt die Serie auch wieder einen Blick auf das frei, was sie permanent attackiert hatte: dumpf auf Bildschirme starrende Zombies. Herrlich.

Re: DEAD SET - Yann Demange [TV-Serie] - 2008

Verfasst: Mo 25. Jan 2016, 22:35
von Adalmar
Für mich ist das Zombiethema ja schon ein bisschen ausgelutscht und der größte Wackelkamera-Freund bin ich auch nicht, aber trotzdem hat Dead Set mich ziemlich überzeugt. Überraschend blutig, mit rennenden Zombies und geballtem Zynismus ausgerüstet, macht die Miniserie keine Gefangenen bis zum bitteren Ende. Ganz schön fand ich nicht zuletzt das Wiedersehen mit Davina McCall, die ich noch aus ihrer lange zurückliegenden MTV-Zeit in Erinnerung hatte und von deren Big-Brother-Aktivitäten ich gar nichts wusste. Ist ja immer sympathisch, wenn die Stars solcher Formate sich auch mal (vor allem auf so drastische Weise) selber auf die Schippe nehmen. Mit dem extrem asozialen Auftreten von Produzent Patrick hat man es aber m. E. doch ein bisschen übertrieben. Für den Subgenre-Fan m. E. auf jeden Fall zu empfehlen.