Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 2. Dez 2010, 16:47
von dr. freudstein
AHF Satz Deutschland
Das Kleinposter liegt mir doppelt vor, wurde aber bereits gepostet.
Hier der Umschlag:
4 Texttafeln:
12 Aushangfotos
und dafür gehört der Vorbesitzer *zensiert*
(auf A4 zurechtgeschnitten und mit Schreibmaschine beschrieben)
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 2. Dez 2010, 17:12
von untot
Ich muss doch immer wieder über Mario's Schmalzlocken-Matte schmunzeln, aber schee is trotzdem!
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 2. Dez 2010, 22:24
von buxtebrawler
Jo, schönes Zeugs, Freudschi.
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 2. Dez 2010, 22:36
von dr. freudstein
Oha, ein positives Wort vom Buxti
Wer ist heute dran mit der Schlinge
Ich finde, die Lobbys sind immer eine schöne Einstimmung (oder Nachwirkung) auf den jeweiligen Film
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 7. Jul 2011, 18:39
von dr. freudstein
FV Dia Deutschland
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 7. Jul 2011, 22:12
von Nello Pazzafini
dr. freudstein hat geschrieben:FV Dia Deutschland
ein richtig "scharfes" Bild
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Do 7. Jul 2011, 22:28
von dr. freudstein
ja war nachts und die Kamera ist nicht mein Freund, jedenfalls nicht beim fotografieren vom Filmmaterial.
Dias sind aber besonders schwierig.Ich üb ja noch, mußte schon diverse Fotos von Lobbys wieder löschen, da scann ich lieber
Re: Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale - Fernando Di Leo
Verfasst: Di 23. Aug 2011, 20:18
von horror1966
Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale
(La Mala Ordina)
mit Mario Adorf, Henry Silva, Woody Strode, Adolfo Celi, Luciana Paluzzi, Franco Fabrizi, Femi Benussi, Gianni Macchia, Peter Berling, Francesca Romana Coluzzi, Cyril Cusack, Sylva Koscina, Jessica Dublin, Omero Capanna, Giuseppe Castellano
Regie: Fernando Di Leo
Drehbuch: Fernando Di Leo
Kamera: Franco Villa
Musik: Armando Trovajoli
Ungeprüft Deutschland / Italien / 1972
Machtkampf in der Mafia.
New York contra Milano.
Heroin im Wert von 3 Milliarden Lire ist spurlos verschwunden. Die italienische Mafia hat einen Sündenbock: Zuhälter und Kleinganove Luca Canali (Mario Adorf). Unschuldig wird er zum Freiwild erklärt. Freunde werden zu Verrätern. Profi-Killer jagen ihn. Sie töten seine Frau. Sie töten sein Kind. Allein auf sich gestellt, wird der Gejagte zum Jäger. Sein Ziel: Rache! - Rache an Don Vito Tressoldi (Adolfo Celi), dem MAFIABOSS...
Es ist zumeist immer eine wahre Wonne, wenn man auf die unzähligen Perlen des italienischen Kinos trifft und auch diese deutsch-italienische Co-Produktion aus dem Jahre 1972 bildet da keine negative Ausnahme. Unter der Regie von Fernando Di Leo (Milano Kaliber 9) ist hier ein äusserst atmosphärischer Action-Thriller entstanden, der vor allem durch seine erstklassigen Darsteller zu überzeugen weiss. Der Film ist dabei bis in die kleinsten Nebenrollen perfekt besetzt und mit Henry Silva, Woody Strode oder auch Adolfo Celi bekommt man einige sehr bekannte Gesichter der damaligen Zeit zu Gesicht. Alles überragend agiert allerdings Mario Adorf, der den Kleinkriminellen Luca Canali spielt und sich ohne zu wissen warum einer gnadenlosen Hetzjagd auf seine Person ausgesetzt sieht. Besonders stark zum Ausdruck kommt dabei die Wesensänderung des Gejagten, erscheint er doch in der ersten Filmhälfte vielmehr wie ein ängstliches Reh, das lediglich sein Leben verteidigen will und große Angst vor dem Tod offenbart. nachdem die Mafia allerdings seine Frau und seine Tochter getötet hat, ändert sich die lage schlagartig und der zuvor ängszliche Mann wird zu einem gnadenlosen Rächer, der genrechtigkeit für den unnützen Tod seiner Lieben einfordert. Wie das aussieht kann man sich denken, denn nun zieht sich eine Spur des Todes durch Mailand und kein einziges Mitglied der Mafia ist vor den Rachegelüsten Canalis sicher, der wie ein Stier alles aus dem Weg räumt, was ihn aufhalten will.
Dabei beginnt "Der Mafiaboss" von der Erzählstruktur eher ruhig und fast schon etwas bedächtig, den in der ersten Filmhälfte wird man hauptsächlich mit den einzelnen Charakteren konfrontiert, die wichtig für die Geschichte sind. Zudem erhält man auch die nötigen Informationen, warum überhaupt die Jagd auf einen eher harmlosen Kleinganoven eröffnet wird und kann sich dabei im Prinzip sofort denken, wer wirklich für die ihm zur Last gelegten Taten verantwortlich ist. Diese Vorhersehbarkeit schadet dem Film insgesamt aber kein Stück, handelt es sich hierbei doch nur um einen eher unwesentlichen Aspekt in einem Szenario, das seine Stärken in ganz anderen Dingen zum Ausdruck bringt. Neben den schon erwähnten Schauspielleistungen sind dies die ständigen Tempowechsel in der Erzählweise, denn nach eher ruhigen Phasen wird dem Zuschauer immer wieder ein regelrechter Adrenalinschub verpasstm um dann wieder für einige Minuten in ruhigere Momente zurückzukehren. Dieser ständige Wechsel beeinflusst natürlich auch das Sehverhalten des Zuschauers, ist man doch einem ständigen Wechselbad der Gefühle ausgesetzt.
Im Bezug auf die vorhandene Action ist sicherlich der zweite Teil der Geschichte prägend, der doch nur noch wenige Ruhepausen bereithält und hauptsächlich mit rasanten Action-Passagen aufwartet. Hat Adorf schon bis dahin darstellerisch zu glänzen gewusst, so läuft er nun aber zur absoluten Höchstform auf. Absolut brillant bringt er dabei dem Zuschauer die Situation näher, wie sehr ein Mensch sich innerhalb weniger Minuten reglrecht charakterlich verändern kann, wenn man ihm das Liebste auf der Welt nimmt. Man kann sich absolut in seine Situation hineinversetzen und kann sein Handeln vom menschlichen Standpunkt aus sehr gut nachvollziehen. Und gerade diese gelungene Mischung aus Actionfilm-und gnademlosen Rachethriller ist es, die "Der Mafiaboss - Sie töten wie Schakale" zu einem absoluten Highlight machen. Di Leo hat in seinem Film wirklich alles richtig gemacht und bietet dem Betrachter ein sehr realistisch anmutendes Szenario, das einen extrem guten gesamteindruck hinterlässt.
Es gibt sicherlich genügend Gründe sich dieses aussergewöhnlich gute Werk anzuschauen, eine faszinierend umgesetzter Story-Plot, herausragende Schauspieler und eine bestechende Atmosphäre sind lediglich 3 Beispiele, um eine Sichtung zu rechtfertigen. Und so zählt "Der Mafiaboss" mit Sicherheit zu den besten Vertretern seiner Art, der auch nach mittlerweile fast vier Jahrzehnten rein gar nichts von seinem Reiz und seiner Faszination eingebüßt hat. So mancher Vertreter der heutigen Zeit könnte sich hier eine dicke Scheibe abschneiden.
Fazit:
Fernando Di Leo hat mit diesem Film einen absolut zeitlosen Klassiker kreiert, der in wirklich allen Belangen einen mehr als nur überzeugenden Eindruck hinterlässt. Kurzweilig, spannend-und äusserst atmosphärisch wird eine glaubhafte Geschichte präsentiert, die man sich nur zu gut in der Realität vorstellen kann. Authentische Figuren und ein überragender Mario Adorf machen diesen Film zu einem wahren Erlebnis, das man auf jeden Fall gesehen haben sollte.