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Re: The Thing (2011) - Matthijs van Heijningen Jr.

Verfasst: Di 24. Jul 2012, 09:43
von DrDjangoMD
purgatorio hat geschrieben:Ich persönlich finde ja, dass ein Prequel/Sequel/Remake what ever sich durchaus an seinen großen Vorbildern orientieren darf und muss.
Bei Pre- und Sequels stimme ich dir da zu, da diese ja die Geschichte des Originals weitererzählen, in der selben filmischen Realität spielen und daher einen ähnlichen Stil zum Original aufweisen sollten. Aber ein Remake sollte sich, von der Story abgesehen, wie ich finde schon stark vom Original entfernen (ich weiß das tun die wenigsten, aber lasst mich erklären...).
Ich, mit meinem naiven Weltbild, habe nämlich immer den Sinn eines Remakes darin gesehen, eine gute Geschichte, die schlecht oder veraltet erzählt wurde, in einer besseren Weise zu erzählen. Nehmen wir beispielsweise "Die Fliege". Tolle Story und der Originalfilm ist auch gut, aber ehrlich gesagt wird er streckenweise ein wenig albern. Das Remake von "Die Fliege" hat die Fehler des Originals ausgebessert. Gleiches lässt sich über Carpenters "The Thing" sagen. Er entwickelt einen neuen, akurateren Stil als es "Das Ding aus einer anderen Welt" machte.
Auf der anderen Seite haben wir dann die "unnötigen" Remakes, die versuchen ein immer noch perfektes Original nachzumachen. Ein besonderes "Fuck you" sei hier an Gus Van Saint gerichtet oder an andere Regisseure, die denken Shot for Shot Remakes sind eine gute Idee. Aber auch wenn das Remake als Film gut ist wie Bays #"The Texas Chainsaw Massacre" oder Zombies "Halloween" finde ich sie als Remakes unnötig. Sie mögen einen guten Stil haben, aber sie beziehen sich auf Originale, die keinen neuen Stil benötigen.
Bin ich jetzt damit zufrieden, dass das neue "The Thing" sich zu sehr an Carpenter orientiert? Kann ich nicht sagen, ich habs noch nicht gesehen, aber Prequels sind sowieso die unnötigste Art von Filmen, also bin ich nicht sonderlich erpicht darauf es mir anzusehen.

Re: The Thing (2011) - Matthijs van Heijningen Jr.

Verfasst: Di 24. Jul 2012, 12:52
von purgatorio
DrDjangoMD hat geschrieben:
purgatorio hat geschrieben:Ich persönlich finde ja, dass ein Prequel/Sequel/Remake what ever sich durchaus an seinen großen Vorbildern orientieren darf und muss.
Bei Pre- und Sequels stimme ich dir da zu, da diese ja die Geschichte des Originals weitererzählen, in der selben filmischen Realität spielen und daher einen ähnlichen Stil zum Original aufweisen sollten. Aber ein Remake sollte sich, von der Story abgesehen, wie ich finde schon stark vom Original entfernen (ich weiß das tun die wenigsten, aber lasst mich erklären...).
Ich, mit meinem naiven Weltbild, habe nämlich immer den Sinn eines Remakes darin gesehen, eine gute Geschichte, die schlecht oder veraltet erzählt wurde, in einer besseren Weise zu erzählen. Nehmen wir beispielsweise "Die Fliege". Tolle Story und der Originalfilm ist auch gut, aber ehrlich gesagt wird er streckenweise ein wenig albern. Das Remake von "Die Fliege" hat die Fehler des Originals ausgebessert. Gleiches lässt sich über Carpenters "The Thing" sagen. Er entwickelt einen neuen, akurateren Stil als es "Das Ding aus einer anderen Welt" machte.
Das sehe ich ziemlich ähnlich. Ein Remake braucht definitiv eine andere Daseins- und Produktionsberechtigung als bloße Profitkalkulation. Leider geriet das in den letzten Jahren zunehmend in Vergessenheit, wesshalb einstmals erfolgreiche Filme eben wegen des Erfolgs und nicht wegen der tollen Geschichte ein Remake verdonnert bekommen :(

Re: The Thing (2011) - Matthijs van Heijningen Jr.

Verfasst: Di 24. Jul 2012, 12:55
von purgatorio
THE THING (2011) Besprechung Nummero duo 8-)

Meine gestern erfolgte Zweitsichtung bot wieder einiges an Unterhaltungswerten. Der Film ist über die gesamte Laufzeit auch beim zweiten Mal durchaus spannend und vermag dem Betrachter die notwendige Aufmerksamkeit abzuverlangen. Das Creature-Design ist und bleibt überzeugend, trotz der unnötigen CGI-Überarbeitung. Die ursprüngliche Special-FX mit Modellen hätte hier ebenfalls ausreichend Potenzial entfalten können und die Glaubwürdigkeit der Kreatur erhöht. Eine weniger starke Set-Ausleuchtung, die zum Verstecken der Mechaniken notwendig gewesen wäre, hätte der Stimmung keinerlei Abbruch getan, eventuell wäre es sogar förderlich gewesen – wir werden es wohl nie erfahren. Jedoch bleibt auch ein weiteres Mal zu konstatieren: Das Zeug zum zeitlosen Klassiker hat der Film mit Sicherheit nicht. Wie weiter oben schon geschrieben, halte ich eine Orientierung an den Originalen nicht nur für potenziell möglich, sondern auch für wünschenswert. Immerhin will sich der Film ja in eine Gruppe thematisch gleicher Filme einreihen. So warten einige Szenen für Kenner der älteren Streifen mit unterhaltsamen Bezügen und Anspielungen auf, die sowohl ins Jahr 1982 als auch ins Jahr 1951 verweisen. An sich ist das recht gut gelungen. Auch diverse Ähnlichkeiten im Set-Aufbau und auch in Handlungsweisen der Protagonisten sind hier trotz ständiger Auffälligkeit nicht unbedingt störend, da der Film ja zeitlich kurz vor der Carpenter-Variation spielt und die Station somit auf identischem technischem Stand sein musste. Auch zwingt der vom ewigen Eis begrenzte Aktionsraum einfach zu ähnlichen Handlungen und Spielräumen.

Allerdings hab ich massive Einwände bezüglich des Finales. Durch die komplette UFO-Sequenz ist der Film irgendwie versaut worden, obwohl eben diese andererseits natürlich dennoch eine Existenzberechtigung hat, da ja der UFO-Fund im Carpenter-Film irgendwie erklärt werden musste. Aber eventuell hätte man eine hübschere und auch subtilere Variante finden sollen. Alles Weitere verlege ich mal unter eine hübsch dekorative Spoiler-Warnung:

SPOILER (hier drunter verbirgt sich wahrlich noch viel Text :nick: )
► Text zeigen
SPOILER ENDE

Aber wie ich’s auch drehe und wende: das Outro ist super gemacht, hier passt dann plötzlich (nahezu) alles zusammen. Allerdings offenbart es auch, dass es wohl keine rechtlichen Probleme mit dem Morricone-Score gegeben hat, was mich wiederum meinen im ersten Review schon angesprochenen Kritikpunkt erneut anführen lässt: der Score wurde eindeutig zu wenig im laufenden Film platziert!

Folglich bleibe ich also bei meinen einst vergebenen 5/10 Punkten, will aber ein weiteres Mal explizit auf den dennoch hohen Unterhaltungswert des Films verweisen! Den kann man auch – mit entsprechender Unvoreingenommenheit – als Fan der Vorgänger gut gucken.

Re: The Thing (2011) - Matthijs van Heijningen Jr.

Verfasst: Fr 21. Jun 2013, 22:43
von Onkel Joe
Hm wo soll ich anfangen....es fängt ziemlich gut an aber es lääääst genauso schnell wieder naaaach.
Die SFX sind sehr gut da gibt's mal nichts aber das ganze macht (Gott sei dank) einfach keinen guten Film aus.
Carpenter ist einfach nicht zu verleugnen und manche Szenen sind sogar ganz eindeutig. Es macht hier und da schon mal spaß aber das zeigt doch auf wie dünn das ganze Drehbuch doch wirklich ist. Die Darsteller sind alle mehr als Flach und die Hauptdarstellerin reiht sich da ganz weit vorne ein. Kann man sich mal anschauen, braucht man aber nicht und 5/10 ist denke ich gerecht.

Re: The Thing (2011) - Matthijs van Heijningen Jr.

Verfasst: Do 24. Okt 2013, 21:32
von dr. freudstein
Auch grad gesehen. Ich war sehr skeptisch, bekam diese DVD aber zum Geburtstag und so lag kein Risiko vor, ausser evt. vertane Zeit. Aber mitnichten, reicht sicherlich nicht an den 82er ran, besitzt aber schon fast deren Klasse. Natürlich bediente man sich hier moderner CGI Effekte, dafür gibts auch nen Punktabzug (obwohl es jetzt nicht so stark gestört hatte, aber rein aus Prinzip). Ansonsten wurde die klaustrobische Atmosphäre beibehalten, ein sehr düsteres Werk und trotz einiger Ähnlichkeiten nicht 1:1 kopiert, sondern eher eine Art Fortsetzung. Hochspannung und fesselnde Atmo sind garantiert. Man fühlt förmlich die Kälte und damit meine ich nicht nur die Aussentemperaturen. Wer ist der Nächste.......Hab mir nicht mal Notizen gemacht und so sind doch einige Gedanken verloren gegangen, aber ich wollte mich nicht ablenken lassen.

8,5/10