War bei uns genauso. Das war auch der erste Film, den ich mit 18 aus der Videothek ausgeliehen habe. Einfach, weil man es jetzt konnte (und sich dabei "böse" fühlen konnte). Wir haben den dann in einem Kreis von vier oder fünf Leute gesehen, die alle auf dem "Härter, schneller, weiter"-Trip waren. Mit denen habe ich dann später noch einen Teil aus der Reihe gesehen und so einen Afrika-Film, dessen Titel ich nicht mehr weiß. Irgendwas mit "Faces..". Dann war aber dieser Abschnitt auch relativ schnell vorbei und man musste das nicht mehr gucken, um den anderen zu berweisen, wie hart man war.jogiwan hat geschrieben:Auch wenn ihn vielleicht nicht jeder gesehen hat, so galt in sehr jungen Jahren die Sichtung von "Gesichter des Todes" in meiner Altersgruppe noch als eine Art Mutprobe unter Klassenkameraden und ein abgenudeltes Tape hat wohl an jeder Schule die Runde gemacht. Die Filme waren wohl auch recht populär, aber ab einem Alter, in dem man den Film legal sehen dürfte, verliert man als vernünftiger Filmkonsument wohl ohnehin das Interesse an derartigen Werken.
Bei "Gesichter.." ist mir übrigens etwas passiert, was ich so nicht erwartet hatte und was mir im Nachhinein viel über menschliche Abwwehreaktionen beigebracht hat. Und zwar gibt es ja in "Gesichter" die Szene mit dem Äffchen, der von Restaurantbesuchern totgeschlagen wird. Nun mag ich Tiere und finde Äffchen auch sehr niedlich. Die Szene war für mich fast unmöglich anzusehen. Noch nie zuvor hatte ich so eine Abscheu und so einen Hass empfunden. Die Gefühle waren so stark, dass ich völlig unkontrolliert zu Lachen begann. Ich habe mich gar nicht mehr eingekriegt und wer schon mal einen richtigen Lach-Flash hatte, weiß, was das bedeutet. Wirklich interessant, was das Gehirn da für Abwehrmechanismen entwickelt.