Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Moderator: jogiwan

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CamperVan.Helsing
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von CamperVan.Helsing »

DrDjangoMD hat geschrieben:
ugo-piazza hat geschrieben:Och, der Film lohnt sich durchaus. Ein Meisterwerk ist er gewiss nicht, aber oberes Mittelfeld ist allemal drin.
Ich hab die Meinungen einiger Amerikaner dazu gehört, wo die Serie offenbar vertrauter ist und selten wurde ein Film einstimmig so verdammt. Angeblich soll er, auch wenn man die Serie nicht kennt, sich recht unsicher sein, welche Stimmung er denn gerade vermitteln will, also mal will er lustig sein nur um dann gleich humorlose Brutalität einzufügen. Könnt ihr das bestätigen Arkschi und Ugo oder wurde da zu viel hineininterpretiert?
Ich sag mal so: Auch Tim Burton ist ja im Millionenbetrieb Hollywood tätig, wo ein Film ja nun mal zwangsläufig sehr viel Geld wieder reinholen muss. Er muss also Publikum ansprechen und tut dies meistens als Unterhaltungsware. Als solche funktioniert er durchaus (auch wenn Burton es sicher leisten könnte, etwas schräger zu sein) trotz einiger Schwächen. Man will ja bei einem sonnabendlichen Kinobesuch ja nicht noch nebenbei im Kopf tiefschürfende Reviews verfassen...
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untot
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von untot »

Ach ich freu mich einfach trotzdem drauf erst mal....
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Arkadin
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von Arkadin »

untot hat geschrieben:Ach ich freu mich einfach trotzdem drauf erst mal....
Kannst Du ruhig. Wie gesagt, harmlos-nett. Was ja auch nicht schlecht ist.
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purgatorio
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von purgatorio »

Zum Einen möchte ich daran erinnern, dass wir immer noch 2 (zwei!) DARK SHADOWS-Threads haben und will entspr. zur Ordnung gemahnen :opa:
Zum Zweiten stolperte ich gerade über eine nette animierte Filmographie von Tim Burton
hier:
[BBvideo 425,350][/BBvideo]

Dabei fiel mir ein Witz ein, den ich kürzlich irgendwo gelesen hatte: Der finale Film von Burton sollte schlicht JOHNNY DEPP heißen und auch von Johnny Depp gespielt werden. Der große Story-Twist wäre dann, dass nicht Johnny Depp Johnny Depp ist sondern Helena Bonham Carter :lol: 8-) oder so ähnlich :palm:
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Onkel Joe
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von Onkel Joe »

Ganz nettes Filmchen aber kein wirklich Tim Burton kracher würde ich mal sagen.Zu Kaffee und Kuchen passt der wie die Faust aufs Auge, PERFEKT.Es gibt aber einige Dialoge die sind wirklich der Burner und ich fühlte mich schlichtweg gut unterhalten.Die 5,- euro(gibts im Saturn momentan im Angebot)haben sich gelohnt :popcorn: .
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untot
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von untot »

Es gibt sie ja diese Filme bei denen es schon in den ersten Sekunden klick macht und man die einfach dann ins Herz geschlossen hat, dieser hier ist einer davon.
Es mag ja was dran sein an den vielen Unkenrufen, aber ich kann das ehrlich gesagt nicht recht nachvollziehen, ich hab teilweise Tränen gelacht und kriegte mein debiles Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht.
Ich finde die ganze Collins Sippe zum Knuddeln und Barnabas natürlich am allermeisten, zwar gibt es hier CGI satt, aber bei solchen Filmen kann ich's verschmerzen, da passt das irgendwie. Einzig das Ende hätt ich mir etwas spektakulärer und böser gewünscht, für die olle Hexe.
So Burton untypisch ist der Film für mich nämlich gar nicht, er macht einfach tierischen Spaß, auch wegen der gelungenen Mucke, natürlich einem gut aufgelegten Johnny Depp und meinem Freund dem Cooper's Alice, der irgendwie nicht altert, oder schon in jungen Jahren so alt ausgesehen hat wie er erst noch werden muss... :kicher:

8/10
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jogiwan
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von jogiwan »

Unterhaltsames und schön gemachtes Filmchen von Tim Burton, welches jedoch nicht die amüsante Culture-Clash-Komödie ist, wie man anhand des Trailers vielleicht vermuten könnte, sondern eher in Richtung Fantasy-Horror geht und dabei vor allem durch seine detailverliebte Siebziger-Atmosphäre punkten kann. Tim Burton hat wie üblich ein Herz für schräge Figuren und lässt in der Spielfilm-Adaption der US-Serie einen Vampir auf eine dysfunktionale Familie treffen. Alles hübsch in Szene gesetzt und wie auf Johnny Depp zugeschnitten ist "Dark Shadows" aber letzten Ende nicht viel mehr als gut gemachte Unterhaltung mit hohem Tempo, dass sich für meinen Geshcmack etwas zu sehr auf seine Bilder verlässt, während die Figuren doch etwas zu kurz kommen. Stagnation auf hohem Niveau und ein Film für ein breites Publikum, der sich auch gut gucken lässt, aber den Tim Burton-Fan der ersten Stunde auch irgendwie doch etwas betrübt zurücklässt. Alice Cooper und die Carpenters sind aber trotzdem super!
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Reinifilm
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von Reinifilm »

...und nicht zu vergessen: Eine sexy-evil Eva Green. :sabber:
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purgatorio
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von purgatorio »

DARK SHADOWS (DARK SHADOWS, USA 2012, Regie: Tim Burton)

Ein wahrhaft nur mäßig guter Film, obwohl alle klassischen Burton-Komponenten enthalten sind. Da wäre einerseits Johnny Depp, der wie immer gut und schräg spielt, da wäre der ebenso klassische Part von Hellena Bonham Carter, der hier allerdings sehr blass bleibt, ein tolles Set in klassischer, wenn auch nur stur animierter Burton-Manier und zuletzt eine tolle Gegenspielerin in Form von Eva Green, die sich zu Beginn der zweiten Dekade wohl allmählich zu Hollywoods Feme Fatale mausert (300: RISE OF AN EMPIRE, SIN CITY: A DAME TO KILL FOR). Besetzt ist das alles noch mit allerhand Nebencharakteren, die aber allesamt kaum Potenzial entfalten (Christopher Lee wird sogar regelrecht verheizt – sehr schade!).

Größtes Manko ist wohl, dass niemand – weder Regie, noch Schauspieler, noch Rezipient – zu irgendeinem Zeitpunkt weiß, welchen Charakter dieser Film haben soll. Mal Komödie, mal Drama, mal Schauermärchen. Allerdings keine Zutat mit Übergewicht, so dass der jeweilige Genreschwenk bisweilen sehr befremdlich wirkt und bis zuletzt die Irritation aufrecht erhält. Und so bleibt eine sicherlich nicht uninteressante Serieninterpretation, die letztlich aber weder Fisch noch Fleisch ist. Zu wenig witzig, zu wenig dramatisch, zu wenig Action… zu wenig von allem! Und das in einem Burton-Film… 5/10
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karlAbundzu
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Re: Dark Shadows - Tim Burton (2012)

Beitrag von karlAbundzu »

damals nach dem Kinobesuch:
Ein Remake einer alten amerikanischen Soap; eine der ersten, die übernatürliche Elemante einbaute. Tim Burton muß sie geliebt haben.
Es geht um die Familie Collins, eine Fischfangdynastie mit einem Fluch. Das Augenmerk wird hier auf Vampyr Barnabas (klar: Johnny Depp) gelegt, der 200 Jahre verbuddelt in einem Sarg lag. Im alten Schloss hausen noch eine Schwester und ein Bruder Collins (Michelle Pfeiffer und Gulliver McGrath) mit ihren jeweiligen Kind, ein Hausmeister, eine Haushälterin, eine Psychaterin (Helena Bonham Carter, klar), weil der Sohn Geister sieht, und für eben diesen eine Gouvernante (Bella Heathcote), die in einem Bunde mit der alten Geliebten von Barnabas steht.
Die Hexe (Eva Green), die Barnabas und seine Sippe aus verschmähter Liebe verfluchte, hat natürlich inzwischen den gesamten Fischhandel übernommen und die Collins' nahezu in den Ruin getrieben. Barnabas handelt nun zwischen Familiengeschäfte wieder auf Vordermann bringen, Durst stillen, wahre Liebe finden und körperliche Verlockungen nachgeben. Dazu viele Nebenstränge.
So weit, so soapig. Und der Cast macht das auch entsprechend toll, sie lieben ihre Rolle und man merkt es, bis in die Nebenrollen, zB der neue Freddy Jack Earle Haley als Hausmeister. Der Herr Depp darf sogar mal den alten Dracula Christopher Lee hypnotisieren, mit Techniken, die er bei Bela Lugosi, oder, äh, bei Martin Landau lernte ("Dafür muss man Ungar sein."). Der Score von Elfman, wenn auch selten zu hören, da oft zeitgenösische Rockmusik eingesetzt wurde, ist natürlich auch toll.
Das war es aber auch schon fast. Die alte Burton-Magie, seine Substanz blitzt allzuselten auf. Zwischendurch immer wieder mal, man fühlt sich in ein Gothic-Märchen versetzt, guckt fasziniert, die visuellen Erlebnisse sind auch schön, aber ich hatte den Eindruck, dass das Drehbuch dann nicht genug hergibt. Die ganzen Zeitgeschehen-Witze sind nett und pointiert gespielt, lagen aber auch sehr nah. DIe Handlung verliert sich dann und wann, um dann wieder herumzuspringen (Einerseits vermisst man manchmal die Weitererzählung der Lovestory, die kurz vor und im Finale ausgesetzt wird, obwohl es genau da eigentlich sehr wichtig ist, und auch das "hups, ich bin ein Werwolf" kommt doch zu plötzlich)
Dadurch gibt es auch wirklich Längen.
Alles in allem ist diese Mischung aus Hommage und Kommentar auf aktuelle Vampyrserien nicht ganz durchdacht. Klar, ganz amüsant und man sieht auch Könner am Werk (hier noch mal die Ausstatter erwähnt, sowohl Bauten als auch Kostüm, die beide Zeiten ganz großartig herstellten), aber mehr auch nicht. Und eben dieses mehr sind wir eigentlich von Burton gewohnt. Mit Alice ging der Trend schon ein wenig herunter, hier verstärkt sich leider die Tendenz.
jogiwan hat geschrieben: solange derartige Filme gedreht werden, ist die Welt noch nicht verloren.
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