Mir schwant der Bux ist immer noch geflasht von
Einer gegen das Imperium - beim Rausgehen blickte er recht glasig und hilflos ob des gebotenen Spektakels und murmelte irgendwas von wegen "Ich fürchte, den werde ich nie wieder vergessen" oder so
Dass Yor eine echte Granate ist, dürfte weithin bekannt sein. Das Metropolis war denn auch ziemlich gut besetzt, als es mit einer kurzen Ansprache durch die Organisatoren losging. Genauer gesagt gab es davor bereits eine Showeinlage, denn einer der beiden hatte seine kleine Tochter mitgebracht, die das Publikum mit ausgiebiegem Gehampel auf der Bühne und Ausprobieren der Mikrofone erheiterte. Den Film durfte sie dann aber nicht sehen, sie wurde trotz lautstarken Protests von den Erziehungsberechtigten aus dem Saal geschleift. Natürlich gab es die obligatorische Trailershow, u.a. mit
Kampfstern Galactica,
Buck Rogers und
Red Sonja ("mit Brieschiet Nielsen").
Als dann der Hauptfilm lief, gab es kein Halten mehr. Und das lag nicht nur an der ausgezeichneten 35mm-Kopie, die mit wunderschön natürlichen Farben und wenigen Defekten ein echter Augenschmaus war, sondern am gesammelten Irrsinn, der diesen Film ausmacht. Neben dem schmissigen Titelthema der Zwiebelbrüder Guido und Maurizio verzauberte vor allem der Hauptdarsteller Reb Brown das Publikum, dessen debiles Grinsen in die Kamera ein ums andere mal für lautstarkes Gelächter sorgte. Von der Handlung will ich hier mal gar nicht anfangen, sonst werde ich nie fertig...
Ich beschloss, mir auch noch Ilsa anzusehen. Die Trailershow vorweg war schon legendärer Stoff für Sleaze-Freunde:
-
Tanz der Vampire
-
Gwendoline
-
Die Stute (!) - mit Joan Collins und einer Knaller-Synchro aus der untersten Schublade: "Wie komme ich jetzt wieder nach Hause?" - "Fick dir deinen Weg zurück, Schätzchen!"
-
Amanda Lear: Follow Me (!!) Disco-Mondo von Joe d'Amato mit schmissiger Mucke von Amanda, Amon Düül II, Ronny Jones ("Der Solokünstler mit der Steilwandkarriere!") und anderen sowie haufenweise tanzenden Nackedeis. Da wäre Disco-Liebhaber Bux sicher das Herz aufgegangen, zumal Amanda Lear unter Beweis stellt, dass sich Disco und anspruchsvolle Inhalte nicht zwangsläufig ausschließen: "Give a bit of Mmh to me, and I give a bit of Mmh to you!"
-
Katharina und ihre wilden Hengste (!!!) Halleluja, fürwahr ein erregendes Ereignis auf der großen Leinwand des ehrwürdigen Metropolis...
-
Squirm
Der Ilsa-Film hat mir zwar nicht sonderlich zugesagt, aber der Trailershow war es zu verdanken, dass ich unterm Strich dennoch befriedigt nach Hause gehen konnte