Vanessa - Hubert Frank (1977)

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Borderline666
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Re: Vanessa - Hubert Frank (1977)

Beitrag von Borderline666 »

In der Erotik-Welle der 1970er kam bekanntlich vieles auf den Markt, insbesondere Europa kann mit vielen Vertretern des Genres glänzen, ob Deutschland, Spanien oder Italien. Aber auch die Japaner waren zu der Zeit fleißig am werkeln und die Videotheken wurden vermutlich überströmt damit. Einer der arbeitsameren Regisseure zu diesem Genre war der Tscheche Hubert Frank, der seine Anfänge mit Filmen namens DAS MÄDCHEN MIT DEM SEX-TEN SINN, dem HOCHZEITSNACHT-REPORT oder LILLI, DIE BRAUT DER KOMPANIE machte. Nach 13 eher komödialen Erotikfilmen und anderweitigen Abstechern erschien 1977 sein vierzehnter Film, der den Namen Vanessa trägt.

Vanessa führt zu Beginn des Filmes ein Leben in einer Klosterschule, weil sie ihre Eltern früh verloren hat. Alsbald erfährt sie, dass ihr wohlhabender Onkel verstorben ist und sie ein großes Erbe antreten wird. Was, weiß sie innerhalb ihrer Heimat noch nicht und fliegt nach Hong Kong, wo ihr Onkel wohnhaft war. Angekommen wird ihr verkündet, dass sie Alleinerbin einer großen Bordellkette ist, zudem gehört noch ein größeres Anwesen in Form eines "Gartens" dazu, was ihr aber vom Helfer ihres Onkels streitig gemacht wird.

Meiner Meinung nach, ist der Film einer von vielen zu dieser Zeit entstanden sind. Nichts neues, aber auch nichts altbackenes. Besonders hervor zu heben sind die Kamerafahrten durch die Innenstadt Hong Kongs, aber auch die ländlicheren Gebiete. Mal was neues anstatt immer nur das gleiche. Olivia Pascal hatte bei diesem Genrebeitrag ihren ersten Filmauftritt, auf den noch viele weitere folgten bis hin zu Serien wie DIE SCHWARZWALDKLINIK.

VANESSA ist nicht dieser typische Exploitationfilm, wie ich es sonst so kenne, sondern eher ein Erotikfilm mit Drama-Elementen. Man ließ es sich aber dennoch nicht nehmen, Exploitation-Elemente an manchen Stellen einfließen zu lassen, was mich sehr angesprochen hat. ür eine einmalige Sichtung ging der Film in Ordnung, dennoch werde ich mir definitiv noch die japanische DVD in die Sammlung bei Zeiten stellen, wenn ich ihr habhaft geworden bin. Freunde der erotischen 70er Jahre-Kunst werden an diesem Filmchen mit Sicherheit ihre Freude dran haben, zumal der erotische Anteil hoch angelegt ist, aber zeitgleich nicht ins Extreme abgleitet.
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