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Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 08:04
von dr. freudstein
NEKROMANTIK

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Ich find den für Amateurverhältnisse richtig gut gemacht. Natürlich sind die Darsteller, Dialoge, Tontechnik etc. eher unterdurchschnittlich, tut dem Ganzen jedoch kein Abbruch. Die Wirkung so meine ich, kommt dadurch nur intensiver, auch die Kamera, die mich fast an eine 8mm erinnert..kenne mich da nicht so aus. Sieht aber aus, wie auf Celluoid gedreht, besonders die Kaninchenschlachtung. Diese wiederum läßt auch die Neigung des Nekrophilen erklären. Sehr bizarres Thema, bei der auch ein Kaninchen und eine Katze ihr Leben lassen mussten. Baah, Leichenschnodder, mir wird schlecht. Aber der Sounddreck ist mehr als gelungen, den kann man auch so anhören. Ich denke, der Film wandert zwischen bizarr und eklig bis auch belustigend. Für eine Amateurproduktion aber trotzdem sehr gelungen, eher künstlerisch gemacht. Und wenn man andere No Budget Produktionen betrachtet um Zombies und anderem Gedöns, wo die wenigen Mittel einfach nicht ausreichten, um was anständiges draus zu machen, hat hier der Buttgereit das doch wesentlich geschickter angestellt. In jedem Fall hinterlässt der Film auch nach dem Abspann noch ein wenig Wirkung und man muss erstmal alles verdauen. Aber bitte keine Leichenmaden, ist giftig das Zeug :opa:

7/10

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 10:22
von dr. freudstein
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Originaltitel: Der Todesengel

Herstellungsland: Deutschland / 1999

Regie: Andreas Bethmann

Darsteller: Manila May, Marc Fehse, Timo Rose, Katharina Herm, Lady Kora, Petra Quednau,
Oliver Krekel, Nadine Nigge, Andreas Bethmann, Heiko Bender, Simone Schneider

Story:
Manila ist ein gefragtes Fotomodell. Eines Tages wird sie auf dem Heimweg von den Zuhältern "Angelo" und "Mik" vergewaltigt. Doch nicht nur sie wird ein Opfer dieser miesen Typen, die ständig auf der Suche sind nach neuen Nutten, sondern auch die kleine Tina. Hilfslos ausgeliefert muß sie die Quälereien von der Domina Angel über sich ergehen lassen.
Manila hat sich durch das Ereignis sehr verändert. Sie fühlt sich nun zu Frauen hingezogen und verspürt den Drang, Männer unter sexueller Befriedigung zu töten. Eines Tages läuft sie ihren Peinigern "Angel" und "Mike" über den Weg. Jetzt beginnt ein Kampf um Leben und Tod, der für beide Seiten völlig unerwartet ausgeht.

http://www.ofdb.de/film/251,Der-Todesengel

Bethmann will in die Fußstapfen von Jess Franco treten und Horror, Splatter mit Erotik mischen. Es gibt viel nackte Haut zu sehen (manche muss man aber nicht wirklich sehen), aber keine pornografischen Handlungen. Die sexuellen Handlungen sind nur angedeutet. Wilde Buben mit scharfen Knarren gibt es hier zuhauf, die Mädels haben hier oft das Nachsehen. Die Domina handelt auch nur auf Befehl, nur Manila das Racheopfer wird aktiv. Alles derart in die Länge gezogen mit vielen Klischees, aber billig umgesetzt, das man am liebsten nur vorspielen möchte bzw. das Tape rausnehmen und weg damit. Mag für manches Publikum ganz amüsant sein und dieses wird vollends befriedigt. Gibt ja viele positive Stimmen hierzu. Ich bin aber lange ab von so 'nem Kram. In einer verkürzten Fassung meinen viele, soll das alles besser wirken. Ich finds so oder so daneben. Nichts gegen plakative Tabubrüche, die hier gezeigt werden sollten, aber die Wirkung vermisst man angesichts dieser Inszenierung. Selbst Ugoisten sollten die Finger von lassen, aber der Name des Regisseurs tut da ja sein Übriges. Zum Glück bin ich diesem Kram entwachsen, hat mich aber auch damals als Gorehound nicht besonders beeindrucken können. Immerhin weist dieses Werk doch schon mehr Reife aus als viele seiner Vorgängerfilme.

0/10 weil unnötig

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 10:27
von jogiwan
hat geschrieben:Der erste deutsche Sexploitation-Horror-Movie
Das Cover-Spruch die DVD klingt auch nicht ganz deutsch oder

:angst:

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 15:03
von dr. freudstein
ANTROPOPHAGOUS 2000 (MAN EATER "Remake")

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Holla, das hätte man JOE D'AMATO nicht antun dürfen. Hatte das Original sicher seine Schwächen, so bestach es wenigstens durch Charme, Atmosphäre, Spannung, Unheimlichkeit etc. und man hat die wenigen Schwächen völlig vergessen. Hier jedoch fehlten eben genannte Kriterien völlig. Darsteller sind miserabel, es kam einen fast wie ein Urlaubsvideo vor. Die Location war schlecht gewählt und es reihten sich Szene an Szene aneinander, es entstand aber kein flüssig erzählter Film und lässt einen völlig unbeeindruckt zurück, was man vom Original nicht behaupten kann.

10 Jahre nach seinem Regiedebut hat Andreas Schnaas nicht wirklich dazu gelernt, aber er macht sein Ding weiter. Bei Violent Shit konnte man sich wenigstens noch amüsieren (wenn man auf Dope oder Alk war), es hatte noch Partycharakter, aber hier wirds einfach nur langweilig. Der Splattergehalt ist natürlich deutlich höher, aber wenn man klar die Dummies erkennt, verfehlen sie ihren Zweck, nämlich Wirkung zu zeigen. Naja und selbst ein Kampfkoloß wie ich es bin, vermag es nicht, einem mit der bloßen Hand den Arm abzureissen. Da hier ja ein Mensch gezeigt wurde, der einfach nur dem Wahnsinn verfallen ist, hätte man schon mehr Natürlichkeit mit hineinbringen sollen (also eben einen Menschenfresser, aber kein Übermenschen).

Einfach ziemlich langweilig, ein paar Füllszenen dazwischen, ein paar Titten, aber nichts vom Original, auch wenn man viele Szenen hier zu kopieren versuchte. Misslang aber völlig. Auch ohne Verweis auf das Original funktioniert dieser Film einfach nicht. Man sollte aber auch keinen Andreas Schnaas da ran lassen und eigentlich auch niemanden. Auch nicht Elias sonstwas. NIEMANDEN !!! Aber zu spät. Schnaas dürfte hier Spaß daran gehabt haben, es sei ihm auch gegönnt, ich hatte keinen. Obwohl ich bei Veröffentlichung mich weniger als heute drüber geärgert habe, aber da hatte ich auch noch anspruchslose Sehgewohnheiten. Aber gut abgeschnitten hat der Film bei mir nie, aber fürs Abschneiden ist ja auch Andreas Schnaas zuständig.

0/10

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 15:08
von DrDjangoMD
dr. freudstein hat geschrieben:Aber gut abgeschnitten hat der Film bei mir nie, aber fürs Abschneiden ist ja auch Andreas Schnaas zuständig.
Sehr amüsante Wortspiele immer in deinen Rezensionen. :thup: :prost:

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 15:22
von dr. freudstein
BLACK PAST

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signiert, großer Einleger, Director's Cut

Die Story ist doch recht dünn. Ein Spiegel, der auf dem Dachboden gefunden wurde, entwickelt plötzlich seine lange Zeit verborgenen Zauberkünste und nimmt Besitz von Thommy, zuvor mußte aber seine Freundin dran glauben.

Das wars eigentlich auch schon. Immerhin ist Ittenbach hier auch in die Öffentlichkeit gegangen und hat einen Malteser Dienst mit eingebunden. Da gab es schon deutlich schwächere Home Made Produktionen, die sich meist auf private Bereiche oder Abrisshäuser beschränkten Kameraarbeit ist natürlich auch noch nicht vom Feinsten und die Darsteller natürlich absolut amateurhaft, ebenso die Dialoge (Isch scho recht, nur untot kommt das nicht befremdlich vor). Viele Szenen hätte man sich schenken können, aber vordergründig ging es ja auch um die Splattereffekte und die sind mehr als gelungen und einfallsreich. Auch das Blut kommt sehr realistisch rüber. Es handelt sich um das Erstlingswerk und da darf man schon mal Abstriche verzeichnen und entschuldigen, war es doch mehr ein Hobby.
Dennoch kommt keine richtige Spannung auf, man ist eher amüsiert und die Splattereffekte sind das einzige, worauf man wirklich wartet. Aber aus dem Alter bin ich inzwischen auch raus. Eine Gruppensichtung würde ich am ehesten empfehlen bei lecker Bier und Pizza. Alleine wie bei mir geschehen, stellt sich schon sowas wie Langeweile ein und beschäftigt sich nebenher mit anderem Kram. Dennoch meine Verneigung vor dem Olaf :verbeug:

5/10

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 15:45
von dr. freudstein
MEET THE FEEBLES

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Also für ein Frühwerk von Peter Jackson finde ich das sehr gelungen und herrlich animiert. Die Story ist auch schön dreckig und die Puppen splattern, was geht. Natürlich sehr amüsant, quasi Muppet-Show für Erwachsene. Drogen, Pornos, Schmutz, Sex, Self-Feederz, Eifersucht etc. und viele Gags. Der Sounddreck ist auch klasse und stammt von Peter Dasent. Hab mir die Picture-LP (Gatefold PS) von geholt (für die jüngeren, es ist eine 220g schwere Vinylscheibe 12Zoll groß und auf beiden Seiten ein schönes Bild drauf statt schlichtem Schwarz, kann man nur mit einem Schallplattenspieler abspielen. Ja fast wie ein Grammophon, nur moderner).

Stelle ich mir wirklich geil vor, das Zweitwerk gleich so ein Puppenspiel, was doch nicht einfach ist in der Bewerkstelligung oder doch? Aber Peter Jackson hatte ja schon wegen seinem ersten Film BAD TASTE einige Sponsoren , hebt sich dennoch von allen Amateurfilmern der Welt besonders hervor. Ähnliches schaffte nur THE EVIL DEAD, mit wenig Erfahrung und Budget solch einen abendfüllenden Film heraus zu bringen, der nichts gemein hat mit den meisten andere Amateurdebuts und Zweitfilmen. Mein Respekt, MEET THE FEEBLES ist einfach amüsant, gut inszeniert und eignet sich zum Öfterschauen.

7/10

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 15:46
von jogiwan
den in die Amateur-Ecke zu stellen ist aber doch recht dreist... :angst:

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 15:48
von dr. freudstein
ZOMBIE 90 - Extrem Pestilence

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Originaltitel: Zombie '90: Extreme Pestilence

Herstellungsland: Deutschland / 1990

Regie: Andreas Schnaas

Darsteller: Matthias Kerl, Ralf Hess, Mathias Abbes, Marc Trinkhaus,
Christian Biallas, Wolfgang Hinz, Matti Krolzig, Petra Runge

Story:
In der Nähe einer deutschen Großstadt stürzt ein Militärflugzeug mit chemischen Kampfstoffen an Bord ab. Die furchtbare Folge ist die Wiederweckung der Toten, welche als blutdurstige Zombies zu einer gefährlichen Bedrohung werden. Zwei Ärzte stellen sich der Gefahr und kämpfen einen scheinbar aussichtslosen Kampf gegen die grausamen Untoten.

http://www.ofdb.de/film/481,Zombie-'90- ... Pestilence

Baah, was für ein übles Werk. Als Gorehound hat einen das damals in jungen Jahren Spaß gemacht, aber heute kann man sich das eigentlich nicht mehr angucken. Wenn, dann aber nur stark betrunken. War ich nicht und so büßte der Film einiges ein. Ist aber schon übler Trash, was einem hier geboten wird. Schnell mal ein paar Freunde zusammengetrommelt und macht mal. In der deutschen Fassung soll man dann auch noch alles hören, was die Freunde machen sollen und dann auch noch ohne Mucke. Mir lag das englischsprachige Tape vor und das ist schon zum Brüllen komisch. Eine Stimme spricht gleich für mehrere Darsteller. Das klingt sowas von dämlich, das man dabei nicht trinken sollte, obwohl ich ja zu dem Genuß von alkolischen Getränken geraten habe. Die dann am besten vor dem Film, sonst gibts üble Sauereien und zwar vor dem Bildschirm statt dahinter. Hier spritzt das Blut (roas oder pink ist es dann auch noch) gleich hektoliterweise. Einmal was abgehackt und sofort kommen die Fontänen. Nun ist auch klar, was das Ganze hier soll, es geht lediglich um wildes Gesplatter. Aus dem Alter bin ich raus, aber als Jüngling war das natürlich derbe. Auch wollte man hier wohl mit Tabus brechen und zeriss ein Baby in der Mitte durch. Muss man sich aber nicht drüber aufregen, man erkennt, das es eine Puppe war und so nimmt es die Brisanz.
Die Mucke geht einem auch ziemlich auf den Sack. Sehr schwer verdaulich, aber solange man viel Alkohol verträgt, wird man auch diesen ääähm Dings überstehen.

0/10
aber hoher Trashfaktor, filmisch gesehen Müll, ein reines Spaßprojekt

Re: Freudschis Amateur-Corner

Verfasst: So 30. Dez 2012, 16:24
von buxtebrawler
dr. freudstein hat geschrieben:ANTROPOPHAGOUS 2000 (MAN EATER "Remake")

Bild

Holla, das hätte man JOE D'AMATO nicht antun dürfen. Hatte das Original sicher seine Schwächen, so bestach es wenigstens durch Charme, Atmosphäre, Spannung, Unheimlichkeit etc. und man hat die wenigen Schwächen völlig vergessen. Hier jedoch fehlten eben genannte Kriterien völlig. Darsteller sind miserabel, es kam einen fast wie ein Urlaubsvideo vor. Die Location war schlecht gewählt und es reihten sich Szene an Szene aneinander, es entstand aber kein flüssig erzählter Film und lässt einen völlig unbeeindruckt zurück, was man vom Original nicht behaupten kann.

10 Jahre nach seinem Regiedebut hat Andreas Schnaas nicht wirklich dazu gelernt, aber er macht sein Ding weiter. Bei Violent Shit konnte man sich wenigstens noch amüsieren (wenn man auf Dope oder Alk war), es hatte noch Partycharakter, aber hier wirds einfach nur langweilig. Der Splattergehalt ist natürlich deutlich höher, aber wenn man klar die Dummies erkennt, verfehlen sie ihren Zweck, nämlich Wirkung zu zeigen. Naja und selbst ein Kampfkoloß wie ich es bin, vermag es nicht, einem mit der bloßen Hand den Arm abzureissen. Da hier ja ein Mensch gezeigt wurde, der einfach nur dem Wahnsinn verfallen ist, hätte man schon mehr Natürlichkeit mit hineinbringen sollen (also eben einen Menschenfresser, aber kein Übermenschen).

Einfach ziemlich langweilig, ein paar Füllszenen dazwischen, ein paar Titten, aber nichts vom Original, auch wenn man viele Szenen hier zu kopieren versuchte. Misslang aber völlig. Auch ohne Verweis auf das Original funktioniert dieser Film einfach nicht. Man sollte aber auch keinen Andreas Schnaas da ran lassen und eigentlich auch niemanden. Auch nicht Elias sonstwas. NIEMANDEN !!! Aber zu spät. Schnaas dürfte hier Spaß daran gehabt haben, es sei ihm auch gegönnt, ich hatte keinen. Obwohl ich bei Veröffentlichung mich weniger als heute drüber geärgert habe, aber da hatte ich auch noch anspruchslose Sehgewohnheiten. Aber gut abgeschnitten hat der Film bei mir nie, aber fürs Abschneiden ist ja auch Andreas Schnaas zuständig.

0/10
Das war meine erste Begegnung mit Andreas Schnaas. Die Man-Eater-Maske und den einen oder anderen Effekt hab ich als ganz gut in Erinnerung, der Rest aber ist ärgerlicher Sondermüll. Für diese Scheiße bin ich Schnaas bis heute noch böse. Unfassbar, wie untalentiert man sein kann! :palm:

2/10 Punkte, Fremdschämfaktor 10/10.